

polyglot
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Danke dafür! So hatte ich das noch gar nicht gesehen. Du hast vollkommen recht. Ich muss mich überhaupt nicht festlegen. Der Mensch sucht immer nach einer eigenen Identität. Oft werden Fragen wie "Wer bin ich?" oder "Wie bin ich?" mit "Nicht wie die da!" beantwortet. Wer sich ausschließlich durch Abgrenzung von anderen definiert, weiß eigentlich überhaupt nicht wer er ist. Ja, ich komme aus der linken Szene. Ich bin dort hineingeboren und sie gibt mir einerseits ein Gefühl von Zuhause. Und ja, ich verachte meine Eltern mittlerweile dafür, dass sie nie erwachsen geworden und Verantwortung für ihr Leben übernommen haben. Ich weiß auch, dass diese Haltung und Rebellion gegenüber dem Establishment auch viel mit der Rebellion gegenüber den eigenen (meist konservativen) Eltern zu tun hat und damit von einer nicht überwundenen Adoleszenz zeugen kann. Ich habe mich weiter entwickelt und bin nun auch Teil des Establishments. Das heißt aber nicht, dass ich nun nicht mehr Teil dieser Szene sein kann, denn das wäre ja auch nur eine weitergeführte Rebellion gegenüber meinen linken Eltern. Ich muss mich überhaupt nicht entscheiden. Vielleicht ist das was mich ausmacht auch einfach, dass ich beide Welten verstehe und meine Ziel sollte sein einen Spagat zwischen beiden hinzubekommen. Ich kann Freunde aus aus der konservativen Welt und der progressiven Welt haben.
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Ich gebe dir zu 90% recht. Ich muss aber sagen, dass die Erfahrung in der Therapie jemanden zu haben, der einem über Jahre zuhört, schon eine Art korrektives Erlebnis für mangelnde Aufmerksamkeit durch meine Eltern war und definitiv zum Teil mein Urvertrauen wieder hergestellt hat, ohne dass ich etwas dafür tun musste. Auch das Grübeln und Suchen nach Antworten in der Therapie ist ein aktiver Prozess, genauso wie ein Austausch mit einem Persönlichkeitscoach. Natürlich muss man aber am Ende immer aktiv werden um wirkliche Veränderungen an der Lebenssituation zu erreichen. Da gebe ich dir vollkommen recht! Das ist ja auch gar nicht das Problem. das ich habe. Ich habe denke ich eher das Problem, dass ich mir noch häufig die falschen Leute aussuche von denen auch nach längerem Investment nichts zurück kommt. Ich habe bisher 2-3 Freunde von denen auch etwas kommt. Von einem seit 1-2 Jahren auch nicht mehr so viel, aber ich habe trotzdem noch Vertrauen zu ihm. Ich denke ich muss mir noch bewusster werden über meine Versuche zum Kontaktaufbau und feinfühliger für bestimmte Signal vom Gegenüber werden. Dann kommt dazu, dass für mich nur "wirkliche Freunde" in Frage kommen und ich nicht bereit bin mir ein paar Bekannte als Netzwerk warm zu halten. Eigentlich könnte ich mir auch sagen "Na gut, auf diese Person kann man sich nicht so verlassen, aber er könnte mir noch immer dazu verhelfen in den ein oder anderen Club umsonst reinzukommen etc.", was einige von denen ja auch tun, obwohl sie sich quasi nie melden oder wir innerhalb der Woche etwas miteinander zu tun haben. Ich brauche glaube ich mehr Kategorien in meinem Kopf als "Freund" und "nicht Freund".
