Speed reading - schnell lesen

19 Beiträge in diesem Thema

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Gast joshua1990

Ich habe momentan vermehrt Zeit durch die Semesterferien, wodurch ich das ein oder andere gute Buch in die Finger kriege. Nun geht es mir um die Optimierung, dass möglichst Beste aus dem Buch mit zu nehmen. Als Ziel ist nun gesetzt, in einem Jahr 100 Bücher zu lesen, wie es auch Herr Bodo Schäfer in seinem Buch/ Büchern empfiehlt. Mir war es schon immer wichtig, eine großer Bücherregal mit vielen Büchern zu besitzen, und zu vielen Themen einfach gut bescheid zu wissen.

Der Trend von Romanen zur Sach-/ Fachliteratur ist nun auch bei mir vollkommen im Gange.

Nun habe ich mich einem Buch gewidmet von Tony Buzan über das Speed reading. Ich lese wie fast jeder andere mit einer Geschwindigkeit von 200 Wörtern pro Minute. Diese Zahl möchte ich so weit es geht vervielfachen.

Hat jemand schon Erfahrugen in diesem Gebiet gemacht? Was kann man mir davon empfehlen?

Mir ist bewusst, es ist nicht möglich jedes Buch schnell zu lesen, aber in der Tat habe ich doch meißt leichte Kost vor Augen.

Beste Grüße

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Ich hab mal ein Seminar dazu belegt. Läuft auf folgendes hinaus: Formuliere eine Frage an das Buch. Durchsuche das Buch nach passenden Stichworten, die in der Antwort enthalten sind ("Scimming"). Lineal unter zu lesende Zeile legen kann helfen.

Wer mehr Zeit hat, kann das erste und letzte Kapitel des Buches vollständig lesen, darin ist meistens die These, eine Frage und deren Beantwortung enthalten.

Und wer sehr viel Zeit hat, kann immer den ersten und letzten Satz eines Abschnittes lesen, weil darin die wichtigsten Infos enthalten sind.

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Gast J.Who

Hmm, also ich lese zumindest im deutschen generell mehrere Zeilen gleichzeitig und bilde mir meinen Sinn daraus. Mache das aber recht automatisch seit meiner Kindheit. Hatte dadurch massive Probleme beim "vorlesen" und kann dies heute auch nicht besonders gut.

Empfiehlt sich aber eher für informatives, Geschichten und Romane sind so schwer zu verstehen weil es eben auf mehr als den Inhalt ankommt.

Habe mich speziell mit Techniken zum speedreading noch nicht so befasst. Kann aber sagen das es mit etwas Gewöhnung möglich ist extrem schnell zu lesen. Es geht aber wie gesagt auch mal der einoder andere wortwitz verloren bzw kann es mal passieren das man eben doch etwas überliest, in solchen Fällen, wenn ich merke etwas ergibt plötzlich keinen Sinn mehr, lese ich nochmal nach.

Ich fokussiere mich eigentlich beim lesen auf nomen, Verben, adjektive und Zahlen. Das reicht generell um eindeutig zu verstehen um was es geht. Die ganzen füllwörter braucht kein Mensch... Aber Vorsicht... Wenn man sich meine Rechtschreibung ansieht kann man sehen wie sehr das fürs eigene schriftbild nachgingen losgehen kann. Lese zB alle Firmenmails usw mehrfach durch nach dem schreiben da ich einfach wenig Gefühl für richtige Grammatik habe und Sie aktiv herbei denken muss...

Naja, wie auch immr, viel Erfolg!

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Ich hab mal ein Seminar dazu belegt. Läuft auf folgendes hinaus: Formuliere eine Frage an das Buch. Durchsuche das Buch nach passenden Stichworten, die in der Antwort enthalten sind ("Scimming"). Lineal unter zu lesende Zeile legen kann helfen.

Wer mehr Zeit hat, kann das erste und letzte Kapitel des Buches vollständig lesen, darin ist meistens die These, eine Frage und deren Beantwortung enthalten.

Und wer sehr viel Zeit hat, kann immer den ersten und letzten Satz eines Abschnittes lesen, weil darin die wichtigsten Infos enthalten sind.

