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Gast

Gentlemen,

ist jemandem von euch die Vorgangsweise, oder Allgemein der Begriff 'Mikroimmuntherapie' geläufig?

Vor ein paar Wochen war ich bei einer neuen Ärztin, welche durch einige Blutabnahmen, ein paar Differenzen in meinem Immunsystem feststellen konnte. Die Werte meiner NK3 Zellen betragen mit 696 Zellen 32% (Norm 8-20%) einen Überschuss, während meine T-Zellen CD3 56% (Norm 60-85%), CD4 25% (Norm 33-54%) und CD8+CD57+ Lymphoziten 3% (Norm 5-14%) einen Mangel hervorweisen. Es ist wohl die Ursache dafür, dass ich Allergiker bin und seit meinem 14. Lebensjahr an einem Seborrhoischen Ekzem leide, welches sich Phasenweise ankündigt, aber ich mittlerweile sehr gut im Griff habe. - wird aber noch genauer untersucht. Nach Vermutung sollte der Auslöser das Epstein-Barr-Virus sein, welches ein Pfeiffersches Drüsenfieber hervorgerufen haben soll, und nun wurde mir eine Mikroimmuntherapie vorgeschlagen.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit so einer Therapie gemacht? Ich habe 2LALERG verschrieben bekommen, von Labolife (http://labolife.info/). Nach den ersten 10 Tagen sollte sich eine Erstverschlechterung einstellen, aber danach bessern. Ich stehe dem ziemlich skeptisch gegenüber, und würde gerne ein paar externe Meinungen haben. Per Google findet man nur 0815 Foren, bei denen es nur nach Gerüchten und zweifelhaften Aussagen stinkt, bei denen man sich nicht sicher ist, ob die Leute das ernst meinen - Fast so wie bei LoveLing.

Vielen Dank im voraus.

Grüße,

Emu

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Gast

Gentlemen,

ist jemandem von euch die Vorgangsweise, oder Allgemein der Begriff 'Mikroimmuntherapie' geläufig?

Vor ein paar Wochen war ich bei einer neuen Ärztin, welche durch einige Blutabnahmen, ein paar Differenzen in meinem Immunsystem feststellen konnte. Die Werte meiner NK3 Zellen betragen mit 696 Zellen 32% (Norm 8-20%) einen Überschuss, während meine T-Zellen CD3 56% (Norm 60-85%), CD4 25% (Norm 33-54%) und CD8+CD57+ Lymphoziten 3% (Norm 5-14%) einen Mangel hervorweisen. Es ist wohl die Ursache dafür, dass ich Allergiker bin und seit meinem 14. Lebensjahr an einem Seborrhoischen Ekzem leide, welches sich Phasenweise ankündigt, aber ich mittlerweile sehr gut im Griff habe. - wird aber noch genauer untersucht. Nach Vermutung sollte der Auslöser das Epstein-Barr-Virus sein, welches ein Pfeiffersches Drüsenfieber hervorgerufen haben soll, und nun wurde mir eine Mikroimmuntherapie vorgeschlagen.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit so einer Therapie gemacht? Ich habe 2LALERG verschrieben bekommen, von Labolife (http://labolife.info/). Nach den ersten 10 Tagen sollte sich eine Erstverschlechterung einstellen, aber danach bessern. Ich stehe dem ziemlich skeptisch gegenüber, und würde gerne ein paar externe Meinungen haben. Per Google findet man nur 0815 Foren, bei denen es nur nach Gerüchten und zweifelhaften Aussagen stinkt, bei denen man sich nicht sicher ist, ob die Leute das ernst meinen - Fast so wie bei LoveLing.

Vielen Dank im voraus.

