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bräuchte seit langem mal wieder nen Rat von euch. Es ist kein typischer PU Verführungskram. Vielmehr gehts um meine persönliche Entwicklung und meinen SC.


Nun ich hab vor ca. drei Jahren angefangen mit PU und hatte zu Beginn auch viele positive Erfahrungen gesammelt. Vorallem lag das wohl daran, dass ich das erste mal mein Leben wirklich bewusst gelebt habe.

Nach den anfänglichen Erfolgen gabs dann einige Rückschläge und der Frustfaktor ist doch sehr hoch. Gegen sich selbst kämpfen und seinem neuen "Lebenswege" treu zu bleiben ist doch wirklich harte Arbeit.


Aber erstmal zurück zum Anfang:

Ich hatte meinen SC erweitert und das auch wirklich genossen. Es gab bald jede Woche ne Feier bei mir. Habe einiges an gemeinsamen Events organisiert - das in verschiedenen Gruppen.

Besonders mit einer Gruppe, bei der ich fast alle schon recht lang kannte, hab ich mich echt wohl gefühlt. Dort gabs auch andere, die was organisiert haben. Haben viel zusammen unternommen.

Jetzt, nach fast, zwei Jahren hat sich das gravierend verändert. Vor knapp zwei Jahren bin ich beruflich viel unterwegs gewesen. Weil mir eine der Städte, in denen ich unterwegs war, so gut gefallen hat und es einer meiner (Lebens-)Träume war, immer mal in eine grössere Stadt zu ziehen, habe ich diesen Traum vor knapp einem Jahr dann in die Tat umgesetzt. Der Plan war allerdings nur auf begrenzte Zeit in diese Stadt zu ziehen und nach einigen Monaten wieder zurück zukommen.

Hin und wieder bin ich mal wieder in meiner alten Stadt unterwegs. Das Pendeln zerreist mich einwenig. Es fällt mir schwer, in der neuen Stadt einen stabilen SC aufzubauen und gleichzeitig den alten auch etwas zu Pflegen. Wobei der aus den alten Tagen sich inzwischen fast in Luft aufgelöst hat. Mehr als nen kurzer Smalltalk und nen "Hallo" auf der Strasse gibts mit den meisten nicht mehr.


Gerade mit der Gruppe, die ich damals so geschätzt habe, fühle ich mich überhaupt nicht mehr richtig wohl. Ich fühl mich dort nur noch als Randfigur. Es macht mich ziemlich traurig und auch zornig. Wenn diese dann was gemeinsam unternehmen und wissen, dass ich gerade wieder in meiner alten Stadt Zuhause bin und sich nicht melden.

Ich hatte eigentlich versucht - zumindest Anfangs, den Kontakt auch noch weiter aufrecht zu erhalten. Habe die Leute eingeladen, mich doch mal besuchen zu kommen. Keiner hat das angenommen...

Das führt zu mein Gefühl des nicht-willkommen oder ausgeschlossen seins.


Damit ich das nicht nur für mich behalte, hab ich eine Mail an diejenigen geschickt, die es besonders betrifft und ihnen meine Gefühle mitgeteilt. Gesagt, dass ich mich von ihnen ausgeschlossen fühle. Das ist dann ziemlich eskaliert und es gab nen Schlichtgespräch. Es wurde aufgewägt, wer was für wen organisiert hat, wer was für Fehler gemacht hat usw.

Gebracht hat es schlussendlich recht wenig.

Dann widerum höre ich auf Umwegen, dass einige sich von diesen Leuten freuen würden, wenn sie wieder mehr Kontakt zu mir hätten. Das verwirrt mich noch mehr und ist für mich nicht wirklich schlüssig.

Wenn wir uns unterhalten, kommt so gut wie nie ne Frage über meine Situation. Nun versuch ich immer etwas von den Leuten zu hören - weils mich interessiert. Das Interesse scheint mir allerdings so einseitig. Es kommen kaum Fragen zurück. Nicht mal ein "wie gehts dir denn so" kommt in meine Richtung.

