Das Streben nach Schönheit und wie es gelingt

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Hallo allerseits,

lasst uns mal mit einer einfachen Wahrheit anfangen. Wir, als Männer, lieben schöne Frauen. Es gibt viele Dinge, die mir einen Kick geben, aber kaum etwas so sehr wie das Spielen mit einer schönen Frau. Bei Zweifeln einfach mal in den SHB-Thread schauen und die eigene Reaktion sorgsam beobachten...

ich denke, für die meisten Männer die mit PUA anfangen ist auch genau das die ursprüngliche Motivation: Es geht nicht so sehr um möglichst viele Frauen, möglichst exotische, berühmte oder whatever, es geht um schöne Frauen. Nichts gibt dem Selbstverständnis des durchschnittlichen Mannes so einen Kick wie mit einer schönen Frau zu schlafen.

Trotz gewisser individueller Geschmacksunterschiede sind sich Männer meistens im Großen und Ganzen einig darüber, wer eine schöne Frau ist und wer nicht. Insofern scheint, nach dem das "Ziel" geklärt ist", die einzig relevante Frage zu sein, wie man(n) denn nun endlich in die Höschen dieser "HB10"s kommt. Und dieser Frage sind konsequenterweise auch tausende und abertausende Seiten von Posts, eBooks, Handouts aus Bootcamps etc. pp. gewidmet. Ich möchte in diesem Thread darlegen, warum meiner Meinung nach selbst die 10% die rein sachlich nicht totaler Scheiß sind am Problem vorbeischießen.

Kommt mit mir auf einen Abend, der sich vor ca. einem halben Jahr ereignet hat...

Blitzende Lichter, stampfende Beats. Die Luft ist so dermaßen geschwängert von Rauch (80 zu 20 Nikotin zu THC), Schweiß und Nebelwerfer-Schmock, dass ich kaum Luft bekomme. Unter dem Hemd bin ich nass geschwitzt, ich habe Muskelkater vom Squash am Nachmittag und kann kaum noch tanzen. Wir nähern uns mit Riesenschritten der falschen Seite der magischen drei-Uhr Grenze, und von Mark ist seit einer halben Stunde nichts mehr zu sehen gewesen. Obwohl ich an dem Abend mich mit einigen Frauen unterhalten hatte, führte das alles nirgendwo hin. Während ich mich langsam aber sicher mit der Vorstellung alleine nach Hause zu gehen anfreunde, werde ich von hinten zärtlich mit einer glühenden Zigarette angestupst. Während ich mit einem unterdrückten "scheiße!" von 2 Promille seitlich angeschnitten herumwirbele (und beinahe die leider etwas übergewichtige Schnecke die seit 20 Minuten alleine in meiner Nähe tanzt mit einem Kinnhaken ausknocke), fällt mir zum ersten Mal bewusst das Mädchen hinter mir auf: Zierlich aber tolle Figur, Berlin-Mitte Stil, schönes Tattoo, fantastischer Arsch, süßes Lächeln als sie sich entschuldigt. Ich bin verliebt, zumindest für heute Abend.

Der nächste Morgen. Wir liegen im Bett, sie schläft noch. Ich wache, wie jedesmal bei neuer Bekanntschaft, schon gegen sieben Uhr auf und kann ums verrecken nicht mehr einschlafen (entspricht i-was zwischen 1 und 1,5 h Schlaf, kp mehr). ich überlege Berlinmädchen aufzuwecken, um mit ihr zu reden, oder mit ihr zu schlafen, oder beides. Stattdessen betrachte ich sie nur, ziehe sanft die Decke ein Stück zur Seite. Hm, sie hat sich die Haare auf den Armen nicht richtig weggemacht. Sogar einen kleinen Bauch hat sie (man muss dazu sagen, ich bin ein Schlankheitsnazi. Objektiv betrachtet war sie eher zu dünn, aber was soll man machen...). Oha, mir ist ja gestern Nacht gar nicht aufgefallen was die für Unterwäsche anhat(te), also pfff...

Als Berlinmädchen aufwacht bin ich doch recht ernüchtert, was zusammen mit einem meiner berüchtigten melancholischen Stimmungs-Anfälle doch für ein wenig unterhaltsames Frühstück sorgt, ohne zweite Runde und relativ schweigsam fahre ich sie am Vormittag nach Hause. Ein Wiedersehen spricht keiner von uns an.

