HerrRossi

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  1. Frag sie doch mal, ob Hummeln stechen oder beißen. (Ich glaube die Foristen, denen der Gag noch was sagt, sind schon alle im Ruhestand. Suchstichwort Hummeltest.)
  2. Ich sehe da mehrere Faktoren. Der Lebensabschnitt in dem man sich befindet. In der Schule klebt man gezwungenermaßen jeden Tag aufeinander und sucht sich aus dem Kreis Freunde. Man synchronisiert sich ständig mit allen möglichen Erlebnissen und hat dadurch auch eine Vertrautheit. Andererseits kann man Deppen nicht ausweichen und ist der Klassengemeinschaft auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Erwachsene wissen davon gar nichts. Man liest Karl May, die drei Fragezeichen (heute wohl Tiktok) und hat entsprechend romantische Vorstellungen von ewiger Freundschaft. In der Uni hat man mit Glück noch ein paar Leute aus der Schulzeit um sich herum. Vielleicht in einem anderen Studiengang, aber irgendwie zum Treffen in der Mensa reichts noch. Ein paar Leute lernt man neu kennen, und weil alle noch jung sind ist man relativ leicht in irgendeiner Gruppe. Aber keiner von denen weiß, was man vor dem Abi gemacht hat, und heute hat man wohl nur noch semesterweise Zeit, sich näher kennenzulernen, bis wieder durchgewürfelt wird. Neue Kurse, Orgasmus/Erasmus-Austauschprogramm, und nach drei Jahren fliegen sowieso alle mit Abschluß raus. Dann das Arbeitsleben. Wo sollen da Freunde herkommen? Dann Rentner. Da trinkt man einen Kaffee am Seniorennachmittag der Volkshochschule und freut sich, daß man mal wieder Gesellschaft hatte. Ein weiterer Faktor, Land oder Stadt. Ich merke das, wenn ich mal 10, 20 km aus der Großstadt raus komme und zu irgendwelchen Feuerwehrfesten, THW, Dorffest oder so gehe, daß da komplett andere Stimmung ist wie in der Stadt. Alles voller Familien, jeder kennt jeden, man wohnt seit 100 Jahren am selben Fleck und ist seit Generationen verknüpft. In der Großstadt weiß man nichtmal, wer im Stockwerk über einem wohnt. Und auf dem Stadtfest dort ist man so anonym wie in einem Food Court in einem Flughafenkaufhaus. Ein Onkel von mir hatte seinen Fünfzigsten auf dem Dorf mit seinem Gesangsverein gefeiert. So 80 oder 100 Leute an dem Abend, natürlich auch Freunde und Verwandtschaft. Dagegen habe ich meinen 50. in der Großstadt alleine in einem Museum verbracht, das an dem Tag freien Eintritt hatte. Ach nee, kann nicht sein, weil da gerade Corona war. Also war ich wohl nur alleine, ohne Museum. Noch ein Faktor, die persönliche Disposition. Manche Leute sind Gruppenmenschen, manche haben einzelne beste Freunde, manche sind totale Einzelgänger. Gruppen aus Gruppenmenschen sehen von außen betrachtet total zusammengeschweißt aus. Aber wenn das nicht zufällig schon eine Gruppe aus der Kindheit ist, scheint mir das eher gezwungen. Die Leute brauchen Gruppe, also geben sie sie sich halt gegenseitig. Aber 20 Mann vom Handballclub, die auf Mallorca feiern, oder auch nur Samstag in der Disco, die sitzen zwar zusammen, aber interessieren sich doch nicht wirklich füreinander. Die Rudel dieser Art die ich so kenne, sind jedenfalls sehr oberflächlich. Man spricht in Worthülsen und konzentriert sich weder auf persönliche noch sachliche Themen. Außer Fußball, das geht immer. Dieselbe Sorte Leute, wo den ganzen Tag Pop-Antenne XY "mit dem Schrecklichsten der 80er und 90er und dem Müll von heute" im Büro läuft. Das kommt wohl aus der Steinzeit, solange man am Lagerfeuer Leute und Stimmen um sich herumhatte, war alles in Ordnung. Ich glaube, wenn man beruflich oder familiär aus dieser Gruppe rausfliegt, weil zu weit weg oder keine Zeit, mehr, dann ist man genauso alleine als wenn man eher der Einzelfreunde-Mensch ist