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Das Ding ist, genau dieses Argument kommt schon seit Jahrzehnten. Es geht ja heute erst los. Heute ist halt das gestern von morgen. Und es ist noch nichts passiert. Es wäre irgendwie interessant, zu zeigen, warum gerade jetzt irgendein apokalyptisches Szenario losgehen sollte. Naja, wenn du Probleme hast dir vorzustellen, was man mit einem Gehalt kaum über der Geringverdiener-Grenze macht, dann lebst du schon ein bisschen in einer anderen Welt. Dass du nach 10 Jahren Arbeit auf Unterstützung angewiesen bist, lässt, ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, schon auf einen gewissen Umgang mit Geld schließen. Kann natürlich auch an anderen Dingen gelegen habe, über die es mir nicht zusteht zu urteilen, aber das wirst du selbst am Besten wissen. Gespart hast du ja schon mal, aus welchen Gründen auch immer, nicht. a) Kann man nicht. Ein Corsa verbraucht mehr als ein Hybrid-Porsche. Der Student kann sich wohl maximal ersteren leisten. Deine Differenzierung über die Summe an Geld funktioniert schlicht nicht. Du kannst auch nur ganz, ganz schwer eine Umweltbilanz einzelner Produkte/Aktivitäten berechnen. Nicht alles ist ein Auto, wo aus dem Auspuff xy g CO2/km kommen. b) Führt das in ein endloses Dilemma der Bevormundung. Die menschliche Existenz alleine verursacht schon Schäden an der Natur. Zumindest heute. Dein Smartphone wurde um die halbe Welt geschickt. Dass du Briefe ans Amt schreibst, statt ner Mail, verbraucht Ressourcen. Dass du mit dem Flugzeug/Auto in den Urlaub fährst geht richtig auf den CO2-Fußabdruck, Schiffe noch viel schlimmer. Wo willst du anfangen und wo aufhören? Du kannst Geld eigentlich weitestgehend von Umweltbewusstsein entkoppeln, wenn ich als Geringverdiener auf eigene Kosten mit Billigairlines (750€) eine Reise von >15.000km in 2 Wochen machen kann und somit den CO2-Ausstoß für ein Jahr Audi A4 fahren geleistet habe. Das romantische Bild vom armen, unschuldigen Geringverdiener funktioniert in einer komplexen Welt nicht. Deshalb wäre es eben auch vielleicht geschickt, nicht zu versuchen, diesen Menschen lediglich aufgrund ihres Erfolges die unmenschlichsten Dinge (Ausbeutung etc) in die Schuhe zu schieben, wenn doch schon die bloße Existenz ihres Gehaltes einiges leistet. Kein Vermögen zu haben ist legit, aber sich deshalb zum Robin Hood aufzustilisieren halt nicht. Lass bei dir mal ein einscheidendes Erlebnis (Unfall, Versicherungslücke, pflegebedürftige Angehörige etc. etc.) dazwischen kommen und du wirst zum Sozialfall. Alles kein Problem aus meiner Sicht (nicht, dass ich es wollen würde, aber WENN es halt passiert). Wer zahlt dann für dich? Die Gemeinschaft. Vor allem jene, die viel verdienen. Hast du nen Peil, was Vermögende so mit ihrem Geld machen, nach Abzug der Versicherungen, Sozialleistungen und Steuren? Grundsätzlich wird erstmal ein Großteil angelegt, also der Wirtschaft zur Verfügung gestellt. Genau. Denen, die deinen Ausbildungsplatz finanzieren, deinen zukünftigen Job ausschreiben und dann auch deine Sozialabgaben zahlen. Ansonsten wird auch direkt in Unternehmen investiert, Staatsanleihen (also Kredite an die Gemeinschaft) finden sich sicherlich auch irgendwo im Portfolio (vllt heute weniger als früher, naja). Einiges fließt in Stiftungen und als Spendengelder mittelbar an Bedürftige. Hier und da werden Absicherungen, Rücklagen oder Bürgschaften für wirtschaftliche und oder soziale Projekte gestellt. Und was nicht wirklich arbeitet