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Ich habe ziemliche Probleme damit mich online zu präsentieren. Mir ist das sehr unangenehm. In der Vergangenheit habe ich immer gedacht, dass Leute es sehen könnten, die mich kennen und darüber lachen. Mittlerweile würde ich da vermutlich recht drüber stehen. Dennoch habe ich seit Jahren kein Facebook oder Instagram mehr. Tinder hat nie gut für mich funktioniert. Ich sehe zwar nicht schlecht aus, aber ich mache relativ selten Fotos von mir. Ich habe zwar gerade TikTok für mich entdeckt, aber hauptsächlich weil es dort nicht ausschließlich um Selbstdarstellung geht und viele Videos mich dort zum Lachen bringen, aber mir ein Bewerbungsprofil zum Ficken zu erstellen, widerstrebt mir noch immer. Also dringend neue Hobbies würde ich sagen... Ja, das ist genau das Problem. Ich habe das in letzter Zeit mal stichprobenartig versucht in der konservativen Kreisen, aber dort sehen meist alle gleich aus und wirken als, wenn sie mich aufgrund meiner Vergangenheit niemals verstehen würden. Das sind natürlich Vorurteile von mir und meine Nachbarin beweist ja, dass es nicht immer so sein muss. Trotzdem fühle ich mich noch in den alternativen Vierteln wohler. Vor 15-20 Jahren war das auch alles noch nicht so krass mit dem Veganismus und Feminismus. Es war eher eine "alles kann, nichts muss". Heutzutage ist diese Szene so dogmatisch geworden. Naja, ich sehe mich mittlerweile eher als links lehnender Liberaler. Ich werde niemals konservativ werden, aber es muss ja auch nicht das woke Absurdistan sein. Aber das ist ein gutes Thema um es in der Gruppentherapie zu bearbeiten denke ich.
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Ja, sehr gute Frage! Ich hatte eine Mutter, die sich nicht gekümmert hat und stattdessen ständig auf Parties war. Sie hatte ständig neue Männer, war sexsüchtig und zu mir eher wie eine Freundin als eine Mutter. Sie ist ein sehr instabiler Mensch und tendiert in Richtung bipolar. War früher auch ähnlich instabil und habe das zum Glück durch die Therapie in den Griff bekommen. Es war auch gut, dass ich mich von ihr (und auch von meinem Vater) getrennt habe. Sie hat sich nicht nur nicht um mich gekümmert als ich klein war, sondern mich in meinem 20ern auch noch regelmäßig als emotionale Stütze missbraucht und mich heulend angerufen etc. Bei Streits zwischen uns war ich immer schuld. Das ging so über Jahre bis ich ihr irgendwann gesagt habe, dass ich ihr Sohn bin und nicht ihr Therapeut. Es sollte noch ein paar Jahre dauern bis ich ganz den Kontakt abbrach. Naja, du siehst meine Mutter ist schon rechts heftig gewesen. Teile davon werden dir sicher bekannt vorkommen bei deinem Beuteschema. Ich stand früher wohl auch auf instabile Frauen. Meine erste Freundin (LTR, naja ein halbes Jahr) hat mich regelmäßig angeschrien und hat nach Streits beleidigt erwartet, dass ich wieder auf sie zugehe, weil sie es nicht konnte. Die Frauen in die ich mich in den Jahren danach verliebt hatte, waren auch sehr sprunghaft in ihrem Verhalten. Sich solche Frauen zu suchen ist schon ein wenig masochistisch. Man schreit ja förmlich danach ein Spielball zu sein. Aber du kennst es sicher selbst: Man weiß ja anfangs nicht, dass die Frauen so sind und trotzdem trifft man sie immer wieder. Als wenn man sich von weitem schon durch unbewusste Schwingungen magisch anzieht. Die in Eingangspost benannte Dame, die mich so traumatisiert hat, konnte auch nie zugeben, dass sie bei irgendetwas im Unrecht ist, auch wenn sie nach außen stabil wirkte und sich gerne als "cool" betitelt hat. Nachts hat sie denn aber angefangen sich ohne ersichtlichen Grund heulend an mich zu klammern, was ja von einem stark verdrängtem Trauma zeugt. Trotzdem kam sie überhaupt nicht damit klar, wenn es mir mal schlecht ging und hat sofort verlangt, dass ich wieder gute Laune habe. Mittlerweile bin ich durch die Therapie sehr allergisch gegenüber solche instabilen, selbstverliebten und rechthaberischen Frauen geworden, auch wenn es mich gleichzeitig noch anzieht. Dann gibt es so Frauen wie meine Nachbarin. Wir unterhalten uns öfter mal