und man diese aus den Augen verliert. Und dann ist noch ein Faktor die Generationensache. So ähnlich wie alte Männer Hut tragen: Es ist nicht so, daß man ab 60 plötzlich einen Hut aufsetzt. Sondern, die Leute, die mit 60 (heute tatsächlich eher die 80-90jährigen) Hut tragen, haben den auch schon mit 20 getragen, weil man das zu ihrer Zeit so gemacht hat. Genauso ist man vor 30 oder 50 Jahren mit Freundschaften anders umgegangen. Bzw. mit Bindungen, mit Menschen. Man vergleiche das bald 100 Jahre alte Lied "Ein Freund, ein guter Freund" mit dem Gangsta-Rap-Müll-Aso-Scheiß auf den die heutigen kaputten Kinder alle stehen. Ich merke, daß ich heute besser mit Menschen umgehen kann als in meinen jungen Jahren. Aber es kann nichts dabei rauskommen, wenn ich Leute beim Tanzen, beim Gärtnern, irgendwo beim Feiern kennenlerne. Man trifft sich zu einem bestimmten Thema, aber das gibt keine Freundschaft. Bin neulich bei so einem Urban-Gedöns-Garten vorbeigekommen, wo ich vor 12 Jahren (!) praktisch bei der Gründung dabei war. Durch Zufall waren auch noch zwei Leute da, die wenige Jahre später dazukamen. War ein nettes Gespräch, durchaus mit Tiefgang über das Leben als solches und überhaupt, aber es sind und bleiben halt Bekannte. Von denen ich nichtmal die Telefonnummer habe und auch gar nicht will. Und das zieht sich eigentlich durch alle Lebensbereiche: Es bleibt bei Bekanntschaften. Es gibt hier übrigens auch schon seit Jahrzehnten keine Lösung dafür, wie man einen Social Circle bekommt. Sondern das ist eher so ein "Wenn man kein Brot (Frauen) hat, soll man doch Kuchen (großer Freundeskreis) essen."
  3. Nach einigen Jahrzehnten des Ausgewachsenseins kann ich sagen : mit 1,90 passiert auch nix. Scholz fehlt noch auf der Liste: Gut, so eine Uniform macht vielleicht etwas wuchtiger, im Anzug gleicht sich das praktisch aus:
  4. Ich kenne das Bootshaus nur am Karnevalssonntag. Und da ist "Kitkat-Club"-Party. Also Fetisch, Lack und Leder. Die Leute sind zwar auch alle verkleidet, aber irgendwie "anders." Als ich das letztes Jahr schrieb, hatten die meines Wissens noch gar nicht offen an den anderen "normalen" Karnevalstagen. Daher meine Aussage über die Eskalation, für die man dort eigens Spielwiesen und einen Darkroom eingerichtet hat. Dieses Jahr hat das Bootshaus auch an Weiberfastnacht offen. Laut Webseite "Club- und Partysounds", klingt jetzt nicht so überbordend nach klassischem Karneval. Außerdem liegt das Bootshaus nahverkehrstechnisch enorm ungünstig. Und dann noch auf der Schäl Sick, also nur was für Leute mit Köln-Kalk-Verbot. Stimmt denn mein Wissen über das Grundpublikum in den Stadtvierteln noch: Zülpicher: gaaaanz früher mal kölsch-studentisch, aber seit einigen Jahren nur noch Streßkinder, oft von auswärts, unverkleidet und exzess-saufend. Ein echtes NO-GO, was durch die Totalabsperrung der Stadt ohnehin durchgesetzt wird. Uniwiese dahinter das gleiche in genauso voll. Altstadt längs des Rheins: Touris Ü40 aus aller Welt, bloß nicht aus Köln. Severinsviertel/Südstadt: Hier am Klofick-, äh Chlodwigsplatz, fließen noch Milch und Honig aus jungen kölschen Brüsten, äh Zapfhähnen. Friesenviertel: Eher älter und auch deutlich Touri-vermischt. An einem Ende ein Verbund aus einem halben Dutzend Schwulenkneipen (eigentlich eine superbequeme Sache, ein Armband für viele Kneipen, alle mit passendem Publikum - wenn man halt schwul ist.) Belgisches Viertel: Verbinde ich jetzt eher mit gehobenen Lokalen wo man extatisch mit der Hummergabel im Takt ans Champagnerglas klopft. Mein Eindruck kann aber täuschen. Der Stadtgarten dort spielt Charts. Einzelbuden wie Haus Unkelbach, Petersberger Hof, Hemmer sind wohl immer gut, aber nur noch schwer reinzukommen.
