Juice Terry

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Alle erstellten Inhalte von Juice Terry

  1. Wenn deutsche Standortpolitik ihre Ansprüche durchsetzt, führt das beispielsweise dazu, dass ein Arbeitsplatz nicht ausgelagert bzw. "zurück geholt" wird. In Tschechien verliert also eine Person ihren Job und in Deutschland bekommt jemand einen dazu. - Ich weiß wirklich keinen Grund, warum ich es gut finden soll, das gut zu finden. Es sei denn natürlich ich identifiziere mich mit einem deutschen "Wir", weil ich entweder überzeugter Nationalist bin oder noch nie über dieses politische Dogma nachgedacht und es unreflektiert übernommen habe ("Alle anderen Länder machen das doch auch"). So wie ich eine Standort-Politik betreiben könnte, könnte ich also ebensogut eine Anti-Standort-Politik betreiben und das würde mich nicht mehr oder weniger menschenfreundlich machen. - Menschenfreundlich würde ich mich ausschließlich dann verhalten, wenn ich für eine globale Gerechtigkeit eintrete, in der niemand mehr hungert, niemand mehr (auch nicht Josef Ackermann) ausgebeutet, jeder Mensch gesundheitlich versorgt wird und in der keine Tiere mehr gequält werden. Wenn diese Ziele aber mit nationaler Politik gar nicht zu erreichen sind - was du ja selbst treffend fest gestellt hast - dann ist das doch eigentlich Anlass genug, sich mal zu fragen, warum uns eigentlich jeder Hans Wurst erzählen will, dass Bundestagwählen totaaal wichtig ist. Es ist nicht schlecht, aber auch nicht gut. Es ist nur sinnlos, weil die Kategorie Nationen und deren Konkurrenz sinnlos sind.
  2. Es ist seit jeher deutsche Tradition auf besonders effiziente und perfide Art und Weise Kapital zu akkumulieren und Menschen anderswo auszubeuten, damit die deutsche Bürgerlichkeit auf deren Kosten einem der höchsten Lebensstandards der Welt frönen kann. In dieser Standortkonkurrenz spielen die deutschen Sozialdemokraten, die immer zuerst deutsch denken und dann sozialdemokratisch, seit ihrer Gründung eine Hauptrolle. - Was für einen deutschen SPD-Politiker "machbar" wäre, ist die zynische Behauptung einzustellen, er sei "sozial".
  3. Das Neolibare an der SPD ist kein "Auswuchs", sondern programmatischer Konsens. Die Rhetorik um Standortlogik und Sozialrückbau (genannt: "Wettbewerbsfähigkeit") ist aus der Partei überhaupt nicht wegzudenken. Es ist doch klar zu sehen, dass Typen wie Steinbrück oder Oppermann in der SPD nicht an Gewicht verlieren, sondern hinzu gewinnen. Der Prozess wird sich also noch verschlimmern. - Hinzu kommt, dass diese Partei tief konservativ ist. Eine menschliche Flüchtlingspolitik oder eine progressive Auseinandersetzung mit der alltäglichen Bestialität deutscher Massentierhaltung sind undenkbar. Statt dessen erleben wir einen infantilen Currywurst-Pathos und Sonderflugzeuge in SPD-geführten Ländern, die um Mitternacht starten und komplette Familien mit kleinen Kindern in Richtung Folter und Tod abschieben. Man kann mühelos einen Strich drunter machen: Diese Partei steht der CDU deutlich näher, als irgendeiner sozialen oder gar aufklärerischen Politik - und genau deswegen wird sie auch diesmal wieder zu Merkels Steigbügelhalter. Ich schieß hier nicht gegen dich persönlich, GB, aber wenn du dich wirklich als links siehst, bleibt dir nur ein Parteiaustritt übrig.
  4. Die Sprache der Taten heißt Hartz IV, Agenda 2010, Rente mit 67 und Schwarz-Rot. Dass die SPD zusätzlich ihre schrumpfende Wählerschaft seit zig Wahlkämpfen mit hohlen Versprechen über Bürgerversicherung und Mindestlohn verscheißert, ist eigentlich nur der Gipfel der Dreistigkeit. Dass man das allerdings nicht ernst nehmen kann, sieht man ja auch diesmal schon wieder im Vorfeld. Die einzige Koalitionsmöglichkeit, mit der das umzusetzen wäre, wird rigoros abgelehnt. Schwarz-Rot wir kommen. Selbstverständlich ohne Mindestlohn.
  5. Rede in ihrer Gegenwart angeregt und charmant mit ihren weniger attraktiven Freundinnen und ignoriere sie dabei bewusst. Dann warte ab was passiert und genieße. Sie wird von vielen in deiner Stufe begehrt. Derjenige, der es schafft, nicht um sie herum zu kriechen, wird der sein, den sie vögelt.
