Meinung zu PU (Rückblick)

15 Beiträge in diesem Thema

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Ich dachte, ich schreib hier jetzt mal nen Rückblick über meine Erfahrungen mit PU und was ich persönlich darüber denke.

Kurz zu meiner Person. Ich bin technischer Student, 25 Jahre alt und hatte früher quasi gar nichts mit Frauen am Laufen. Hab in meiner ganzen Jugend kein einziges mal ne Frau geküsst geschweigedenn Sex gehabt. Bin mir deswegen immer sehr minderwertig vorgekommen. Letztes Jahr im September, also vor ziemlich genau einem Jahr, wurde mir dann klar, dass ich etwas tun muss. Ich hab mich zum ersten Mal in meinem Leben getraut ne wildfremde Frau ohne Alkohol einflussen anzusprechen. Ab da hab ich mit PU begonnen. Wer genaueres über meine PU-Zeit lesen will, dem lege ich meinen Thread an die Hand http://www.pickupforum.de/index.php?showto...t=0&start=0. Ich will nicht von mir aus behaupten, dass dieser Thread ein Meisterstück ist und total spannend zu lesen, aber ich habe von vielen Leuten positive Rückmeldungen bekommen.

Für alle, die den Thread nicht lesen wollen (ist ja auch ganz schön lang), fass ich hier kurz zusammen, was ich in meiner PU Zeit alles erlebt habe. Zu Beginn gings mir immer nur darum mich zu trauen die Frauen überhaupt anzusprechen. Ob dann was draus wird, war mir erstmal relativ egal, ich wollte einfach meine AA verkleinern. Bin dann auch nach n paar Monaten zum ersten Mal ins Stuttgarter Lair gegangen und hab andere PUler kennen gelernt. War ne sehr interessante Zeit. Am Anfang hab ichs dann geschafft meine AA zu reduzieren, weil man durch die Versuche einfach merkt, dass die Welt nicht zusammenbricht, wenn man ne Frau mal anspricht und n Korb bekommt. Ich hab viele Körbe bekommen, aber war mir egal. Irgendwann hab ich dann auch meinen ersten NC eingeheimst, auf den ich mächtig stolz war. Denn das ne Frau mit einem redet, kann ja auch einfach nur aus Höflichkeit sein. Dass man aber ihre Telefonnummer bekommt und sie dann auch mit einem telefoniert, ist schon ne Bestätigung, dass man von den Frauen als interessanter Mann wahrgenommen wird. Zusammengefasst würde ich sagen, dass ich es mit dem PU nie übertrieben hab, da ich nebenher immer auch noch nach andern wichtigen Dingen, z.B. Studium kucken musste. Aufgehört mit PU hab ich dann so dieses Jahr Ende Juni. Hab schon so einige NCs eingeheimst und Sachen fertiggebracht, die ich nie für möglich gehalten hätte, dass ich dazu in der Lage bin.

Damit aufgehört hab ich, da ich mit nem sehr guten Cumpel Probleme hatte und mich das ganze ziemlich fertig gemacht hat. Wenn man in schlechter Stimmung ist, lohnt sichs natürlich auch nicht Frauen anzumachen. Seit einem Monat bin ich nun schon in Amerika aufgrund meines Auslandsjahres und hab mir mittlerweile so meine eigene Meinung über PU gebildet. PU war ohne Zweifel ein Glücksgriff für mich, denn es hat mir die Welt der Frauen eröffnet, die mir zuvor einfach verschlossen geblieben ist. PU macht Spaß, aber man kann sich damit auch sehr unter Druck setzen. Man kann sehr stark darauf bedacht sein unbedingt an dem Abend, an dem man fortgeht ne Frau abschleppen zu wollen. Klappt das dann nicht, ist das Selbstbewusstsein ziemlich im Eimer. Was mir auch bei vielen andern PUlern aus dem Lair aufgefallen ist war, dass sie sehr unnatürlich rübergekommen sind. Wenn ich mir Leute aus meinem Bekanntenkreis anschaue, die einfach von Natur aus sehr sozialisiert und kommunikativ sind, da merkt man den Unterschied zu den PUlern sofort. Ich denke PU ist gut um seine Ängste zu überwinden und sich selbst darüber im Klaren zu werden, dass man kein minderwertiger Trottel ist, der bei den Frauen keine Chance hat, sondern dass man sich nur überwinden braucht und wenn man an sich selbst glaubt, spüren das die Frauen. Wenn man selbstbewusst ist, brauch man keine PU-Techniken. Dann spricht man die Frau, die einen interessiert einfach an, und dann läufts auch meistens. Wenn man sich nämlich zu sehr mit PU beschäftigt, gehen viele Dinge in der Welt, die viel wichtiger sind, einfach an einem vorbei, z.B. die Freundschaften außerhalb von PU, die Familie, Politik, die eigene Karriere,...

