Ich will die "alten Zeiten" wieder - warum hänge ich in der Vergangenheit?

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Hallo Leute,

Eine Sache beschäftigt mich schon seit einiger Zeit. Ich fühle mich so "leer". Es ist schwer zu beschreiben, aber ich schwelge immer wieder in alten Zeiten, die vor etwa 2 Jahren.

Das seltsame ist, dass sich oberflächlich gesehen mein Leben eigentlich verbessert hat und ich von vielen bewundert werde. Ich habe im Gegensatz zu den letzten Jahren jetzt:

  • eine hübsche feste Freundin
  • einen athletischen Körper
  • gesunde Ernährung
  • ein gut laufendes Masterstudium
  • einen interessanten Job als Werkstudent

Das alles klingt sehr positiv, aber dennoch will ich manchmal die "alten Zeiten" zurück. Warum ist das so, bzw. kennt ihr auch dieses Gefühl?

Vor 2 Jahren hatte ich gerade meine Freundin verloren, mich schlecht ernährt und hatte paar Kilo zuviel auf den Hüften. Hatte keinen Nebenjob und habe viel gezockt und mit Alkohol gefeiert. Und dennoch sehe ich diese Zeit als positiv an !? :help:

bearbeitet von Individualchaotin

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Gast DNG

Der Mensch verdrängt oft das Negative von früher und sieht es fast nur positiv, außer du hast was richtig schlechtes erlebt.

Vielleicht fühlte es sich früher freier an, viel gefeiert, gespielt, hast einfach das gemacht, was Spaß macht. Dein Leben momentan ist fest eingeplant und mit viel Arbeit verbunden. Vielleicht mal einen Tag was für dich einplanen, einen neuen Club ausprobieren, neue Leute treffen...

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Wart erstmal ab, wenn Du Ende 30 wirst, dann kommt das noch viel stärker. Midlife-Crisis und so. Man ist eben älter geworden und damit unweigerlich näher am Tod, und das möchten viele Leute gerne verdrängen, indem sie versuchen, in die alten Zeiten zu flüchten.

Ich hatte dazu in Deinen Jahren mal ein interessantes Erlebnis mit nem Kumpel, den ich an meinem bevorzugten Urlaubsort jedes Jahr traf. Ich sah mich da um und meinte so zu ihm.. früher war's da irgendwie anders, sind ja fast nur noch Familien mit Kindern da. Seine Antwort war, daß es früher nicht anders war, nur daß ich da selber noch so jung war.

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Ähm... Du kannst doch bewusst mal 'n Wochende einplanen, nur mit Knotzen auf der Couche, Fast Food, Zocken, Bier, Harzen, ..... Du willst nicht das alte Leben, Du willst bloß Abwechslung.

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Gast J.Who

Tja. Einfach mal abchillen ist halt auch ganz cool :D

Ich nehm mir ab und an dafür mal die Zeit. 6 Dosen Bier und bis 5 Uhr morgens zocken... So wie vor 10 Jahren wenn man sturmfrei hatte.

Spricht ja nichts dagegen sowas ab und an zu tun. Tut man dies allerdings ständig wirkt sich das doch etwas negativ auf das Leben aus.

Mein Leben kommt mir oft auch furchtbar ziellos vor und ich denk mir "hach es müsste sovieles besser laufen..." Aber das hängt eher mit einem verzerrten anspeuchsdenken zusammen als damit das wirklich etwas schlecht wäre.

Ich hab nen guten Job, verdien genügend Geld, mein Haushalt schwankt zwischen ordentlich/normal/postnukleare Verwüstung, ich vergess oft den Müll raus zu bringen, hab genügend zeit für meine Hobbies und Freunde, hab ne sehr bezaubernde Freundin, steh für meine Interessen meiner Umwelt gegenüber grade usw...

Trotzdem bleibt oft das Gefühl es würde nicht rund laufen.

Aber woher kommt das?

Ich denke es ist ein.gesellschaftliches Konstrukt das wir im Kopf tragen... A la Haus, hund und 1,3 Kinder... Wir verspüren unbewusst ei.Em Gewissen Druck dem nachzukommen. Da es sich dort aber um im grunde unzufriedenstellende idealbilder handelt deren ausleben einem wohlmöglich vor langerweile umbringt und die wir eh nicht sinnvoll erreichen können fühlen wir uns leer.

Die masse deckt dieses innere loch mit Konsum. 3D 4k Fernseher, tolle Einbauküche, neuer 3er BMW alle 4 Jahre usw.

Aber das macht auch nicht glücklich.

Für mich sind es sehr sehr wenige Dinge die mich wirklich zufriedenstellen, einige mehr die mich sinnvoll beschäftigen und eine Menge die mir tierisch auf den sack gehen die das Leben dann doch lebenswert machen.

Es gilt halt irgendwann den richtigen Mix zu finden.

Wirklich Glück im Leben zu finden ist ne tolle Sache, man findet es nur denke ich nicht wenn man versucht irgendwelche Rolle. Zu erfüllen, idealbildern zu entsprechen oder ahnlichen.

Man muss nun nicht jeden Tag wie den letzten Leben, aber man sollte schon schauen das man das was man wirklich will tut.und auch genießt. Und wenn das nunmal ab und zu betrinken und bis nachts zocken ist.... Who Cares...

  • TOP 2

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[...]

Aber woher kommt das?

[...]

Es kommt auch vom Vergleichen mit anderen Menschen. Meine Erfahrung ist, wenn ich mein Ding mache, es mich nicht scherrt, was die lieben Leute da draußen fabrizieren, entsteht bei mir so 'ne Art gesunder Tunnelblick, der mich (kon)zentriert. Dann weiß ich genau, was zu tun ist, genüge meinen (ohnehin schon hohen) Ansprüchen vollkommen. Ich blende sozusagen das grüne Gras auf der anderen Seite aus. Geht solange, bis ich wieder Inspiration von draußen brauche, dann höre ich mich um, was die Leute so machen, die Bekannten heiraten, bauen Haus, dann hab ich schon wieder mal genug ;-)

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Ist größtenteils ein psychologisches Phänomen. Unser Gehirn verdrängt mit der Zeit aus Eigenschutz negative Erfahrungen und daher fühlt sich die Vergangenheit oft besser an.

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nostalgie&oldid=134077983#M.C3.B6gliche_Ursachen

Vielleicht hilft es ja, einige negative Erfahrungen von früher wieder heraufzubeschwören. Normalerweise sollte akzeptieren des Phänomens aber reichen.

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Ist größtenteils ein psychologisches Phänomen. Unser Gehirn verdrängt mit der Zeit aus Eigenschutz negative Erfahrungen und daher fühlt sich die Vergangenheit oft besser an. // seh ich auch so

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nostalgie&oldid=134077983#M.C3.B6gliche_Ursachen

Vielleicht hilft es ja, einige negative Erfahrungen von früher wieder heraufzubeschwören. Normalerweise sollte akzeptieren des Phänomens aber reichen. //Warum sollte es gut sein etwas negatives zu erzeugen?

Wenn du dich nach Freiheit sehnst, dann gönn sie dir.

Ich hab ein super Buchvorschlag zum Thema Zeitperspektiven: "Die neue Psychologie der Zeit" von Philip Zimbardo

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