Hearts_and_Minds

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  1. Die Frau hat ja jetzt mitbekommen, dass Du auf Raucheratem nicht steht. Wenn sie sich zusammenreißt und wegen Dir weniger raucht / die Kippen so abpasst, dass sie abends mit halbwegs frischem Mund mit Dir Sex haben kann -> behalten. Wenn nicht -> next. Ich hab meine Raucher-Ex immer zum Zähneputzen ins Bad geschickt. Danach ging's. Umständlich, aber kein Ding, weswegen ich mich anstellen würde. Und wenn sie nicht die ganz krasse Kettenraucherin ist, dann kann man(n) sich auch dran gewöhnen. Bei mir hat sich das als leichter Anker festgesetzt: weil ich mit dieser Frau großartigen Sex hatte, muss ich jetzt auch bei anderen Raucherinnen immer gleich denken, dass die Bombe im Bett sind...
  2. Bei Aldi müsste man sich mal fragen, wieviel Gewinn pro Filliale abfällt. Und das wiederum dürfte nicht so unglaublich viel sein, so dass die einzelne Filiale ggf. kaum Einsparungsmöglichkeiten hat, aber die Menge macht's dann halt für die Albrechts. Und da den beiden Albrechts das gesamte Unternehmen gehört, dürfte in deren Reichtum ja der gesamte Wert von Aldi (Gebäude, Güter, Verkaufswert etc.) miteinberechnet sein, und nicht nur der Gewinn, der nach Abzug aller Kosten bei den beiden ankommt, oder sehe ich das falsch? Jon, irgendwie hört die Hälfte Deiner Sätze in der Mitte auf, what happens? Zu den Frisören: Auch da muss ich Dir widersprechen, selbst wenn die Menge der einfachen Haarschnitte gleich bleiben würde (was ich bezweifle), weil die Leute auch nicht auf gepflegtes Aussehen verzichten wollen, so würden doch sicher die "Luxusvarianten" (Strähnchen, Extensions, Spitzenschnitt, Färbungen, Waschungen) usw. zurückgehen, weil daran die Leute locker sparen. Und an diesen Arbeiten verdienen die Frisöre ja auch mehr Geld als an den normalen Haarschnitten, bei denen (letzteren) dürfte ja erst recht kaum Gewinn abfallen. Ansonsten, wenn Dir das Beispiel nicht gefällt: Wie viele Döner würden die Leute noch kaufen, wenn sich deren Preise verdoppeln würden? Wie viele Blumen bringst Du Deiner Freundin mit, wenn Dich der Strauss Rosen plötzlich 70€ kosten würde? Wie oft würdest Du mit dem Taxi fahren, wenn dort schon die Kurzstrecke 10€ kosten würde? Und unzählige andere Beispiele, Du kannst mir doch nicht erzählen, dass die Menschen nicht preissensibel sind und trotzdem weiterhin Geld ausgeben! Und an diesem Beispiel wird auch klar, dass das Lohndumping eben nicht nur von den großen Firmen (Zeitarbeit etc.) ausgeht, sondern dass das ein systematisches Problem der Kleinstunternehmer (Frisöre, Dönerbuden, Buchhändler, Taxifahrer, Blumenhändler, Kioskbesitzer usw.) ist, die sich ja nicht selbst einen konstanten Lohn zahlen, sondern von dem leben müssen, was am Ende des Monats erwirtschaftet wurde. Und wenn denen die Kunden wegbleiben, dann helfen auch keine Gewerkschaften, kein Mindestlohn, nix. Der einzige Weg, wie der Staat denen helfen kann, sind billige Kredite, niedrige Lohnnebenkosten, geringe Bürokratie, und die Möglichkeit zur Umschulung, wenn das Geschäft nicht läuft.
  3. Jon, viele Behauptungen, wenig Argumente oder Belege. Das ist nicht einer Deiner am besten durchdachten Posts. Zwei starke Thesen. Hast Du Belege oder Argumente dafür? Welche Unternehmen im Dienstleistungsbereich machen denn so hohe Gewinne (bei gleichzeitigen Dumpinglöhnen), wen meinst Du damit? Sicher nicht die von Dir zitierten Briefzusteller, Frisörbetriebe. Wen denn dann? Zeitarbeitsfirmen, Call-Center, Taxiunternehmen? Die Branchen, die hohe Gewinne machen, erfordern ja meist eine spezialisierte Ausbildung und müssen ihren Angestellten demnach mehr zahlen, Banken etwa. Und dass die Preise unabhängig von der Nachfrage steigen oder fallen können widerspricht jeder Theorie und Erfahrung. Da kann ich Dir Gegenbeispiele geben ohne Ende - von der erhöhten Autonachfrage durch die Abwrackprämie, über die gestiegenen Passagierzahlen der Fluggesellschaften bei fallenden Preisen, bis hin zum Rückgang der Wochenendurlaube bei Anstieg der Ölpreise... Wie Du darauf kommst, dass die Leute trotzdem weiter einkaufen & konsumieren ist mir schleierhaft. In diesem Sinne widersprichst Du Dir hier selbst: Wenn den Leuten die Preise eines Haarschnitts so egal sind, dass sie sich "genauso oft die Haare schneiden", wieso mussten die kleinen Betriebe dann "nachziehen, als diese Friseurketten die Preise zerstörten"? Das tut er ja schon durch Arbeitslosengeld und Sozialhilfe. Es gibt ja genug Leute, die eben nicht mehr arbeiten gehen, weil es sich nicht lohnt. Dafür arbeiten allerdings dann in den Niedriglohnbranchen die Wanderarbeiter aus Polen und anderen osteuropäischen Ländern. Wo gibt es denn noch Deutsche, die am Fließband arbeiten oder bei der Müllabfuhr. Jetzt fängst Du auch noch damit an! Es gibt keinen intrinsischen Wert für Dienstleistungen. Man kann einfach nicht sagen: Ein Haarschnitt ist immer und überall 12€ wert! Wo sollte dieser Wert