Nachmittag. Ich sitze mit meiner besten Freundin (falls du jetzt denkst Ex-Oneitis, ur fucking right!) über einem Cappuccino, immer noch ein bisschen deprimiert erzähle ich von meinem Abend / Morgen. Sie lacht und sagt, dass ich zwar häufiger dazu neige, über die gescheiterten Versuche meine Komplexe durch Frauen zu (über-)kompensieren in Selbstmitleid versinke, heute hätte ich den Kontakt zur Realität aber besonders stark verloren. Nicht direkt die Unterstützung, die ich mir erhofft hatte. Ich frage, was sie meint. "Vor 4 Jahren mein lieber, hättest du dir den Arm abgeschnitten um mit so einem Mädchen zu schlafen. Ich meine das nicht als rhetorische Figur, sondern wörtlich. Und jetzt, schau dich an... In deinen Worten: Wenn du alles richtig machst und trotzdem verlierst, vielleicht spielst du ja das falsche Spiel?" Ouch.

Nein, ihr müsst euch keine Sorgen machen, es kommt kein erhobener Zeigefinger und Loblied auf die emotionale Erfüllung einer wahren (exklusiven) Beziehung. Aber die Geschichte illustriert ein paar Punkte, auf die ich eingehen möchte:

Hoffentlich inzwischen klar und auch nicht eingentliches Thema dieses Textes: Wer versucht mit Frauen Löcher in seiner Persönlichkeit zu stopfen, spielt ein loosing game.

Hier wichtiger: Schönheit ist sehr viel relativer, als man(n) glaubt. Sie hat etwas mit dem eigenen perceived-Status zu tun. Sie hat etwas damit zu tun, ob Jagdtrieb getriggert wird oder nicht. Aber am wichtigsten: Sie hat etwas mit Perspektive zu tun.

Ich bin hier in eine Falle getappt. Mit dem Erfolg erhöhe ich meine Standards, immer weiter. Bis zu wirklich absurden Punkten, die nichts mehr mit der Erfüllung zu tun haben, die mir eine Frau verschafft. Ich werde super kritisch, ich suche nach möglichst fehlerlosen Frauen. Aber Schönheit ist nicht das Fehlen von Mängeln, es ist im Wortsinne etwas positives. Eine Ausprägung, ein Aspekt. Ein Aspekt der mich verzaubert.

Es ist eine Binsenweisheit, dass man sich nicht von medial inszenierten Schönheitsbildern platt machen lassen soll. Einige von euch denken vielleicht, pff, son Feministenscheiß, was geht mich als Mann das an? Es geht euch an, weil es euere Fähigkeit Glück zu empfinden einschränkt. Und, Newsflash: Die relevante Kategorie bezüglich Frauen ist nicht "vögelt HB7" vs. "vögelt HB10", sonder "glücklich" vs. "unglücklich".

Schönheit ist eine Frage der Perspektive. Sucht wie ein Wirtschatsprüfer nach der Schwäche und seid nur zufrieden, wenn ihr keine findet, und ihr werdet nie zufrieden sein. Oder ihr sucht nach Schönheit. Nach der schüchternen Art, wie sie die Augen niederschlägt, wenn ihr ihr ein Kompliment gibt. Nach ihrem dreckigen Lachen über Story mit der Sexpanne. Nach dem Geruch ihrer Haare. Nach ihrer Art sich zu bewegen.Nach dem leisen Stöhnen, wenn ihr langsam und gefühlvoll in sie eindringt. Frauen sind etwas wundervolles. Und Schönheit zu entdecken, das ist eure Aufgabe als Verführer. Sucht danach! Und wenn ihr es gefunden habt, dann legt den Fokus darauf. Lasst sie ihre Schönheit mit euch ausleben, seht die Verführung als Feier ihrer Schönheit! Sie wird euch dafür lieben (mehr noch als für die gescriptete DHV-Story^^)... !!