vor der Haustür. Sie ist eigentlich sehr hübsch und verliert überhaupt nicht den Respekt vor mir, wenn ich mal schlecht drauf und etwas selbstmitleidig bin. Ich habe irgendwie ein Vertrauen zu ihr, dass ich lange nicht mehr zu einer Frau hatte. Sie kommt auch auf ihr Leben klar, studiert, arbeitet nebenbei und kann wirklich fürsorglich sein. Hinzu kommt, dass sie mich auf eine nicht unterwürfige Art einfach respektiert und auch meine Meinung schätzt. Eigentlich ein richtig toller Fang, aber irgendetwas fehlt mir. Sie ködert mich nicht, sie spielt nicht mit mir. Es ist eigentlich genau das was ich brauche, aber sie ist eher wie eine Freundin. Da Problem ist halt, dass man seine Gefühle nicht mal eben weg trainieren kann. Man sieht ja, dass durch jahrelange therapeutische Arbeit sich etwas verändern kann, aber dass ich die Frauen anziehend finde, die mir gut tun würden, ist noch nicht der Fall. Ich denke, dass die Männer, die auf solche Frauen stehen, weil sie Eltern hatte, die ihnen eine respektvolle Beziehung vorgelebt hatten, es wesentlich einfacher bei der Partnersuche haben. Diese Männer landen aber wohl selten in diesem Forum! Deshalb herrscht hier auch der Glaube, dass es mit Frauen immer ein Game geben muss 😉
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Bin ja auch nicht erst seit gestern hier. 😉 Ich kenne die ganzen 20jährigen, die hier wild mit den "Fachbegriffen" und Abkürzungen um sich schmeißen und versuchen Lehrers Liebling zu sein. Ich hatte mal einen Freund, der all diese PU Bücher studiert halt als wenn er seinen Bachelor darin machen würde. Nebenbei hat er denn aber sein wirkliches Studium vernachlässigt und am Ende auch abgebrochen. War alles nie so mein Ding. Früher habe ich mich von diesen Kommentaren auch Triggern lassen. Durch die Therapie mittlerweile nicht mehr. Hat also nicht nichts gebracht! 🙂
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Ich glaube nicht, dass irgendein selbsternannter Persönlichkeitscoach dieses Problem ein ein paar Tagen lösen kann, obwohl ein sehr erfahrener und angesehener Psychotherapeut es in fünf Jahren nicht mit mir lösen konnte. Ich bin weiterhin in Behandlung in einem anderen Verfahren. Ich bin aber offen für Tipps und Strategien. Vielleicht hat ja jemand hier ähnliche Probleme gehabt und das in den Griff bekommen? Finde es schon mal gut, dass diese Gemeinschaft hier einen dazu motiviert Sachen wieder selbst in die Hand zu nehmen. Denke das brauche ich gerade. Aber ja, ich muss den Fokus darauf legen zu ergründen warum ich diese Probleme beim Schreiben habe. Irgendwo habe ich da die falschen Erwartungen. Dazu kommt, dass ich selber auch immer recht schnell antworte und es für mich eigentlich als selbstverständlich gilt, solange ich nicht gerade sehr beschäftigt oder gestresst bin. Wenn ich keine Zeit habe schreibe ich halt "Sorry, bin gerade beschäftigt. Melde mich später" o.Ä. Viele Menschen schreiben ja einfach nichts, vergessen es dann und wenn es ihnen wieder einfällt, sind sie zu beschämt es anzusprechen und verdrängen es einfach. Ich finde so ein Verhalten halt charakterlos. Habe denn schnell keine Lust mehr. Ich bin halt selber auch nicht sehr verpeilt. Ich kann mich sehr gut an Sachen erinnern die Jahre her sind, während andere sich nicht mal an die vorletzte Woche erinnern können. Habe wenig Verständnis dafür wie vergesslich manche Menschen sind. Menschen sind aber natürlich nicht perfekt und ich sollte ihre Unzulänglichkeiten wohl besser akzeptieren, wenn ich mit ihnen Kontakt haben möchte. Eine gewissen Rückmeldung von Menschen erwarte ich auf Dauer aber schon. Ich denke auch, dass ich ein Problem damit habe Menschen auf mich zuzugehen zu lassen. Ich sage z.B. nie "Ich kann dir ja mal meine Nummer geben". Ich nehme mir immer die Nummer der anderen und bin danach natürlich auch derjenige, der alles anleiern und investieren muss. Immer in dieser Rolle zu sein ist sehr frustrierend für mich. Und es ist auch nicht so, dass andere nicht interessiert sind. Trotzdem navigiere ich mich immer wieder in diese Rolle, auch bei Menschen, die mir gar nicht so wichtig sind.
