Verlustängste - Wie im Moment leben?

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Heyho,

ich bin seit etwa zwei Monaten in einer Beziehung mit einer tollen Frau (Ich 19 sie 18), jetzt ist es aber so, dass mich seit ein paar Wochen Verlustängste plagen.

Ich habe in meinem Leben viele Dinge und Freunde schon verloren auf Grund von vielen Umzügen etc.

Außerdem habe ich ein sehr negatives Bild von Beziehungen, was daraus resultiert, dass 1) sich oft viele Paare in meinem Alter ständig trennen und wieder zusammen finden und wieder ne neue etc. und 2) Ich auch in Büchern gelesen haben: "Sei nicht enttäuscht, wenn die erste Beziehung in die Brühe geht, das tut sie eh immer..." Es ist meine erste Beziehung..

Mittlerweile verbringe ich viel zu viele Gedanken mit diesem Thema Verlustängste. Momentan habe ich nach der Schule auch noch nicht viel zu tun, das beginnt erst im September und zusätzlich leide ich auch noch unter Zwangsgedanken, bin daher auch in Therapie. Dennoch bin ich eigentlich immer fröhlich und gut drauf und freue mich meines Lebens.

Ich schaffe es nur nicht den Moment zu genießen und habe ab und zu sogar auch den Gedanken: "Vielleicht solltest du JETZT Schluss machen, damit sie es später nicht tut..." obwohl ich weß, dass solch eine Handlung total sinnlos wäre, weil sie nur meine Verlustängste bei der nächsten Frau verstärken würden. Andererseits soll sich für mich auch keine Beziehung wie ein Kampf gegen Verlustängste anfühlen.

Was genau meint ihr, kann ich neben der Therapie noch tun? Ich weiß Verlustängste haben viel mit Selbstwert zu tun usw. , obwohl ich mir einbilde einen guten Selbstwert zu haben. Bekomme deswegen auch regelmäßig Komplimente.

Wie schaffe ich es den Moment zu genießen und mir klar zu werden, dass Verlust nunmal zum Leben dazu gehört und es immer zu Ende sein kann oder auch nicht. Und dass das nur die Zeit entscheiden kann...

Mich vom Leben treiben lassen... Wie geht das?

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Hi Verlustängste haben mMn an sich nichts mit dem Selbstwert zu tun, sondern mit dem Mangel an mentalen Alternativen und Lösungsmöglichkeiten.

Spiele für dich eine Verlustsituation durch und finde Lösungen, wie es nach dem Verlust weitergehen wird.Damit meine ich nicht hier das einfach zu lesen und abnicken, sondern wirklich diese Szenarien durchspielen.

als Beispiel:

Aaarrrggh, meine Freundin verläßt mich irgendwann, hüüülfee.

Lösung1: Ich finde eine andere mit anderen Titten, Haaren, Muschi. Dazu weiß ich genau Bescheid, wie ich Frauen verführe und ich glaube an meinen Erfolg, da ich weiß, es gibt keine Zurückweisung , lediglich Feedback.

Ich kann damit bestens umgehen und ich versteife mich nicht auf ein Target X, sondern ich weiß, dass es viele viele geniale Frauen da draussen gibt.

Lösung2: Ich mache eine Weltreise und umsegle die Welt auf einem Katamaran.

Lösung3: Ich werde ein Projekt starten, dass mich ausfüllt und mich verwirklicht.

Du schaffst es den Moment zu genießen, indem du dich umschaust und den Moment so wahrnimmst wie er ist, und nicht wie du glaubst , dass er sein müßte, hoffst dass er sein wird, oder befürchtest er könnte es nicht mehr sein.

PEace

Sat

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Gast QmA

Gibts da nicht so eine Brücke zwischen Zwängen und Verlust. Man will unbedingt etwas festhalten, um sich nicht lösen zu müssen daher das wiederkehrende, zwanghafte Klammern an Gedanken/ Handlungen.

Ich glaub die Therapie wird dir mehr Anstöße geben, als du hier bekommen kannst.

Um allgemein klarer/ geerdeter zu werden ist Meditation aber immer eine gute und ungefährliche Sache. Vielleicht das

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Hi Iceman

Es ist ein Grundirrtum des Menschen zu meinen, dass irgendetwas was er besitzt oder hat, von Dauer sei. Alles was in dieser Welt existiert, sei es ein Gegenstand, ein Lebewesen oder auch Beziehungen zu Menschen werden sich in absehbarer Zeit wieder aufloesen. Mehr oder weniger bewusst wissen wir Menschen das schon, allerdings sind wir auch Meister im Verdraengen von Tatsachen, die uns unangenehm sind, oder die wir nicht wahr haben wollen.

Allerdings funktioniert diese Verdraengung nur zeitweise. So treten immer wieder Momente auf, in denen das Wissen um die Endlichkeit seinen Weg ins Denken findet. Und dieses reagiert darauf in erster Linie mit Angst. Mit Angst, jemanden oder etwas zu verlieren, mit Angst sich selbst und sein Leben zu verlieren. Haeufig genuegen kleine ungewollte Veraenderungen im eigenen Leben oder in seinem Umfeld um solche existenziellen Aengste zu erwecken. Natuerlich ist die Intensitaet von Mensch zu Mensch verschieden, aber das Muster bleibt sich gleich.

Deine Gedanken ueber den Verlust Deiner Beziehung wecken in Dir so starke Aengste, dass es fuer Dich fast eine Erleichterung waere, wenn Du Dich 'nur' mit der Tatsache abfinden muesstest, dass die Beziehung bereits beendet waere. Dann muesstest Du Dich nur noch mit Tatsachen abfinden, die bereits so sind. Aber jetzt musst Du Deine Gedanken weiter ertragen, die in Dir Angst ausloesen. Die Intensitaet Deiner Gedanken ist durch diverse Verluste gepraegt, die Du in der Vergangenheit bereits erleiden musstest.

Was kannst Du tun ? Mach Dein Wissen, dass alles endlich ist, zur Quelle Deiner eigenen Zufriedenheit und nicht mehr zur Quelle Deines Leidens. Natuerlich wird Deine Beziehung zu Deiner Freundin irgendwann ein Ende finden, aber genau so wird auch Dein Schmerz ueber den Verlust der Beziehung ein Ende finden. Das Bewusstsein, das alles endlich ist, kann Dir aber auch helfen, gerade jetzt das, was Du hast, umso mehr zu geniessen, weil Du es in diesem Moment hast.

Das Kommen und Gehen der Dinge, Lebewesen und Beziehungen ist das Grundprinzip des Lebens auf dieser Erde und wir Menschen koennen daran nichts aendern. Aber wir koennen in Einklang mit diesem Lauf leben und akzeptieren, dass es so ist, oder uns dagegen auflehnen. Aber es ist genau diese Auflehnung die Angst und Leiden verursacht.

Du lehnst Dich dagegen auf, dass Deine Beziehung endlich ist und durchleidest Aengste. Wechsle Deine Perspektive und siehe die Beziehung die Du hast und freue Dich darueber, dass sie Dir gerade jetzt geschenkt ist !

Cu Prospero

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