Gehirnforschung: Psychologie vs. Mol.Bio vs. Medizin vs. Kognitionswissenschaft

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Hallo Aufreiß-Genossen,

es wäre super, wenn jemand mit Erfahrung mitreden würde.

Kurz zur Situation: Ich habe 2 Unizusagen: Molekulare Biologie(Medizin) & Psychologie im gleichen Ort. Die Frage ist, was ist strategisch günstiger zu wählen:

Seit ca. 3 Jahren beschäftige ich mich gerne mit der menschlichen und tierischen Kognitionsfähigkeit und mentalen Leistung (Bewusste/Unbewusste Verarbeitungsprozesse, Neuronenaktivität, Wahrnehmung, usw.), sei es in Zeitschriften und Artikeln (z.B.Gehirn-und-Geist) , Fernsehberichten oder Büchern. Selbst für Fachliteratur kann ich mich freiwillig begeistern und in meinem Bio-LK waren Neurologie und Verhalten meine Lieblingsthemen.

Irgendwann stellt man sich der Frage, ob man dies beruflich verbinden könnte und möchte.

Ich würde gerne wissen, ob diese Gehirnforscherstreben überhaupt finanzielle Zukunft hat.

Was ich ausschließe ist es mit Gehirngeschädigten oder klinisch gestörten Persönlichkeiten zu arbeiten. Somit fällt schon ein großes Arbeitsgebiet weg(sowohl medizinisch als auch psychologisch). Da ich zusätzlich eine Wirtschaftsnull bin und mich dieses Themengebiet nur geringfügig Interessiert, wird auch aus der psychologischen BWL-Karriere nichts. Denoch frage ich mich, ob ich mit dem Studiengang nicht gute Grundsteine legen könnte, die mir später bei einem Studium-Wechsel von Vorteil sein könnten und wenn nicht, nun, alternativ als Psychologe bei einer Beratungsstelle kann ich mich auch vorstellen.

Mit Mol.Bio/Medizin bin ich größtenteils ein Laborarbeiter (ohne Patient) jedoch, kann ich mir schwer vorstellen, wie ich in dieses Neurogebiet durch die Laborarbeit reinkomme. Ich weiß, dass man als "normaler" Biologe mit einer Neurospezialisierung, theoretisch eher was reißen könnte, doch ein Biologe ohne molekualre Kenntnisse ist nicht mehr gefragt und das wäre mir zuviel Risiko. (Abgesehen davon interessieren mich Tiere und Pflanzen 'nen Furz. :-))

Nun, Studiengänge die ich geistig noch im Hinterkopf habe:

Medizin: Gut, ich weiß , entspricht nicht meiner Neurovorstellung mit Schlaganfallpatieten zu arbeiten, doch vielleicht gibt es hier Mediziner im Forum, die durch Medizin neurologisch arbeiten und berichten können, ob meine Vorstellung einseitig ist oder es noch andere Gebiete der Neuroarbeit gibt.

Kognitionswissenschaft: Sehr neu in Deutschland, gibt es nur an 3 Unis und ist eine Mischung aus Psycho, Informatik und Linguistik. Wahrscheinlich trifft es meine Neuroarbeit am ehesten, doch im Moment kann man in Deutschland damit kaum Fuß fassen, es ist recht unbekannt und die meisten gehen entweder in die Forschung oder spezialisieren sich schnell in bestimmte Gebiete der Ingenieurwissenschaften oder der Informatik (z.B Computerlingustik, Robotik, Künstliche Intelligenz etc), was sich interessant anhört und so ziehmlich als einzigste mehr oder weniger sichere Geldquelle gesehen werden kann. Ich hatte nie Informatik, bin dieser in meiner Vorstellung nicht ganz abgeneigt, außer der Tatsache, dass ich in Mathe ein Durchschnittsschüler und Physik überhaupt nicht mein Ding war. Der ingenieur-technische Bereich interessiert mich noch weniger als Wirtschaft. Entsprechend habe ich bei dieser Zukunftsplanung etwas Bammel. Im Ausland boomt dieser Bereich und Forschung in Deutschland ist des Todes, doch ist es naiv in die Richtung zu denken oder ist es alles andere als einfach ins Ausland zu gehen einfach so eine Forscherkarriere zu starten? Vorallem ohne zu Promovieren, da ich nicht weiter als "Master" machen möchte.

Da ich den Faktor Geld und Arbeitsstelle nüchtern betrachte und nicht promovieren möchte, frage ich mich unterm Strich gesehen, ob Neurowissenschaften realitisch für mich sind, d.h. suche ich eine viel zu kleine Arbeitsniesche oder denkt ihr/könnt ihr erfahrungsmäßig sagen, dass dies durchaus realistisch ist? Selbst DER Neuro-Studiumsratgeber schlechthin auf (gehirn-und-geist.de) hält sich in Sache Berufsbeschreibung und Arbeitsmarkt/Verdienstmöglichkeit recht vage.

D.h ich suche konkret: Einen Neuroberuf, ohne oder wenig klinischen Patientenkontakt, mit guten Chancen auf dem Markt und ohne zu promovieren. Eierlegende Wollmilchsau oder möglich?

Eine Antwort wäre orgasmisch,

viele Grüße,

T.

ps: Ja, ich weiß "Lebe deinen Traum" , "entfache das Feuer in deiner männlichen Brust" , "Scheiß auf die Gesellschaft" etc., aber irgendwo muss auch Realismus sein. Bin ein Mensch der Sicherheit und einen Job anzustreben, bei dem ich auf dem Arbeitsmarkt regelmäßig ums überleben kämpfen muss durch Fortbildungen, Seminare und Teilzeitstellen...wäre nichts für mich.

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Noe, unmoeglich sicher nicht. Aber ich frag mich, warum Du definitiv nicht promovieren willst. Wenn Du ohnehin in die Forschung gehen willst, wieso schliesst Du das dann schon jetzt aus???

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Noe, unmoeglich sicher nicht. Aber ich frag mich, warum Du definitiv nicht promovieren willst. Wenn Du ohnehin in die Forschung gehen willst, wieso schliesst Du das dann schon jetzt aus???

ICh unterstreich das mal. Du kannst Forschung nur dann machen, wenn du einen Doktor machst. Der Grund ist weniger praktisch als sozial : Du darfst nichtmal Forschungsgelder bei akademischen Institutionen beantragen oder einen Dr. vor deinem Namen.

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