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Da gibt es auch viele Frauen mein lieber. Ich finde Menschen, die sowas in den Griff bekommen haben, wesentlich interessanter als welche, die es nie probiert haben. Denke das sehen auch viele Frauen so. Das alleine heißt schon mal nichts. Wir werden nicht alle mit einem goldenen Löffel im Mund geboren. Ich orientiere mich neu. Heißt ich kann mich weiter entwickeln. Außerdem würde ich nicht sagen, dass ich den Circle jemals gewählt habe. Ich wurde dort hineingeboren. Ein bisschen Unsicherheit kann manchen Menschen nicht schaden 😉 Ich habe seit Jahren keine Depressionen mehr. Du hast es wohl nicht richtig gelesen, was ich geschrieben habe. Das ist der einzige Punkt, den ich von dir gelten lasse. An sich ist der Punkt aber wenig spezifisch und auch nicht lösungsorientiert formuliert. Klar, ich habe mich selbst beziehungsunfähig genannt. Der Begriff an sich ist aber problematisch. Ich habe ja Beziehungen zu Freunden. Ich habe in bestimmten Momenten Probleme das Vertrauen zu behalten. Außerdem ist meine Toleranz gegenüber Unzuverlässigkeit bei Menschen nicht sehr hoch und sie sind bei mir denn schnell unten durch.
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Danke, ich nehme das jetzt mal als Kompliment. Gehe manchmal auf Kunstausstellungen. Das ist aber oft nicht wirklich meins. Bin eher der technische Typ. Mag zwar manche Bilder, aber es fällt mir schwer mich darüber zu unterhalten. In Theatern sitzt man ja auch nur als Zuschauer und unterhält sich wenig. Klar, man kann überall auf Jagd gehen, wenn man will, aber dazu habe ich nicht mehr wirklich Lust. Wenn sich eine Situation ergibt gerne, aber auf dem Wochenmarkt reihenweise Frauen anzusprechen - außer dem Alter bin ich raus. Habe versucht mit meinen Nachbarn anzubändeln. Der eine kommt null auf mich zu, auch wenn er sonst ein verlässlicher Typ ist. Der andere ist ein kleiner selbstverliebter Egoist, aber ist zumindest mal auf mich zugekommen. Passt beides nicht so wirklich. Letzteres nicht, weil mich so ein Verhalten schnell ankotzt. Denn ist da noch die eine Nachbarin mit der ich mich super verstehe. Die ist aber in ganz anderen Kreisen unterwegs als ich. Denke, dass bei uns manchmal auch ein bisschen mehr Interesse da ist, aber auch wenn es menschlich super passen würde, tut es das vom Rest her nicht. Ich denke mir einen größeren sozialen Kreis aufzubauen ist schon die bessere Herangehensweise. Am Ende möchte man ja auch was mit seiner Freundin unternehmen außer Sex. Gemeinsame Pärchenabende etc..
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Und noch mal zu dir: Du bist ja noch ein paar Jahre jünger als ich. In deinem Alter hat das bei mir auch angefangen. Ich wollte endlich was Festes und habe denn auch viel zu viel Hoffnungen in diese eine Frau gesetzt. Du hast schon mal den Vorteil, dass du anscheinend Dating kannst. Ich denke für dich wäre es auch gut, wenn du erst mal eine Pause machst und es auf dich zukommen lässt. Irgendwann wirst du schon eine Treffen, die dir gefällt und dein Feuer wieder entfacht. Wenn du dich denn nicht so verrennst wie ich, sollte es eigentlich passen. Mit Ende Zwanzig wollen die meisten Menschen etwas ernstes. Ist ganz normal.
