Leben verpasst oder nur selbst zu viel unter Druck gesetzt?

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Hey Community,

das wird jetzt wahrscheinlich ein bisschen längerer Post und wahrscheinlich auch ein bisschen wirr.
Mir tut es allerdings gut das ganze einmal loszuwerden. Wenn sich dann noch jemand angesprochen fühlt und seine Meinung dazu sagt, wäre das natürlich perfekt.

Zu meiner Geschichte:

Meine Eltern haben mich immer sehr fürsorglich erzogen, ich schätze mal dass das auch einer der Gründe ist, weswegen ich lange Zeit sehr schüchtern war und
bis zu meinem 16. Lebensjahr lieber daheim geblieben bin und ferngesehen habe oder am PC gespielt habe.
Bis dahin hatte ich auch gedacht, dass das bei den anderen Leuten aus meinem Alter auch nichts spannenderes läuft.

Mit 16/17 (bin mir nicht mehr sicher) hat mich dann ein Kumpel immer mal wieder zu Partys mitgenommen, das waren damals zwar eher Kinderpartys,
aber ich begann langsam trotzdem zu begreifen, dass ich ohne es zu merken etwas verpasst hatte.
Vor allem konnte ich damals beobachten wie sich Jungs und Mädchen miteinander rummachten und sich austobten und ich merkte dass ich das auch will.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten mich Mädchen eigentlich gar nicht interessiert.

Durch diese Erfahrung habe ich mich in die Einstellung reingesteigert, dass ich das halbe Leben verpasse und ging seitdem auf jede Party, allerdings hinderte mich meine
trotzdem präsente Schüchternheit daran mehr zu tun, als auf der Party zu sein. Auf Mädchen zugegangen bin ich aufgrund meiner Schüchternheit trotzdem lange Zeit nicht, erst mit 19.

Seitdem hatte ich 3 Beziehungen, die aber immer von der Freundin aus nach spätestens 3 Monaten beendet wurden und ich ihnen jedes Mal noch ein halbes Jahr hinterherheulte
und mit (nur?) 2 Frauen Sex.
Dafür habe ich mit zig Frauen rumgemacht, mein Ruf als Frauenheld eilt mir in unserer kleinen Stadt inzwischen sogar voraus. Allerdings fühle ich mich kein bisschen so.

So viel zu meinem (Liebes-)Leben. Das Problem daran ist, dass ich durch Getratsche auch immer mitbekommen habe, was andere Jungs und Mädels in dem Alter schon alles getrieben haben (die erste Beziehung mit 14, den ersten Sex mit 15, usw.),
und ich meine eigenen "Erfolge" deshalb nie wertgeschätzt habe, weil ich immer denke, dass mir die meisten anderen schon weit voraus sind.
Dadurch hat sich das Gefühl dass ich das Leben verpasse, welches ich seit meinem 16. Lebensjahr habe, immer weiter in meinen Kopf eingebrannt und ich wurde immer unglücklicher.
Manchmal stelle ich mir vor, dass das Leben um einiges besser gewesen wäre, wenn ich unter gleichen Voraussetzungen einfach als Frau geboren worden wäre.

Zu der ganzen Hauptthematik mit dem Liebesleben kommt noch hinzu, dass ich kein Hobby habe, was mir wirklich Spaß macht, mein Freundeskreis ist größtenteils auch eher ein langweiliger Haufen und ich verliere in meiner Stadt immer mehr den Anschluss,
da die anderen Jugendlichen/jungen Erwachsenen nach und nach alle wegziehen.
Eigentlich steht mein Studium an, für welches ich aber im Moment absolut keine Motivation habe.
Am liebsten hätte ich ein halbes Jahr Zeit für mich selbst, ohne Arbeit, Studium oder andere Verpflichtungen, um an mir selbst arbeiten zu können und endlich in Einklang kommen zu können.

Ich habe die Befürchtung, dass wenn ich es nicht schaffe meine negative Einstellung zu überwinden, ich nie wirklich Erfolg im Job, Studium oder anderen Lebensbereichen haben werde, weil ich mich nie wirklich darauf konzentrieren kann.
Im Prinzip bin ich unzufrieden damit, wie mein Leben bisher gelaufen ist und mit der Situation, an der ich gerade stehe (eigentlich kann man es schon Torschlusspanik nennen). Ich hätte am liebsten mal Urlaub von mir selbst.
Ich weiß auch dass der Schlüssle zum unglücklich sein darin besteht, sich mit anderen Leuten zu vergleichen oder immer die Vergangenheit zu bereuen, aber ich kann das nicht abstellen.

 

So das waren jetzt viele Worte zu mir, ich hoffe dass es einigermaßen klar rüber kam was ich meine, leider war ich im Schreiben nie wirklich gut.
Mir sind einfach so viele Gedanken im Kopf rumgeschwirrt die ich jetzt versucht habe einigermaßen klar in einen Post zusammen zu fassen.