oder als unmittelbare Sicherheit benötigt wird, fließt halt in Konsum. Ein großes Haus, ne schicke Karre, alles, was die Kids so kosten, ne Reise nach Hawaii, ne opulente Hochzeit, vllt ne Ferienwohnung etc. Willst du ihnen vorschreiben, dass beim zweiten Auto oder der zweiten Ferienwohnung jetzt Schluss ist? Was ist denn "den Hals voll haben"? Wer glaubt, wenn man ihnen alles, was sie gefühlt nicht benötigen, wegnehmen würde und der Gemeinschaft zu Verfügung stellen würde, wäre die Welt irgendwie besser dran, liegt definitiv falsch. Die Börsen ermöglichen doch erst das Wachstum, was wir seit dem zweiten Weltkrieg in der freien Welt erleben, in dem sie Kapital verfügbar machen, dass es sonst nicht wäre. Die letzten beiden Krisen, auf die du wohl anspielst, sind nicht durch Gesetzesbrüche entstanden. Wie kommst du darauf? Das eine war ein Finanzkrise ausgelöst durch das Platzen der Immobilienblase, das andere die Eurokrise vor allem ausgelöst durch hohe Staatsverschuldung. IdR hat sich da oft ein gesamter Markt bzw ein gesamtes Segment in die falsche Richtung entwickelt, was wenig mit direkten Börseninvestitionen zu tun hatte. Glaube du verwechselst die Folge, dass danach die Börsen gecrasht sind. Denn natürlich verliert ein Handelsplatz an Werten, wenn die zugrunde liegenden Volkswirtschaften in der Krise sind. Das jetzt ein paar Reichen in die Schuhe zu schieben, ist schon echt ne Hausnummer. Ja, viele von ihnen wurden durch den Staat von ihrem Risiko freigekauft im Anschluss, aber der Geringverdiener (hier kommen wieder du und ich ins Spiel), der möglichst günstig und trotz zweifelhafter finanzieller Situation ein Eigenheim bauen/besitzen wollte, spielt mindestens genau so ein Rolle. Klar gibt es, wie in vielen anderen Bereichen auch, eine Finanzkriminalität, die die Gesellschaft jedes Jahr viel Geld kostet. Natürlich nur einen Bruchteil dessen, was die Finanzwirtschaft einbringt, aber es ist ein Problem, dass man schärfer angehen sollte imho. Ob es mehr dazu einlädt was krummes zu tun als bspw dein Kumpel, der dir schwarz für 300€ die Front vom Corsa wieder richtet oder tausend andere Dinge, die man begehen kann? Keine Ahnung. Die Masse der Anleger jedenfalls hat finanziell nach den Daten, die ich kenne, keinen Dreck am Stecken. Natürlich hinterzieht ein Vermögender keine 400€ Steuern indem er bei der Spritpauschale ein wenig mit der ersten Tätigkeitsstelle trickst. Das lohnt nicht, da wird, wenn man genug kriminelle Energie hat, natürlich in einem anderen Rahmen betrogen. Ob man dadurch aber schuldiger ist, als der Kleinunternehmer unten im Dorf, der Aufträge unterschlägt? Möchte ich nicht beurteilen. Was willst du jetzt damit sagen? Wo geht für dich überhaupt "reich" los? Ab einem gewissen Jahreinkommen? Einem gewissen Vermögen? Ich denke mal, das mit 2.000€/m bzw 3.000€/m netto war nicht erst gemeint, sonst wäre halb Deutschland "reich".
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Die Zinsen sind so niedrig, weil der Leitzins (somit im Kern der Preis des Geldes) so niedrig ist. Geld wird ja von der Zentralbank (idF EZB) gesteuert und ist somit nicht nur den Faktoren Wachstum (ergo Investition und Konsum passen), Umlaufgeschwindigkeit und Marktklima ausgesetzt. Schlussendlich ist es Politik. Geldpolitik, die den Marktzins nicht festlegt, aber steuern kann. Erfahrungsgemäß muss man noch einige Zeit warten um zu erfahren ob die von der EZB gewollten Effekte eintreten oder nicht. Ich bin einigermaßen zuversichtlich.