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Ja klar, ich habe auch 2-3 Freunde zu denen ich Vertrauen habe, aber die sehe ich jetzt auch nicht jede Woche. Darunter ist leider auch keiner, der in meinem Alter ist und dazu auf meinem Level ist, sprich einen festen Job hat und potentiell ähnliche Chancen bei Frauen hätte. Ich bin halt schon ein ziemlich gut aussehender Typ und werde oft als Alpha wahr genommen, obwohl ich selber mich gar nicht so fühle und auch ziemlich viele Unsicherheiten mit mir rumschleppe. Ich hätte gerne einen Bro der da ähnlich ist und genug Charakter hat, dass man sich aufeinander verlassen kann. Mein letzter Bro ist leider an Gras und Kokain hängen geblieben und ich kann nichts mehr mit ihm anfangen. Vermisse auch das Vertrauen, dass wir zueinander hatten, aber er ist null belastbar und nur noch eine Last gewesen die letzten Jahre. Zu meiner Familie habe ich keine Kontakt mehr bis auf meine Schwester. Meine Eltern haben zu viel falsch gemacht, was ich ihnen nicht mehr verzeihen kann. Ich mache sie auch für viele meiner Probleme verantwortlich. Ich musste als Kind immer für deren emotionalen Bedürfnisse da sein und konnte mich gar nicht richtig entwickeln. Meine Mutter hat mich mit ihren Depressionen voll geheult und mein Vater brauchte ständig wen zum Zuhören. Oft ging es dabei um den Frust auf meine Mutter oder andere Frauen. Ich bin irgendwann zu Pickup gekommen, weil ich nicht so schlecht mit Frauen sein wollte wie er, aber bis auf meinen Bodycount habe ich da auch nicht viel mehr vorzuweisen. Naja, wenn ich jedenfalls vor ein paar Jahren nicht die Kurve gekriegt hätte, wäre ich mittlerweile auch auf der Straße bzw. komplett von ihnen Abhängig. Dazu haben sie mich stets zum Kiffen und teilweise auch stärkeren Drogen verführt. Alles nicht feierlich. Ich weiß halt gar nicht wirklich was Familie bedeutet und habe deshalb denke ich auch Angst vor einer Beziehung zu einer Frau. Ich weiß gar nicht ob ich dem gerecht werden könnte oder es aushalten könnte. Dazu habe ich in meiner Kindheit verinnerlicht, dass es zwischen Mann und Frau nie gut ausgeht, obwohl es ja eigentlich viele Beziehungen gibt die funktionieren. ONSs habe ich nicht mehr wirklich Bock drauf, weil ich das so oft hatte. Ich kann halt eigentlich nur das. Ich habe oben schon beschrieben, dass ich ziemlich heftige Probleme habe Nummern zu verwandeln. Ich bin eine absolute Null im Dating, dabei habe ich absolut keine Probleme damit Nummern zu bekommen. Mittlerweile wird das halt zum Problem. Wenn ich mal keine Antwort mehr auf eine Nachricht bekomme, ist das Ding halt für mich gelaufen. Auch länger als 24 Std. auf eine Antwort warten zu müssen, geht für mich halt gar nicht. Habe das Problem auch bei männlichen Freunden. Zieht mich richtig runter manchmal und wenn ich denn enttäuscht bin, endet es häufig in wildem Nummernlöschen. Keine Ahnung wie ich jemals eine Beziehung führen soll, denn egal wie nett eine Frau ist. 99% von ihnen Antworten an irgendeinem Punkt mal nicht und meinen es nicht unbedingt böse. Aber naja, immerhin versuche ich in den letzten Wochen mal wieder nach Nummern zu fragen, obwohl mich teilweise selbst denn gar nicht bei ihnen gemeldet habe oder es doch wie gehabt dazu kam, dass die Frau irgendwann nicht mehr geantwortet hat.