  5. 2023 war bei mir leider etwas Fehlanzeige: An Weiberfastnacht nachmittag draußen rumgezogen, ohne daß was ging. Bermudadreieck (Zülpicher) komplett zu, jegliche Kneipen im Stadtgebiet überall mit Warteschlange, Eintritt oder prohibitivem Mindestverzehr, meistens aber mit allem drei. Bin dann ins Hotel zum für den Abend Frischmachen. Irgendwie unlustig gefühlt, früh ins Bett und dann - drei Tage mit Fieber im Bett gelegen. Argh! Ein Dreihundert-Euro-Fieber im Hotelzimmer. Rosenmontag einigermaßen fit um paar Wägelchen vom Umzug anzuschauen und Dienstag für die Heimfahrt, aber das wars dann auch. War ne echte Influenza B, die mußte von einer Karnevalsparty eine Woche vor der Fahrt nach Köln gestammt haben. Toll, ich glaube dann lasse ich das Gelecke (grrr, wenn ich mich wenigstens beim Knutschen angesteckt hätte und nicht bloß beim Tanzen) bevor ich nach Köln gehe, damit ich mir erst dort den Tripper hole. Zum Vorredner: So kenne ich den Kölner Karneval und gehe deshalb schon bald ein Vierteljahrhundert regelmäßig hin: Man kommt in irgendeine Kneipe, in der kaum was los ist (beim ersten Mal fing es früh am Abend plötzlich stark zu regnen an und wir rannten irgendwo rein.) In dem Schuppen war binnen einer halben Stunde Stimmung, wir haben mit Mädels getanzt und uns unterhalten. Eine völlige Offenbarung wenn man das spießige Schwabenland gewöhnt ist. Wenn man alle Mädels durchhat, oder irgendwann Hunger kriegt, geht man raus und in den nächsten Laden. Manchmal, zufällig vom Wochentag oder der Tageszeit oder der Mondphase ist in einer am Vortag tollen Kneipe mal nichts los, dann trinkt man halt (k)ein Kölsch und zieht weiter. So habe ich das von Altweiber bis Samstag immer gehalten. Und es war eigentlich immer überall auf die eine oder andere Weise nett Aber seit Corona geht das wohl nicht mehr. Wenn man 10 Euro Eintritt und 10 Euro Mindestverzehr gezahlt hat für einen Schuppen wo man nicht reinsehen kann und dann ist nichts los muß man entweder Geld oder Zeit verlorengeben. Oder man stand eine Stunde in der Warteschlange, dann kann man nicht einfach wieder raus und in der nächsten Warteschlange stehen. @Lance-Hardwood: Gibt's denn an irgendeinem Tag 2024 ein Treffen mit ein paar PUlern? Muß kein Riesenakt sein, einfach auf ne halbe Stunde und ein Kalt- oder Heißgetränk und ein paar Worte würde mich vollauf befriedigen.