Das hat doch mit Speed reading nichts zu tun.

Mit Speed reading erhöht man die Anzahl der Wörter, die man pro Zeiteinheit liest und schaut sich nicht nur 2 Kapitel eines Buches an. Gibt dabei unterschiedliche Techniken, die findest du doch aber alle schön erklärt im Internet - was willst du denn hier hören? Ja es hat Effekte, man muss es aber ne lange Zeit trainieren um die Texte auch wirklich visuell aufnehmen zu können.

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Gast Idioteque

Um zu verstehen wie man man Speed reading anwendet muss man verstehen wie Lesen allgemein funktioniert. Im Prinzip liest man ja nicht komplette Wörter sondern man erkennt sie. Das gilt teilweise auch für Wortgruppen, und genau so funktioniert es. Man liest praktisch mehrere Wörter gleichzeitig in dem man sie zu Wortblöcken zusammenfasst. Dann muss man natürlich üben, kann man aber wesentlich höhere Lesegeschwindigkeiten erreichen.

Wer vom Lesen müde wird, liest zu langsam. Liegt daran dass das Gehirn unterfordert wird, eigentlich ist viel mehr drin.

Auf jedenfall eine ziemlich sinnvoll sich damit auseinander zu setzen, weil es einen enormen Zeitvorteil bringt.

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Gast joshua1990

Ich hab mal ein Seminar dazu belegt. Läuft auf folgendes hinaus: Formuliere eine Frage an das Buch. Durchsuche das Buch nach passenden Stichworten, die in der Antwort enthalten sind ("Scimming"). Lineal unter zu lesende Zeile legen kann helfen.

Wer mehr Zeit hat, kann das erste und letzte Kapitel des Buches vollständig lesen, darin ist meistens die These, eine Frage und deren Beantwortung enthalten.

Und wer sehr viel Zeit hat, kann immer den ersten und letzten Satz eines Abschnittes lesen, weil darin die wichtigsten Infos enthalten sind.

Das hat doch mit Speed reading nichts zu tun.

Mit Speed reading erhöht man die Anzahl der Wörter, die man pro Zeiteinheit liest und schaut sich nicht nur 2 Kapitel eines Buches an. Gibt dabei unterschiedliche Techniken, die findest du doch aber alle schön erklärt im Internet - was willst du denn hier hören? Ja es hat Effekte, man muss es aber ne lange Zeit trainieren um die Texte auch wirklich visuell aufnehmen zu können.

Naja, das Forum hier dient doch zur Diskussion. Die Frage war nach euren Erfahrungen und Tipps. Das man fast alles im Internet findet, sollte jedem bewusst sein. Wie zu beginn geschrieben, behandle ich auch dieses Thema durch ein Buch des Uhrvaters vom Speed Reading.

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Gast Hoodseam

Meine Erfahrungen sind "ernüchternd".

Speed Reading funktioniert. Du kannst einen Roman DEUTLICH schneller lesen. Ebenso eine Tageszeitung. Es ist aber auch anstrengender. Der Roman macht also keinen Spaß mehr zu lesen. Der Knackpunkt liegt bei Fachbüchern. Zumindest ich bekomme das geistig nicht schnell genug verarbeitet. Ich muss ein Fachbuch durcharbeiten. Sachen raus schreiben.

Was für mich besser funktioniert, solange die Themen nicht richtig Komplex werden: Audible Hörbücher.

Die kann man schneller abspielen lassen und daran gewöhnt man sich super schnell.

Ich lasse die nebenher laufen. Aufräumen. Auto.

So komme ich auf 1-2 Bücher pro Woche und das in Zeiten, die ich sonst kaum produktiv nutzen könnte.

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Mirko Thurn von speedstudents ist dein Mann. Habe bei dem mal nur ein 1-2h Einheit im Rahmen eines Workshop gelernt, da hat er uns gerade mal 2-3 Tricks gezeigt. Damit bin ich ohne das mein Verständis schlechter geworden von ich glaub 300 oder 400 auf 500/600 Wörter rauf gekommen. Also von eh schon relativ schneller Lesegeschwindigkeit mit nur den Paar Tricks 200 Wörter schneller. Dieser Zuwachs von etwa 200 Wörtern war bei allen 20 Teilnehmern so und objektiv mit verschiedenen Texten + Stoppuhr gemessen.