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Das ist auch ein Teil des Problems. Ich weiß nicht mehr wirklich wo ich hingehöre. Ich war früher viel in der linken Szene unterwegs, aber ich kann damit seit ein paar Jahren kaum noch etwas anfangen. Ich habe häufig Konflikte dort, weil dieser woke Haufen anscheinend nur noch darauf aus ist. Es hat wahrscheinlich auch ein bisschen mit meiner Vergangenheit zu tun. Ich bin bei meinem alleinerziehenden Vater aufgewachsen und meine Mutter war ständig auf Parties mit anderen Männern und hat sich nicht um ihre Kinder gekümmert. Ich kann daher deren Euphorie bei den ganzen Feminismusthemen nicht teilen und sage das auch offen. Ich bin nicht per se dagegen, aber einfach nicht mit allem d'accord. Auch durch die Tatsache, dass ich mittlerweile in recht bekannten Unternehmen arbeite (ich scheiß Kapitalist) und wegen dieser ständigen Konflikte bin ich mittlerweile in ein bürgerliches Viertel gezogen, wo es kaum Bars, Cafes etc gibt und die meisten Menschen eher mit Arbeit, Fernsehen und Fußball beschäftigen. Hier habe ich keine Probleme mit meinen Ansichten, aber es ist auch schrecklich langweilig. Ein mal die Woche schaue ich doch mal wieder in einem der hippen Stadtteile vorbei und mache einen Spaziergang. Dort laufe ich häufig auch interessanteren Frauen über den Weg, aber mit denen muss ich denn wahrscheinlich beim näheren Kennenlernen diese anstrengenden Gespräche führen, die ich teilweise so unglaublich weltfremd und utopisch finde. Zudem sind viele davon auch nicht in fester Arbeit oder fahren irgendwelche alternativen Lebenskonzepte, was denn im Bezug auf Familienplanung auch nicht passt. Würde halt schon eine für meine Kinder wollen, die auch Lust hat Mutter zu sein und nicht ist wie meine Mutter. Doch die Frauen, die sich das gut vorstellen können, finde ich meistens nicht interessant. Es ist verflixt...
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Es ist unglaublich dreckig dort und ich finde die Menschen dort uninteressant. Werde versuchen aus dem Vertrag zu kommen und mich woanders anmelden.
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Ja, glaube ich dir. Wandern ist jetzt nicht so meins, aber irgendwas in der Richtung sollte ich für mich finden.
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Ja, das ist eine gute Idee. Leider habe ich mich mit meinem Mitbewohner bei einem nicht so hochwertigen Gym angemeldet, wo ich mittlerweile sehr ungern hingehe, weil es einfach nur schlecht gemanaged ist. Naja, aber bin da jetzt für eine Jahr gebunden, daher wird der Plan leider nichts. Trotzdem danke für den Tipp!
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Danke, kann ich mich ja mal in Ruhe durchlesen. Eben schon mal angefangen. Muss mich erst wieder an diese ganzen PU Abkürzungen gewöhnen. Ich habe irgendwie nie in dieser Sprache kommuniziert. ^^ Naja, am vom Ding her klingt meine Problem ähnlich wie deins. Mit Anfang 20 war es halt noch oberste Priorität eine ins Bett zu kriegen. Mittlerweile steht das alles nicht mehr im Verhältnis zu den verbundenen Risiken. Da ich auch viel in der linken Szene unterwegs war (und oft noch bin), wird dort zu baggeriges Verhalten auch sehr kritisch bewertet und führt schnell zu Rufschädigung. Alles nicht mehr so wie früher. Deine Situation ist auch noch nicht ganz so schlimm wie meine. Bei mir läuft jetzt wirklich seit 2-3 Jahren gar nichts mehr. Keine Dates. Nichts. Die Jahre davor hatte ich noch ein paar mal Sex, aber den habe ich auch nicht wirklich genossen. Du scheinst ja noch fast jede Woche Dates zu haben. Ja, mein Job macht mir Spaß, ich arbeite mich nicht tot und bekomme ein Gehalt, dass absolut in Ordnung ist. Ich bin in der Hinsicht sehr zufrieden. Ich habe auch sehr viele Hobbies und kann mich gut mit mir beschäftigen, aber ich würde gerne halt auch was mit anderen machen. Ich bin soweit sehr zufrieden, aber jeden zweiten Sonntag überkommt mich halt diese Traurigkeit, weil ich alleine bin und Angst bekomme, dass es sich nicht mehr ändert, weil ich ja nicht jünger werden. Den Punkt verstehe ich nicht.
