Die Sache ist halt, nicht jeder ist ein James Bond. Ich bin nicht gereist wegen der Arbeit, ich bin jeden Winter bis zu 5 Monate ins Warme gereist trotz der Arbeit und ohne kündigen zu müssen. Ich war quasi ein Backpacker, der auch einfach mal 4 Wochen in einer Großstadt in einem AirBnB Apartment wohnen und 24/7 daten konnte, wenn er mal eine Auszeit von Hostel, Strandbude und Abenteuer gebraucht hat.
Lange habe ich mir die ganzen Persönlichkeitsentwicklungs- und Pickup-Mindsets eingetrichtert wie beispielsweise das James Bond Mindset von oben. Gab es Gefühle, die nicht dazu gepasst haben, hatten die keine Daseinsberechtigung (Angst, Zuneigung, Melancholie, whatever), wurden weggedrückt und durch einen vermeintlich sinnvolleren State ersetzt, der mich im Leben weiterbringt, motiviert und produktiv ist. Von Natur aus war ich so nie wirklich, aber das habe ich schon gar nicht mehr wahrgenommen. So gut war ich darin. Die ganzen Dopaminkicks, durch Abenteuer, Frauen, ständig wechselnde und fremde Umgebung, haben ihr Übriges zum nicht Wahrnehmen beigetragen. Das ging so lange, bis der Körper auf einmal schwach wurde, nicht mehr mitgemacht hat. Da konnte ich noch so hart an meinem Mindset arbeiten, die Realität, meine Realität, hat mich wieder auf den Boden zurückgeholt. Den Lifestyle konnte ich so lange aufrecht erhalten, wie ich stark und gesund war... keine Abhängigkeit von niemandem. Neue Leute kann ich jeden Tag kennenlernen und Frauen sowieso.
Nach harten 1,5 Jahren muss ich mich gerade komplett neu orientieren und musste einfach einsehen, dass es in meinem Leben mehr geben muss als nur coole, unabhängige, Alphamindsets. Natürlich ist es für mich wichtig meinen eigenen Werten treu zu bleiben, mein eigenes Ding zu machen, mich nicht zu verbiegen. Ich habe allerdings auch eingesehen, dass es sich nicht jeder leisten kann komplett auf die Gesellschaft und ihre Werte zu scheißen und dass es um so schwerer ist mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, um so weiter weg man vom Mainstream oder eben irgendeinem Stream ist. Abgesehen können genau diese eingetrichterten "positiven" Mindsets, dazu führen, dass man sich verbiegt, auch wenn es nach außen hin gegenteilig wirkt.
Das hat jetzt alles nichts mit der Wohnungsgeschichte zu tun, aber es war mir wegen mancher Posts wichtig meine Sichtweise und Situation mal verständlich zu machen. Das soll außerdem nicht heißen, dass diese Mindsets nicht für andere funktionieren.
Ich habe Freunde, die meine Werte akzeptieren und teilweise teilen. Die sind aber verstreut und wohnen nicht alle in meiner Stadt, so dass ich jeden Tag mit denen abhängen kann. Außerdem schlafe ich nicht mit denen 😄 Wie schon geschrieben fühle ich mich selbst nicht so 100% wohl in meiner Wohnung, gerade weil ich es momentan schwer einschätzen kann, ob alleine die Größe meiner Wohnung Frauen, die sonst gut passen würden, verscheuchen kann. Mein Ziel ist es nicht mehr so viele junge Frauen wie möglich kurzzeitig zu bangen. Ändern werde ich sowieso was an der Wohnung, jetzt wo ich mich "niederlasse". Die Frage ist nur, muss es wirklich eine größere Wohnung sein, weil es für viele gute Frauen in meinem Alter einfach ein No Go ist (wegen dem, was eben mit einem Mann der mit 30 in einer kleinen 1 Zimmer Wohnung wohnt, verbunden wird) oder ist das den meisten eher egal und die, für die es wirklich ein No Go wäre, würden sowieso nicht zu mir passen?
Eine paar reflektierte weibliche Meinungen wäre auch mal interessant, aber die gibt's wohl nur im Cats Forum.