Will ich damit sagen, dass die Lösung für das Streben nach Schönheit ist, einfach wahllos alles zu vögeln und sich nur möglichst gut einzureden, dass das Mädel hot ist? Nein, du hast nicht zugehört. Du sollst nicht krampfhaft in alles Schönheit interpretieren. Du sollst dich entspannen, zur Ruhe kommen. Und dir dann selbst die Erlaubnis geben, Schönheit zu sehen! Als passionierter Fotograf kann ich euch sagen: Schönheit ist in so vieler Hinsicht eine Frage der Perspektive, und es ist eure Verantwortung eure Perspektive zu bestimmen. In jedem Moment neu habt ihr die Pflicht zu entscheiden, was ihr mit Aufmerksamkeit bedenkt und was nicht. In welchem Kontext Dinge stehen, und wie ihr Bedeutung aus Erfahrung macht.

Ich bin heute ein glücklicherer Mensch als noch vor einem halben Jahr. In mancherlei Hinsicht könnte man auch sagen, erfolgreicher. Aber wenn ihr mir gefolgt seid, dann lächelt mit mir über das "erfolgreicher". Lächelt.

Nur das Beste

Pontius

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Der Text befasst ein zentrales Thema an dem auch bei PUA Keiner vorbei kommt: was macht einen glücklich?

Budda sagt, "Glücklich ist der, der meint, dass es ihm an nichts fehlt".

Jetzt betreiben viele Pick-Up, um Frauen in ihr Leben zu bringen oder dadurch andere Bedürfnisse, wie soziale Aufmerksamkeit zu befriedigen. Was super ist und funktioniert. Ich war an dem Pumkt, dass ich zwar mehr FBs als Wochentage in meinem Leben hatte, aber mich das kein bisschen glücklicher gemacht hat. Das ist wie diese How I met your mother Folge, wo Barneys Handy immer klingelt und er immer denkt da ist bestimmt noch ne heiße dran. Deswegen will ich hier meine aktuelle Einstellung noch ergänzen:

"Höre auf zu begehren, was du noch nicht hast, erfreue dich stattdessen um somehr über das was du dir schon erarbeitet hast. Das was dazu kommt macht dich dann glücklicher. Das was dir fehlt interessiert dich nicht, solange bis du es hast."

Zentrales Ziel von PU sollte zudem die Persönlichkeitsentwicklung sein. Viele KCs und Lays sind dabei ein wunderschönes Nebenprodukt.

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@Horse:

Interessanter Beitrag. Ich würde dem so halb zustimmen. Glück ist für mich nicht NUR die Fähigkeit, zufrieden mit dem zu sein, was ich habe: Ob ich nun im Lotto gewinne oder durch einen Unfall querschnittsgelähmt werde ist nicht nur durch meine Art die Dinge zu bertachten unterschiedlich wertvoll, oder (wenn dich auf eine konstruktivistische Weltsicht stellst), dann durch so hard-wired und habituierte Tendenzen, dass ich mich kaum davon befreien kann. Aber, natürlich muss ich die Dinge die ich habe und erreiche auch genießen können statt mich ständig nach der nächsten Grünen Wiese zu sehnen, um glücklich zu sein.

Tatsächlich ist der Thread nicht primär philosophisch gemeint, sondern durchaus als ganz konkreter Vorschlag wie Interaktionen gestaltet werden können. Ein Frame, wenn du so möchtest (ich mag das Wort nicht), mit ganz realen Auswirkungen auf die Interaktion, sowohl bei euch selbst als auch bei der betreffenden Dame.

Ich persönlich würde sagen, dass zentrale Ziel ist Selbstbestimmung, besser passt vielleicht das englische liberation. Selbstbestimmte und bewusste Lebensführung, die uns unserer persönlichen Vorstellung von Glück näher bringt. Aber das mag jeder sehen, wie er möchte.

grüße

Pontius

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Schönheit ist eine Frage der Perspektive. Sucht wie ein Wirtschatsprüfer nach der Schwäche und seid nur zufrieden, wenn ihr keine findet, und ihr werdet nie zufrieden sein. Oder ihr sucht nach Schönheit. Nach der schüchternen Art, wie sie die Augen niederschlägt...

Kann dem nur zustimmen, mir fallen auf anhieb zwei Zitate ein die ich sehr treffend finde:

„Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge.” von Wilhelm Busch

und

Die schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet.” von David Hume

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