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Leute, die schon jahrelang PU machen wirklich mit ihrem Leben zufrieden sind. Ich mein es gibt so viele andere Dinge außer Frauen, die im Leben wichtig sind. Im Moment geht mit PU total am Arsch vorbei. Ich wohn hier mit 5 anderen Studenten in nem kleinen Häuslein und mir ist z.B. sehr wichtig, dass die Stimmung im Haus gut ist und es allen auch gut geht. Auch sehr wichtig ist mir, dass es meiner Familie in Deutschland gut geht. Deshalb telefonier ich öfter mal mit denen. Ich hab überhaupt keinen Drang mehr danach so schnell wie möglich ne Frau zu knallen oder endlich mal ne Beziehung einzugehen. Ich fühl mich sehr locker und was soll ich sagen. Es ist der Wahnsinn. Ok, hier in Amerika sind die Frauen eh n bissl offener als in Deutschland, aber ich brauch nur in nen Bus einzusteigen und wenn ich halbwegs gut drauf bin, merk ich direkt, wie die Augen einiger Frauen sich direkt auf mich richten. Ich fühl mich einfach mittlerweile im Reinen mit mir selbst. Ok, noch nicht ganz, aber um einiges mehr als früher. Was ich z.b. gar nicht gut finde ist, dass ich bei einigen Themen, die schon wichtig sind, z.B. das aktuelle Tagesgeschehen in der Welt nicht so richtig mitreden kann, weil ich keinen Plan davon habe. Da komm ich mir dann öfter n bissl doof vor. Aber da kann man ja was dagegen machen und damit anfangen sich zu informieren.

Ich weiß nicht, was sich manche Leute von PU erwarten, aber einfach nur in der Gegend rumvögeln macht doch niemanden wirklich glücklich. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass viele PUler zwar gut Frauen rumkriegen können und auch viele Frauen ins Bett bekommen. Ich denke aber, dass spätestens in ner Beziehung vielen PUlern klar wird, dass das, was sie glauben, was für ne tolle Persönlichkeit sie da aufgebaut haben nur Schall und Rauch ist, ein Konstrukt aus Techniken, dass spätestens nach n paar Wochen Beziehung dazu verdammt ist, zusammenzubrechen. Oh man, und dann kommen noch so bescheuerte Theorien, dass es gut ist, wenn man in ner Beziehung fremdgeht, da man sein Alpha-Verhalten durchsetzen muss. Die meisten PUler waren früher halt auch eher verzweifelt, haben jetzt das Gefühl, etwas zu haben, an dass sie sich klammern können und das ihnen Kraft gibt und glauben diesen ganzen Scheiß dann einfach anstatt mal ernsthaft darüber nachzudenken oder mit andern Leuten zu diskutieren. Auch halten die meisten ihren Zeitvertreib mit PU vor andern Leuten geheim, anstatt offen und ehrlich dazu zu stehen. Das zeigt doch, dass sie nicht vollends davon überzeugt sind, dass das, was sie tun, so ganz in Ordnung ist.