Grüße,

Emu

Kannst du mir erklären, wie du das machst, dass dich die Ärzte entsprechend untersuchen? Wenn ich z.B. zum Hautarzt gehe, wegen einem kosmetischen Hautproblem, dann muss ich erstmal 8 Wochen bis 6 Monate auf den Termin warten und bekomme dann nach kurzer Blickanalyse einfach etwas verschrieben was !vielleicht! kurzfristig hilft, die Symptome zu lindern ohne etwas an der Ursache zu ändern und meistens noch Nebenwirkungen hat, die oft nicht besser als das Symptom sind, gegen welches ich das Verschriebene einnehme.

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Kannst du mir erklären, wie du das machst, dass dich die Ärzte entsprechend untersuchen? Wenn ich z.B. zum Hautarzt gehe, wegen einem kosmetischen Hautproblem, dann muss ich erstmal 8 Wochen bis 6 Monate auf den Termin warten und bekomme dann nach kurzer Blickanalyse einfach etwas verschrieben was !vielleicht! kurzfristig hilft, die Symptome zu lindern ohne etwas an der Ursache zu ändern und meistens noch Nebenwirkungen hat, die oft nicht besser als das Symptom sind, gegen welches ich das Verschriebene einnehme.

Vielleicht ist das Gesundheitssystem in Österreich ja besser?

An deiner Stelle würde ich übrigens den Arzt wechseln. Ansonsten ist's bei sehr vielen Ärzten so, dass du als Privatpatient wesentlich umfangreicher untersucht und dir mehr Dinge empfohlen werden, gerade bei hauptsächlich kosmetischen Sachen. Bevor du dich also wunderst, dass jemand anderes eine andere Behandlung erhält, empfiehlt es sich, erst mal zu gucken, wie derjenige krankenversichert ist.

bearbeitet von Cycle

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Gast

Dass es was mit der Art der Krankenversicherung zu tun haben kann ist mir natürlich klar. Ob es in dem Fall dann auch so ist, wollte ich vom TE erfahren.

Die Erfahrung die ich oben beschrieben habe hat so oder so ähnlich bei verschiedenen Fachärzten und verschiedenen körperlichen Problemen stattgefunden. Wenn man nicht selbst schon gut informiert ist und stark in eine Richtung drängt, z.B. dass beim Orthopäden ein MRT gemacht werden soll und zwar jetzt und nicht erst in 6 Monaten wenn man alles mögliche ausprobiert und sich nichts gebessert hat, dann geht da meiner persönlichen subjektiven Erfahrung nach leider nicht viel.

Deshalb hats mich einfach interessiert, wie bzw. warum das beim TE so abgelaufen ist.

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Gast

Schrott.

Vielen Dank für deine aufschlussreiche, konstruktive und geistreiche Antwort, Maandag. Du hast mir ermöglicht, über den Tellerrand zu blicken, mir eine neue Meinung über die Mikroimmuntherapie gelehrt, die sehr fundiert und verständlich ist. Und jetzt bitte ich dich, in aller Höflichkeit, diese Respektlosigkeiten zu lassen und entweder etwas ordentliches dazu zu schreiben, oder dich aus diesem Thread zu verziehen.

Kannst du mir erklären, wie du das machst, dass dich die Ärzte entsprechend untersuchen? Wenn ich z.B. zum Hautarzt gehe, wegen einem kosmetischen Hautproblem, dann muss ich erstmal 8 Wochen bis 6 Monate auf den Termin warten und bekomme dann nach kurzer Blickanalyse einfach etwas verschrieben was !vielleicht! kurzfristig hilft, die Symptome zu lindern ohne etwas an der Ursache zu ändern und meistens noch Nebenwirkungen hat, die oft nicht besser als das Symptom sind, gegen welches ich das Verschriebene einnehme.