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Ich hätte einfach gerne mehr soziale Kontakte. Die meisten Beziehungen entwickeln sich im Freundeskreis. Da ich aber kaum einen habe, gibt es sowas bei mir nicht. Früher bin ich halt an einsamen Wochenenden durch irgendwelche Nachtclubs geturnt und dort dann auch Frauen kennen gelernt. Mittlerweile bleibe ich lieber zu Hause oder gehe zum Sport. Ich lerne kaum noch neue Frauen kennen. Ist halt nicht mehr so einfach wie früher neue Kontakte zu schließen. Dazu kommen die ganzen Ängste im Bezug auf diese schlimme Erfahrung. Ich bin im Bezug auf Frauen ein total harmloser und zurückhaltender Typ geworden. Irgendwie würde ich gerne wieder "das Feuer" in mir erwecken. In der Therapie haben wir erarbeitet, dass jemand der ständig Bestätigung bei Frauen sucht nur sein fehlendes echtes Selbstwertgefühl darunter verdecken will. Natürlich stimmt das irgendwie, aber ich versuche es halt auch gar nicht mehr. Naja, das gleiche wie alle denke ich. Ich möchte dass wir Verständnis füreinander haben, uns gegenseitig vertrauen und im besten Falle auch einiges gemeinsam haben. Natürlich möchte ich sie auch attraktiv finden und sexuell sollte es passen. Ich finde mittlerweile kaum noch eine Frau, die mir gefällt. Das war früher anders. Natürlich ist das einerseits ein Zeichen von Reife, aber andererseits habe ich immer noch das realitätsferne Idealbild der Verflossenen im Kopf. Einerseits möchte ich gerne eine junge schöne Frau, andererseits glaube ich nicht, dass eine junge Frau jemals Verständnis für meine Ängste und Probleme hätte oder mit meinem mittlerweile unspannenden Lebensstil zurecht kommt. Eine Frau in meinem Alter finde ich denn häufig körperlich nicht mehr anziehend. Ich weiß, dass es nie die perfekte Frau oder Beziehung gibt. Ich glaube halt, dass ich erstmal überhaupt wieder anfangen sollte Sex mit Frauen zu haben um denn zu sehen, was sich daraus entwickelt. Ich bin halt so verkopft geworden. Wenn man schon über alles mögliche nachdenkt, bevor man überhaupt etwas mit der Frau hatte, wird es halt nie etwas!
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Ist es okay seine Gefühle darüber auszudrücken, dass man keine Antwort bekommt?
polyglot hat ein Thema erstellt in Anfänger der Verführung
Möchte einer Frau schreiben, dass ich es ziemlich kacke finde, dass sie mir eine Woche lang nicht antwortet. Es heißt man soll keine Konfrontation scheuen und ein Nice Guy sein. Es hat schon mal gut funktioniert, dass ich sie darauf angesprochen habe. Danach lief es zwei Monate ziemlich gut zwischen uns. Ihr habt da aber bestimmt eine andere Meinung. Für euch ist ja so ziemlich alles needy, gell? 😄 -
Muss man als Mann immer der Entertainer sein?
polyglot hat ein Thema erstellt in Anfänger der Verführung
Moin, ich bin wirklich mal gut darin gewesen Frauen mit nach Hause zu nehmen. Ich war meistens frech, witzig und direkt. Mir war es meistens egal, was die Frauen von mir denken, weil ich auf Partys oder unter Leuten und entsprechend gut drauf war. Im echten Leben bin ich aber am strugglen mit meinem Studium und auch meinen Depressionen. Ich mache mittlerweile deswegen eine Therapie, weil ich nicht in der Lage bin eine feste Beziehung zu einer Frau aufzubauen. Es scheitert meistens schon am Dates ausmachen, ob per Whatsapp, SMS oder Anruf. Wenn es denn doch mal geklappt hat, war ich meistens am rumwitzeln und habe die Frau zum lachen gebracht. Ich habe das Gefühl, dass ich immer der Entertainer sein muss, um erfolgreich mit Frauen zu sein. Ansonsten schreiben sie nicht oder nur selten zurück. Ich meine das Leben ist oft hart. Ich möchte eine Frau, die sich auch für mich interessiert, wenn ich mal nicht ständig Witze mache. Ich möchte eine Frau, die auch für mich da ist, wenn es mir schlecht geht, doch die meisten haben mich genau dann verlassen bzw. es beendet. Ich schreibe