  6. Als Student habe ich mal eine Aktie gekauft, die sich nach einigen Wochen verdoppelt hat. War'n Super Insidertipp vom Vater eines Bekannten, der im Aufsichtsrat saß und von Übernahmeplänen wußte. Stand aber auch in jeder Börsenzeitung, die man damals aber mit Geld hätte kaufen müssen, nix Internet. Die nächste Aktie hat sich binnen eines halben Jahres verdoppelt und dann im gleichen Zeitraum wieder halbiert. Ab da ist dann alles Geld, das ich in Aktien gesteckt habe, ersatzlos verschwunden. Neuer Markt und so, da ging halt mal 10 Jahre alles bergab. Selbst "Zockerpapiere" wie Siemens oder Allianz halbierten sich und blieben da. Thyssenkrupp habe ich heute noch bei einem Drittel vom Einkaufswert. Aber dafür ging die letzten 10, 20 Jahre praktisch alles bergauf, das hat den Einstiegsverlust mehr als ausgeglichen. Ich habe auch ein paar Fonds oder ETFs, die ich zwar nicht verstehe, die sich aber seit dem Kauf binnen weniger Jahre verdoppelt haben. Sogar als hier @Neice (RIP) mal Shell als Dividendenkönig erwähnt hat, ist die nun um ein paar zig Prozent mehr wert als beim Kauf, obwohl ich der absolute Kontraindikator bin. Wenn ich Aktien einer Firma kaufe, wird am nächsten Tag der Vorstand verhaftet oder das Hauptwerk brennt ab. Shell hatte auch nach vielen Jahren stetigen Wachstums mit 4% Dividende nach meinem Kauf eine Kurshalbierung und nur noch 1 oder 2 Prozent Dividende. Im Rückblick sind in meinem Depot selbst die Einbrüche durch Corona, Gas und Ukraine schon wieder ausgeglichen. Ich halte das zwar für einen Zufall und keine Gesetzmäßigkeit, aber mit einiger Streuung in Art und Details der Wertpapiere kann man das sicherlich statistisch begünstigen. Statt irgendwelcher Puts zur Absicherung hatte ich einen fetten Posten Rheinmetall, der mit seiner Verfünffachung den einen oder anderen Absacker ausgeglichen hat. Da ich schon im erhöhten Alter bin, kann ich für mein Privatiersdasein nicht nur Erträge, sondern auch die Substanz herannehmen. Gib da schöne Entnahmeplan-Rechner im Netz, wo man alles mögliche durchpermutieren kann. Gewünschtes Restvermögen bei Renteneintritt, Varianten beim Ertrag von 0-x Prozent jährlich. Allerdings hatte ich vor ein paar Jahren noch gewitzelt, daß bis ich in Rente bin ein Laib Brot 20 Euro kosten wird. Nun kostet er heute schon soviel. Das heißt, irgendwelche 2, 3, 4 Tausend Euro monatlich, die heute ausreichend oder viel klingen, müssen das in 20 oder 30 Jahren nicht mehr sein. Wer erst 20 oder 30 ist, hats natürlich noch schwerer. Im Rückblick ärgert es mich, daß ich ziemlich viel Geld für 0 Zinsen herumliegen ließ, das ich nicht in Aktien etc. hatte. Irgendwelche 0,x% in relativ oder sehr sicheren Anleihen oder sowas wären wohl drin gewesen. Das wäre in gesammelte Pfandflaschen umgerechnet ein Fußballfeld voller Badewannen gewesen.
  7. Du könntest passend zur Weihnachtszeit ordentlich peacocken und mit einem prächtigen Christbaumständer über den Weihnachtsmarkt laufen. Letzte Gelegenheit sind die Discoabende am 24.-26., weil da die ganzen einsamen Herzen ohne Freund und Familie losziehen. Da bin sogar ich mal von zwei nichtmal halb so alten Mädels wie ich angesprochen worden. (Natürlich trotzdem ohne Erfolg, aber das ist ja wieder was anderes.)