  6. Ich habe jetzt verstanden, dass meine bisherigen Misserfolge vor allem an der fehlenden Empathiefähigkeit gegenüber Frauen lagen.
  7. Verstehe ich nicht. Du bist doch selbst Mitglied in dieser Partei, die systematisch den Rückbau der sozialen Sicherungssysteme voran treibt.
  8. Was ist mit "blau" gemeint? Brüderle, oder?
  9. Ja, klar kann das so geregelt werden. Aber nicht mit der FDP und schon gar nicht mit der PDV.
  10. Wir leben heute in einem Solidarmodell, indem sich der Beitrag zur Daseinsvorsorge nach dem Einkommen richtet. Wer wenig verdient, zahlt wenig. Wer viel verdient, zahlt mehr. Wenn dieses Modell abgeschafft wird, wird alles privatisiert und jeder zahlt den gleichen Beitrag. Die Folgen kannst du dir selbst ausrechnen: Für Vielverdiener bedeutet das eine Entlastung, für Wenigverdiener eine deutlicher Erhöhung der bisherigen Beiträge. Erwerbslose müssen sämtliche Versicherungen kündigen, da sie keine Prämien mehr zahlen können. Die größte Ersparnis haben die mit den heute größten Einkommen. - Wer schonmal an Krebs erkrankt war oder durch andere "Risikofaktoren" vorbelastet ist, bekommt erst gar keine Versicherung mehr angeboten. Das wäre für die Unternehmen nicht ökonomisch. Beispiel 1: Wenn du heute 2000 Euro verdienst, sparst du durch die Privatisierung etwa 360 Euro Rentenbeiträge im Monat. Wenn du die in eine private Versicherung einzahlst und das 30 Jahre durchziehst, kommst du ab ab dem 60. Lebensjahr positiv gerechnet 400 Euro Rente. Beispiel 2: Wenn du heute 20.0000 Euro verdienst, sparst du 3600 Euro im Monat und bekommst später mal 4000 Euro Rente. Rechne dir selbst aus, wo du liegst.
  11. Die Partei der Vernunft möchte sämtliche solidarischen Sozialleistungen (inklusive Rente) abschaffen. Bleibt den vertretenen PDV-Wählern hier zu wünschen, dass keiner ihrer Angehörigen je Rentner wird oder ein Pflegeheim oder eine Krebstherapie nötig hat. Es sei denn natürlich sie haben das nötige Kleingeld um eine Vervielfachung ihrer sämtlichen Versicherungsbeiträge (nach der Privatisierung) aus dem Handgelenk zu schütteln. Man muss natürlich der Vollständigkeit wegen erwähnen, dass oberhalb von 12.000 Euro Monatsseinkommen dieses Modell rentabel wird.
  12. Na dann, meine Meinung: a) Ich wähle bewusst nicht - und das nicht obwohl, sondern weil ich ein politisches Interesse habe. Radikal umgesetzte Basisdemokratie kann es nur mit mündigen und aufgeklärten Menschen geben, die die Vertreter- und Verzerrerstruktur des Parlamentarismus' bewusst überwinden und durch fundierte politische Kritik ablösen. b) Meiner Meinung nach verlaufen Wahlnorm-Dogmatismus und politischer Inhalt indirekt proportional: Je substanzloser und beliebiger die Partei, desto inbrünstiger das Abferiern der Wahlaktes als Selbstzweck. Auf Platz eins in dieser Kategorie: die SPD. Eher lass ich mir die Finger abfaulen, als der Sozialstrukturdegenerierenden Partei Deutschlands, deren Lebensleistung darin besteht, lohnempfangende Menschen von einer Interessengruppe zu unmündigen Bedürftigen umdefiniert zu haben, ein Kreuz nebst staatlichem Zuschusseuro zukommen zu lassen. Bonusantwort c) Die Witzfigur dieses Wahlkampfes: Der Jungsozialist. Freitags beim Juso-Treffen noch die ökologisch-soziale Revolution ausgerufen und am Samstag schon wieder am Info-Stand und dem lokalen Pro-Hartz-IV-SPD-MdB den chlorgbleichten Flyer aus rumänischer Billigproduktion rüber reichen.
  13. Also bekommt die Erfüllung meiner Bedürfnisse erst durch "unsere Entwicklungsgeschichte" ihren wirklichen Segen? Angenommen ich würde dem zuwider handeln, was du unter "unserer Entwicklungsgeschichte" einsortierst, - wäre es dann falsch, das zu machen womit ich mich gut fühle?