Abschließend möchte ich sagen, dass PU nicht zwangsweise was schlechtes ist. Es hat mir sehr viel gebracht in meiner Persönlichkeitsentwicklung, aber es gibt auch Schattenseiten bei der ganzen Sache und grade Leute mit niedrigem Selbstbewusstsein und so sind halt die meisten zu Beginn ihrer PU Karriere sind sehr gefährdet darin abzudriften. Wenn man PU richtig nutzt, nämlich um mehr aus sich herauszukommen und sich über das eigene Potential klarzuwerden, ist das ganze ne Super Sache. Ist man aber ständig unterwegs am Sargen und hat nur noch Frauen abschleppen im Kopf, dann stimmt irgendwas nicht. Dann ist man süchtig und ne Sucht ist immer n Zeichen dafür, dass es Dinge im Leben gibt, mit denen man unzufrieden ist und die man mit Hilfe dieser Sucht zu kompensieren versucht. Was ich auch für bescheuert halte ist, ständig irgendwelche Workshops zu besuchen und einen Haufen Geld in die persönliche Entwicklung zu stecken. Das zeigt doch auch nur, dass man nicht den Mum hat, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Mal so n Workshop mitzumachen, finde ich jetzt nicht so schlimm, vor allem, wenn man Geld hat, macht das einem auch nicht so sehr viel aus. Aber von einem Workshop zum nächsten zu rennen, halte ich doch für sehr fragwürdig. Ich denke nicht, dass man damit wirklich was für sich erreicht.

So, jetzt bin ich mal auf Antworten gespannt.

theagent84

bearbeitet von theagent84

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Gast Bismarck

Dein Text geht mal wieder davon aus dass die meisten PU mit Frauen flachlegen gleichsetzen, was zumindestens in dieser Community nicht der Fall ist. Wer dagegen PU als Lehre der Social Dynamics auffasst, braucht diesen Text nicht zu lesen.

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Und wenn du es etwas formatierst haben vielleicht einige Leute auch lust es durchzulesen.

Ok, Kritik angenommen. Bin leider nicht so der Vielschreiber, aber du hast Recht, es war sehr unübersichtlich. Ich hab jetzt Leerzeilen eingefügt. Ich hoff mal es ist jetzt besser lesbar. Könnte man wahrscheinlich auch noch andere Dinge machen, damits besser aussieht, aber ich kenn mich damit nicht aus und bin ehrlich gesagt im Moment einfach zu faul, mich für diesen einen Thread diesbezüglich noch genauer zu informieren. Also, wer die Formatierung immer noch abstoßend findet, der lässt es eben bleiben.

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Dein Text geht mal wieder davon aus dass die meisten PU mit Frauen flachlegen gleichsetzen, was zumindestens in dieser Community nicht der Fall ist. Wer dagegen PU als Lehre der Social Dynamics auffasst, braucht diesen Text nicht zu lesen.

Da geb ich dir natürlich Recht. Ich weiß auch nicht, wirklich über jeden einzelnen Menschen bescheid, der hier im Forum registriert ist, aber ich hab halt im Stuttgarter Lair einige Leute kennengelernt, die PU betreiben und so wirklich als Person überzeugt haben mich da nur sehr wenige. Es waren schon auch n paar Leute dabei, von denen ich glaube, dass wirklich etwas dahintersteckt, aber viele wirkten doch auch irgendwie sehr gekünstelt und nicht wirklich authentisch auf mich. Da muss ich ganz ehrlich sagen, sind mir tendentiell "normale" Leute viel sympatischer als PUler. Wie gesagt, ist ne Tendenz und trifft nicht auf jeden zu. Es gibt natürlich auch viele "Nicht-PUler", die total falsche Hunde sind und nicht gerade nen sehr authentischen Eindruck machen.

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Sehr gut, du hast die Präambel hinter dir.

Stell dir vor Pickup ist ein Videospiel. Du hast Ende B erreicht.

