Dopamin | Anna Lembke | Reward System -> Fragen

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Hey, 

ich bin auf die faszinierende Arbeit von Anna Lemke gestoßen. Da ich schon lange Probleme habe, Pleasure an gewissen Dingen zu finden, bin ich erstmal davon ausgegangen, dass in den letzten Monaten bis Jahre zu viel am Smartphone war, zu viel Musik gehört habe und mich zu oft abgelenkt habe und somit mein Dopamin System durcheinander gebracht habe. 

Pornos gab es bei mir das letzte Jahr nur sehr sehr selten. Kein Probleme damit. 

Mich hat es nicht losgelassen in mir zu schauen, wie mein Belohnungsystem funktioniert und da ist mir aufgefallen, dass ich nicht süchtig nach meinem Smartphone bin, oder ich irgendwelche andere Süchte habe, sondern ein ziemlich krassen Schuldkompex. Egal wie viel ich arbeite, egal was ich getan habe, egal wie viel Geld ich besitze, Pleasure oder Vergnügen empfinde ich kaum, da es immer noch mehr sein kann, dass ich leisten könnte. 

Meine Theorie ist, dass mir dadurch mittlerweile extrem die Motivation fehlt irgendwas zu tun und ich an Anhedonie leide. Das macht in sofern Sinn, als das mein Gehirn denkt, warum anstrengen, wenn du danach dein Bio-Lachsfilet nicht richtig genießt. Warum motivieren, wenn du mit Schuldgefühlen danach auf der Couch sitzt. 

Könnt ihr mir folgen? Also müsste ich mein inneres Reward System verändern, richtig? Nur dieser Schuld-Modus den ich da beschreibe, der kommt aus der Kindheit. Es wird viel Arbeit sein ihn zu verändern. 

Wer erlebt ähnliches? Kann helfen? Hat eventuell die Reise schon hinter sich und nun einen guten Selftalk und die innere Überzeugung Pleasure zu verdienen?

Freue mich sehr auf Antworten.

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Die verkauft ein Buch und postuliert dann eben was, muss weder auf dich zutreffen, noch helfen.

Anhedonie ist ja auch nur ein Symptom der Depression, also wenns dir nicht gut geht, würde ich mich da nicht mit einem Buch reinsteigern sondern lieber Hilfe suchen.

Viel Smartphones, Musik, Pornos... naja, das sind ja auch nicht so sehr erfüllende oder sinnvolle Tätigkeiten.


Manche Tätigkeiten, die man als gut empfindet, haben sich auch als "nicht so gut" herausgestellt, d.h. man versucht sich da zu verändern. Das ist erstmal Arbeit und geht nur schwer in den Kopf rein. Belohnungen erfolgen da sehr langfristig und das ist das schwierige.

Irgendwann findet man z.B. raus, dass viel Fleiss bei der Arbeit auch nicht immer noch weiter führt und man eigentlich auch kein Geld mehr braucht. Dann stellt man sich da um - ganz ohne gehts auch nicht, also Balance braucht man weiter.

Gleichzeitig bricht das aber im Belohnungszentrum weg und du brauchst irgendwas anderes. Beispielsweise Sport - aber wenn du da vorher nicht viel gemacht hast, muss dein Gehirn damit erstmal klar kommen.

Das gleiche kannst du aber auch TV anwenden - was ich früher alles geschaut habe und nun erscheint mir das oft als komplette Zeitverschwendung, weils ja so vieles andere gibt, was mehr bringt.

Ich war früher auch nicht total blöd - aber irgendwann kennt man auch alle Filme irgendwie...

 

Bei mir hab ich beobachtet, wenn man irgendwann alles durch hat und viel erreicht... und weiss, wo die Grenzen wahrscheinlich so ungefähr liegen... dann fehlt mir im Vergleich zu früher ein bisschen was.

Irgendwie fehlt der Reiz des Neuen oder der Glaube daran, dass das dann was bringt. Und dann fragt man sich immer wieder Mal, was man denn eigentlich (noch) erreichen will.

Beispielsweise reise ich prinzipiell gerne (geht grad nicht so wirklich) - hab dabei aber auch schon erlebt, dass das nicht automatisch ein pures Vergnügen ist. Man muss das gestalten. Also geht auch nicht dauernd. Ne lange Weltreise wär vielleicht nochmal was.

Anderes Beispiel: ich würde gerne aufhören zu arbeiten und viel mehr Zeit für andere Dinge haben. Und Arbeit in dem Sinne nur noch für Projekte, die ich wirklich will. Geht vielleicht in 5-10 Jahren... also zieh ich das mit der Arbeit bis dahin noch durch und bin dann noch älter? Oder arbeite ich doch besser konstant bis zur Rente und balanciere dafür vorher schon aus? Typischer Konflikt. Aber letztlich versuch ich da ganz kurzfristig einfach alles zu machen, was so geht, z.B. deutlich mehr Sport oder mal länger verreisen... gleichzeitig noch die Kohle 5j mitnehmen. Son paar mögliche Hobbies hätte ich noch auf meiner Probier-Liste. Aber zeitlich geht sich das kaum aus.

 

Das dürfte für dich kein Problem sein, weil Smartphone etc. ist echt vertane Zeit. Das merkst du erst, wenn du mal ne Phase hast, wos dir richtig gut geht, weil du geile Sachen erlebst.

Was da anfangs sehr hilft: fake it until you make it. Also mach es einfach stumpf, probier rum, probier aus und tu so, als hättest du kein Handy. Nutze die Zeit mit Menschen, für deine eigene Weiterentwicklung, die Börse, Hobbies, whatever...

Aber selbst solche Bücher sind oft Zeitverschwendung (mittlerweile wird dir da jeder Dreckshokus-pokus verkauft und es ist auch genau so geschrieben, dass Leute es kaufen, weil sie glauben es hilft ihnen irgendwie...).

Wie alt bist du denn (ca.), wenn ich fragen darf?

 

Ich meine bei dir auch rauszulesen, dass du dich teilweise selbst in ein Hamsterrad sperrst (Leistung).

Wie du schon bemerkt hast, bringt dir der Bio-Lachs auch nicht unbedingt den Ausgleich. Ist auch nur Lachs.

Aber andere Dinge und Menschen tun es bestimmt. Dafür brauchst du aber eher Zeit anstatt Geld.

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