alle Menschen ziemlich verlässlich zurück. Bei Frauen ist das alles sehr willkürlich, habe ich das Gefühl. Es verletzt mich mittlerweile nicht mehr so sehr, wenn ich keine Antwort bekomme und bin nicht mehr so beleidigt, wenn ich sie denn das nächste Mal sehe. Früher war das anders. Ich frage mich, ob das wirklich die Bestimmung des Mannes ist? Muss ich ständig darüber hinweg sehen, ob die Frau gerade Lust hat oder nicht? Klar, ist es bescheuert beleidigt zu sein. Ich würde nur gerne auch verlässlich antworten bekommen und mich dazu nicht verstellen müssen. Viele Frauen sind an mir interessiert und ich kriege auch viele Nummern, doch dann geht irgendwas schief. Warum kann man nicht einfach schreiben? "Lass uns die Tage mal was machen! Würde mich freuen". Ich habe keine Lust ständig zu führen und alles in Gang zu bringen. Ich will auch kein Entertainer sein müssen, um interessant zu bleiben. Ich möchte eine Beziehung auf Augenhöhe, doch die meisten Frauen scheinen unterhalten und geführt werden zu wollen. Hier in der Community scheint das ja auch die gängige Methode zu sein. Cocky & funny und die Führung übernehmen. Ich bin das einfach nicht immer. Es kommt auf die Situation an. Keine Lust meine Persönlichkeit zu verstellen, um zu gefallen. Ich weiß es funktioniert, aber es fühlt sich einfach nicht richtig an. Grüße- 46 Antworten
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Muss man als Mann immer der Entertainer sein?
polyglot antwortete auf polyglot's Thema in Anfänger der Verführung
Du hast ja jetzt auch mittlerweile deinen Post völlig verändert und was ganz anderes geschrieben. Nein, diese Mädels sind keine Parasiten. Die sind von meiner neuerdings bedürftigen Art abgeschreckt, weil die einfach ein paar Jahre jünger sind und das ist völlig normal. Mir geht es momentan nicht so gut, weil alles ziemlich stressig ist und deswegen kommen alte Muster wieder hoch. Davon abgesehen haben sie sich sehr für mich interessiert, wie nur wenige andere in meinem Leben. Sie fragen mich sogar nach Rat und freuen sich immer mich zu sehen. Sie sind sehr herzlich und melden sich im Gegensatz zu anderen zumindest ab und zu mal. Dass das meinen ziemlich hohen Erwartungen noch nicht entspricht, ist eigentlich keine große Sache. Freundschaften oder auch eine Beziehung brauchen halt Zeit. Was du über meine Eltern geschrieben hast und vorher überhaupt nicht dort stand, kann man so stehen lassen. Ist trotzdem kein Grund hier alles als "ad absurdum" zu betiteln. Dass ich mir "keinen einzigen" Gedanken zu Herzen genommen habe, stimmt so auch nicht.- 46 Antworten
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Muss man als Mann immer der Entertainer sein?
polyglot antwortete auf polyglot's Thema in Anfänger der Verführung
Ich glaube nicht, dass du das beurteilen kannst. Behalte deinen Hass bitte für dich. Diese Einstellung bringt einen nicht weiter. Das würden Leute, die mich kennen nicht behaupten 😄- 46 Antworten
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Muss man als Mann immer der Entertainer sein?
polyglot antwortete auf polyglot's Thema in Anfänger der Verführung
Bin dabei mir Alternativen zu schaffen. Sport ist eine gute Kompensation, vor allem Teamsport. Ich sollte mich auch mehr in dem Verein engagieren. Meine Bedürftigkeit kommt definitiv daher, dass meine Eltern beide nie in der Lage waren für mich da zu sein. Sie waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Habe das Verhalten auch von den beiden quasi übernommen und mich in jungen Jahren in die Sucht begeben, anstatt an mir zu arbeiten. Ich muss einfach einen anderen Weg finden damit umzugehen. Alleine sein aushalten, Prioritäten setzen, für mich gut sorgen (macht eh niemand anders). Ich bin jetzt eh im Alter, wo ich mich von meinen Eltern abgenabelt haben sollte, ganz gleich ob sie früher für mich da sein konnten oder nicht.- 46 Antworten