denn herkommen? Das Gegenteil ist der Fall, es gibt genug Hinweise, dass die Wirtschaft insgesamt immer dann besonders wächst, wenn es eine große Zahl an Niedriglöhnern gibt. Dafür kannst Du die unterschiedlichsten Beispiele nehmen: Texas und Florida erlebten in den 70ern und 80ern einen Ansturm an mexikanischen bzw. kubanischen Flüchtlingen, die dort durch Preiskämpfe die Löhne senkten, und diese Staaten haben ein paar Jahre später nur geboomt. China erlebt sein Wirtschaftswachstum nur durch Niedriglöhner, ganz ähnlich die Tigerstaaten. Oder sieh Dir Margaret Thatcher an: Als England in tiefster Rezesion als "der kranke Mann Europas" galt, hat sie hat die Gewerkschaften gefesselt & geknebelt, die Sozialhilfe quasi vernichtet, die Löhne gesenkt - und zehn Jahre später hatte Großbritannien faktisch Vollbeschäftigung und war der wirtschaftliche Motor Europas. Ähnliches sagt man über die deutsche Wirtschaft: Wenn die Wirtschaft nicht selbst die Löhne gesenkt hätte (in den 90ern war Dt. für Unternehmen & Investoren eines der teuersten Länder der Welt), wäre die Wirtschaft noch weit schlechter zugange als jetzt. Ich will jetzt nicht pauschal sagen, dass Niedriglöhne zu prosperierender Wirtschaft und mehr Arbeitsplätzen führen, aber es gibt eine ganze Menge an Beispielen, wo genau das eingetreten ist.
  4. Das ist doch schon ein guter Anfang, was das Denken angeht, den Lebensstandard der Angestellten nicht unangemessen zu senken, um den unternehmerischen Gewinn zu retten. Wenn du diese Mindestlohn Grenze bei deinem Unternehmen für sinnvoll hältst(und offenbar nicht aus reiner Willkür deinen Gewinn "riskierst"), wieso sprichst du dich gegen eine solche Regelung für die Allgemeinheit aus? Das Problem hier ist doch, dass erstens gerade viele Kleinstunternehmen und auch der halbe Mittelstand äußerst knapp kalkulieren und dass zweitens für jeden Euro, den Du mehr Gehalt auszahlst, Du insgesamt (wegen der Lohnnebenkosten) knapp einen weiteren halben Euro an den Staat abdrückst, bei höheren Löhnen einen ganzen. Nehmen wir also als Beispiel einmal den lokalen Fliesenleger / Blumenhändler / Frisörsalon als Beispiel, der eine Aushilfe einstellen will. Der bezahlt also jemanden so, dass er netto 800€ (bei einer 35h-Woche ein Arbeitslohn von knapp 5,70€) bekommt, und muss brutto an den Staat 1050€ abdrücken; wenn man ihm aber 100€ mehr im Monat zahlen will, kostet das den Arbeitgeber aber gleich 1200€; bei höheren Löhnen wird die Spanne sogar noch größer und für jeden Euro mehr Gehalt musst Du als Arbeitgeber knapp zwei Euro mehr ausgeben. Damit der Angestellte auf einen Lohn von 10€/h netto käme, müsste der Arbeitgeber in diesem Beispiel gleich 2200€ im Monat ausgeben. Du kannst Dir das alles selbst ausrechnen (lassen): http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,223811,00.html Und der lokale Fliesenleger / Blumenhändler / Frisörsalon hat eben oft nicht mehr den Spielraum, 150€ im Monat mehr auszugeben, weil der besser bezahlte Mitarbeiter nicht unbedingt diese 150€ mehr erwirtschaftet; geschweige denn die ganzen 1150€, die er für einen halbwegs guten Lohn ausgeben müsste. Selbst wenn er das Geld hätte: Bevor er den Lohn so weit anhebt, wird er lieber von dem Geld einen zweiten Angestellten auf Niedriglohnbasis einstellen und die zustätzlichen Kräfte dazu nutzen, sein Geschäft zu erweitern und zu erneuern, in der Hoffnung, irgendwann bessere Löhne zahlen zu können. Davon, dass sich der Inhaber des Blumenladens dann beim Kassensturz "einen auf seinen Kontoauszug wichst", wird ja wohl kaum die Rede sein können. Es gibt genug Unternehmer, die ihren Angestellten gerne mehr Geld zahlen würden, wenn sie könnten - gerade in kleinen Unternehmen haben die Menschen ja oft sehr persönliche Verhältnisse zueinander, oder man will einen guten Angestellten eben an sich binden und verhindern, dass er zur Konkurrenz läuft; aber das Geld muss eben da sein. Der Blumenhändler / Fliesenleger usw. hat aber allein schon deshalb nicht mehr Geld für seinen einen Angestellten, weil er das nicht auf die Kunden umwälzen kann. Wenn er die Blumenpreise wegen der gestiegenen Lohnkosten plötzlich deutlich anheben würde, würde einfach keiner mehr seine Blumen kaufen. Weil die Kunden einfach nicht bereit sind, solche Veränderungen mitzutragen, die schimpfen dann nur, dass der seine Preise "so unverschämt" angehoben hätte. Oder sie rennen erst recht zum Großhändler, weil der effizienter wirtschaften kann als der kleine Einzelunternehmer und deshalb billiger sein kann. Du hast auf ein ähnliches Argument oben geantwortet, dass durch einen bundesweit eingeführten Mindestlohn die Löhne eben angehoben werden und durch die gestiegenen Löhne dann die Menschen umso mehr Produkte kaufen würden, weil sie ja mehr Geld haben. Das halte ich für naiv, denn wenn alle mehr Geld haben und gleichzeitig die Arbeitskräfte und Produkte mehr Geld kosten, dann ist das einzige, was dann passiert, folgendes: Es kommt zu