Innige Freundschaft & Akzeptanz von Dynamik

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Buenas Noches,

habt ihr schonmal erlebt, dass ihr jahrelang einer Situation oder einem Ziel entgegen gefiebert habt und wenn es dann eintritt könnt ihr damit nicht umgehn, es nicht handeln?

Bei mir ist das momentan der Fall und ich habe keine Ahnung wie ich das anpacken soll.

Von Vorne:

Ich hab' bis vor 2 Tagen in einem an sich kleinen Zimmer mit doch eher geringer Privatsphäre im Elternhaus gelebt. Jetzt mit dem Abitur in der Tasche und der Immatrikulation an der Uni bin ich weit von zu Hause weggezogen - das wollte ich schon seit Jahren. Mehr Privatsphäre, kein zermürbender Streit mehr mit den Eltern, aus dem "Einflussbereich" der Geschwister raus, was Eigenes aufbauen. Toll!

Naja ...

Ich wohne zwar jetzt in einem sehr großen Haus einer Studentenverbindung, habe also schon neue Menschen kennengelernt und will hier auch keine schon oft beantworteten Fragen nach "Sozialem Anschluss" stellen. Vereine, Lair, Uni, Parties etc. gibt es genug, denke ich.

Mehr geht es viel mehr darum, dass ich zwar jetzt das "angestrebte, unabhängigere Leben" habe, wie ich mir das schon vor Jahren vorgestellt hab', mich aber in keinster Art und Weise so fühle:

Mich erschlagen die Veränderungen quasi, diese Dynamik und Prozessualität lässt mich wie paralysiert zurück, ich bin überfordert.

Noch viel schlimmer: Ich habe etwas das ich in der alten Heimat nicht hatte. Angst vor Ablehnung. Vor allem im Haus. Ich werde sehr wahrscheinlich die nächsten 3 Jahre mit diesen Leuten verbringen und habe daher Angst mich wirklich zu entfalten - ihnen könnte es ja nicht gefallen, ich könnte sie enttäuschen, im Haus werd' ich ignoriert (is' ne WG). Deshalb bin ich so verdammt gehemmt und denke millardenmal nach im Gespräch was ich sagen könnte, was gut ankommen könnte usw. Ich bin irgendwie darauf fixiert, wirkliche Freundschaften herzustellen.

Ich kann den Augenblick gar nimmer genießen, ausschöpfen und auskosten. Mich erfüllt momentan rein gar nichts. Ich beschäftige mich jetzt seit über 2 Jahren mit PU, Persönlichkeitsentwicklung und "Social Skills" und die Vision, die ich mir immer erträumt hatte - Weit weg, Leben im Moment, tolle Leute und vor allem die augenblickliche Präsenz und Zufriedenheitsgefühl - ist geplatzt.

Nur wie arbeite ich dran? Wie erreiche ich es dass es mir egal ist was die anderen WG-Mitbewohner über mich denken? Wie schaffe ich es diese verdammte Scheißlaune (sry) und diesen innere Druck abzuschütteln? Ich will endlich der in der Gruppe sein, der ich schon immer sein wollte. Ich hab' gelesen ohne Ende, an mir selbst gearbeitet und so weiter und so fort. Aber ich fühle mich nicht erfüllt, das Ziel noch nicht lebend. ;-)

Ansatzpunkte eurerseits?

A.

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Alles klar.

Get a life.

Wenn man in neue Internate, WGs, was immer als junger Mensch reinkommt, erstmal ganz entspannt bleiben. Menschen brauchen Zeit, um sich einzuleben. Lebe zunächst dein Leben außerhalb der WG. Lebe außerhalb der Klausurphase ausschließlich außerhalb deiner Wohnung.

Meine Vorschläge, und ich habe bereits in verdammt vielen Städten neu angefangen und überall Freunde zurückgelassen:

1. Mach eine Prioritätenliste.

2. Such dir einen Nebenjob.

3. Mach Hobbys.

4. Wenn Du in eine fremde Stadt gezogen bist, lerne diese kennen. Lerne sie richtig kennen. Joggge in jeden Winkel.

5. Richte deine Bude richtig cool ein. Idea, Sozialkaufhäuser, Sperrmüll, wharever. Hauptsache individuell.

6. Besorge Dir Bücher. Motivationsbücher, Ratgeber, entwickle Interesse.

7. Become the king of your campus HIER

8. Überlege Dir, was du von deinen neuen Freunden erwartest, schreib es auf.

9. Wichtigster Punkt: Individuelle Lebensläufe werden oft determiniert durch die investierte Energie.

10. Investiere letztendlich Commitment in Deine neuen Freunde. Betreibe Aufwand.

Take Care.

Edit: Bist Du in einer Burschenschaft? Hört sich etwas danach an. Wenn ja, zieh sofort aus.

bearbeitet von Jimbo

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Alles klar.

Get a life.

Wenn man in neue Internate, WGs, was immer als junger Mensch reinkommt, erstmal ganz entspannt bleiben. Menschen brauchen Zeit, um sich einzuleben. Lebe zunächst dein Leben außerhalb der WG. Lebe außerhalb der Klausurphase ausschließlich außerhalb deiner Wohnung.

Meine Vorschläge, und ich habe bereits in verdammt vielen Städten neu angefangen und überall Freunde zurückgelassen:

1. Mach eine Prioritätenliste.

2. Such dir einen Nebenjob.

3. Mach Hobbys.

4. Wenn Du in eine fremde Stadt gezogen bist, lerne diese kennen. Lerne sie richtig kennen. Joggge in jeden Winkel.

5. Richte deine Bude richtig cool ein. Idea, Sozialkaufhäuser, Sperrmüll, wharever. Hauptsache individuell.

6. Besorge Dir Bücher. Motivationsbücher, Ratgeber, entwickle Interesse.

7. Become the king of your campus HIER

8. Überlege Dir, was du von deinen neuen Freunden erwartest, schreib es auf.

9. Wichtigster Punkt: Individuelle Lebensläufe werden oft determiniert durch die investierte Energie.

10. Investiere letztendlich Commitment in Deine neuen Freunde. Betreibe Aufwand.

Take Care.

Edit: Bist Du in einer Burschenschaft? Hört sich etwas danach an. Wenn ja, zieh sofort aus.

Vielen Dank für deine Antwort. Werde die Liste abarbeiten.

Nur, im Moment fühle ich mich wieder wie bei 0. Wie vor 2 1/2 Jahren als ich dann auf PU gekommen bin. Und dieses Gefühl will ich halt beseitigen, dieses "Gefühlsgefängnis" das ich oft sehe.

Jein, ist keine Burschenschaft, sondern ein "Corps". Warum sofort ausziehen?

A.

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Ich einem Corps wirst du dich geistig niemals frei entfalten können. Ich hab lange genug in der Nachbarschaft solcher Herrschaften gewohnt, um mir dieses Urteil erlauben zu können. Persönlichkeitsentwicklung sieht in einem traditionellen Corps etwas anders aus, als wir es vom PU-Lifestyle gewohnt sind.

Schalom.

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Man dankt für die Antworten! :-D

Das Problem ist: Der Wohnungsmarkt ist grade am Semesterbeginn sehr angespannt und die Wohnlage die ich hier habe ist eigentlich kaum zu überbieten. Soll ich also quasi noch bevor ich festes Mitglied werde ausziehen und zu späterem Zeitpunkt - sobald die Wohnungssituation entspannt - umziehen?

A.

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