Wie Cycle schon richtig vermutet hat, ist das Gesundheitssystem in Österreich anders gestrickt. Unabhängig davon, besuche ich eine private Ärztin, welche erst vor ein paar Jahren ihren Doktor absolvierte, aber sehr sympathisch und qualifiziert rüberkommt. Meiner Meinung nach sind junge Ärzte/Ärztinnen viel eher darum bemüht, dem Patienten helfen zu wollen und geben sich noch ordentlich Mühe. Ich zahle zwischen 60-100€ pro Sitzung, welche meist zwischen 30-60 Minuten dauert, mit genauen Diagnosen, wie sie zur Annahme meiner Ursachen kam und mit ordentlichen Patienten/Arzt Gesprächen, anstatt dem typischen "Oh, sie haben diese Beschwerden? Ich verschreiben ihnen das hier". Ich besuche sie normalerweise 1x im Monat, aber mit der laufenden Mikroimmuntherapie - zu der ich noch immer um Erfahrungen und Meinungen bitte - ist es 2x monatlich.

Ich gebe lieber etwas mehr Geld für meine Gesundheit aus, als das ich zu einem typischen Arzt gehe, bei dem die Quantität der Patienten mehr zählt, als die Qualität seiner Diagnose.

Gruß,

Emu

bearbeitet von Gast

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Die Frage die sich mir hier stellt ist eher: Was erhoffst du dir von einer Therapie? Hast du irgendwelche Symptome/Beschwerden? ( Abgesehen von dem Ekzem)

Die Sache am EBV ist: es ist ein Herpesvirus, wie man so schön sagt "Den Scheiß hast du für immer" und ab dem 40. Lebensjahr haben es 98% der Bevölkerung. Es löst das Pfeiffersche Drüsenfieber aus und geht dann grundsätzlich in den latenten Zyklus über, versteckt sich quasi in deinem Körper und kommt nur zum Vorschein, wenn du gesundheitlich angeschlagen bist ( deshalb haben Leute oft Herpesbläschen wenn sie ne Grippe haben o.ä.). Allerdings gibt es auch atypische Verläufe bei denen sich Betroffene noch jahrelang abgeschlagen und kränklich fühlen. In den meisten Fällen hat man aber keine Probleme mehr damit.

Mein Vorschlag: Falls du Symptome hast, und dich regelmäßig oder sogar ständig schlapp fühlst, oder andere merkwürdige Symptome hast, mach erstmal einen Test auf den Virus, da gibt es mehrere. Ein Antikörpertest ist wohl der simpelste. Den Virus hat zwar ein Großteil der Bevölkerung, und so ein Test könnte unnötig wirken, aber wer weiß, eventuell hast du ihn ja doch nicht und man kann das ausschließen und nach anderen Ursachen suchen.

Falls du keine Symptome hast, und es dir eigentlich gut geht, lass den Scheiß. Ich habe vorher noch nie von so einer Therapie gehört und Google spuckt nichts aus, was nach fundierter Medizin aussieht. Keine Studien, keine Papers (keine wirklich glaubhaften), keine Wirkweisen. Und Medizin sollte fundiert sein. Das einzige was ich finde, sind Erfahrungsberichte, die alle dasselbe sagen: Eine Verschlechterung des Zustandes, selbst nach Monaten der Einnahme. Ich finde das nicht ganz koscher...

bearbeitet von dschinghis

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Die Produkte von Labolife sind homöopathisch. Für homöopathische Mittel existiert keinerlei Wirknachweise (evidence base). Chemisch unterscheidet sich so ein homoöopathisches Produkt nicht von normalem Wasser, Zuckerkugeln bzw. dem jeweiligen Trägermedium.

Das bedeutet: Homoöpathie ist Humbug. Auf Reizwörter wie "Komplexpräparate" oder "Erstverschlechterung" hören, das ist immer mit Homöpathie assoziert. Die entsprechende Theorie stammt aus dem 18. Jahrhundert, als der Erkenntisgewinn der Medizin noch andere Bahnen nahm.