Ich hoffe du spielst es nochmal durch und erhältst das Ende A, bei dem du die Story wirklich verstehst.

Kleiner Hint: die meisten kriegen das B Ende.

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Ich war auch schon auf Lair Treffen und ja, es gibt da komische Typen - und zwar nicht zu knapp. Aber das ist erstens kein Wunder und zweitens nichts schlimmes. Warum? Weil viele Leute, die zu PU kommen das vor allem tun, weil sie komisch und sozial unbeholfen sind! Sicher, das gilt natürlich nicht für alle, es gibt auch noch andere Motivationen, PU zu machen. Aber ich würd mal grob schätzen das 2/3 der Leute die zum PU kommen schlicht und einfach sozial zurückgeblieben sind, darunter leiden und hoffen, das durch PU endlich zu ändern. Natürlich primär mit dem Ziel, endlich Erfolg bei Frauen zu haben.

So. Und nun fangen diese Leute mit PU an. Lernen Routinen, Inner-Game, Opener, Körpersprache usw. Klappt sowas sofort? Natürlich nicht! Wie auch? Wer 20, 25 oder gar 30 Jahre als übler Nerd durchs Leben gegangen ist, wird nicht in 'nem halben Jahr zum perfekten, lockeren, geselligem, sozial erfahrenen Alpha. Natürlich wird der Dinge überziehen, falsch interpretieren, seltsam wirken. Er wird schlecht kalibrieren, hier und da übertreiben und zu viel Theorie und zu wenig Praxis machen. All das ist völlig normal, auch wenn es von außen erst einmal ziemlich seltsam ausschaut. Denn wo früher ein leicht einzuordnender Nerd war, haben wir nun eine bizarre Mixtur aus diversen Nerd-Eigenschaften plus diversen "Alpha"-Eigenschaften, die teilweise auch noch völlig unglaubwürdig rüberkommen. In der Summe wirkt das erst einmal total bizarr. Und ja, das liegt an PU, denn ohne PU wäre unser angehender PUA halt einfach weiterhin ein "harmloser" Nerd.

Bleibt man nun aber dabei, fängt man an, dieses bizarre Gerüst aus Schauspielerei, falsch Verstandenem und Überzogenem mehr und mehr in seine Persönlichkeit zu integrieren. Die Nerd-Eigenschaften, die am Anfang trotz "Alpha-Bodylanguage" noch viel zu offensichtlich waren, verschwinden langsam, aus Routinen werden integrierte Verhaltensmuster und aus vorgetäuschtem Selbstvertrauen wird echtes. Das ist ein Prozess, der einige Zeit dauert. Bei den einen geht es schneller, bei anderen dauert es Jahre. Und viele geben zwischendrin auf und bleiben auf halber Strecke liegen, werden wieder "Vollnerds" oder halt "AFCs" (was für manche Leute ja einen echten Fortschritt bedeutet, denn im Akronym "AFC" steckt immerhin das Wort "durchschnittlich" und das ist etwas, wo nicht wenige PU-Anfänger erst mal überhaupt hinkommen müssen). Und viele hören auch einfach auf, weil sie endlich eine Freundin finden, und eigentlich eh nie wirklich ein "PUA" werden wollten. Die enden also als ganz normale Menschen. Und auch das ist für viele ein wirklich toller Fortschritt.

Als Außenstehender, Natural oder auch als Fortgeschrittener mag man das alles ganz komisch und bizarr finden, aber es ist einfach nur normal. Und es liegt nicht am PU, sondern daran, das PU logischerweise viele komische Leute anzieht, die endlich auch "normal" werden möchten. PU also vorzuwerfen, das sich da eine Menge Bizarros rumtreiben ist etwa so, als ob ein Psychiater jammert, das er es nur mit Verrückten zu tun hat.