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@KommodoreB Nein, was du nicht verstehst, ist, dass das ALG, Hartz IV, eig alle Sozialleistungen und auch Steuern eben genau jene von dir - aus gutem Grund wie ich finde - geforderte saubere, bedarfsgerechte Trennung ist. Es wird nichts anderes gemacht als deine Bedürftigkeit zu ermitteln und dir dementsprechend gesetzliche Leistungen zukommen zu lassen. Das kann von Aufstocker, Erwerbsunfähigem, Langzeitarbeitlosem bis hin zum Höchststeuersatz oder bloß dem Kindergeld ALLES sein. Diesen Punkt der Fairness kriegt man durch die entsprechenden, zweckgebundenen und geprüften Sozialleistungen. Wer ein BGE will und die Bürokratie dafür minimiert, muss damit leben zwangsläufig sogar legal (spätestens jedenfalls illegal) Leute zu finanzieren, die nicht bedürftig sind. Will man das vermeiden, kommt man um klar definierte Sozialleistungen und die Bedürftigkeitsprüfung nicht herum - auch wenn man das dann BGE nennt. Man könnte auch einfach pauschale Steuern festlegen, weil das einfacher ist. Es ist aber nicht gerechter, weil jemand mit einem behinderten Kind und pflegendem Partner braucht nun mal deutlich mehr von seinem Geld als ein gutverdienendes Single. Dieses Dilemma wird man nie vermeiden können und es wird immer Geld kosten. Das darf aber kein Grund sein, kein existentielles, zivilisatorisches Maß an Soldarität mehr an den Tag zu legen. Der Staat schickt die Leute nicht aus Spaß aufs Amt.
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Die Ablehnung von Steuerwillkür ist kein Hass gegen Reiche. Es ist, wie er sagt, eine völlig rationale, sinnvolle Notwendigkeit, dass man Steuern transparent und für alle geltend ansetzt. Dagegen mit Steuerhinterziehung zu protestieren, ist einfach nur amoralisch und gesetzeswidrig. Ich hab dieses Jahr meine Steuererklärung (als absoluter Anfänger wohlgemerkt) mit entsprechender Software gemacht. Das geht erst seit wenigen Jahren der Digitalisierung. Für das Lesen einer Steuerfibel wäre mir meine Zeit wohl zu schade gewesen und ich hätte entweder keine Steuererklärung abgegeben oder wäre zu dir gegangen. Zu denken, der Fortschritt würde vor irgendetwas plötzlich Halt machen, ist naiv. Weil ich mich mit Drohnen ein bisschen auskenne: Das ist nur noch eine Sache der Luftraumsicherheit und gesetzlichen Zulassung. Eine Drohne kann durchaus autonom fliegen und das wird auch schon in Modellversuchen (bspw der Post) gemacht. Genau, die "Reichen Säcke", deren Erfolg deine Ausbeutung ist. Den sollte man nicht "in den Arsch kriechen". Was ist das nur für ein stumpfer Hass nach oben? Als ob ein erfolgreicher Mensch irgendeine Schuld damit auf sich geladen hätte. Steuern sind halt einfach mal kein Raub. Genau so wenig bedeutet das Erheben von Steuern, dass man morgen in der Planwirtschaft, einem Sozialismus endet oder das Privateigentum abschafft. In die Hose gehen ist auch was anderes. Kuck dir doch Skandinavien, Deutschland oder auch Europa bzw den Westen an. Auch in den USA hat man Steuern, die - so vermute ich mal - dir auch noch zu hoch sind und das ist die größte Volkswirtschaft der Welt. Für manche Länder mag mehr Liberalisierung funktionieren, für andere eben nicht. Da hat die Wissenschaft keinen kausalen Zusammenhang finden können. Lustig. Genau heute haben wir die niedrigste Arbeitslosenquote seit 25 Jahren in Deutschland. Das kannst du dir nicht vorstellen, weil du Student/Schüler bist und ein Großteil deiner Kosten direkt und indirekt vom Rest der Gesellschaft gedeckt werden. Das scheint dir aber völlig abzugehen. Wollten wir nicht über was Realistisches sprechen? Wie viele Menschen in einer Volkswirtschaft machen denn >12.000.000€ p.a.? 2010 waren es <15.000, die im Jahr (nicht Monat) 1.000.000€ oder mehr gemacht haben - von 82.000.0000. Und sie haben 6,4% aller Steuern gezahlt. Das ist ungefähr doppelt so viel, wie die gesamte untere Hälfte der Steuerzahler - dich eingeschlossen. Abgesehen davon, dass das Geld in den seltensten Fällen in reinen Konsum fließt, wie es bspw dein Geld tut. Das ist aber nochmal ein ganz eigenes Thema. Und wer kauft die Teslas, die die Forschung für ein massentaugliches Modell finanzieren? Was passiert denn, wenn man sich als Reicher einen teuren Schlitten kauft (kein E-Auto)? Ich sags dir: Der verbraucht dann 8l, wie der alte Corsa vom Berliner Studenten auch. Nebenbei fallen tausende Euros Steuern (und Folgesteuern) an, die dir dein Studium finanzieren. Es werden Arbeitsplätze (vllt. dein späterer Arbeitsplatz als Ing.) finanziert im Werk, das das Auto herstellt. Es ermöglicht die Existenz einer Firma. Die zahlt Steuern, Löhne, Spendengelder, Subunternehmer, Zulieferer, Expansionen etc. Der Kauf eines teuren Autos ist nicht amoralischer als der Kauf von neuen Sportschuhen. Es ist halt jedem selbst überlassen, ob man eher ein Schiebedach, Ledersitze, nen dicken Motor oder von mir aus ein Motorrad, ne Bahncard100 oder ein Rennrad kaufen will. Das bleibt Privatsache. Siehste. Wie gesagt, auch du hast individuelle Konsumbedürfnisse. Ich bspw. schlafe in einem schlechten Bett mit Metallgitter anstatt Lattenrost. Und esse in der Kantine oder mal bei McDonalds. Dafür fahr ich halt kein Fernbus, sondern ICE (könnte aber auch ein "maximal teures Auto" sein), weil mir das persönlich angenehmer ist. Wir sollten nicht anfangen uns gegenseitig vorzuschreiben, was wir glauben, was gut für den anderen ist oder nicht. BaFöG halte ich für ne richtig tolle Sache. Aber hast du dir mal überlegt, wer das zahlt? Vielleicht einfach mal einen Blick in die Statistiken geworfen? Alleine das oberste Prozent der Steuerzahler zahlt 25% der Steuern. Die unteren 50 Prozent zahlen nur 3,6% der Steuern (Stand 2011). Da schwingt kein Vorwurf mit. Ich bin nicht libertär wie bspw farfalla. Aber es ist die Realität und die sollte man verstanden haben, bevor man versucht, sie zu verändern. Das ist toll. Ich lebe ziemlich genau so "luxuriös", "dass kann man sich gar nicht vorstellen" und lasse regelmäßig deutlich mehr springen für Bedürftige. Was du privat machst, ist aber kein Argument. Deine 650€ sind ja ohnehin schon an dich als Nettobezieher, überspitzt gesagt "Bedürftigen", umverteilt. Aha. An der Börse macht man also krumme Geschäfte. Nicht, dass gerade dort die 18% Aktienbesitzer nochmal 25% Abgeltungssteuer zahlen, nein, es ist auch zwangsläufig krumm. Unternehmensanteile, Unternehmensanleihen, Staatsanleihen, Immobilienfonds etc. Einfach alles krumm. Dass davon die Wirtschaft lebt, die dir deinen Lebensstandard finanziert, das hast du aber schon verstanden, oder? Oder sind Kredite jetzt auch per se faul? Solltest du mal in den Genuss kommen, so "luxuriös" zu leben, "dass man sich das ja gar nicht vorstellen kann", würdest du auch merken, dass sogar du ganz direkt von der Börse und Wirtschaftswachstum profitieren kannst. Das tust du selbst jetzt schon mit deinem Geld, was vermutlich auf dem Sparbuch liegt. Was hast du denn gedacht, wo die Zinsen (selbst die momentanen) herkommen? Manchmal wünsche ich mir, aber nur in wirklich dunklen Stunden, dass die Utopien von rückwärtsgewandten Kapitalismuskritikern mal wahr werden und die heile Welt über ihnen zusammen bricht. Das Problem ist, du erlaubst dir im Nebensatz halt eine Meinung, kennst aber nicht mal die grundlegendsten Fakten. Und mit diesen leider völlig falschen Prämissen baust du dann deine Kausalkette, die real ins Nichts führt.