Die Leute die seinen Workshop besucht haben (Wozu ich leider zeitlich noch nicht gekommen bin, da in berlin) haben mir auch erzählt dass da noch einiges mehr geht.

Lohnt auf jeden Fall!

Das was die anderen hier schreiben kann ich also nicht bestätigen. Es ist kein Trick, man muss nicht viel Ahnung haben und man kann auch Fachbücher schneller lesen.

Hau rein!

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Gast Hoodseam

Mirko Thurn von speedstudents ist dein Mann. Habe bei dem mal nur ein 1-2h Einheit im Rahmen eines Workshop gelernt, da hat er uns gerade mal 2-3 Tricks gezeigt. Damit bin ich ohne das mein Verständis schlechter geworden von ich glaub 300 oder 400 auf 500/600 Wörter rauf gekommen. Also von eh schon relativ schneller Lesegeschwindigkeit mit nur den Paar Tricks 200 Wörter schneller. Dieser Zuwachs von etwa 200 Wörtern war bei allen 20 Teilnehmern so und objektiv mit verschiedenen Texten + Stoppuhr gemessen.

Die Leute die seinen Workshop besucht haben (Wozu ich leider zeitlich noch nicht gekommen bin, da in berlin) haben mir auch erzählt dass da noch einiges mehr geht.

Lohnt auf jeden Fall!

Das was die anderen hier schreiben kann ich also nicht bestätigen. Es ist kein Trick, man muss nicht viel Ahnung haben und man kann auch Fachbücher schneller lesen.

Hau rein!

Bei 500/600 Wörtern ist das auch noch kein Problem. Das sind ein paar Tricks und Tipps und die kann man sich schnell im Internet zusammen suchen und das habe ich tatsächlich in 1-2 Stunden drauf.

Speed Reader lesen 3.000 Wörter pro Minute bei exaktem Lesen und bis zu 10.000 Wörter wenn sie den Text überfliegen. Rekord liegt bei exaktem Lesen bei knapp 4.000 Wörter pro Minute.

Um aber die 1.000 Wörter pro Minute zu knacken muss man locker 30 Minuten pro Tag üben. Aber das ist super anstrengend, das Gehirn will einem am Anfang einreden, dass man andauernd Informationen überlesen hat. Ich weiss nicht, ob diese Anstrengung nachlässt. Bei mir war es einfach so, dass ich dann an entspannender Literatur keinen Spaß mehr hatte und bei Fachtexten sowieso permanent Pausen machen muss und reflektiere.

Mir hilft es aber heute noch, Texte schnell zu überfliegen.

Ich scanne hier zum Beispiel Beiträge nur. Dazu nehme ich den Bildschirmrand anstelle einer beidseitigen Lesehilfe. Nutze dann das periphere Sehen und fokussiere nur den Mittelteil des Textes und lese in Wellenbewegungen. Die eine Zeile lese ich daher im Mittelteil vorwärts, die nächste rückwärts und den Rand nehme ich unterbewusst mit wahr. Außerdem bewege ich nicht die Augen nach unten, sondern scrolle dabei.

Für den Thread im aktuellen Umfang brauche ich dazu ca. 10 Sekunden auf 1.400 Wörter. Und ich überlese selten eine relevante Information. In der Praxis lese ich sogar noch anders: Ich lese selten den Beitrag des TEs, sondern überfliege erst 2-3 Antworten von Leuten, die normalerweise Texte sehr aufmerksam lesen und unterschiedliche Ansätze rein bringen. Deren Meinung im Hinterkopf lese ich dann den Beitrag des TEs. Dann versteht mein Gehirn sehr schnell, worum es geht und merkt automatisch, ob da was an Meinung fehlt oder was wichtig ist in dem Text.

Das kann ich in dem Tempo aber auch nur bei Foren, weil ich locker 3-4 Stunden pro Tag lese.

Bei einem Buch werde ich sehr sehr langsam. Da bekommt man aber ähnliche Leistungen mit Übung hin.