Und wie du selbst schreibst, hat PU ja eine Menge positive Wirkungen. Klar, man darf es nicht übertreiben. Klar, man muß das Material an seinen Charakter anpassen. Klar, man sollte irgendwann den Absprung machen. Aber PU ist gut und wichtig. Weil es eben vielen Leuten, hilft, doch noch die Kurve zu zu bekommen. Und ja, vieles am PU ist versponnen und nerdig. Aber PU wurde halt von Nerds für Nerds entwickelt. Wer sonst versteht die Probleme von Nerds besser als andere Nerds?

Aber vor allem: Wen sollte das stören, wenn es am Ende denn doch funktioniert?

PQ

bearbeitet von PureQuality

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Ich war auch schon auf Lair Treffen und ja, es gibt da komische Typen - und zwar nicht zu knapp. Aber das ist erstens kein Wunder und zweitens nichts schlimmes. Warum? Weil viele Leute, die zu PU kommen das vor allem tun, weil sie komisch und sozial unbeholfen sind! Sicher, das gilt natürlich nicht für alle, es gibt auch noch andere Motivationen, PU zu machen. Aber ich würd mal grob schätzen das 2/3 der Leute die zum PU kommen schlicht und einfach sozial zurückgeblieben sind, darunter leiden und hoffen, das durch PU endlich zu ändern. Natürlich primär mit dem Ziel, endlich Erfolg bei Frauen zu haben.

So. Und nun fangen diese Leute mit PU an. Lernen Routinen, Inner-Game, Opener, Körpersprache usw. Klappt sowas sofort? Natürlich nicht! Wie auch? Wer 20, 25 oder gar 30 Jahre als übler Nerd durchs Leben gegangen ist, wird nicht in 'nem halben Jahr zum perfekten, lockeren, geselligem, sozial erfahrenen Alpha. Natürlich wird der Dinge überziehen, falsch interpretieren, seltsam wirken. Er wird schlecht kalibrieren, hier und da übertreiben und zu viel Theorie und zu wenig Praxis machen. All das ist völlig normal, auch wenn es von außen erst einmal ziemlich seltsam ausschaut. Denn wo früher ein leicht einzuordnender Nerd war, haben wir nun eine bizarre Mixtur aus diversen Nerd-Eigenschaften plus diversen "Alpha"-Eigenschaften, die teilweise auch noch völlig unglaubwürdig rüberkommen. In der Summe wirkt das erst einmal total bizarr. Und ja, das liegt an PU, denn ohne PU wäre unser angehender PUA halt einfach weiterhin ein "harmloser" Nerd.

Bleibt man nun aber dabei, fängt man an, dieses bizarre Gerüst aus Schauspielerei, falsch Verstandenem und Überzogenem mehr und mehr in seine Persönlichkeit zu integrieren. Die Nerd-Eigenschaften, die am Anfang trotz "Alpha-Bodylanguage" noch viel zu offensichtlich waren, verschwinden langsam, aus Routinen werden integrierte Verhaltensmuster und aus vorgetäuschtem Selbstvertrauen wird echtes. Das ist ein Prozess, der einige Zeit dauert. Bei den einen geht es schneller, bei anderen dauert es Jahre. Und viele geben zwischendrin auf und bleiben auf halber Strecke liegen, werden wieder "Vollnerds" oder halt "AFCs" (was für manche Leute ja einen echten Fortschritt bedeutet, denn im Akronym "AFC" steckt immerhin das Wort "durchschnittlich" und das ist etwas, wo nicht wenige PU-Anfänger erst mal überhaupt hinkommen müssen). Und viele hören auch einfach auf, weil sie endlich eine Freundin finden, und eigentlich eh nie wirklich ein "PUA" werden wollten. Die enden also als ganz normale Menschen. Und auch das ist für viele ein wirklich toller Fortschritt.

Als Außenstehender, Natural oder auch als Fortgeschrittener mag man das alles ganz komisch und bizarr finden, aber es ist einfach nur normal. Und es liegt nicht am PU, sondern daran, das PU logischerweise viele komische Leute anzieht, die endlich auch "normal" werden möchten. PU also vorzuwerfen, das sich da eine Menge Bizarros rumtreiben ist etwa so, als ob ein Psychiater jammert, das er es nur mit Verrückten zu tun hat.