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Ich will mich nicht in Prognosen versuchen, weil das imho Unsinn ist, aber das klingt alles sehr interessant. Historisch betrachtet, wurde aber in den letzten Jahren der technische Fortschritt nicht nur überschätzt, sondern es wurde auch in die falsche Richtung geschätzt. Weil es eben nicht wirklich prognostizierbar ist. In den 1970ern konnte sich niemand vorstellen, dass heutzutage immer noch mit Verbrennungsmotoren gefahren wird. Genau so wenig, dass quasi jeder ein Smartphone hat, das alles kann, wofür ich früher wohl ein mittelgroßes Sekretariat beschäftigen musste. Lediglich Chip-Technologie wächst exponentiell. Andere Bereiche wachsen schneller, langsamer, zyklisch, konstant oder was auch immer. Daher kann es möglich sein, dass man Grundbedürfnisse in wenigen Jahrzehnten mit sehr geringen Grenzkosten befriedigen kann - oder eben auch nicht. Teurer werden sie wohl nicht - höchstens sehr kurzfristig. Das wäre total einseitig, weil es nur einen Aspekt des persönlichen Wohlstandes berücksichtigt bzw ja sogar sanktioniert. Das ist nicht nur nicht verfassungskonform (ist ja eine verdeckte Substanzsteuer), sondern auch unsinnig. Vermögen ist heutzutage kein valider Anhalt mehr für Wohlstand. Abgesehen davon, dass Personen ab einem gewissen Vermögen, was gesetzlich herangezogen werden darf, effektiv die Lasten und Risiken des Sozialstaates senken (mit 100.000€ auf der hohen Kante wird man wohl auf absehbare Zeit kein Hartz4 beziehen). Wenn jemand sein Erbe bspw zur Absicherung nutzt oder es langfristig anlegt, aber Geringverdiener ist, wäre es nicht fair, ihn hoch zu besteuern. Abgesehen davon, dass man jede langfristige private Investition verhindern würde und die Wirtschaft auf diese Gängelung wohl mit flexiblen Finanzierungsmodellen reagieren würde um das nominale Vermögen zu drücken, während sich am Wohlstand - geschweige denn einer sinnvollen Umverteilung - wenig ändert.
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Was wiederum dazu führt, dass die relative Steuerlast derer sinkt, die es sich leisten können. Kein Fortschritt für Steuergerechtigkeit. Das wäre ein riesiges Problem für den Sozialstaat, der das alles finanzieren soll. MMn sollten diejenigen, die mehr leisten können, eben auch anteilig mehr einzahlen. Das ist das Prinzip solidarischer, staatlicher Sicherungssysteme. Die Vermögensschere, die sich atm ohnehin auftut (ohne jetzt alarmistisch wirken zu wollen), könnte sich so noch weiter öffnen. Hier kommt einfach das klassische Dilemma zum Tragen: Bürokratieabbau oder Bedarfsgerechtigkeit? Weniger Bürokratie = weniger Bedarfsgerechtigkeit, dafür hohe Effizienz. Mehr Bürokratie = mehr Bedarfsgerechtigkeit, aber eben auch starke Ineffizienz. Deshalb ist der gesunde Mittelweg zu wählen, den man mit Hartz4 ja in etwa hat. Das schließt ja nicht die Frage aus, ob Hartz4 zu wenig ist oder man andere Sozialausgaben erhöhen/anpassen sollte.
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Wo wurde das mal erfolgreich getestet? Kenne nur negative Beispiele, die sich finanziell nach kurzer Zeit total ruiniert haben oder auf externe Gelder in großem Umfang angewiesen waren. Mit Hartz4 hat man doch bereits ein System. Es ist halt nicht bedingungslos, aber das ist imho aus guten Gründen gewollt. Ja, die Bürokratie ist viel und sicherlich teilweise echt ineffizient, aber sie ist effektiv. Sowohl Sozialbetrug, der gerade die kostet, die es am dringendsten bräuchten, wird vorgebeugt und jeder bekommt das, auf das er gesetzlichen Anspruch hat. Es gibt nun mal eine Erwerbsobliegenheit und das beste Sozialprogramm ist immer noch ein Job - in vielerlei Hinsicht. Das ist mittlerweile auch in der SPD angekommen. Und um effektiv Kaufkraft zu erhöhen bzw den Lebensstandard zu steigern, was ja viele Poster hier anstreben, führt an wirtschaftlichem Wachstum einfach überhaupt nichts vorbei. Das kann man drehen und wenden wie man will: es muss gewachsen werden, damit Reallöhne steigen. Dafür sollte man imho bei wirtschaftlicher Liberalisierung bleiben und schauen, dass dadurch die sozialen Sicherungssysteme mindestens auf dem selben Niveau mitwachsen. Den Neoliberalismus kann man ob der konkreten Zahlen durchaus als Chance betrachten. Gerade in einem Land, das ziemlich easy durch die Krisen gekommen ist und heute im internationalen Vergleich viel besser da steht als früher. Witzig ist, dass es mittlerweile aus quasi jeder Partei Vorschläge für ein BGE gab (ja, auch FDP und CDU, es ist nicht zwangsläufig ein linkes Thema), aber es keine Partei im Programm hat (wenn ich jetzt nicht irre). Während es durchaus Güter und gerade Dienstleistungen gibt, bei denen dieser Effekt eintritt, eintreten wird oder schon eingetreten ist, sinken lediglich die realen Preise zur Deckung der Grundbedürfnisse. Von Grenzkosten gen Null ist man bzgl Wohnraum, Verpflegung, Infrastruktur, selbst Teilhabe am öffentlichen Leben und Sicherheit noch weit weg.