einem enormen Anstieg der Inflation und die Löhne werden entwertet, weil der Geldwert verfällt. Davon hat aber niemand etwas und die Wirtschaft insgesamt befände sich dann im Sturzflug à la 1932-33. Das ist die eine Sache. Es ist aber etwas ganz anderes, wenn etwa ein Fünf-Sterne-Hotel den Putzfrauen vermittelt über Zeitarbeitsfirmen nur 3,50€ die Stunde zahlt - das ist dann ein Skandal, allein schon weil das Luxushotel da ganz andere Margen hat und die Putzkräfte da in der Abrechnung nur ein (kleiner) Kostenpunkt unter (sehr) vielen sind. Nur leider ist es gar nicht so einfach, die Dumpinglöhne in den großen Betrieben, die sich eigentlich bessere Löhne leisten können, zu verhindern, ohne die Kleinstunternehmer, die auf Niedriglöhne teilweise einfach angewiesen sind, in den Ruin zu treiben. Das Luxushotel könnte Mindestlöhne locker wegstecken - der Blumenladen um die Ecke nicht. Auch hier würden Mindestlöhne nur den Schwachen schaden, statt ihnen zu helfen. Denn kleine und mittelständische Unternehmen sind in vielen Regionen, wo es keine großen Konzerne gibt, die wichtigsten oder gar einzigen Arbeitgeber. Da hätte man zwar keine schlecht bezahlten Arbeitsplätze mehr - aber das nur, weil es schlichtweg insgesamt keine Arbeitsplätze mehr gäbe.
  5. Hearts_and_Minds

    Jogginghose

    Oh, das ist übrigens ein drolliges Detail am Rande: Die Joggingkleidung ist die weltweite universelle Uniform der Kriminellen. Man denke an die Straßengangs in der Bronx, in Neukölln, in Wladiwostock, in den Pariser Banlieus; an die Paramilitärs in Bolivien und auf den Tamilen, sowie an die Milizen in Angola und im Sudan; an die italienische und russische Mafia in New Jersey, in der Ukraine, die vietnamesische Mafia in Berlin...
  6. Samfisher, Deine Formulierung irritiert mich. "Männlichkeit ist die Fähigkeit des Mannes, die eigenen sexuellen Interessen gegenüber dem weiblichen Geschlecht durchzusetzen." Das liest sich sehr wie ein Kampf, ein Konflikt: Ich als Mann muss meine Interessen (= Sex) gegenüber jemandem durchsetzen, der ganz andere Interessen hat. Kann es sein, dass in Deinem Weltbild die Geschlechter in einen "Kampf" gegeneinander verwickelt sind? Und dass Du mit Deiner Männlichkeit die Frauen zu etwas bringen möchtest, was die gar nicht wollen? Ich mache mal einen anderen Vorschlag, den ich so ähnlich hier schon mal gepostet habe: Ich würde einen Mann immer in Abgrenzung zum Jungen und zum Opa definieren. (Frauen & Weiblichkeit braucht man ironischerweise dabei nicht.) Der Junge * ist ein Tagträumer, verpeilt und ziellos lebt er vor sich hin, * ist unsicher und sucht Hilfe bei Erwachsenen, * hat keine Erfahrungen mit der Welt und dem anderen Geschlecht, * will sich einfach nur Vergnügen die ganze Zeit und ist sauer, wenn er das nicht sofort bekommt, was er will, * ist abenteuerlustig und neugierig, aber unrealistisch dabei, * neigt zu Selbstüberschätzung und Größenwahn ("Ich kann alles werden, wenn ich erst mal groß bin!"), * neigt aber dazu, Dinge aufzuschieben und lässt sich schnell ablenken, usw. Der Opa dagegen * lebt passiv vor sich hin und wartet darauf, dass sich die Situation durch Einfluss von Außen ändert, * träumt den vergangenen Tagen nach, * gibt immer nur den Anderen die Schuld, * hält sich selbst für den Mittelpunkt der Welt, * ist ängstlich, weil er die Welt für feindlich hält, * er ist von Anderen abhängig, * hat kein Interesse an neuen Dingen und neigt zur Überforderung und Selbstunterschätzung ("das kann ich nicht, dazu bin ich zu alt"), usw. Ein Mann ist nichts davon. Er * kann die Dinge anpacken und regeln, ohne lange aufzuschieben, * er bleibt dabei aber realistisch, er kennt seine Grenzen und kann es auch ruhig zugeben, wenn andere besser sind, * er hat schon einiges gesehen und erlebt und kann souverän auch in neuen Situationen agieren, * für ihn sind Frauen auch nichts Neues, Fremdes mehr, sondern ein ganz normaler Teil der Welt, so wie auch Kinder und Alte, Häuser, Bäume und Hunde normale Teile der Welt sind (nur halt nicht so sexy ), * er ist sich nicht zu fein, noch etwas neues zu lernen; hat aber selbst genug auf dem Kasten, um anderen etwas beizubringen, * er lebt in der Gegenwart und kann sich um Dinge kümmern, er hat Kontrolle über sein Leben, * und kann sich zudem noch um andere kümmern, die seine Hilfe benötigen, * er kann Entscheidungen rational und durchdacht treffen, ohne von seinen Emotionen getrieben zu werden, * er kann warten und auf Dinge verzichten und er kann auch mal einsam sein, * er kennt seine Geschichte und hat verstanden, wie er zu dem geworden ist, der er ist und kann das akzeptieren und hinnehmen, ohne zu jammern, zu hadern oder wütend zu sein, also: er steht zu sich selbst und seiner Position gegenüber anderen Menschen, * und er kann anderen Menschen wirklich auf Augenhöhe begegnen, sie also als andere Menschen mit anderen Zielen, Wünschen und einer anderen Geschichte wahrnehmen, respektieren und akzeptieren, usw.