  8. 22000 mal gelesen, nicht schlecht für 10 Jahre. Das Jubiläum meines Ursprungsbeitrags habe ich glatt verpaßt. Wobei ja in der Zeit vom letzten Beitrag 2019 bis heute die Jahre ‘20-22 wegen Corona sowieso komplett ereignislos waren. Das was schon 2018 nicht mehr funktionierte, ist jetzt komplett weggebrochen. Diese wöchentliche Tanzparty z.B. gibt’s gar nicht mehr mangels Masse. Die hatten sonst einen sonntags geschlosenen Club angemietet, und da waren so um die 50, 60 Leute. Natürlich immer mit Herrenüberschuß, weshalb ich da auch schon vor Corona einige Jahre nicht mehr war. Zwei Telefonnummern hatte ich glaube ich aus fünf Jahren Tanzen als Gesamtausbeute. Das war ein eher unbekannter südamerikanischer Tanz, aber hier in einer recht aktiven Blase. Salsa mit Mein-Loft-Mein-Shopping-Flug-Nach-New-York ist kein Ersatz, die anderen waren wesentlich lockerer und aufgeschlossener. Dann gab's noch regelmäßige Treffen von Couchsurfing und Neu-in-..., da waren meist 50 Leute, im Sommer bei guter Location auch mal 100-200, wo ich einige Bekannte hatte. Neu-in-... gibt's gar nicht mehr, und bei dem anderen Treffen waren die letzten Male 10 Leute, davon 8 Männer. Trotzdem ein netter Abend. Einzig beim Lair hat sich durch Corona nichts geändert, das gibt es nach wie vor nicht mehr. Entgegen gelegentlichen Ratschlägen hier schon vor 10 Jahren bin ich immer noch ab und zu im studentischen Umfeld unterwegs. Hier gibt's ein, zwei von den Studenten betriebene Einrichtungen der Trinkkultur mit Spottpreisen. Bei der einen kommt im Sommer ein Cocktailmixer, bei dem ich Stammkunde bin (ist doch auch so'ne Regel hier, stell dich gut mit dem Barkeeper). Da tu ich mir dann bei bestem Wetter ein paar Cocktails rein, schau den rumhüpfenden halbnackten Mädels zu und unterhalte mich gelegentlich mit Angehörigen beiderlei Geschlechts (bzw. der grob 38-42 Geschlechter, die man heutzutage an Universitäten unterscheidet.) In einem Sommer war's mal richtig gut, da waren gerade die 80er wieder neu in Mode gekommen. Alle rannten in den Klamotten meiner Jugend herum und die neue Synthiemusik klang genauso wie damals. Bei einer Gelegenheit kamen mal ein paar echte 80er Lieder, da bin ich dann spontan mit meinem Cocktail nach vorne und habe ein bißchen drauf abgetanzt. Nach 30 Sekunden hat ein Mädel mit mir angestoßen, und nach zwei Minuten hat mich eine angesprochen und zu ihrer Gruppe geschleppt. Die war nach eigenem Bekunden auch schon uralt, ich schätze Ende 20. Fehler war natürlich, mit ihr mitzukommen, weil dadurch hatte sie was sie wollte. Dann kam das Winkerkrabbenspiel (einmal falsch mit der Schere gewedelt und raus bist du.) Im Winter gibt's ähnliche Gelegenheiten bei Glühwein, mit breiterer Altersbasis und gemütlicherer Atmosphäre. Da habe ich dann durchaus ein paar alte Bekannte, so daß ein netter und unterhaltsamer Abend meist gesichert ist. Daraus ergeben sich aber naturgemäß keine privaten Bekanntschaften, weil der eine Teil ist zu jung und der andere Teil zu alt, bzw. zu eingespannt und zu vergeben. Bei berufstätigen Ehleuten mit Familie ist die Zeit für irgendwas anderes genau 0. Selbst ein alter Schulfreund von mir schafft es nur so 1-2 mal im Jahr, zurückzurufen. Aber ausgehen darf er nicht, da muß er dann schonmal Strohwitwer sein, daß wir was zusammen unternehmen können. Der hatte mich im Sommer zu einer kleinen Party bei sich eingeladen. 