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Das habe ich witzigerweise sogar schon mal in diesem Faden belegt. Der Witz ist, dass er quasi fast nie eigene Erkenntnisse oder Analysen (bzw. Weiterverarbeitung von Daten) in den Diskurs mit einbringt. Egal bei welchem Thema - seien es die "NATO-Geheimarmeen", 9/11, Charlie Hebdo oder seine krude Ressourcen- und Energie-"Forschung". Was er macht, ist folgendes: Teilweise bekannte, anerkannte und belegte Fakten aufgreifen, anhand einer mehr als fragwürdigen - bzw. bei seiner Doktorarbeit sogar gefälschten - Quelle einen verschwörerischen Aspekt dazu dichten und diesen dann mit einer "kritischen Frage" in Form gießen, bei der kein anderer Schluss mehr bleibt, als dass irgendeiner der Folgenden Schuld ist: Die USA oder gewisse "Eliten", die von Amerika aus gesteuert werden. Das ist dann keine Wissenschaft mehr, sondern die Verbreitung eines ideologisch verklärten Weltbildes. Juni 2015: https://en.wikipedia.org/wiki/U.S._Army_Field_Manual_30-31B#Authenticity
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Ja, hätte Daniele Ganser wissenschaftliche Arbeit geleistet, wäre er heute noch als Wissenschaftler angestellt. Er hat ja nicht das Bild geschärft, neue Belege gefunden oder Daten weiterverarbeitet. Nein, er hat einfach nach neuen Beweisen gefragt und gefordert, alles neu aufzurollen - völlig ohne neue Anhaltspunkte. Das ist halt kein konstruktiver Beitrag zum Diskurs. Wenn man dann noch so penetrant und nahezu monothematisch und rein suggestiv ist wie Ganser, dann fliegt man halt. Mit Vermutungen lässt sich halt nix belegen. Unis haben halt ihre Standards, die man nicht unterschreiten sollte. Besonders bei der ETH.
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- nicht mitbekommen, dass hier noch 3 weitere Seiten über Nacht entstanden sind -
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Do you even VWL? Sie hat bspw auch in Deutschland, ganz im Gegensatz zu den USA, einen Austeritätskurs in der Krise gefahren, der dafür gesorgt hat, dass Deutschland deutlich früher und erfolgreicher aus der Krise rausgekommen ist, als (fast) alle anderen europäischen Volkswirtschaften. Die USA übrigens auch. Ob man antizyklisch agieren sollte oder nicht, ist eine der großen Fragen der Wirtschaftswissenschaften, aber du handelst das in einem Satz als Bullshit ab. Ok. Nein, es gibt ein riesigen Unterschied zwischen einer Diskussion über die "Qualität und Neutralität der Medien" und dem Skandieren von "Lügenpresse", einem Kampfbegriff Goebbels und Hitlers, während man auf Demos Journalisten beleidigt, schlägt, bedroht und an ihrer Arbeit hindert. Das kann man auch niemand anderem anlasten, das kommt ganz klar aus der braunen Ecke. Schon alleine die Semantik von "Volksverrat". Das ist ein Begriff, den man in der NS-Judikative geprägt hat. Sorry, aber das sind Kernbegriffe der NS-Propaganda und einige versuchen das immer noch schön zu reden. Zensur? Wenn man einen Begriff aus der NS-Zeit als NS-Begriff bezeichnet. Zensur heißt nicht, dass dir niemand widersprechen darf, dich nicht doof finden darf oder das nicht sagen darf. Es heißt, dass du vor staatlicher Verfolgung geschützt bist mit deiner Meinung - sofern du keine anderen Gesetze (Beleidigung, Volksverhetzung etc.) brichst. Was du hier "fast" Zensur nennst, ist deine eigene Paranoia. Niemand macht Rechte mundtot, sie sind stärker denn je, weil sie sich in genau dieser revolutionären Opferrolle total gut gefallen. Wer NS-Begriffe benutzt, muss damit leben, dass ihm das aufgezeigt wird. Hart, ne? Die Begründung für mangelnde Objektivität der Presse fehlt mir übrigens bis heute.