  7. Hearts_and_Minds

    Jogginghose

    Zwei der Bilder sind von Street-fashion-blogs und nicht vom Laufsteg. Aber Du hast natürlich recht: So was trägt man in den schmuddeligen Szenevierteln, wo die Künstler & Kreativen rumhängen (das "urbane Proletariat", wie man ja jetzt so schön sagt) und man mit diesem Schmuddel-chic kokettiert - Hamburg Sternschanze, Berlin Mitte & Kreuzberg, Bremen Steintor, ab und zu sogar in Köln Ehrenfeld - und das war's dann auch schon so ziemlich.
  8. Hearts_and_Minds

    Jogginghose

    Sind doch alles nur Vorurteile! Trainings / Track Pants können total super aussehen. Wenn man verspielt genug damit umgeht.
  9. Das Schöne an solchen Foren ist ja, dass man seine alten Texte immer wieder recyclen kann:
  10. Nein, aber gerade unerfahrene Männer etablieren zu Frauen ein Verhältnis, das ihrem Verhältnis zur Mutter ähnlich sieht. Wenn also die Mutter ängstlich und weinerlich ist, dann wird der kleine Junge oft versuchen, ihr alles Recht zu machen, damit sie nicht traurig ist. Wenn er sich davon nicht loslösen kann, dann wird er tendenziell zum Wussy, der eben auch seinen Frauen alles Recht machen will, damit sie nicht traurig sind. Wenn die Mutter zu sehr eine Glucke war und den Jungen nicht loslassen konnte, kann es sein, dass er Probleme hat, eine Beziehung einzugehen oder gar bindungsunfähig wird: Weil er eben Angst haben mag, dass die Beziehung genauso einengend und luftabschnürend wird wie die zu seiner überprotektiven Mutter. Ähnliches kann bei Scheidungskindern passieren, weil man da dann gesehen hat, mit wie viel Schmerz so eine Beziehung verbunden sein kann. Die Beziehung zur Mutter ist eben das erste Vorbild, was Beziehungen zu Frauen angeht. Aber das ist nur ein Aspekt - die Frau ist Mutterersatz für den Mann. Oftmals ist sie auch Tochterersatz, gerade wenn der Mann älter ist. Oft genug ist sie beides, und dann wird das zu einer vielschichtigen Beziehung auf verschiedenen Ebenen, etwa indem der Mann manchmal kindliche Geborgenheit erfährt, manchmal kindliche Geborgenheit geben kann. Vieles hängt sicher auch davon ab, 1.) wie präsent der Vater im Haus war und was der Junge von der Beziehung mitbekommen hat, die die Eltern zueinander haben; und 2.) ob noch andere weibliche Bezugspersonen präsent waren (Schwestern, Omas etc.), zu denen der Junge andere Beziehungen aufbauen konnte. Auch die von Dir angesprochene Sexualität des Mannes ist ein vielschichtiges Phänomen. Die bildet sich sicher nicht nur entlang der Beziehung zur Mutter heraus, sondern auch 1.) entlang des eigenen Körpergefühls und Selbstwahrnehmung, was wiederum von ganz anderen Faktoren abhängt; 2.) entsprechend der eigenen Erfahrung mit gleichaltrigen Mädels; 3.) von den Männlichkeitsvorbildern, die der Junge erlebt hat; 4.) von Verletzungsängsten, Schamgefühlen, Versagensängsten, oder auch Größenwahn, Sadismus, verdrängten Rachegefühlen usw. Wenn Du ein Pendant zur LSE-Frage bei Männern suchst: Dann würde ich mich eher auf die Erlebnisse in der frühen Kindheit des Mannes konzentrieren, für die Du ihn aber nicht unbedingt selbst befragen kannst, weil er sich an seine ersten drei Jahre wohl kaum erinnern kann. Ich würde nämlich mal darauf tippen, dass das Selbstvertrauen (die allgemeine "Ich bin OK so wie ich bin" udn die "na, passt schon / wird schon irgendwie hinhauen" Grundeinstellung im Leben) und das Selbstwertgefühl ("ich verdiene es, glücklich zu sein, ohne mich rechtfertigen zu müssen", "glücklich sein ist ein Normalzustand im Leben") aus diesen ersten drei Jahren herrühren: Ob das Kind (gilt ja für Frauen genauso) ermutigt oder beschützt wurde, bestraft oder gelobt, behindert oder befördert...