Deine Ärztin scheint anthroposophisch o.ä. orientiert zu sein. Das ist, wenn es um den Umgang mit dem Patienten angeht, gut (sie nimmt sich Zeit für dich, fragt dich genau aus, sieht dich nicht nur als Symptom), aber wenn es um die Therapie geht, schlecht, weil Vertreter dieser Schule dann mit Humbug wie Homöopathie, Bachblüten et cetera um die Ecke kommen.

bearbeitet von sikk
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Die Produkte von Labolife sind homöopathisch. Für homöopathische Mittel existiert keinerlei Wirknachweise (evidence base). Chemisch unterscheidet sich so ein homoöopathisches Produkt nicht von normalem Wasser, Zuckerkugeln bzw. dem jeweiligen Trägermedium.

Das bedeutet: Homoöpathie ist Humbug. Auf Reizwörter wie "Komplexpräparate" oder "Erstverschlechterung" hören, das ist immer mit Homöpathie assoziert. Die entsprechende Theorie stammt aus dem 18. Jahrhundert, als der Erkenntisgewinn der Medizin noch andere Bahnen nahm.

Deine Ärztin scheint anthroposophisch o.ä. orientiert zu sein. Das ist, wenn es um den Umgang mit dem Patienten angeht, gut (sie nimmt sich Zeit für dich, fragt dich genau aus, sieht dich nicht nur als Symptom), aber wenn es um die Therapie geht, schlecht, weil Vertreter dieser Schule dann mit Humbug wie Homöopathie, Bachblüten et cetera um die Ecke kommen.

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Die Frage die sich mir hier stellt ist eher: Was erhoffst du dir von einer Therapie? Hast du irgendwelche Symptome/Beschwerden? ( Abgesehen von dem Ekzem)

Die Sache am EBV ist: es ist ein Herpesvirus, wie man so schön sagt "Den Scheiß hast du für immer" und ab dem 40. Lebensjahr haben es 98% der Bevölkerung. Es löst das Pfeiffersche Drüsenfieber aus und geht dann grundsätzlich in den latenten Zyklus über, versteckt sich quasi in deinem Körper und kommt nur zum Vorschein, wenn du gesundheitlich angeschlagen bist ( deshalb haben Leute oft Herpesbläschen wenn sie ne Grippe haben o.ä.). Allerdings gibt es auch atypische Verläufe bei denen sich Betroffene noch jahrelang abgeschlagen und kränklich fühlen. In den meisten Fällen hat man aber keine Probleme mehr damit.

Mein Vorschlag: Falls du Symptome hast, und dich regelmäßig oder sogar ständig schlapp fühlst, oder andere merkwürdige Symptome hast, mach erstmal einen Test auf den Virus, da gibt es mehrere. Ein Antikörpertest ist wohl der simpelste. Den Virus hat zwar ein Großteil der Bevölkerung, und so ein Test könnte unnötig wirken, aber wer weiß, eventuell hast du ihn ja doch nicht und man kann das ausschließen und nach anderen Ursachen suchen.

Falls du keine Symptome hast, und es dir eigentlich gut geht, lass den Scheiß. Ich habe vorher noch nie von so einer Therapie gehört und Google spuckt nichts aus, was nach fundierter Medizin aussieht. Keine Studien, keine Papers (keine wirklich glaubhaften), keine Wirkweisen. Und Medizin sollte fundiert sein. Das einzige was ich finde, sind Erfahrungsberichte, die alle dasselbe sagen: Eine Verschlechterung des Zustandes, selbst nach Monaten der Einnahme. Ich finde das nicht ganz koscher...

Grundsätzlich möchte ich das Ekzem loswerden und meine Allergie(n) in den Griff kriegen; seit Monaten habe ich eine verstopfte Nase, obwohl ich Anti-Allergika nehme. Bei letzterem könnte eine Hyposensibilisierung helfen, aber ich möchte mal diese Mikroimmuntherapie ausprobieren, welcher ich noch immer skeptisch gegenüber stehe, aber ich erst mal nur 30 Tage durchziehe. Test auf den Virus ist momentan am Laufen.