3 Kumpels von ihm, also ich und noch zwei andere, die ich auch schon kannte, und von seiner Frau ein halbes Dutzend Lehrerpaare. 🙂 Hoch-inte-re-ssant. *gähn* Zeigt mir jedenfalls, daß es nicht schlecht war, diesen Weg nicht einzuschlagen. Auch wenn das ja gar keine Entscheidung von mir war, sondern halt so passierte. Aber bevor ich in einer langweiligen Ehe lande, in der es keinen Sex gibt, habe ich doch lieber keine Ehe und auch nicht weniger Sex. Ich überlege schon fast, jetzt wo der kalte Winter kommt, mal wieder auf so eine After-Work-Party hier zu gehen. Die war vor Corona ganz nett, sehr lecker Buffet. Die Leute sind aber weitgehend reservierte Tische von ortsansässigen Konzernen, wo dann das Kollegenrudel mit dem Rücken nach außen rumsitzt und Teambuilding betreibt. An sowas will ich nichtmal mit eigenen Kollegen teilnehmen, geschweige denn mit fremden. In dem Laden bin ich vor 10 Jahren als ich mit PU angefangen habe mal von einem recht jungen Mädel, die mit zwei Freundinnen dawar, angesprochen worden. Dann Winkerkrabbenspiel, und 'ne Stunde später habe ich sie mit einem Typen rumknutschen sehen. Apropos Kollegen. Ich bin mittlerweile Privatier. Also ich kann es drehen und wenden wie ich will, Zinsen hin, Aktien her, mein Geld reicht bis zur Rente und darüber hinaus. Gibt also keinen Grund, morgens den Wecker zu stellen, außer wenn ich noch pünktlich zu einem Mittagstisch will. Eigentlich sollte ich meinen Lebensstil hochfahren, das letzte Hemd hat keine Taschen, aber ich habe eine starke Reaktanz gegenüber der seit grob zwei Jahren um sich greifenden Abzocke allerorten. Cappu und ein Stück Torte sind hier 9 Euro, ein Rostbraten 30 und selbst ein Döner 7. Neulich im Schwimmbad, Therme natürlich, ne Currywust mit Pommes für 9,50 genommen. Das letzte Mal hat die 6 Euro auf Porzellan gekostet. Ich dachte ja immer es liegt am zunehmenden Alter, wenn man sich halt noch an die billigen Preise von vor 20 Jahren erinnert. Allerdings stand vor ein paar Wochen ein junges Pärchen, kaum 18, beim Aldi neben mir und sie meinte zu ihrem Freund “Mein Gott, seit wann ist denn das so teuer!?” Das habe ich in meinem ganzen Leben noch nie jemanden unter 30 sagen hören! Die Fitnessbude nebenan hat erhöht auf um die 90 Euro im Monat. Als ich da vor 5, 6 Jahren mal in zwei Wintern für ein paar Monate “Urlaubsvertretung” von einem Vertragsnehmer gemacht habe, war die sehr ordentlich bis luxuriös, so daß das Preis-Leistungsverhältnis schon stimmte. Seitdem haben die aber nichts gemacht, laut Bewertungen im Netz sind die Geräte mittlerweile alt und verschlissen, von den 4 Saunen war nur eine in Betrieb und der Whirlpool auch aus (das kann natürlich noch eine Momentaufnahme aus dem Gaskrisenwinter gewesen sein, aber während Corona haben sie es schon genauso getrieben - Leistung halbiert und die Preise beibehalten bzw. noch erhöht.) Vielleicht mache ich mal ein Probetraining, kostet nur 25 Euro für eine Tageskarte, um den aktuellen Zustand in Augenschein zu nehmen. Ich weiß aber noch aus eigener Erfahrung, daß der Whirlpool schon damals eiskalt war, anstatt warm genug zur Muskelentspannung. An einem einzigen Tag war er plötzlich mal mollig warm