Was meint ihr dazu? Geht es manchen von euch auch so?
Setze ich mich vielleicht einfach selbst zu stark unter Druck, und die anderen Leute haben gar nicht so ein aufregendes Leben, wie ich immer denke?
Hat irgendjemand Tipps dazu, was ich eigentlich tun soll?

Das ganze soll auch nicht darauf rauslaufen, dass ihr mir eine Anleitung zum glücklich Leben geben müsst. Mir würde es reichen einfach ein wenig über das Thema zu diskutieren,
da ich sonst keinen zum darüber reden habe.
Ich werde auch noch einige Posts schreiben müssen, weil irgendwie glaube ich dass mit diesem alleine nicht wirklich rüber kommt was ich genau sagen will oder erwarte...

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Is Quark. Komm mal aus der Selbstbemitleidungs-Nummer raus. Wenn ich sowas schon lese:

vor 35 Minuten schrieb P-Froggy:

Manchmal stelle ich mir vor, dass das Leben um einiges besser gewesen wäre, wenn ich unter gleichen Voraussetzungen einfach als Frau geboren worden wäre.

 

Du scheinst ja nun erst 19 oder Anfang 20 zu sein. Ich weiß, wenn man viel bemuttert wurde dann fällt einem das umso schwerer aber du wirst nun ein Mann. Und was dir gerade eigentlich klar wird ist, dass Du ganz alleine für dein Leben verantwortlich bist. Ab jetzt fällst Du die Entscheidungen. Das mag manchmal hart sein oder Dir schwer fallen. Auf der anderen Seite hast du alle Möglichkeiten. Du ganz alleine kannst entscheiden was Du nun anstellst: ob Du aus deiner Comfort-Zone kommst anstatt Dich einzuigeln und Frauen kennenlernst, in eine andere Stadt ziehst um zu studieren, ein Auslandsjahr machst oder oder oder.

Das ist ne Übergangsphase, kenne ich zu gut. Du bist nicht gewohnt Entscheidungen für Dich zu fällen. Aber es liegt in Deinen Händen. Ein großartiges Gefühl, oder?

bearbeitet von Dretch

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Hey Froggy,

Vergangenheit ist Geschichte - daran kannst nichts ändern nur was draus mitnehmen. Also halt dich gedanklich nicht zu lange da auf.

Du lebst im Heute und Jetzt und die Zukunft ist auch interessant - in der gedenkst du ja zu leben.

 

Sich mit anderen zu vergleichen ist die beschissenste Idee ever. Es gibt nur einen validen Vergleich und der bist du!

Du setzt die Messlate was du erreichen willst und du gleichst das mit deinem Erreichtem ab. Kein anderer ist da Richter.

 

Also Arschbacken zusammenkneifen und los geht's.

Jeder hat mal ein Loch - ist normal und gehört da zu. Der Unterschied besteht darin wie man damit umgeht.

 

Fang an Hobbies zu kultivieren.

Es gibt immer etwas was einen interessiert - also Attacke und hole dir die 'blaue Mauritius', geh sporteln oder whatever.

Hauptsache regelmäßig und du hast Bock drauf.

Studium verschieben kann man machen - glaube aber nicht dass du die Erleuchtung im Kongo bei den Ärtze ohne Grenzen finden wirst.

Wähle ein Studium was dich irgendwie interessiert - dann wirste sehen ob's das Richtige ist. Einen anderen Weg kannst du jederzeit einschlagen und bist um neues Wissen und Erfahrung reicher.

Das Leben ist doch kein 80 Jahres-Plan den man abhakt.

Wenn du Bock auf Urlaub mit dir selbst hast - mache es!

Brauch doch nichts Dickes sein - ein Ticket nach Berlin im Hostel oder Couchsurfen kostet nicht die Welt.

Oder leihst dir ein Zelt und campst ne Runde in der Natur.

 

Abgesehen davon, es interessiert keine Sau mit wievielen du in der Kiste oder sonstwas warst. Zermarter dir damit nicht das Hirn.

 

Lange Rede wenig Sinn es kommt doch immer auf die gleiche Formel  zurück

Baue dir ein eigenes für dich interessantes Leben mit dem du zufrieden bist ohne von anderen abhängig zu sein. Was du magst und nicht kann dir keiner hier sagen aber

weil du schonmal hier bist kannst du auch einfach mit PU starten. Hier gibt es Bootcamps und viele, leider manchmal sehr versteckte, gute Beiträge von Mitgliedern

mit denen man wachsen kann. Stöber mal ein bischen und bei Interesse: ZIEHE ES DURCH mit allem was dazugehört.

Du wirst dich verändern - das ist sicher.

 

Grüße

Thalim

 

 

 

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