Die Produkte von Labolife sind homöopathisch. Für homöopathische Mittel existiert keinerlei Wirknachweise (evidence base). Chemisch unterscheidet sich so ein homoöopathisches Produkt nicht von normalem Wasser, Zuckerkugeln bzw. dem jeweiligen Trägermedium.

Das bedeutet: Homoöpathie ist Humbug. Auf Reizwörter wie "Komplexpräparate" oder "Erstverschlechterung" hören, das ist immer mit Homöpathie assoziert. Die entsprechende Theorie stammt aus dem 18. Jahrhundert, als der Erkenntisgewinn der Medizin noch andere Bahnen nahm.

Deine Ärztin scheint anthroposophisch o.ä. orientiert zu sein. Das ist, wenn es um den Umgang mit dem Patienten angeht, gut (sie nimmt sich Zeit für dich, fragt dich genau aus, sieht dich nicht nur als Symptom), aber wenn es um die Therapie geht, schlecht, weil Vertreter dieser Schule dann mit Humbug wie Homöopathie, Bachblüten et cetera um die Ecke kommen.

Woher kommt eigentlich diese starke Abneigung gegen Homöopathie? Klar, Bachblüten und Zucker-Globuli halte ich auch für bescheuert, aber es gibt auch professionell hergestellte homöopathische 'Medikamente', wie eben dieses Labolife. Allerdings habe ich mich bisher auch kaum damit befasst, nur ist mir die gängige Meinung des Humbugs geläufig und ich würde gerne näheres darüber erfahren.

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Homöopathie ist halt einfach wirkungslos und gefährlich (weil richtige Treatments oft ausgelassen werden, kein Scherz, es sterben jedes Jahr Leute an Homoöpathie). Ist für mich schon fast ein Level mit Immunisierungsverweigerung und ich frage mich, wie Homoöpathie salonfähig bleibt. Wobei witzigerweise Impfgegner Immunisierungen mit Verweis auf das Prinzip der Homoöpathie ablehnen :D

Die ganze Idee geht einfach so kontra alles, was wir wissen. Da wird der gesunde Menschenverstand einfach mit Füßen getreten. Ich könnte mich schon jedes mal beim Ansatz beäumeln: "Wir verdünnen etwas so lange, dass durch jede Verdünnung der Wirkungsgrad erhöht wird!" Wahrscheinlich, oder? Und dann werden nicht mal sinnvolle Wirkstoffe verdünnt, sondern Substanzen, die ähnliche Symptome hervorrufen, wie sie der Patient bereits hat. Also nicht, dass das gefährlich wäre, weil es ist so hart verdünnt, die meisten Wirkstoffe sind (ohne Spaß) in Leitungswasser höher dosiert. Ein anschließender Nachweis des Stoffes ist mit heutigen Methoden gar nicht mehr möglich. Man geht nur davon aus, dass es enthalten ist, weil man es im Herstellungsprozess hinzu gegeben hat. Gibt da ganz lustige Rechnungen zur "Potenzierung".

Es gibt einfach mehr als 100 Studien und mindestens eine Meta-Studie, die einwandfrei zeigen, dass die Effekte der Homoöpathie nicht über den Placebo-Effekt hinaus geht. Du nimmst einfach Zucker, Wasser oder irgendein anderes Trägermedium auf. Das kostet dann ein paar € (die Gewinnspanne ist btw riesig!) und du denkst, du würdest behandelt. Das ist in meinen Augen ein Vertrauensmissbrauch und das Spiel mit Gesundheit aller Beteiligten. Wenn ein Arzt zig Jahre Medizin studiert und danach homoöpathische Mittel verkauft ("richtige" Placebos, wo de facto GAR KEIN [also noch weniger :D] Wirkstoff drin ist, sind verboten), dann muss ich mich ernsthaft fragen, ob er einfach nur blöd ist und/oder seinen Patienten Böses will. Beides zeichnet Ärzte nicht gerade aus.

