Omni

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  1. @J.Who: Der Zeitpunkt an dem ich zu einem Therapeut hätte gehen sollen war, als ich ca. 13 jahre alt war. Ich möchte nicht sagen, dass das auch ein Fehler meiner Eltern war, denn so etwas merkt man nicht leicht. Und als 12 jähriger schon gar nicht. Was will ein Kind dagegen machen? Ich muss nicht mehr zu einem Therapeut da ich in den letzten 2 Jahren wirklich viel gelernt habe und möchte trotzdem sagen, dass man nach psychologischer Hilfe suchen sollte! Mir hätte er früher auch einiges gebracht, wie Shangtsung meinte. Du hast auf jeden Fall recht. @Shangtsung: Tolles Video. Das was sie zu unserer Kultur und der Abgrenzung von Menschen mit geringem Selbstwertgefühl gesagt fand ich extrem wichtig. @Sodapop50: Bei einem solchen Thema ist es nicht wie in Facebook, dass man schnell mal ein kleines Kommi abgeben kann, das nichts zur Sache beiträgt. Ich fände es aber cool von dir wenn du das mit der Floskel präzisieren könntest. Was meinst du genau? Ich habe das auf jeden Fall nicht einfach so mal hingeschrieben - das was ich geschrieben habe ist mein voller Ernst. Klar der Text ist schwer zu verstehen, vor allem wenn man nen geilen Tag hatte und sich einfach nur berieseln lassen möchte. Das Thema ist schwer aufs Blatt zu bringen.
  2. Hey Leute, ich bin mir nicht sicher aber ich würde sagen, dass es mir ungefähr seit der 7. Klasse ziemlich beschissen ging und es ungefähr 7 Jahre lang nicht bemerkt habe, dass ich depressiv bin/war. Ich dachte ich bin einfach so – stimmt aber nicht. Ich war depressiv, was aber nicht heißt, dass es mir immer schlecht ging. Mittleweile geht es mir verhältnismäßig richtig gut im Gegensatz zur Schulzeit. Ich versuche hier mal meine Erfahrungen über Depression so zu schildern dass sie hoffentlich verständlich sind und bin jedem dankbar der sich alles bis zum Ende durchliest. Ich denke es lohnt sich. Vor allem weil über so etwas meist geschwiegen wird. Ich war noch nie in Behandlung und habe auch noch nie irgendwelche Bücher zu dem Thema gelesen weswegen alles in diesem Text auf meiner Meinung beruht. Ich mache das, um vielleicht anderen helfen zu können oder um dauerhaft Glücklichen hier im Forum einen Einblick zu geben wie es so manch Anderem gehen könnte. Aber ein Stück weit auch für mich selbst um Gedanken zu ordnen und zu hören was andere dazu sagen. Die Depression: In einer Depression geht es Tausendmal auf und ab. Bei jedem Auf denkt man: Jetzt habe ich den richtigen Weg gefunden. Und nach 2 Tagen geht es einem trotzdem wieder vermeintlich grundlos beschissen. Kann man sich dann irgendwann noch über ein Auf freuen? Einen entspannten Alltag zu führen ist da schwer. Wenn man Ziele hat, die mit dem eigenen Charakter schwer zu erreichen sind und man während dessen andere sieht, die es total leicht haben. Wenn man dieses Ziel nicht erreicht obwohl man sonst in allem gut ist. Eine depressive Person schottet sich vom anderen Geschlecht ab und versucht andauernd sein Leben zu verbessern. Bis sie irgendwann einen Weg gefunden hat glücklich zu sein. Eine spontane Euphorie würde dieser Person zum Beispiel extrem gut tun, weil sie dann merken würde, dass sie eigentlich schon alles hat und nurnoch besser mit sich selbst umgehen müsste. Menschen, denen es gut geht würden die depressive Person nicht darauf ansprechen. Entweder weil sie die Person nicht verletzen möchten. Oder weil sie nicht merken, dass die Person depressiv ist, was mangelnde Empathie und mangelnde Erfahrung voraussetzt und zu einem falschen Umgang mit der depressiven Person führt. Meistens fällt einem selbst die Depression erst gar nicht auf, eventuell sogar 7 Jahre lang nicht. Eben weil alle denken dass man halt so ist und man selbst auch. Bis man dann mal spontan wirklich glücklich ist(war bei mir so) und bemerkt, dass es den anderen auch so gut geht und zwar immer. Einem selbst aber nicht. Wenn einem das auffällt hat man schon die Hälfte