  11. Goldenbug, nachdem Dir die Argumente schon lange ausgegangen sind, beschränkst Du Dich jetzt darauf, sinnlose Fragen in den Raum zu werfen? WENN. Und wer sagt dir, DASS? Hast Du schon mal irgendwo gearbeitet? Wenn ja, dann wüsstest Du, DASS das der Fall ist. Also wird ihnen doch vorgeschrieben, dass sie in irgendwelche Berufe wechseln müssen, die sie nicht möchten oder die ihnen nicht liegen... Wieso redest du denn dann von "keiner will hier jemandem etwas vorschreiben", wenn du meinst, die Friseuse sei schön selbst schuld, weil sie die Arbeit nicht wechselt. Gehts dir um die Formalität des Begriffs "vorschreiben"? Ein würdiges Leben wird an die Bedingung geknüpft, wo anders zu arbeiten. Das ist gewissermaßen vorschreiben. Niemandem wird etwas vorgeschrieben. Aber jeder sucht sich seinen Job und seinen Lebensentwurf selbst aus und hat dann die Konsequenzen selbst zu tragen. Du kannst ja mal einen Vorschlag machen, wie eine Gesellschaft aussehen soll, in der Lebensentwurf und Lebensstandard nicht aneinander gekoppelt sind. Ach so, von der Geschichte Russlands, Kubas, Nordkoreas, der DDR und Chinas unter Mao und deren wirtschaftlichen Schicksalen samt Lebensstandard für die Bevölkerung hast Du vielleicht noch nicht gehört. Durch Deine bizarre Vorstellung eines würdigen Lebens, das für Dich anscheinend an größere Summen Geld geknüpft ist, entwürdigst Du übrigens die Leute, auf deren Seite Du Dich stellst. Peinlich. Vor allem, wenn man den internationalen Vergleich heranzieht, den Shao angebracht hat. Noch Deine Urgroßeltern, vielleicht sogar Deine Großeltern, fanden in ihrer Jugend mit großer Wahrscheinlichkeit das finanzielle Niveau eines heutigen H4-Empfängers für das beste, was ihnen je passieren könnte. Du verwechselst Deutschland vielleicht mit Russland oder Kambodscha, aber nur kurz zur Erinnerung: Wir leben in einem Land, in dem die Unterschicht nicht am Hungern ist, sondern tendenziell zu Fettleibigkeit neigt. Wie Dir jeder Marketingstratege und Sozialpädagoge bestätigen kann: in keiner gesellschaftlichen Schicht findest Du pro Haushalt eine solche Menge an Handys, Zigaretten, Fernsehern, DVDs und Computerspielen, wie in denen der "Unterschicht". DAS ist also für Dich das unwürdige Leben... Tolles Argument Toller Einwurf um mich zu widerlegen! "Weil nicht gleich der Extremfall eintritt, muss Deine Meinung ja wohl falsch sein" Das ist ja auch der Fall und passiert ganz automatisch - solange, bis die Unternehmer nicht mehr rentabel wirtschaften können, weil der Kunde nur bis zu einer bestimmten Summe für die Produkte ausgeben will. Und wenn der Kunde nicht mehr zahlt, woher soll der Unternehmer dann seine Kunden bezahlen? (Ich wäre übrigens dafür, dass man eine Plakette, so wie Stiftung Warentest, Ökosiegel, Fairtrade-Siegel usw., einführte, die Unternehmen nur dann bekommen, wenn sie den Arbeitern auch überdurchschnittliche Löhne, Elternfreizeit usw. gewähren. Mit einer solchen Plakette liessen sich, wie bei genannten Siegeln, höhere Preise rechtfertigen und ich würde die dann auch zahlen. Auch wenn dies leider, wie etwa bei Fairtrade-Siegeln , dem Mißbrauch dann Tür & Tor öffnet.) Das hatten wir doch schon 100x. Liest Du eigentlich nicht mit? Grundeinkommen / Bürgergeld, bessere Bildung = bessere Jobs, Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Aufhebung von Bürokratisierung, Senkung der Lohnnebenkosten usw. Was meinst DU denn? ? Was für eine absonderliche Frage. Was für eine Antwort erwartest Du denn? Dass ich Dir eine genaue Auflistung einreichen, in welcher Branche wer wann wieviele Arbeitsplätze schaffen WIRD? * LOL. * Du hast anscheinend keine eigene Position, Goldenbug, die darüber hinausgeht, die Meinungen anderer durch bizarre Fragen "untergraben" zu wollen. Schade, denn eigentlich haben die Linken da mehr argumentatives Potential zu bieten.
  12. Das Mädchen hat den Seitensprung doch offenbar geplant und bewusst durchgezogen - und ich gebe Jon Recht, nach besonders reumütig klingt das nicht. Im Prinzip hätte sie zudem wissen müssen (zumindest erwarte ich das von meiner Partnerin), dass sie Dich damit verletzt - wenn sie das nicht weiß, um so schlimmer. Frage Dich also einmal, was mit der Beziehung nicht stimmt, dass die Frau solche Abenteuer sucht. Nicht, um jetzt wieder krampfhaft die Schuld bei Dir selbst zu suchen, sondern um vielleicht festzustellen, ob der Seitensprung eher das Symptom tiefer liegender Differenzen war. Und dann kannst Du das Gespräch ja mal auf Treue in einer Beziehung lenken, das scheint ja eh im Hintergrund zu schweben, wenn Du mal abends weggehst. Du kannst sie dann bei der Gelegenheit mal fragen, wie sie das so mit ihrer Treue hält. Zur Not frag doch einfach mal grad heraus, ob sie Dich mal betrogen hat. Wenn sie dan ehrlich ist, würde ich ihr das hoch anrechnen. Überleg Dir das genau, ob Du mit einer Frau zusammen sein willst, die Dich anlügt; aber bedenke auch, dass alle Frauen irgendwelche Geheimnisse vor ihren Jungs haben und dass gelegentliche Lügen zur Stabilisierung einer Beziehung zwar nicht schön, aber gelegentlich auch normal sind und durchaus gesund sein können.