und es hing ein großes Thermometer darin. Am nächsten Tag war er wieder eiskalt und das Thermometer weg. Ich hatte dann mal selber nachgemessen, es war unanständig kalt. Ein Betreiber der solchen Schmu nötig hat ist mir unsympathisch. Außerdem haben sie mir damals die 25 Euro Pfand für das Armband nie zurücküberwiesen ("Geht nicht in bar, nur per Überweisung.") Da will ich nicht unbedingt 1100 Euro Jahresbeitrag liegen lassen. McFit und Konsorten sind aber von der Klientel her komplett inakzeptabel. Ich möchte ja Muskeltraining machen und nicht Messerstecherei und Kickboxen üben. Dieses Jahr war ich mal wieder zum Karneval in Köln - und habe den Freitag bis Sonntag mit Fieber im Hotel verbracht. Argh. Echte Grippe, geholt bei einer Faschingsparty am Wochenende davor. An Weiberfastnacht war ich noch fit, aber das das 20 Jahre lang ging, nämlich Zülpicher Straße, ging gar nicht mehr, weil ab 9 oder 10 Uhr morgens wegen Überfüllung geschlossen für den Rest des Tages. Das ist irgendwie dieselbe Entwicklung wie im Clubleben, wo man eher schon vorher was fest buchen muß und dann dort festsitzt, anstatt sich locker wo reinzusetzen oder -stellen und nach zwei Bieren oder fünf Sets weiterzuziehen. Die ehemalige Partymeile hier ist nur noch eine Aneinanderreihung von Shisha-Bars. Keine Ahnung, wo Leute hingehen, um jemanden kennenzulernen.
  9. "Bei uns im Ruhrpott ist 'Du Arsch!' nicht unbedingt gleich eine Beleidigung. Aber erklären Sie das mal einer Diplom-Sozialpädagogin mit Doppelnamen aus Baden-Württembeg." (Aus einer Doku über die Bochumer Polizei.)
  10. Die haben da alles und jeden gesperrt, dann war keiner mehr übrig. Sogar Endless Enigma. Ups, da kenne ich noch andere Foren, wo das passiert ist.
  11. Ein 18 Jahre alter PU-Thread. Ich werd' alt. 🙂 Aber für eine Millionenstadt ein bissel wenig los hier?
  12. Nichts neues unter der Sonne: https://www.spiegel.de/spiegel/a-574193.html "Triumph der Schmetterlinge (...) Bildungsreise durch die Republik. Ein Thema spielt keine Rolle: Jungen werden in der Schule benachteiligt und fallen hinter die Mädchen zurück. " Von 2008. Und war eigentlich damals schon eine Binsenweisheit.
  13. Ich war jetzt seit 3 Jahren nicht mehr, zuletzt gerade noch vor Corona. Der Trend geht zu immer mehr Absperrung, Eintritt, Überfüllung. Keine Ahnung wo die vielen Leute herkommen. Und damit wird's statisch, weil man sich die Situation nicht mehr aussuchen kann. "Isolieren" in der Flotte hat vor 5 Jahren so ausgesehen, daß ich das Mädel zwei Meter weiter schieben konnte und dann war Ende. Also eigentlich ist es gar nicht schlimm, wenn man wo nicht reinkommt, weils dann logistisch eh nicht gut ist. Beim Hemmer stand ich mal nachmittags auch ne Stunde in der Warteschlange, hab aber bereits nach einer Viertelstunde mit den anderen in der Schlange gefeiert, wir haben uns gegenseitig Bier vom Büdchen mitgebracht und so. Ist aber Zufall, wie mans erwischt, wenn man da eingekeilt zwischen Männerballet und komischem SWAT-Team steht, wirds halt nicht lustig im PU-Sinn. Vor Corona war mir noch aufgefallen, daß gerade in der Zülpicher immer mehr Unverkleidete waren. Und eigentlich nur Kinder unter 20. Beides nicht der Feierstimmung förderlich.
  14. Bootshaus am Sonntag. Eskalation statt Diskussionen über Pinguinfell.