Kurzbesprechung "Models" von Mark Manson

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Gast ulbert

Autor Mark Manson bezeichnet sich selber als "Autor, Denker und Lebensenthusiast". Er war einige Jahre im Bereich des Beziehungs- und Datings-Consultings aktiv, heute ist er hauptberuflicher Autor. Das Buch "Models" steht an dem Übergang vom Beraten zum Schreiben.

Die Version, welche ich gelesen habe, ist die neueste Ausgabe dieses Buches, die vor einiger Zeit vom Autor überarbeitet und gestrafft wurde. 

Das vorliegende Buch nimmt den ratsuchenden Eleven bei der Hand und gibt Anleitungen, wie man durch mehr Authenzität im Gespräch mit der holden Damenwelt punkten kann, wie man mehr Selbstsicherheit gewinnt, in dem man sein Leben vom Kopf auf die Füße stellt, incl. brauchbare Tipps für Garderobe, Einleitung von sportlichen Aktivitäten etc.

Dezidiert wendet sich der Autor gegen die Anwendung von Tricksereien a la "Peacocking" oder "drei Tage mit der Antwort auf SMS warten" und was es sonst noch gäbe. Er erläutert das nachvollziehbar damit, dass wer sich auf solche Spielchen übermässig verlässt, nicht er selber ist und sich damit selber ablehnt, daher sollte dieser Jemand, der den Bedarf nach "Tipps" und "Tricks" fürs "Pickup" hat, sich fragen, ob er nicht besser eine andere Frisur, andere Kleidung oder ein paar Runden im Fitness-Studio absolvieren sollte.

Insgesamt ein menschenfreundliches und leicht zu konsumierendes Werk, was seine Gedanken anschaulich und teilweise humorvoll ausbreitet. Ich habe es gern gelesen, auch wenn es mir persönlich nicht viel neue Erkenntnisse gegeben hat. 

Liegt leider nur auf englisch vor, ist aber durchaus leicht zu lesen.

Abgrenzungen zum Buch "Rational Male". Meiner Ansicht nach liefern Manson und Tomassi ähnlich lautende Handlungsanweisungen. Man soll halt kein totes Pferd reiten, sondern absteigen. Manson empfiehlt z.B. nach dem ersten Flake nur noch low-level-Verabredungen einzustreuen und nach dem dritten Flake/Körbchen ist Schluß. Tomassi wagt einen Blick auf die Gesellschaft, Manson setzt auf die Selbstheilungskräfte des Individuums, denn die Gesellschaft beinflussen kann das Individuum eh nicht, in meinen Augen eine typische US-amerikanische positivistische Heransgehensweise, wie sie auch Ratgeberliteratur wie "Knock em dead" (das ist ein Standardwerk für Bewerbung und Vorstellungsgespräche) liefert. 

 

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Ich fand das Kapitel "Kissing" ziemlich unkonkret. Dabei ist Eskalation einer meiner Hauptindikatoren bei der Beurteilung ob eine Verführer "es drauf hat". Das Drumherum war aber ganz gut, gerade die Erweiterung der Attraktion-Theorie. Da war schon innovatives dabei.

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FInde die 'Kurzbesprechung' eher substanzlos. Das Buch, soweit ich es gelesen habe (200 Seiten?) hat mir allerdings sehr gut gefallen. Lückenlose und konsistente Modelle von zwischenmenschlicher Interaktion, dabei immer praxisnah. Polarisierung, Needyness-Paradoxon, Responsiveness, das hat mir alles sehr gut gefallen. Er ist auch derjenige, von dem ich die einzige sinnvolle Definition von Needyness ever gelesen habe. Da war jemand am Werk, der genuive Gedanken, jedenfalls etwas zu sagen hatte, und deswegen ein Buch geschrieben hat. Sicherlich finden sich genannte Konzepte auch bei anderen PUAs, aber mMn merkt man stark, dass er nicht einfach zusammengeschustert hat, sondern aus eigenen Erfahrungen und Überlegungen schreibt.

bearbeitet von zaotar
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Super hilfreich war auch für mich das Konzept des verletzlichen? Mannes? Genial...

Hilft extrem wenn man die erste wilde Phase PU überstanden hat sich zu kallibrieren und authentisch zu "gamen".

Kurzbesprechung ist ja schön und gut aber ich würde mich da grundsätzlich Zaotar anschließen...