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Gast joshua1990

Habt ihr es denn geschafft da Subvokalisieren zu unterbinden/ reduzieren? Sprich das innere "mitlesen" ausschalten und nur noch die Wörter visuel aufmehmen. Damit sind ja Geschwindigkeiten von über 400 Wörter die Minute mit Leichtigkeit möglich

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Jo hoodseam aber schau dir doch mal die ausgangssituation von ihm an. Wenn er von 200 auf 800 wörter kommt ist das doch vervierfachte lesegeschwindigkeit. Da brauchts doch gar keine 10.000 Wörter. Von daher finde ich deinen Post irgendwie unpassend. Und auch wiedersprechend zu deinem ersten Post. Oder du hast das mit den 200 Wörtern bei ihm einfach nicht gelesen.

edit: Joshua: Joa das kann man lernen. Hatte das schon vorher wenig deshalb kann ich dir da nicht so wirklich tipps geben wie man das los wird, aber ist ein wichtiger Punkt.

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Habt ihr es denn geschafft da Subvokalisieren zu unterbinden/ reduzieren? Sprich das innere "mitlesen" ausschalten und nur noch die Wörter visuel aufmehmen. Damit sind ja Geschwindigkeiten von über 400 Wörter die Minute mit Leichtigkeit möglich

Ich finde genau jenes Subvokalisieren hingegen extrem wichtig, um Dinge wirklich zu lesen und zu verstehen. Hilft auch die eigene Rhetorik zu stärken. Muss mich manchmal regelrecht zwingen, die Texte nicht nur querzulesen, sondern sie mir vollends bewusst zu machen, um bei zwischenmenschlicher Kommunikation den Subtext korrekt zu interpretieren und allgemein den Inhalt intensiv zu reflektieren und zu hinterfragen. Wie oft hat man es, dass man drei Seiten liest und sich danach fragt, was da eigentlich drin stand, weil man gedanklich nicht bei der Sache war? Klar, um auf eine interessante Textstelle zu stoßen, ist das völlig legitim. Aber um ein Dokument wirklich vollständig zu lesen und zu verstehen, halte ich es für vollkommen verkehrt.

Mehr Oberflächlichkeit finde ich sogar wirklich gefährlich. Ich erlebe täglich im beruflichen Alltag wie Menschen nicht mehr intensiv und richtig genug lesen, weil sie dauernd gehetzt sind und ihre E-Mailflut nicht bewältigen können. Letztendlich schadet dies aber allen, denn so schleichen sich entweder Fehler ein oder es muss noch einmal nachgefragt werden und effektiv steigt das Volumen noch weiter.

Rein visuelles Parsen gehört meiner Meinung nach nur in den Themenbereich von Kategorisierung sowie Suche. Sobald ich einen Text verstehen möchte, muss ich mir Zeit dafür nehmen. Bei Belletristik oder gar Poesie sowieso, da geht es ja eben um die Form und das Schweifen der Phantasie und nicht um den Inhalt.

Ich glaube, dass niemand hier ein RFC mit > 200 Wörter pro Minute lesen und verstehen kann, obwohl dies in *extrem* deutlicher und präziser Sprache formuliert ist. Es werden gar eingangs die benutzten Keywords sprachlich eindeutig definiert, um Missverständnisse auszuschließen (http://tools.ietf.org/html/rfc2119). Standardabschnitte natürlich ausgeschlossen, aber dann geht es ja auch nicht um das Lesen, sondern das strukturelle Verstehen.

Hier eines der populärsten RFCs (HTTP/1.1) als Beispiel, in der für mehr Klarheit und Verständlichkeit neu aufgeschriebenen Fassung RFC7230, die RFC2616 ersetzt.:

http://tools.ietf.org/html/rfc7230

Natürlich kann ich in High-Speed über Google Suchresultate, Newsartikel oder auch Forenpostings fliegen, um die Relevanz zu interpretieren. Das ist dann aber weitgehend strukturelle Methodik, sowie semantisches und logisches Verständnis des Aufbaus und weniger reine Lesegeschwindigkeit.

bearbeitet von S. Moon

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Gast Hoodseam

Habt ihr es denn geschafft da Subvokalisieren zu unterbinden/ reduzieren? Sprich das innere "mitlesen" ausschalten und nur noch die Wörter visuel aufmehmen. Damit sind ja Geschwindigkeiten von über 400 Wörter die Minute mit Leichtigkeit möglich

Versuch einfach mal eine Zeile schneller mit dem Auge zu erfassen als Du die Wörter in Gedanken sprechen kannst. Dein Gefühl sagt Dir, dass Du überhaupt nicht liest sondern die Zeile nur anschaust.