Meine Freu meint, dass sie sich diese Infos halt bei ihr abholen. Ich meine allerdings, es ist nen grosser unterschied ob man jemanden direkt frägt oder das über Umwege macht.


Jetzt kurz Weinachten bin ich Family-Technisch wieder in den alten Landen gewesen. Hab nen Essen geschmissen in der "guten, alten" Gruppe. Ich wollte nach der "Mail-Affaire" wohl beweisen, dass ich immer noch gern was mit den Leuten zu tun hätte. Es sind dann auch alle gekommen. Allerdings ein paar Tage später erfahre ich, dass vier Kollegen davon squashen gehen. Keiner hat mich gefragt ob ich mit wolle - obwohl man weiss, dass ich das sau gern spiele.

Das hat mich ziemlich nachdenklich gemacht, ob ich da nicht alten Geistern hinterher laufe. Es schwingt auch das Gefühl mit, ausgenutzt worden zu sein. Ich gehe, auch wenn ich weiss, dass es nicht produktiv ist, innerlich auf Konfrontationskurs mit meinen alten "Freunden". Meine Frau hat allerdings noch öfter Kontakt zu ein paar dieser Leute. Sie ist in der alten Stadt geblieben. Eine davon ist ihre beste Freundin. Wenn ich dadurch jetzt noch auf sie treffe, steigt in mir Wut auf, darauf, dass sie mich ausgeschlossen haben.


Mir ist klar, dass ich meine Entscheidung getroffen habe, in eine andere Stadt zu ziehen. Ich hab dabei schon mit herben verlusten im SC gerechnet. Leider nicht mit denen, die mir nahestanden.

Ich fühl mich dabei so mies. Bin mir nicht sicher, ob ich was falsch gemacht habe, es einfach der Lauf der Dinge ist oder von vornherein auf die falschen "Freunde" gesetzt habe.

In meinem Kopf landen ständig Fragen wie "Soll ich sie überhaupt nochmal treffen?", "Wenn sie mich doch mal einladen, soll ich hin gehen?" usw.

Mir ist klar, dass die Reaktionen genau das Gegenteil bewirken von dem, was ich eigentlich will. Wenn ich mich überwinde und dennoch etwas mit den Leuten unternehme, fühl ich mich super unwohl. Es ist dieser dumme Teufelskreis...


So, nun zu meinen Fragen:

- Wie würdet ihr mit dieser Situation umgehen? (Vielleicht hat jemand schonmal was ähnliches erlebt?)

- Wie komme ich aus dem Teufelskreis?

- Wo liegen meine Fehler? Was kann ich in Zukunft besser machen?

- Will ich einfach nur bedauert werden und sule mich zuviel im Selbstmitleid?


Allen schon mal nen dickes Danke!

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Ich schätze Dich altersmässig auf 15-20. In diesem Alter sind "Freunde" sehr wichtig. Glaub mir einfach mal, ein paar Jahre später rücken die Kumpels aus dem Zentrum des Interesses. Dein Problem wird sich irgendwann von selbst erledigen. Das hilft Dir im Moment wenig. Was Dir aber hilft: stell Dein Telefon ab, wenn Du zuhause lernen oder entspannen willst. Such Dir neben den drei "Freunden" auch noch einen Fundus an losen Bekannten - sie können zu neuen Freunden werden oder zumindest Deinen Horizont erweitern. Zum Jammen/Snookern/Kicken braucht man keine besten Buddies, sondern nur fähige Leute und kann ne Menge Spaß haben.

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In eine andere Stadt zu ziehen, ist für viele Leute nunmal so, als ob du tot wärst. Das muss man so akzeptieren.

Das einzige, dass du machen kannst ist dir neue Freunde in deiner aktuellen Stadt zu suchen.

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