 

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Gast ulbert
vor einer Stunde schrieb zaotar:

FInde die 'Kurzbesprechung' eher substanzlos. Das Buch, soweit ich es gelesen habe (200 Seiten?) hat mir allerdings sehr gut gefallen. Lückenlose und konsistente Modelle von zwischenmenschlicher Interaktion, dabei immer praxisnah. Polarisierung, Needyness-Paradoxon, Responsiveness, das hat mir alles sehr gut gefallen. Er ist auch derjenige, von dem ich die einzige sinnvolle Definition von Needyness ever gelesen habe. Da war jemand am Werk, der genuive Gedanken, jedenfalls etwas zu sagen hatte, und deswegen ein Buch geschrieben hat. Sicherlich finden sich genannte Konzepte auch bei anderen PUAs, aber mMn merkt man stark, dass er nicht einfach zusammengeschustert hat, sondern aus eigenen Erfahrungen und Überlegungen schreibt.

Akzeptiere ich gerne... Ich habe das Buch über ein paar Wochen nebenher gelesen und bevor der Eindruck ganz verwischt ist, wollte ich meine Eindrücke aufschreiben. Immerhin gibt es nach meiner Kenntnis (und halbherzigen Suche in diesem Forum) bisher überhaupt keine Besprechung.  

Wenn daraus eine Diskussion wird, um so besser

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Für meine Zwecke meiner Meinung nach das beste Buch zum Thema.

Er geht komplett weg vom PU-Roboter, hin zu einem starken Inner-Game-Ansatz mit dem ich mich wesentlich wohler fühle als mit "bei Phase A3 musst du dann die Zunge in den Hals stecken, aber nur wenn in Phase Q7 sieben Minuten lang ihre rechte Hand überhalb der Hüfte war."

Die einzelnen Beschreibungen, zB die erwähnte zum Thema Neediness sind exzellent.

Das Buch geht meiner Meinung nach einen Ticken zu wenig in das Thema rein, wie Frauen eigentlich ticken, bzw. was eine Frau von einer Beziehung will im Gegensatz zu dem was ein Mann will. Damit meine ich jetzt nicht das meiner Meinung nach fehlgeleitete Red-Pill-Extrem, sondern eben nur ein kurzer Augenöffner.

Wenn es zwei Bücher gibt, die ich zu dem Thema jemanden empfehlen täte, wären es dieses und "Minimal Game" von Aaron Sleazy.

 

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Das Konzept bzw. die Authentizität, die Mark Manson beabsichtigt, schließt ein, dass man sich als Mann selber damit auseinandersetzen soll, wie Frauen auf einen reagieren. Das kann unter anderem schmerzhaft sein, weil man sich eingestehen muss, dass die eigene Lebensweise nicht zu der Art Frau passt, die man will. Gleichzeitig sollte man sich fragen warum es dieser Schlag von Frau sein soll, da es wieder Rückschlüsse auf einen selbst zu lässt. Als Konsequenz arbeitet man an sich oder beschließt, dass es das Ganze nicht wert ist. Je nachdem, was man vom Leben erwartet. Ich hab mir eine grundsätzliche Gelassenheit angeeignet, wo ich mich auf die wichtigsten Dinge in meinem Leben besinne und dann neu durchstarten kann, um heraus zu finden, was das Leben noch für mich bereit hält.

Mir gefällt auch der Gedanke von Mark, die Frauenwelt wie eine Schatztruhe zu betrachten. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe geht es darum immer etwas dazu lernen zu können, Spaß an der Sache zu haben und sich die neutralen und zugeneigten Frauen raus zu picken. Weiterhin stellt er klar, dass Frauen nunmal nicht dumm sind und genau wissen was läuft, egal wie sehr wir auch versuchen Desinteresse und Coolness zu signalisieren. Am Ende des Tages entscheidet immer, wie viel Selbstwert du hast. Frauen wollen diese Verbindung noch mehr als wir Männer, die Frage ist nur, wie man sich dabei anstellt.  

Das Thema Eskalation arbeitet er eigentlich auch solide ab und fasst es zusammen mit, je selbstverständlicher es ist in Berührung zu kommen, desto schneller baut man eine physische und letztendlich auch psychische Verbindung auf. Auch beim Kussszenario hält er sich nicht zu knapp, indem er darauf eingeht, wann welcher Kuss mehr angebracht ist und wie die Reaktionen generell sein sollten.   

    

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