In Wirklichkeit nimmst Du aber Informationen auf.

Das kann man dann üben bzw. dem Gehirn vertrauen. Mit der Zeit nimmt es mehr Informationen auf. Mir hat es geholfen, am Anfang bekannte Texte zu lesen. Also einmal eine Seite gründlich lesen und dann erneut richtig schnell lesen. Danach dann einfache Texte mit niedriger Informationsdichte. Sobald Texte schwerer werden, steige ich dann auch sofort aus. Aber ich glaube, das ist nur eine Sache des Trainings und das Gehirn passt sich an. Hab an der Stelle dann aber den Spaß und Ehrgeiz verloren.

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Was für mich besser funktioniert, solange die Themen nicht richtig Komplex werden: Audible Hörbücher.

Die kann man schneller abspielen lassen und daran gewöhnt man sich super schnell.

Ich lasse die nebenher laufen. Aufräumen. Auto.

So komme ich auf 1-2 Bücher pro Woche und das in Zeiten, die ich sonst kaum produktiv nutzen könnte.

Hörst du auf diese Weise Belletristik oder auch Sachbücher?

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Gast Hoodseam

Was für mich besser funktioniert, solange die Themen nicht richtig Komplex werden: Audible Hörbücher.

Die kann man schneller abspielen lassen und daran gewöhnt man sich super schnell.

Ich lasse die nebenher laufen. Aufräumen. Auto.

So komme ich auf 1-2 Bücher pro Woche und das in Zeiten, die ich sonst kaum produktiv nutzen könnte.

Hörst du auf diese Weise Belletristik oder auch Sachbücher?

Ich höre extrem wenig Belleristik. Komme ich einfach nicht zu.

Eher "seichte" Sachbücher, aus denen man was mitnehmen kann.

Autobiografien höre ich viele. Eigentlich fast jede Autobiografie, die mich interessiert. Die höre ich dann auch sehr gerne z.B. im Flieger oder im Auto. Bei Ratgebern ist es so, dass ich da gerne mal anhalte und mir Notizen mache. Dazu gehören zum Beispiel

- Die 4 Stunden Woche

- Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer

- Kopf schlägt Kapital

Ich bin selbstständig. Habe oft im Büro mal Sortierarbeiten oder Aufräumarbeiten. Daneben lasse ich dann gerne ein Hörbuch laufen. Pausiere es. Und male das Whiteboard voll, mit Ideen oder Aussagen, die ich spannend finde. Ziehe mir also einen Extrakt aus dem Hörbuch.

Aber das darf halt nicht zu komplex werden. Dann lese ich lieber. Male im Buch rum. Klebe Zettel rein. Oder arbeite ein Buch auch richtig durch. Im EDV Umfeld zum Beispiel brauche ich eine Testumgebung und muss die einzelnen Teile des Buches ausprobieren. Sonst lerne ich daraus nichts.

Hörbücher geben mir da einfach interessante Inspirationen. Oft erkenne ich dann, ob ich tiefer einsteigen möchte.

Was ich übrigens auch noch gerne mache ist TedX zu schauen (https://www.youtube.com/user/TEDxTalks).

Oft ist es so, dass ich ein spannendes Thema auf TedX finde. Mir dann ein Hörbuch dazu rein ziehe. Und dann entscheide, ob ich tiefer in das Thema einsteige. Früher waren das dann oft viele Fachbücher, die ich durchgearbeitet habe. Heute fehlt mir da die Zeit und ich nutze zunehmend Coaches oder Schulungen. Und leider gelingt es mir auch nicht mehr, so tief in viele Themen einzusteigen, wie ich gerne möchte.