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Nein, die meisten Begriffe wie z.B. Lügenpresse, Überfremdung, Volksverräter usw. sind direkt aus der NS-Zeit entlehnt. Das waren Kampfbegriffe der NSDAP und des Propagandaministeriums. Hinzu kommen Begriffe, die einzelne Vertreter der Partei benutzen, wie etwa "Volksgemeinschaft", bei denen sogar ganz bewusst direkt Bezug auf die NS-Zeit genommen wird - ohne dabei überhaupt einen Bezug zu heute herzustellen. Sich dabei noch demokratisch oder bürgerlich zu nennen, ist anmaßend. Die AfD mag hier und da auch lediglich national-konservative Stimmen haben, aber sie zieht sich bis in die Spitze bis nach ganz rechts außen ohne sich auch nur im Ansatz davon zu distanzieren. Da wird von Lagern fabuliert, die Zählung Homosexueller gefordert oder vom "lebensbejahenden afrikanischen Typ" und der "blonden, deutschen Frau" gesprochen oder gar eine gesetzeswidriger Schießbefehl vorgeschlagen. Einzelne Lokalpolitiker fallen z.T. noch heftiger aus - gegen Flüchtlinge, Muslime oder auch Juden (wobei sich auch hier die Partei nicht einig ist). Wenn man jetzt noch PEGIDA dazu nimmt, die ja offen die AfD unterstützen, dann wird man nicht mehr fertig mit den verbalen Ausfällen und NS-Referenzen. Das hat nun wirklich gar nichts mehr mit Abendland zu tun. Das ist der rechte Rand. Das ist einfach ein massiver qualitativer Unterschied zu linken Parolen, die ich gleichwohl zumeist auch nicht teile. Weil es Rechtspopulismus ist. Easy. Ja, man kann von einer konservativen Lücke sprechen. Dass die AfD diese befüllen würde, ist Schwachsinn. Die AfD ist weit, weit rechts von irgendwie konservativ. Selbst im Vergleich zu einer CDU der 80er. Auch eine CDU hatte immer ihre Grenzen, für die AfD sind Grenzüberschreitungen hingegen Programm. Sekte. Und sich über sprachliche Entgleisung aus der Mitte beschweren. Hackt's? Fürchte, du musst nochmal kurz den Begriff Populismus nachschlagen. Dabei geht es nicht um Zustimmung aus der Bevölkerung - so viel als Tipp vorab. Merkel ist DAS Gegenteil einer Populistin. Achja, Austerität und Euro (Einführung, Erhalt, Rettung) sind keine konservativen Themen? Wo hast du die letzen 20-30 Jahre der Politik dieser Republik verbracht? Atomausstieg und die Flüchtlingspolitik waren - das stimmt - keine konservativen Themen, aber sie zerrütten auch nicht den Kern der konservativen Idee. Deutscher Konservatismus ist seit geraumer Zeit schon grün und eben neuerdings auch noch ausgesprochen human. Die Energiewende ist nicht ohne Grund eines der Kernthemen der CDU. Das Gegenteil ist der Fall. Merkel hat 2 klare Grenzen. Schon immer. Das sind Rassismus und Antisemitismus. Im Gegensatz zu Vielen glaubt sie an die westlichen Werte, Ideale und auch daran, dass diese ethisch, moralisch und praktisch überlegen sind. Das verteidigt sie bis aufs Blut. Sogar gegen ihre eigene Partei, gegen die Basis und auch gegen Stimmungen in der Bevölkerung. Damit hat sie Erfolg, das muss man neidlos anerkennen. Mit ihrer stoischen Gelassenheit ist Merkel alles andere als ein Fähnchen im Wind. Das einzige Mal, als ich das ausmachen konnte, war der zügige Atomausstieg. Doch, wer Begriffe aus der NS-Zeit instrumentalisiert, der hat eine verbale rote Linie überschritten. Das war ausschließlich die AfD. Ganz alleine. Keine andere Partei hat ihre Rhetorik auch nur annähernd