geschafft. Man fängt an der Außenwelt mehr zu Vertrauen und reagiert durch eine gute Laune perfekt auf Anschuldigungen oder Beleidigungen. Man lebt das Leben auf eine realistischere Art und Weise ohne grundlose Angst. Wenn eine depressive Person diese extrem schwere Hürde überwinden möchte um glücklich zu sein und es fast geschafft hat, dann weiß sie schon wie es sich anfühlt nicht mehr depressiv zu sein. Die Glücksphasen werden länger. Die Downphasen werden kürzer. Bis sie letztendlich bei Erfolg nahezu gänzlich verschwinden und nurnoch selten zum Vorschein kommen. Meine Theorie ist, dass man dann ein Natural ist und Pickup eigentlich gar nicht mehr braucht! Nach dem Herausfinden aus einer lange andauerden Depression müsste man ein empathischer, gutmütiger, erfahrener und humorvoller Mensch sein und darf äußerst Stolz auf sich sein. Die Lösung zum Erfolg: Im Grunde genommen ist die Lösung total einfach – aber erst sobald man sie gefunden hat. Eigentlich kennt man sich schon längst mit allem aus. Man hat Bücher über Themen gelesen bei denen es nicht so recht laufen will und sich schlau gemacht. Aber Wissen ist keine Erfahrung. Und Worte sowie Gedanken sind keine Gefühle. Erst wenn man das richtige fühlt ist man auf dem richtigen Weg. Die gefühlte Wirklichkeitseinschätzung, nach welcher man handelt weil man es sich angewöhnt hat, ist nicht die wissende Wirklichkeitseinschätzung, nach welcher man handeln möchte weil sie die wahre ist. Die gefühlte hinkt der wirklichen nach und das braucht Zeit. Aber sobald sich beide Einschätzungen gleichen ist man dauerhaft glücklich. Geduld, Entschlossenheit und Überlegungen sind die wesentlichen Dinge. Und wenn man glücklich und erfahren ist steht einem nichts mehr im Wege. Solange die wissende Wirklichkeitseinschätzung die wirklich wahre ist. Die wissende Wirklichkeitseinschätzung ist eine Art System, welches jeder in sich hat. Es beschreibt die Person, die man selbst sein möchte. Dieses System ist ein Katalog aus den Verhaltensweisen die einen vorran bringen und der eigenen Einschätzung nach richtig sind. Wenn man ein Perfektionist ist, dann hat man ein sehr strenges System. Man will alles perfekt machen und muss somit viele Fehler machen um irgendwann durch eine Menge an Erfahrung das System tatsächlich durchsetzen kann. Die vielen „Fehler“ sind schwerer zu verkraften je strenger das System ist. Dies kann zu schlechter Laune bis zur Depression führen, aus der mehrere Fehler folgen. Ein Perfektionist hat also 2 Möglichkeiten: 1.: Den Perfektionismus loslassen. Sich Entspannen und mit weniger zufrieden geben; 2.: Durch und durch dran bleiben. Entschlossen sein weiter zu machen bis man irgendwann ein Licht am Ende des Tunnels sieht und es gänzlich geschafft hat. Das ist sehr schwer. Vor allem wenn man viele alt eingefahrene, störende Verhaltensweisen hat. Zu 2.: Nichts auffschieben(extrem schwer durchzuhalten), also Problem sofort beseitigen, bzw. sie gar nicht als Probleme sehen sondern als Challenge die es zu bezwingen gilt um danach Stolz auf sich zu sein.(Problem = Haushaltsarbeiten, Ausbildung, Job, Nervensägen, Einkauf, Arztbesuch) Sobald man es gerne macht ist man auf dem Richtigen Weg und sollte unbedingt dran bleiben. Schritt für Schritt an wirklich harte Challenges heranarbeiten. Harte Challenges gibt es eigentlich gar nicht, denn sie fühlen sich nur aufgrund von Angst so an. Die eigene Gefühlswelt muss Schritt für Schritt daran angepasst werden, dass es eigentlich kein Problem gibt.(eigentlich wie bei limiting beliefs) Geduld bewahren. Fehler als Hilfe zum Fortschritt erkennen und bearbeiten. Gesunde Ernährung und Sport Übrigens: Ich habe gemerkt, dass man kein Pickup braucht wenn es einem richtig gut geht. Da ist Pickup dann fast eher ablenkend und unnatürlich. Was denkt ihr zu dem Text? Alleine schon wegen dem vorletzen Stichpunkt ist auch negative Kritik sehr erwünscht. Wenn ihr bis hierher gelesen habt: Dankeschön :) Mit freundlichen Grüßen, Omni