  14. Statt mir gönnerhaft einen Platz am heimischen Stammtisch (nachdem die Parolen benannt sind) anzubieten, könnte der biertrinkende Gutdeutsche sich auch mal neben mich stellen, wenn demnächst wieder ein Asylheim belagert wird und durch nichts anderes beschützt werden kann, als durch körperliche Präsenz und eine reale gewaltbereite Drohkulisse. Leider steht er allzu oft auf der anderen Seite. Oder er sitzt zu Hause vor Glotze und Monitor und setzt in seiner Bornhiertheit Angreifer und Beschützer gleich, in dem er von "den Extremen" daher schwadroniert und deutlicher nicht machen könnte, dass ihm das Schicksal der Flüchtlinge Lichtjahre am Arsch vorbei geht. Wenn bei letzteren die Brandsätze durch das geschlossene Fenster fliegen, fällt es nämlich allgemein nicht mehr so leicht, "Sache und Person" zu trennen.
  15. Auf dem einzig königlichen Weg zur wahren Menschenfreundlichkeit ist eigentlich nur das Spektrum zwischen AfD und SPD. Immer daran zu erkennen, dass man mitternächtliche Abschiebungen, Antiamerikanismus und antisemitische "Israelkritik" a la Gabriel für gewaltfreie "Meinungsäußerung" hält und sich keiner Schuld bewusst fühlt.
  16. Genau. Statt sich dem rassistischen Volksmob vor Flüchtlingsunterkünften in den Weg zu stellen, sollte sich "die Antifa" mal lieber auf die bewährten Rezepte der "überzeugten Linken" von der SPD besinnen. Zum Beispiel Grillstände im Wahlkampf, schön mit Würstchen aus Massentierquälerei. Oder ein paar Leseproben verteilen, von vorbildlichen SPD-Genossen, wie Thilo Sarrazin und Heinz Buschkowsky. Schon mal drüber nach gedacht, GeneralBeta, dass Antifaschist*innen sich bewusst nicht mit durchschnittlichen Volksdeutschen anfreunden wollen, weil sie dann nicht meht antifaschistisch wären?
  17. Allen die noch Gründe suchen, den Akt des Wählengehens trotz zunehmender Verdummung und Inhaltsleere auch weiterhin als Selbstzweck zu feiern, liefert dieser Text von Johannes Reinhardt ein schlägkräftiges Argument: "In der Bundesrepublik erfolgt die Parteifinanzierung nämlich nach den tatsächlich abgegebenen gültigen Stimmen für die jeweilige Partei. Zwischen 70 und 85 Cent gibt es für jede Stimme. Die Kampagne des Bundestags könnte also auch lauten: Du bist die Parteispende!" Also: Auch im Angesicht völkisch-kapitalistischer Einheitsmeinung gibt es immernoch ein richtiges Kreuzchen im Falschen. Merkel und ihr neuer Vizekanzler Steinbrück brauchen jeden Cent, wenn sie in Kürze gemeinsam die Altersarmut voran treiben und Hand-in-Hand die Rente mit 67 einführen sollen. Auf geht's!
  18. Es ist nicht so einfach - aber falsch ist es darum nicht. Vor allem ist es nicht automatisch richtig, nur weil es so gut zum eigenen Weltbild passt.
  19. Wenn sie der CDU ein paar Prozente abnehmen, haben die AfD-Wähler ihren Zweck jedenfalls erfüllt.
  20. Schau mal hier: http://www.pickupforum.de/forum/323-beziehung
  21. Du hast die Attraction mit deiner Tipperei abgetötet. Nach einem tollen, erlebnisreichen Tag mit dir hätte sie mindestens drei bis vier Tage gebraucht, in denen sie dich ausgiebig vermissen und in diesem Gefühl baden kann. - Dieses Gefühl des Vermissens hast du ihr weggenommen, indem du ihr rund um die Uhr per SMS die Pelle gerückt bist. Du bist jetzt wie ihr letzter Lieblingssong: Nachdem sie ihn in drei Tagen hundertmal in der Repeat-Schleife gehört hat, macht es keinen Spaß mehr. Lösung: Stell den Text-Kontakt sofort ein. Halte bewusst und ohne Ausnahme ein bis zwei Wochen Funkstille durch. Ignoriere in der Zeit Nachrichten von ihr. Dann ruf sie wieder an als wär nichts gewesen und schwärme ihr aus deinem Leben vor, bring sie in gute Stimmung, lach mit ihr und lade sie dann wieder zu einem Date ein.
  22. Wie Magnetism schreibt: Sie braucht ein bisschen Futter für's Ego und sucht Bestätigung bei dir. Höchstwahrscheinlich hatte sie nach eurer Trennung das Gefühl nicht gut genug zu sein und knabbert bis heute daran. Für dich allerdings ist das vollkommen uninteressant. Wenn du mit ihr wieder ins Bett willst, musst du sie verführen, wie jede andere Frau auch.
  23. Ich kenne jemanden, der bei den Onkelz im Management gearbeitet hat. Der wiederum weiß, dass der "Bassist" gleichzeitig der Frontmann der Band war und dir für die Bezeichnung "Rechtsrock" einen Vogel zeigen würde.
  24. Ich sag's mal so: Besser Nordic Walking als World of Warcraft.