  13. Ich hab ein bißchen gebraucht, aber dann um so mehr gelacht! Super!
  14. Mir ging es mit meinem Post auch darum, zu zeigen, dass die sich selbst als so kritisch bezeichnenden "Skeptiker" oft vieles einfach so unhinterfragt schlucken, was ihrer Verschwörungstheorie oder auch nur ihren Thesen und Fragen zupass kommt, auch wenn sich die betreffende These (Was auch immer das Pentagon getroffen hat, zog einen Raketenschweif hinter sich her; in Skansville gab es keine Trümmer) 1.) aus völlig bzarren Quellen stammt (die Nrwz (!) greift auf einen im Internet kursierenden (!) Dokumentarfilm zurück, der von zwei 22.- und 23.-jährigen Leuten (!) gedreht wurde), denen ein höherer Wert zugesprochen wird als amtlichen Quellen, und 2.) die sich mittels einer 3-minütigen Recherche als Nonsens erweisen lässt. Das Gleiche gilt für Deine Rechfertigung: Meine Recherchen in 90 Sekunden: http://en.wikipedia.org/wiki/Albert_Stubblebine http://www.mindcontrolforums.com/hambone/people1.html http://en.wikipedia.org/wiki/Stargate_Project http://www.guardian.co.uk/theobserver/2004/nov/21/politics Anscheinend glaubt der Typ auch an Ufos und Chemtrails und dass Menschen in die Zukunft sehen und durch Wände gehen können und arbeitete mit Uri Geller zusammen. Ob Du dem also noch Glauben schenken magst, das solltest Du erst nach einer eigenen Google-Session überlegen - statt unhinterfragt jedem Spinner (!) Glauben zu schenken. Edit: Wenn ich das richtig zusammenkriege, dann ist Stubblebine hier: http://www.apple.com/trailers/independent/...hostareatgoats/ entweder der weißhaarige Mann, der gegen die Wand rennt oder der von Jeff Bridges gespielte Hippie. Krass.
  15. Einlesen zum Thema Mystery Method. Am Besten das Ganze Buch. Standardwerk - DAS große PU-Buch.
  16. lower, Deine Verzweiflung rührt aus verschiedenen Quellen: Aus dem Verlustgefühl, der Demütigung durch sie und ihn, aus dem Gefühl der Hilflosigkeit. Und daran, dass Du die ganze Zeit nicht agiert, sondern nur re-agiert hast. Daran kannst Du z.T. arbeiten. Ich würde Dir raten: Mach in Ruhe und ohne Drama Schluss mit ihr und such Dir ne neue. Werde jetzt aktiv und rette das, was noch zu retten ist: Dein letztes bißchen Würde. Lass nicht zu, dass sie Dich noch mehr demütigt, indem sie Dich jetzt auch noch verlässt.
  17. Ich kenne auch ein paar Maskenbildnerinnen, aber wie das geht, musst du mir erklären :o Ist sicher auch nicht die Regel, der Großteil schlägt sich da wohl mit schlechten Nebenjobs durch. Das funktioniert, indem Du a.) immer dann gerufen wirst, wenn andere MB es in den Sand setzen oder unzuverlässig sind und das Projekt jetzt dringend erledigt werden muss, und b.) bestimmte Schauspieler einfach nur mit Dir und niemand sonst arbeiten wollen. Dann wirst Du für 300-700€ am Tag gebucht, plus Spesen und Benzingeld, und wenn Du dann auch noch ein Workaholic bist und 320+ Tage im Jahr durcharbeitest, Feiertage inklusive, mit einer Arbeitswoche von 80-100h, dann kommst Du auf ne ordentliche Stange Geld. Der macht das auch noch Spaß, und wenn die mal ein echtes Wochenende hat, dann weiß die nix mit sich anzufangen und wird hibbelig. Beruf = Hobby = Lifestyle. Ich würd's trotzdem nicht machen. Auch wenn ich das schon sehr krass und bewundernswert finde. Ich würd da, wie das wohl die meisten auf diesem Niveau machen, nur sechs Monate durcharbeiten und die anderen sechs in Südfrankreich verbringen. Auch wenn mir Geld wichtig ist - DEN Stress wär mir das Geld nicht wert. Aber jedem das Seine.
  18. Was für ein Verhältnis hast Du denn zu den Eltern? Schon mal gesehen, schon mit denen Weihnachten gefeiert, gemeinsam im Urlaub gewesen? Schätzt Du die Situation wirklich so ein, dass die Eltern nach 8 Monaten Beziehung sich jetzt auch mal die Wohnung von dem Jungen anschauen wollen, um zu kontrollieren (müsste man als obsessiver Elternteil das nicht gleich am Anfang der Beziehung wollen?)? Hat Deine Freundin die Eltern vlt. schon öfters mal in Deine Wohnung gelassen?