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Such mal im Appstore nach "schneller lesen" da gibt es eine geniale App. Habe meine Lesegeschwindigkeit dadurch von 230 WPM (Wörter pro Minute) gesteigert auf knapp 400 WPM und Texte nicht nur überfliegen sondern auch Verstehen.

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Speed Reader lesen 3.000 Wörter pro Minute bei exaktem Lesen und bis zu 10.000 Wörter wenn sie den Text überfliegen. Rekord liegt bei exaktem Lesen bei knapp 4.000 Wörter pro Minute.

Was genau heißt denn "exaktes Lesen"?

Habt ihr es denn geschafft da Subvokalisieren zu unterbinden/ reduzieren? Sprich das innere "mitlesen" ausschalten und nur noch die Wörter visuel aufmehmen. Damit sind ja Geschwindigkeiten von über 400 Wörter die Minute mit Leichtigkeit möglich

War für mich, zumindest bei deutschen Texten, noch nie ein Problem. Klar, in der Grundschule habe ich auch subvokalisiert aber irgendwie habe ich mir das in den Jahren danach irgendwann automatisch abgewöhnt, ohne besonderes Training, einfach nur durch viel lesen.

Ich finde genau jenes Subvokalisieren hingegen extrem wichtig, um Dinge wirklich zu lesen und zu verstehen. Hilft auch die eigene Rhetorik zu stärken. Muss mich manchmal regelrecht zwingen, die Texte nicht nur querzulesen, sondern sie mir vollends bewusst zu machen, um bei zwischenmenschlicher Kommunikation den Subtext korrekt zu interpretieren und allgemein den Inhalt intensiv zu reflektieren und zu hinterfragen. Wie oft hat man es, dass man drei Seiten liest und sich danach fragt, was da eigentlich drin stand, weil man gedanklich nicht bei der Sache war? Klar, um auf eine interessante Textstelle zu stoßen, ist das völlig legitim. Aber um ein Dokument wirklich vollständig zu lesen und zu verstehen, halte ich es für vollkommen verkehrt.

Das ist halt der Knackpunkt an der ganzen Geschichte. Es gibt extrem viele verschiedene Arten einen Sachtext zu lesen, abhängig davon, was man aus einem Text erhalten möchte. Wenn ich mir überlege, was ich beispielsweise alleine fürs Studium lese, dann komme ich wenigstens auf

  • Lesen, um herauszufinden, ob er sich überhaupt mit der Frage befasst, um die es mir geht;
  • Lesen auf der Suche danach, ob und wo die Frage, die ich habe beantwortet wird;
  • Lesen um einen Gesamteindruck von der Fragestellung bzw. davon wie detailliert oder umfänglich sie in dem entsprechenden Text beantwortet wird zu bekommen;
  • Lesen im Hinblick darauf, ob der Text neben den Informationen, die ich bereits aus anderen Quellen kenne, noch weitere Details nennt;
  • Lesen, um die Erklärung eines komplizierten Sachverhaltes wirklich nachvollziehen und zu verstehen zu können;
  • Lesen einer Problembeschreibung mit dem Ziel, einen groben Überblick davon zu bekommen, was für eine Lösung überhaupt gewünscht wird;
  • Lesen einer Problembeschreibung mit dem Ziel, den definierten Rahmen der zu erstellenden Lösung genau abzugrenzen;
  • Korrekturlesen eines Textes um zu erkennen, ob er inhaltliche Fehler enthält;
  • Korrekturlesen eines Textes um zu erkennen, ob er verständlich genug geschrieben ist;
  • Korrekturlesen eines Textes um zu erkennen, ob er sprachlich gut formuliert ist;
  • Korrekturlesen eines Textes auf der Suche nach sprachlichen Fehlern;
  • Korrekturlesen eines Textes auf der Suche nach Rechtschreib- oder Tippfehlern.

Und das dürfte wohl kaum eine umfassende Auflistung sein. Von Quellcode-Lesen mal gar nicht erst angefangen ;) Dementsprechend schwankt mein geschätztes Lesetempo auch von deutlich unter 100 Wörter pro Minute bis locker um 1000 WPM oder mehr. Aber auch unabhängig davon ist Leseverständnis nur schwer und vor allem nicht sehr exakt zu messen, weshalb es per se schwierig ist, zu beantworten, ob jemand tatsächlich schneller oder nur weniger sorgfältig liest.