Und wie du selbst schreibst, hat PU ja eine Menge positive Wirkungen. Klar, man darf es nicht übertreiben. Klar, man muß das Material an seinen Charakter anpassen. Klar, man sollte irgendwann den Absprung machen. Aber PU ist gut und wichtig. Weil es eben vielen Leuten, hilft, doch noch die Kurve zu zu bekommen. Und ja, vieles am PU ist versponnen und nerdig. Aber PU wurde halt von Nerds für Nerds entwickelt. Wer sonst versteht die Probleme von Nerds besser als andere Nerds?

Aber vor allem: Wen sollte das stören, wenn es am Ende denn doch funktioniert?

PQ

Ok, PQ sehr guter Beitrag von dir, das geb ich einfach mal zu. Ich geb mich zwar nicht gern geschlagen, aber ich muss zugeben, dass deine Argumentation um einiges ausgereifter ist, als das, was ich in meinem Thread von mir gegeben habe. Ja, ich geb offen und ehrlich zu, dass ich sozial immer noch relativ unterentwickelt bin. Aber ist auch klar, wenn ich rückblicke, wie ich mein bisheriges Leben verbracht habe. Als Kind hatte ich zwar schon viele Freunde, wobei viele davon wohl auch nur meine Freunde waren, weil ich immer so nett war. Ich hab mich als Kind nie wirklich durchgesetzt gegen andere Leute, weil mir da einfach der Mum dazu gefehlt hat. Ich hab mir auch immer eingeredet, dass alle anderen einfach nur doof sind, wenn mir irgendwas nicht gepasst hat und irgendwann bin ich dazu übergegangen mich von der Außenwelt sehr stark zurückzuziehen. Im Vergleich zu früher bin ich heute jedoch eher in der Lage Kritik von außen anzunehmen. Früher hab ich darin immer feindseeliges Verhalten gesehn. Ist heute auch noch n bisschen so, aber halt lange nicht mehr so krass. Ich hab z.B. vorher Toast in den Toaster getan und nach ner Weile war er ganz schwarz, weil die Zeit vom Toaster umgestellt war. Mein Mitbewohner hat mich gefragt, wie oft mir das wohl noch passiert, denn ich hatte hier schon so einige Küchenunfälle muss ich zugeben ;)

Meine instinktive Reaktion war dann auch direkt wieder, dass ich beleidigt war. Vom Verstand her weiß ich, dass ich da nicht beleidigt sein sollte, denn schließlich ist es echt ulkig, wenn einer andauernd den Toast verbrennen lässt und dass andere Leute das lustig finden, ist doch auch verständlich. Nur so wirklich in meine Gefühlswelt integriert hab ich das halt noch nicht. Bei solchen Situationen wird mir dann halt klar, dass ich wohl auch noch nicht reif für ne Beziehung bin, da dann garantiert noch viel krassere Situationen auf einen zukommen, mit denen ich im Moment wahrscheinlich noch nicht umgehen kann. Aber das rausgefunden zu haben, ist für mich schon ein Riesenfortschritt, denn vor nem Jahr ungefähr hatte ich noch diese extreme Sehnsucht danach endlich mal ne Beziehung zu haben. Klar, heute besteht diese Sehnsucht immer noch, aber ich bin soweit, dass ich mir selbst eingestehe, dass es momentan einfach noch zu früh ist. Außerdem hab ich grad auch so viele andere Dinge zu tun, da würde ne Beziehung nicht reinpassen.