Ich könnte jetzt mit Akupunktur weiter machen, Alternativmedizin, pflanzlicher Naturheilverfahren und was weiß ich nicht alles. Läuft auf ein und dasselbe hinaus: Alle Ärzte meiden, die mit sowas werben oder solche Behandlungen verschreiben. Es ist ethisch nicht vertretbar, außerhalb der Forschung (die von einem Ethik-Komitee abgesegnet ist), Patienten wider besseren Wissens Behandlungen zu verschreiben, über die kein Wirkungsnachweis existiert und das obwohl in den meisten Fällen die Behandlung sehr genau untersucht ist.

bearbeitet von TrollHead

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Gast

Vielen Dank für deine Antwort, Trollhead.

Auch nach eigener Recherche komme ich nicht darüber hinaus, dass das Humbug ist und von so ziemlich jedem mit ein wenig medizinischem Wissen kritisiert wird. Soll ich die Therapie noch die letzten Tage fortsetzen, einfach um es auszuprobieren oder direkt aufhören? Eine 'Erstverschlechterung' stellt sich schon ein, fühle mich momentan ziemlich schlapp - Ist das auch ein Placebo? Wenn schon jedes Jahr Leute dran sterben, muss zumindest da etwas dran sein. Reine Placebos bringen einen ja nicht um.

Ich werde demnächst der Ärztin meine/eure Meinung beibringen, ich freue mich schon auf die Reaktion. Was für Sätze hört man von jemandem, der versucht, die Homöopathie zu verteidigen? Was für Gegenargumente gibt es?

Nebenbei; ich muss gestehen, bei der Ärztin stand auch ein Buch über Akupunktur :laugh:

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Woher kommt eigentlich diese starke Abneigung gegen Homöopathie?

Weil es Humbug ist.

Klar, Bachblüten und Zucker-Globuli halte ich auch für bescheuert, aber es gibt auch professionell hergestellte homöopathische 'Medikamente', wie eben dieses Labolife.

Dein Ernst? Humbug bleibt doch Humbug, egal ob es von der Kräuterhexe in ihrem Hinterhof auf einem großen Kessel über offenem Feuer oder von einem modernen Unternehmen ‚professionell‘ zusammengemixt wird.

Allerdings habe ich mich bisher auch kaum damit befasst, nur ist mir die gängige Meinung des Humbugs geläufig und ich würde gerne näheres darüber erfahren.

Dass Homöopathie Humbug ist, ist keine Meinung. Eine Meinung wäre so was wie „das blaue Hemd gefällt mir besser als das rote“.

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Eine 'Erstverschlechterung' stellt sich schon ein, fühle mich momentan ziemlich schlapp - Ist das auch ein Placebo?

Das (Nocebo) oder es ist der normale Krankheitsverlauf, zufällige Tagesschwankungen oder du kriegst nen Schnupfen. Es wird kausal jedenfalls nicht von etwaigen Wirkstoffen, die du während dieser Therapie eingenommen hast, verursacht.

Wenn schon jedes Jahr Leute dran sterben, muss zumindest da etwas dran sein. Reine Placebos bringen einen ja nicht um.

Missverständnis. Die Leute sterben, weil sie wirksame Behandlungen zu Gunsten von wirkungslosen Therapien verwefen oder aufschieben. Man hätte ihnen helfen können, aber eben nicht mit Zucker und Leitungswasser.

Ich werde demnächst der Ärztin meine/eure Meinung beibringen, ich freue mich schon auf die Reaktion. Was für Sätze hört man von jemandem, der versucht, die Homöopathie zu verteidigen? Was für Gegenargumente gibt es?

Das kannst du dir sparen.

Es gibt einfach mehr als 100 Studien und mindestens eine Meta-Studie, die einwandfrei zeigen, dass die Effekte der Homoöpathie nicht über den Placebo-Effekt hinaus geht.