  19. http://www.pickupforum.de/index.php?showtopic=27006&hl=
  20. So, mal im Ernst, die Bilder in der verlinkten Nrhz sagen absolut gar nix. Die Reflektionen entsprechen doch total dem Krümmungsgrad des Flugzeugrumpfes, dass es sich bei dem Rauch (in EINEM EINZIGEN Frame) im zweiten Video um einen Raketenschweif handelt ist pure Spekulation (ich bin sogar skeptisch, ob eine Rakete auf Sturzflug so eine Schweif hinter sich her ziehen würde), die angegebenen Daten über den Flugverlauf mit der normalen Flughöhe zu vergleichen ist ja wohl Blödsinn (warum sollte eine Boeing auf Rammkurs denn bitte nicht auch mit 700m Höhe noch einen Sinkflug starten können??) und von wenn man sich andere Bilder von Shanksville ansieht, dann sieht man dort schon Trümmer (erstaunlich wenig zwar, aber immer noch mehr, als es bei einem Bombenabwurf gegeben hätte, denn dort auf dem Feld stand ja nix und die Bombe selbst hintrlässt keine Trümmer): Edit: So, ich habe mir jetzt mal kurz auf Youtube diverse Videos von Raketeneinschlägen angesehen und muss feststellen: Anscheinend ziehen die meisten Raketen zumindest vor dem Einschlag KEINEN Schweif hinter sich her (aber da lasse ich mich gerne eines Besseren belehren): http://www.youtube.com/watch?v=4aIvY91JB6c Kurz hinter dem Start gibt schon so einen Schweif, aber das wäre doch irritierend, dass jemand aus 200m Entfernung eine Cruise Missile aufs Pentagon abfeuerte - und keiner bekommt was mit, oder?
  21. Ich finde das immer super, wenn ein paar Jungs anhand ein paar aus Blogs und Foren zusammengesuchten Daten plötzlich Verschwörungen aufdecken, die von Spezialisten und Experten der amerikanischen Vertuschungsindustrie zusammengebastelt wurden und die auch den gutinformierten Journalisten, Regimekritikern und den Geheimdiensten anderer Länder entgangen sind! Und wie dann alle immer besser wissen, wie ein in ein Hochhaus krachendes Flugzeug "in Wirklichkeit" aussehen müsste! Alles Katastrophenexperten! ...und dabei macht es für die US-Regierung noch nicht einmal SINN, sich durch solch einen Akt der politischen Selbstverstümmelung selbst einen enormen wirtschaftlichen Schaden zuzufügen und dann einen ungewinnbaren Krieg anzufangen, durch den dann die Ölpreise auch noch steigen und die Wirtschaft nur noch weiter lähmen...
  22. Reaven, schau Dir meinen Post noch mal an, ich hab doch nirgends geschrieben, dass man nur mit Studium gutes Geld verdient und alle anderen nicht. Ich kenne genug Leute, die mit einer Ausbildung Kohle verdienen ohne Ende und studierte Leute, die auf Hartz-IV-Niveau leben. Ich kenne bspw. eine ausgebildete Maskenbildnerin beim Film, die mit Ende 30 (!) mit deutlich über 100.000€ (brutto) im Jahr nach Hause geht. Es ging doch vielmehr um die Frage: Will ich viel Geld verdienen und Stress haben oder ein leichtes Leben mit weniger Geld? Vielleicht hast Du da was in meinen Text hineinprojiziert?
  23. <= Also ich fand den klasse Smells like teen spirit!
  24. Das scheint mir ein Mißverständnis zu sein. Leute müssen dann eingestellt werden, wenn sie gebraucht werden; und können nur entlassen werden, wenn sie nicht gebraucht werden. Deswegen sind 1.) Entlassungen, von Außen gesehen, oft auch ein Zeichen dafür, dass das Unternehmen jetzt effektiver arbeitet oder sich von unrentablen Sparten getrennt hat und deswegen steigen die Aktien, wenn Leute entlassen werden. Denn auch der gierigste Unternehmer kann eben nur die Leute entlassen, auf die er nicht angewiesen ist; und er unterliegt dann einem "Zwang", Arbeitsplätze zu schaffen, wenn es in seiner Firma niemanden gibt, der (neue) Aufgaben erledigen kann. Der Staat als Arbeitgeber kann in diesem Sinne natürlich Leute entlassen, die er nicht braucht und dafür diejenigen einstellen, die er braucht. Wenn er das umgekehrt macht (unbenötigte Leute überflüssigerweise bezahlen und dafür Mängel nicht ausgleichen und Probleme nicht beheben), dann geht es dem Staat und damit uns allen schlecht. Quereinsteiger werden in einigen Branchen gesucht, aber auch den 22 Jährige Doktoren mit 10 Jahren Berufserfahrung will keiner haben, wenn er nicht benötigt wird. Oder unmotiviert ist. Übrigens, am Rande angemerkt: Es gibt keinen "objektiven" Wert von Dingen oder Handlungen, jenseits des Marktpreises. Sondern ein x hat seinen Wert innerhalb der Spanne, in der 1.) der Käufer bereit ist zu zahlen und 2.) der Produzent bereit ist anzunehmen. Auch Geld hat ja in dem Sinne keinen objektiven Wert. Für mich sind 10€ ungefähr so viel wert wie eine gute Pizza beim Italiener. Für Dagobert Duck wären die viel wertvoller, der würde die erst abgeben, wenn er dafür das ganze Menü bekäme; für Krösus persönlich dagegen sind die vielleicht so viel wert wie eine angezündete Zigarre, wenn er den Schein benutzt, um sich die Zigarre anzustecken. Deswegen geht diese ganze Diskussion um den Wert der Arbeit in die falsche Richtung. Wenn die Frisöse für 3€ die Stunde arbeitet, dann deshalb, weil ihr das lieber ist, als den Laden aufzugeben und sich zur Altenpflegerin umzuschulen, wo sie vielleicht mehr Geld bekäme. Die Verlockung liegt ja nahe, Menschen entsprechend der gesellschaftlichen Relevanz ihrer Arbeit zu bezahlen. So müsste etwa mancher Feuerwehrmann längst Millionär sein, weil seine Arbeit eben irre relevant ist. Aber so läuft der Hase nicht - der wird so lange so wenig verdienen, wie es genug Leute gibt, die seinen Job machen können und wollen. Das gleiche gilt für die Manager: Wenn es einfach wesentlich mehr hochqualifizierte Manager gibt, die entsprechend flexibel, durchhaltefähig usw. sind, dann würden dort auch die Löhne sinken. Das ist z. T. gerade jetzt in der Krise schon der Fall, weil gerade im Bankengeschäft nunmehr einige Banker mehr arbeitssuchend sind als sonst und sich gegenseitig die Preise drücken. Nur findet das eben in einer Höhe statt, die uns schon nicht mehr interessiert. Dass Frisösen übrigens mal streiken sollten, finde ich auch. Aber das liegt an denen, sich zu organisieren. Und solange es genug arbeitslose und zugleich streikunwillige Frisösen gibt, wird das nix.