Jetzt bin ich wohl ein bisschen vom Thema abgeschweift. Diese komische Mixtur, die du beschreibst aus Alpha-und Nerdverhalten, das trifft auf mich sehr gut zu. Ich bin z.B. viel mutiger, wenn es darum geht, auf andere Leute zuzugehen und bestimmte Sachen einfach zu tun, als andere Leute. Z.B. hab ich mal im Media-Markt vorgegaukelt ich möchte nen Plasma-TV für 4000€ kaufen. Hab ich aber nur gemacht um ins Finanzierungsbüro zu kommen, weil da n Mädel drin gearbeitet hat, an der ich interessiert war. Als der Schwindel aufgeflogen ist, bin ich vor den Filialleiter gestanden und hab das ganze zugegeben. Ich denk viele Leute würden sich sowas niemals im Leben trauen, aber ich habs getan. Dann gibts aber auf der anderen Seite wieder Situationen und Dinge, die mich verletzen, obwohl sie eigentlich überhaupt nicht schlimm sind.

Also dieses sehr mutige Alpha-Verhalten hab ich mittlerweile sehr gut drauf, daran muss ich nicht mehr arbeiten denk ich. Aber es gibt so viele wichtige Dinge, über die ich recht wenig bescheid weiß und auch im Umgang mit anderen Menschen bin ich doch in vielerlei Hinsicht noch sehr zurückgeblieben. Ich denk aber, dass ich das auch noch relativ gut integrieren werde, hab ja noch n paar Jahre zu leben. Ich weiß aber nicht, inwieweit mir PU dabei weiterhelfen kann. Hm, wobei ich sehe gerade, dass es hier im Forum nen Bereich mit Personal Development gibt. Werd ich mal reinschauen, vielleicht bringt mir das was. Ansonsten bin ich echt sehr zufrieden, wies bei mir in den letzten Jahren so gelaufen ist. Gab ja auch n paar Menschen, die meine Entwicklung mitverfolgt haben und die sind alle total begeistert davon, was ich alles aus mir rausgeholt hab.

Ok, das wars von meiner Seite

theagent84

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Kerninhalt deines Posts ist:

Ich weiß nicht, was sich manche Leute von PU erwarten, aber einfach nur in der Gegend rumvögeln macht doch niemanden wirklich glücklich. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass viele PUler zwar gut Frauen rumkriegen können und auch viele Frauen ins Bett bekommen. Ich denke aber, dass spätestens in ner Beziehung vielen PUlern klar wird, dass das, was sie glauben, was für ne tolle Persönlichkeit sie da aufgebaut haben nur Schall und Rauch ist, ein Konstrukt aus Techniken, dass spätestens nach n paar Wochen Beziehung dazu verdammt ist, zusammenzubrechen.

Und das zeigt, dass du genau 1% Ahnung von PU hast.

Den Teil über Workshops fand ich so lala, daher im Ergebnis ein mangehaft.

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Zum Thema "oberflächliches PU" aka Frauen abschleppen.

Viele Frauen zu vögeln ist nur dann blöde, wenn man es nicht zwanghaft wegen der Selbstbestätigung macht. Ja es macht Spaß, natürlich nicht auf Dauer. Aber jeder sollte eine Phase des Auslebens haben. Irgendwann macht es natürlich nicht mehr soviel Spaß und man geht eine Beziehung ein. Aber hey, das ist doch vollkommen normal? Deswegen ist es vollkommen in Ordnung, wenn sich andere noch auszuleben, wenn man es schon getan hat. Weil man diese Phase hinter sich gelassen hat,heißt das nicht, daß man nun früher oberflächlich war oder den "wahren Sinn" von Pu mißverstanden hat.

Vögeln ist in Ordnung, wenn es einem Spaß macht. Es ist auch in Ordnung, PU nur als Hilfe anzuwenden, erfolgreich bei Frauen zu sein. Seine Persönlichkeit weiterentwickeln kann man auch auf anderen Ebenen. Es soll ja auch Leute geben, die so zufrieden sind, wie sind. :-)

P.S.: PU mit Routinen und ähnlichen Techniken für Anfänger gleichzusetzen ist nicht legitim.

