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Also ich sage jetzt mal ausdrücklich, dass ich keine klare Antwort habe, da mir ein klares Bild fehlt... Es klingt ja auch alles nett mit 'du hilfst ihr', 'sie lässt im Zweifel alles stehen und liegen', 'du bist stolz wie Mutti'....

Aber so ganz erwachsen klingt das ihrerseits ja nicht. Ich frage mich, was würde passieren wenn du ihr nicht helfen würdest? Würde sie dann die Prüfung gegen die Wand fahren? Oder hat sie nur Panik und kann damit  (noch immer) nicht umgehen? Ich frage das auch, weil ich selbst Menschen kenne, die nie hätten studieren sollen, aber Dank zu netter Prüfer oder externer Hilfe immer weiter mitgeschliffen wurden... und mit jedem neuen Bottleneck (Abi, BSc, MSc) wird der Druck immer größer, Lebensglück immer kleiner und der Nervenzusammenbruch kommt dann im ersten Jahr der Promotion.

Frage 1: Ist deine Freundin vielleicht falsch da wo sie ist? Nicht alle müssen/sollten studieren! Frage 2: Oder seid ihr beide in solchen Rollen eingespielt, dass du immer der Retter sein musst und sie somit nicht erwachsen/selbstständig werden muss? Bzw wie kam sie so denn vorher, ohne dich im Leben klar?

So eine ganz krasse Ungleichverteilung sehe ich persönlich immer kritisch. Das ist das selbe wie mit Geld: Bist du der Provider der Beziehung und schaffst ganz klassisch das Geld für beide nach Hause... wie willst du wissen, ob deine Frau, wenn sie daheim wartet, auf dich oder auf das Geld wartet? Gibt viele Damen vom älteren Semester, die mit ihrem Mann unglücklich sind, aber bei ihm blieben, weil sie vermeintlich dann kein Geld haben/ihnen nach 20 Jahren rumsitzen nicht in den Sinn kommt selbst zu arbeiten.

Auf dich bezogen: Wie willst du wissen, dass diese Beziehung nicht auf Nutznießen statt Liebe basiert, wenn du soviel gibst? Auch bin ich ein Freund des Models, dass in einer Beziehung derjenige sich an den Partner bindet, der etwas für den anderen einbringt und eben nicht der Begünstigte. 

Was dir vielleicht noch die Augen öffnen könnte wäre zB der Wikipedia Artikel über CoAbhängigkeit. Hab ihn mal im Bezug auf eine Bekannte von mir lesen wollen und war erschrocken wie sehr ich meine Ex mit ihrem Helfersyndrom wiedergefunden habe. Kurz: Um deine eigenen Probleme nicht angehen zu müssen, versuchst du stattdessen Probleme deiner Partnerin zu lösen.

Betrachtet man deinen hohen Invest in die Partnerin (du überhöhst sie damit) und den geringen Invest in dein eigenes Leben (lässt du schleifen), dann wird klar, dass dein Selbstwertgefühl immer mehr leiden muss und/weil du deine Partnerin zum Zentrum deines Lebens machst.

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