  25. Mit Jugendarbeitslosigkeit sind die Menschen (bis 24 Jahre!!) ohne Lehrstelle bzw. mit abgeschlossener Ausbildung aber ohne Arbeit gemeint, nicht die paar Schüler, die sich das Taschengeld aufbessern. Mal abgesehen dürfen alle Leute natürlich weiterarbeiten wie bisher. Nur dass keine Firma bei einem Mindestlohn den schlecht qualifizierten Schulabbrecher / Ausländer einstellen wird, weil sie ja zum gleichen Geld den ausgebildeten Muttersprachler kriegen kann. Kein Mensch sagt was von vorschreiben. Aber jetzt mal Deine Meinung: Findest Du es sinnvoll, dass man keine deutschen Erntehelfer, Altenpfleger, Fleischereifachgehilfen mehr findet und dafür Menschen aus Osteuropa sucht, während hier gleichzeitig die Arbeitslosen darüber klagen, dass es keine Arbeit gibt? Es geht ja nicht (nur) darum, den Arbeitslosen Faulheit und Inflexibilität vorzuwerfen. Teilweise ist der Nachwuchsmangel auch durch schlechte Bildung und Erziehung (!) bedingt. Ich kenne mehrere kleinere Handwerksunternehmen, die sagen: Früher haben wir noch ausgebildet, jetzt nicht mehr, weil wir zu schlechte Erfahrungen gemacht haben mit Jugendlichen, die sich keine Mühe geben, unpünktlich und unmotiviert sind und nicht mal richtig lesen und schreiben können (und wollen). Wenn es solche ein Motivationsdefizit gibt, dann helfen gutgemeinte Angebote auch nicht weiter, sondern dann muss man auch Fordern - ich wünschte, es wäre nicht so! Aber die Menschen sind eben nicht so, wie Du (und ich) sie mir wünschen. Face the facts. Willst Du hier nur provozieren oder willst Du wirklich, dass Deine Steuergelder für Menschen ausgegeben werden, die 1.) unnötige Arbeit leisten und 2.) damit auch noch andere Menschen blockieren (Bürokratie ist IMMER Blockade)? Na klar ist das nicht schön, wenn dann die Menschen arbeitslos werden. Aber mit dem freiwerdenden Geld könnte man an Stellen sinnvolle und produktive Arbeitsplätze schaffen - was die FDP übrigens in NRW den letzten Jahren übrigens gemacht hat: 100 Behörden geschlossen und dafür 5000 neue Lehrer eingestellt. Bis 2010 sollen in der allgemeinen Landesverwaltung 15.000 Stellen abgeschafft und dafür 8000 neue Lehrer eingestellt werden. Ca. die Hälfte davon ist meines Wissens nach schon durch. Wenn man über den freien Markt spricht, dann geht man oft anscheinend davon aus, dass die Berufswahl der Menschen durch ihr eigenes Können und den erwarteten Geldverdienst bestimmt wird. Das ist natürlich nicht der Fall und deswegen sind bestimmte Berufsgruppen systematisch unterbezahlt: Frisösen, Künstler, Journalisten, Kindergärterinnen, usw. Weil wesentlich mehr Menschen in diese Branche wollen, als es Arbeitsplätze gibt und die sich so gegenseitig unterbieten. Da liegt ein gesellschaftliches Dilemma vor: Auf der einen Seite wollen wir uns alle unsere Persönlichkeit entfalten und einen Job haben, der uns Spaß macht; auf der anderen Seite kann eine Gesellschaft nicht funktionieren, in der es ohne Ende Frisösen, Künstler, Journalisten, Kindergärterinnen, usw. gibt, aber keine Ingenieure, Fleischer, Informatiker usw. Man kann den Menschen natürlich nicht vorschreiben, welchen Beruf sie ergreifen sollen; aber es muss (u. a. durch ein sich selbst regulierendes System der freien Löhne) auch Anreize geben, in die Berufe zu wechseln, in denen Menschen gerade gesucht werden - und wo die Jobs dann i.d.R. besser (wenn auch nicht immer gut) bezahlt sind. Mindestlöhne oder ein zu hoch angesetzten Grundeinkommen bringen dann die Gefahr mit sich, dass die Zahl der (arbeitssuchenden) Frisösen und Journalisten und Künstler etc. immer weiter wächst, ohne Rücksicht auf die tatsächliche Nachfrage, weil die Menschen sich solche Jobs zur Selbstverwirklichung aussuchen. Ich bin ja ein echter Fan der Grundlagenforschung, ehrlich! Aber ich bin überrascht, welche Summen für Forschung ausgegeben werden können, während man die deutschen Universitäten insgesamt am ausgestreckten Arm verhungern lässt und mittlerweile ein guter Teil der Professoren wegen totaler Auslastung mit Lehre und Bürokratie die Forschung aufgegeben hat... Das WWW wurde vom MIT unter Zusammenarbeit mit dem amerikansichen Militär entwickelt und schon lange vor dem CERN: http://en.wikipedia.org/wiki/History_of_the_Internet