Rechtfertigung oder Erklärunf im Konflikt

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Wo liegt für euch der Unterschied zwischen Rechtfertigung und Erklärung innerhalb einer Auseinandersetzung?

Weil eigentlich ist es ja das selbe, meiner Meinung nach liegt der Unterschied in der Beziehung zum Gegenüber.

Eine Person zu der ich eine positive Beziehung habe erkläre ich etwas, weil ich etwas aufklären möchte.

Eine Person zu der ich aber eine negative Beziehung habe der erkläre ich nichts oder nur soviel wie nötig, weil ich eine Aussage nicht stehen lassen will bzw. ein falsches Bild korrigieren möchte. Auch das Ziel des Gesprächs definiert wie weit ich mit meinen Erklärungen gehe, möchte ich etwas retten zeige ich mich offener, ist mein Gegner aber nicht bereit einen Kompromiss zu schliessen oder geht in keinster Weise auf mich ein, kürze ich auch bei der Tiefe meinen Erklärungen. Was ich also brauche ist eine persönliche Grenze bis zu der ich einem Gegner etwas erkläre. Lebensweisheiten gehören zB nicht dazu. Das ist also offensiv. Komme ich allerdings in die defensive, dann habe ich das Gefühl mich Rechtfertigen zu müssen und erkläre mich mehr als nötig und werde dabei noch verletztlicher da ich mich weiter öffne als ich es eigentlich möchte.

Wie seht ihr das so?

So long, dj

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Ich habe früher gemeint dass ich einfach darüber Aufschluss gebe was ich für Motive hatte, also das, was Du als Erklärung verstehst. Aber mit den Jahren habe ich festgestellt dass das häufig eher als Rechtfertigung aufgefasst wird und die Motive nun auch nicht in jedem Fall interessieren. Seither habe ich mit viel Erfolg diesen Hang abgelegt und frage ggf. ob es überhaupt interessiert was mich dazu gebracht hat eine gewisse Haltung einzunehmen und entsprechend zu handeln. Oft ist das nämlich nicht von Belang oder der anderen Person gar nicht so wichtig. Menschen sind da verschieden in ihrem Erleben.

Insofern kann ich nur sagen, würde ich eher von dem Ziel ausgehen und nicht vom Sympathiefaktor, der den vermeintlichen Aufwand wert wäre. Was ist das für eine Situation? Ist der Grund wirklich wichtig oder geht es nicht eher um die Klärung einer konkreten Situation?

Heute konzentriere ich mich eher auf Lösungen die in der Zukunft sind und auf die Frage, was sich der andere denn gewünscht hätte und warum? Dann fühlt der sich ernst genommen und gewürdigt ohne dass ich ihm Recht gebe und ich komme in ein meist konstruktiveres Fahrwasser. Erklärungen abzugeben kommt oft eher so an als wolle man sich rechtfertigen um das Gehörte gar nicht an sich ranzulassen. Statt also zu erklären lieber besser verstehen lernen was der andere vielleicht für unausgesprochene Erwartungen hatte und darüber kann man dann reden und was vielleicht in der Zukunft besser wäre. Den gemeinsamen Nenner mehr im Auge haben. Das ist wie gesagt mein heutiger Ansatz.

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Ja mitlerweile sehe ich es auch so und ich merke, wie ich im Alltag sehr oft mich der Rechtfertigung bediene, also erkläre warum ich etwas mache oder wieso ich etwas auf eine bestimmte Art und Weise betrachte. Ich will das für die Zukunft so machen, dass ich Aussagen treffe, ohne eine Erklärung hinterherzuschieben, auf Nachfrage natürlich gerne, aber nicht per se, quasi prophylaktisch.

In Konfliktsituationen denke ich auch, dass es mehr bringt in die Zukunft zu schauen und Lösungen zu finden wie es besser geht oder was wäre nötig gewesen, was hätte ich in der vergangenheit gebraucht und was wünsche ich mir für die Zukunft. Erklärungen über das was passiert ist sind interessant aber nicht undbeidngt notwendig. gleichzeitig will ich ach offen zuhören und verstehen was mein Gegenüber sagt.

Danke für deine Sichtweise hier!

bearbeitet von derjango

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Ich will das für die Zukunft so machen, dass ich Aussagen treffe, ohne eine Erklärung hinterherzuschieben, auf Nachfrage natürlich gerne, aber nicht per se, quasi prophylaktisch.

Ja!

Mache ich fast nur so.

Diese Rechtfertigungen, die gefühlt 99% der Menschen bringen, finde ich immer so schwach.

Ich: Hey x, ich geh morgen zu y, kommst du mit?

x: Hey sorry, ich würde ja echt gerne mitkommen. ABER gestern hab ich einmal leicht gehustet, ich hüte lieber das Bett. Ich muss auch noch meine Blumen gießen und zu meiner Oma. Ach und die Woche war sooooo anstrengend, nein, ich würde ja so gerne, aber hab leider keine Zeit. Aber nicht dass du jetzt böse bist, das nächste Mal komme ich wirklich mit, morgen passt einfach momentan nicht.

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Ich will das für die Zukunft so machen, dass ich Aussagen treffe, ohne eine Erklärung hinterherzuschieben, auf Nachfrage natürlich gerne, aber nicht per se, quasi prophylaktisch.

Ja!

Mache ich fast nur so.

Diese Rechtfertigungen, die gefühlt 99% der Menschen bringen, finde ich immer so schwach.

Ich: Hey x, ich geh morgen zu y, kommst du mit?

x: Hey sorry, ich würde ja echt gerne mitkommen. ABER gestern hab ich einmal leicht gehustet, ich hüte lieber das Bett. Ich muss auch noch meine Blumen gießen und zu meiner Oma. Ach und die Woche war sooooo anstrengend, nein, ich würde ja so gerne, aber hab leider keine Zeit. Aber nicht dass du jetzt böse bist, das nächste Mal komme ich wirklich mit, morgen passt einfach momentan nicht.

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