Es gibt leider auch genügend Studien, die einen scheinbaren Benefit gegenüber einer Placebobehandlung zeigen. Ursachen für diese Verzerrung sind methodische Fehler, aber auch einfach der nicht zu verhindernde Alpha-Fehler. Wenn du hundert methodisch einwandfreie Studien durchführst, zeigen 5 eine Wirkung für Homöopathie. Es scheint ein Beweiskraftgefälle vorzuliegen: RCT's sind gut geeignet eine vorhandene Wirkung zu zeigen, aber ungeeignet eine fehlende Wirkung zu belegen. (Falls ich das richtig verstanden hab). Interessant ist daher das Konzept der Scientabilität. Es geht um die Frage, ob ein RCT grundsätzlich die Kraft hätte, Naturgesetze zu falsifizieren.

bearbeitet von Maandag
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Wenn schon jedes Jahr Leute dran sterben, muss zumindest da etwas dran sein. Reine Placebos bringen einen ja nicht um.

Ne nicht direkt. Nur werden dadurch manchmal andere schulmedizinische Behandlungen ausgelassen, nicht bedacht oder abgebrochen. Ganz viele Patienten nehmen auch ihre Medikamente nicht richtig, seltener oder in eigener Dosierung, weil sie den Kräutern/Globuli/Akupunktur/Kometensteinchen mehr vertrauen. Ist ein Riesen-Problem im Gesundheitssystem.

Die Leute sterben dann daran, dass die Krankheit nicht behandelt wird. Und unbehandelt kann man z.T. an so trivialen Sachen sterben.

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Es gibt leider auch genügend Studien, die einen scheinbaren Benefit gegenüber einer Placebobehandlung zeigen. Ursachen für diese Verzerrung sind methodische Fehler, aber auch einfach der nicht zu verhindernde Alpha-Fehler. Wenn du hundert methodisch einwandfreie Studien durchführst, zeigen 5 eine Wirkung für Homöopathie. Es scheint ein Beweiskraftgefälle vorzuliegen: RCT's sind gut geeignet eine vorhandene Wirkung zu zeigen, aber ungeeignet eine fehlende Wirkung zu belegen. (Falls ich das richtig verstanden hab). Interessant ist daher das Konzept der Scientabilität. Es geht um die Frage, ob ein RCT grundsätzlich die Kraft hätte, Naturgesetze zu falsifizieren.

Eigentlich verschwinden die positiven Effekte, je stärker man nach "Kontrolle" schaut. Einer der deutschen Urheber einer Meta-Analyse, die die Homöopathie mal gestützt hat, hat sich hierzu deswegen entschuldigt, weil durch sein fehlerhaftes Inklusionsverhalten in der Studie der Eindruck erweckt wurde, dass es hier einen Effekt gäbe. Der Trend ging jedoch innerhalb der Studie auch von "weniger kontrollierte Studie - Evidenz" und "sehr strikt kontrollierte Studie - keine Evidenz."

Das ist die Problematik, neben dem "No effect - no publishing" Effekt und das Leute einfach das Gesetz von Avogrado nicht verstehen.

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Ja, positive publication bias spielt halt auch den Homoöpathen nochmal in die Hände. Ist aber eigentlich überall ein Problem, dass die Daten zurückgehalten werden, wenn kein positiver Effekt auftritt.

Es gibt ja sogar Ärzte, die Malaria mit Homoöpathie heilen wollen :D Gerade durch Zufall entdeckt, als ich nochmal den Wiki-Artikel durch bin.

Die Gruppe Homöopathen ohne Grenzen versucht in Entwicklungsländern Malaria homöopathisch zu heilen.

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Shao, was hältst du denn vom Scientabilitäts-Konzept ? So rein wissenschaftstheoretisch?

Schwierig. Das Problem an der Geschichte ist, wie man es einsetzt. Wir wissen ja bei vielen Medikamenten heute Nichtmal, wie sie funktionieren.

Gut, wir können sagen "Viel Wirkstoff ist drin, wenns also irgendwas tut, tuts eben irgendwas.

DIe Pro und Contra Argumente wurden ja beide schon genannt im Artikel.

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