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:-) Pick-Up bedeutet letztendlich Ausdruck der Persönlichkeit, deshalb heißt es Pick-Up-ARTISTS und nicht Man-Whore-Club. Eine Art Performance-Kunst ohne Bühne, inmitten des sozialen Lebens. Um ausgestrahlt zu werden, muss natürlich erst einmal Persönlichkeit vorhanden sein. Im Grunde muss sie eher freigelegt werden, denn jeder von uns ist einzigartig in seinen Eigenschaften und Prägungen.

Der Anfänger überbrückt die Lücke zwischen seiner Langweiler-Identität und seinem besseren Ich (hoho!) mit einer Maskerade aus Routinen und imitierten Verhaltensweisen. Ich sehe das als wichtigen Schritt, der aber überwunden werden muss. Vielleicht ist das der Punkt, an dem du gerade bist. Überlege, wohin dein Weg weiter gehen soll - und dann geh ihn.

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Ich habe ein Problem damit, daß hier immer gesagt wird Pick Up, sei Ausstrahlung, oder Persönlichkeitsentwicklung usw. Klar, man muß irgendwann ein attraktiver Mann sein, und nicht mehr spielen. Aber letztenendes heißt es PICK UP= Frauen aufreißen. Was jemand aus dem Instrumentarium Pickup macht, (mehr ist es nicht) ist jedem selbst überlassen, aber immer gleich eine Heilsideologie daraus zu machen, bereitet mir Bauchschmerzen. Auch wenn einem natürlich persönliche Schwachstellen aufgezeigt werden, an denen man sich weiterentwickeln kann. nach dem Motto, wenn die Frauen auf tolle Typen stehen, muß ich eben einer werden.

Ich möchte kein "Künstler" sein, sondern einfach eine schöne und erfolgreiche Zeit mit den Frauen haben. Sich ausleben ist nichts ehrenrühriges, auch wenn es selbst hier im Pick-Up Forum irgendwie vermittelt wird. Irgendwie wird immer Persönlichkeitsentwicklung, Sozialer Künstler etc. vorgeschoben, anstatt einfach zu seinen Bedürfnissen zu stehen und zu sagen, "ja, es macht mir Spaß, Erfolg bei Frauen zu haben". Es ist nicht schlimm seine Jugend auszukosten und Spaß zu haben, das heißt ja nicht, daß man dann nicht eine Beziehung eingehen kann, wenn man diese Phase hinter sich gelassen hat.

Aber trotzdem liegt der Schwerpunkt von Pickup immer noch auf dem Erfolg bei Frauen. Das heißt nicht, daß sich nicht jeder persönlich entwickeln darf und sich damit beschäftigen kann.

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Gast eaglefly
Ich habe ein Problem damit, daß hier immer gesagt wird Pick Up, sei Ausstrahlung, oder Persönlichkeitsentwicklung usw. Klar, man muß irgendwann ein attraktiver Mann sein, aber nicht vorstellen. Aber letztenendes heißt es PICK UP= Frauen aufreißen.

Egal, ob's um Alkohol, vermeintliche AFCs, Aussehen oder Pick Up geht: Respekt vor Deinen bodenständigen, realistischen Beiträgen, jon. Mir liegt ständig ein WORD auf der Zunge.

Man sollte die Dinge sehen, wie sie sind, und nicht der Versuchung nachgeben, sie umzudeuten. Ein "Konzept" wie Pick Up, mit so vielen - letztlich weltanschaulichen - Elementen bietet dazu viel zu viele Möglichkeiten.

bearbeitet von eaglefly

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eaglefly hat recht, jon29 drückt seine bodenständige Persönlichkeit gut aus. :-) Ein PUA ohne Erfolg bei Frauen wäre wie ein unmusikalischer Musiker oder ein Maler, der nicht malen kann. Wie auch immer, wir meinen das gleiche, nämlich dass es nicht darum geht, ein paar Tricks zu erlernen und dahinter hohl zu bleiben, wie der TE es eingangs darstellte.

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