Ich glaube, dass niemand hier ein RFC mit > 200 Wörter pro Minute lesen und verstehen kann, obwohl dies in *extrem* deutlicher und präziser Sprache formuliert ist. Es werden gar eingangs die benutzten Keywords sprachlich eindeutig definiert, um Missverständnisse auszuschließen (http://tools.ietf.org/html/rfc2119). Standardabschnitte natürlich ausgeschlossen, aber dann geht es ja auch nicht um das Lesen, sondern das strukturelle Verstehen.

Du klingst, als wäre extrem deutliche und präzise Sprache ein Pluspunkt für gute Verstehbarkeit eines Textes. Um beim Beispiel einer RFC zu bleiben, so ist die zwar standardisiert strukturiert aber hat ein ganz anderes Ziel, als den Sachverhalt möglichst leicht verständlich aufzubereiten. Eine RFC möchte ein Referenzwerk sein, das genau definiert was zulässig ist und was nicht und exakt festlegt und wie beispielsweise ein korrekter HTTP-Request auszusehen hat um Missverständnisse auszuschließen.

Genau das macht aber einen Text nicht leichter verständlich, weil man dazu beispielsweise auf umgangssprachliche aber plastische Begriffe zugunsten standardisierter Formulierungen verzichten muss oder etwa alle möglichen Fälle und Details erklären und beschreiben muss, auch wenn sie für das Verständnis des Grundprinzips völlig irrelevant ist.

Das macht Spezifikationen und Referenzen zwar zu einem mächtigen Tool für Entwickler, die grundsätzlich mit dem Themenbereich vertraut sind. Aber es hat schon seinen guten Grund, weshalb man jemandem, dem man erst mal erklären muss, was denn überhaupt ein Netzwerkprotokoll ist oder jemandem, der anfangen möchte, Programmieren zu lernen, eher ein gutes Handbuch dazu empfiehlt anstatt lediglich dem Verweis auf die RFC bzw. die Spezifikation der gewünschten Programmiersprache.

Langer Rede, kurzer Sinn: Ich stimme dir bei der Feststellung, dass es bei der möglichen oder optimalen Lesegeschwindigkeit nicht nur auf den Lesenden sondern selbstverständlich auch stark auf die Art des Textes und die Ziele und sprachlichen Fähigkeiten des Autors ankommt.

Längere Texte aus dem Internet etc. les ich mittlerweile eigentlich nur mit http://www.squirt.io/ oder http://www.spreeder.com/

Das halte ich spontan für eine Schnapsidee. Wenn du jeweils nur ein Wort nach dem anderen zu sehen bekommst, beraubt dich das der Möglichkeit Textteile aus mehreren Wörtern als Einheit zu behandeln, was zum Beispiel bedeutet, dass du jeden idiomatischen Ausdruck jedes mal erneut in deinem Kopf explizit parsen musst, um ihn zu verstehen, weil dir beim Lesen die Information fehlt, dass Begriffe daraus an dieser Stelle des Textes nicht in ihren generellen Bedeutung zu verstehen sind, sondern hingegen als Teil eines feststehenden Mehrwortbegriffes.

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Ich fand das Buch von Tony Buzan sehr gut, um das erfassen immer größerer Wortmengen zu trainieren und später, um die Techniken wie Zeilen rückwärts lesen und mehrere Zeilen gleichzeitig lesen zu trainieren, auch mit Metronom. Hab dazu dann als Lesehilfe lange Zahnstocher oder eine Stricknadel verwendet. Bin so bei Romanen bei einer Geschwindigkeit von 100-180 Seiten pro Stunde gelandet. Dann spielt sich das Buch wie ein Film im Kopf ab. Das geht natürlich bei RFCs nicht.

Für den Anfang reicht aber erstmal, nicht zurückspringen zu lernen und dann subvokalisieren ausstellen, und stattdessem zu "scannen".

Das ganze Speedreading lohnt sich aber erst dann, wenn man überhaupt schon viel Zeit zum lesen investiert. Schneller wird man ohnehin auch von alleine.

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