so verschärft, wenn überhaupt. "Dumm, dümmer, AfD-Wähler" ist einfach eine stupide Beleidigung. Das macht die AfD jeden Tag mit etablierten Kräften. Zumal das nie eine der anderen Parteien ausgesprochen hat, sondern irgendein Youtuber. Der Begriff "islamophob" trifft übrigens auf die AfD und ihre Positionen zu. Da ist sich auch die Wissenschaft einig. Keine Ahnung, was daran Verrohung sein soll, wenn man Dinge beim Namen nennt. Das AfD-Stände angegriffen werden, ist ebenfalls - zumindest in den politischen Kontext eingeordnet - keine riesige Besonderheit. Jedes Jahr werden Parteistände von Parteien zerstört oder beschmissen, Parteizentralen attackiert, einzelne Mitglieder diffamiert oder bei Auftritten beworfen. Du kriegst es nur kaum mit. Dass es bspw in manchen Kreisverbänden durchaus üblich ist, dass die Jusos die Wahlveranstaltungen der JU mit dazugehörigen Nationalhymne singen, stören oder linke Gruppen diese sogar sabotieren. Die AfD gefällt sich halt richtig gut in ihrer Opferrolle, die sie stets in den passenden Momenten zur Angreiferrolle wandelt. Sie selbst verunglimpfen übrigens ebenfalls massiv Politiker (inkl persönlicher Beleidigung), unterstützen ausschreitende Demos und pflegen Beziehungen zu verurteilten Neonazis, die nicht wegen ihrer Liebe zur deutschen Natur im Knast saßen. Nichts desto trotz finde ich, manche linke Aktivisten haben die rote Linie überschritten als sie die Adressen von AfD-Politikern herausgaben, somit die Familien bedrohten und ins Privatleben der Politiker eindrungen. Schon das Demonstrieren vor dem Haus eines AfD-Politikers ist eine Grenzüberschreitung.
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Art 63 ist jetzt schon ne ziemlich sichere Referenz an das GG. Ich gebe zu, mit der österreichischen Verfassung nicht großartig vertraut zu sein, aber würde mich wundern, wenn sie ebenfalls Artikel haben und just in Nr. 63 der zitierte Text von ihm ebenfalls auftaucht. Er sprach des weiteren von "unsere" Volksvertreter etc (und er lebt in DE, wenn man seinen sonstigen Postings glauben schenken kann). Dass bei jeder Kanzlerwahl die Abgeordneten das GG missachten würden, ist keine Meinung, sondern schlicht falsch. Genau so dreist wie das hier postuliert wird, sollte man es auch klarstellen imho. Es ist ja keine naive Fragerei, sondern fügt sich in ein hier breit getretenes extrem krudes Weltbild ein. Das ist doch jedes mal bei seinen kritischen oder eben auch unwissenden Fragen so. Eine echte Antwort erwartet mit diesem Maß an Suggestion doch gar nicht.
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Ja, genau. Angst und Gefühl. Statt Fakten und Rationalität. Daran sind aber in erster Linie die Wähler schuld. Nicht die Parteien, die bei ihren Linien bleiben, statt auf einmal Fähnchen im Wind zu werden. Ja, das sind die sog. Politikverdrossenen. Leute, die den Liberalismus nicht durchschauen und ihn für einen Mangel an handfesten Alternativen halten. Diese Leute bräuchten eine Weimarer Republik um wieder Vertrauen in die Demokratie zu fassen. Das will außer ihnen aber zum Glück niemand. Denn Demokratie ist nicht ungezügelter Volkswille. Ein Thema für das sich die Grünen seit Jahren offen einsetzen. Ganz schlechtes Beispiel, dass man hier keine Kraft hätte, die einen vertritt. Die SPD ist wohl mittlerweile auch gewillt, eine Legalisierung zumindest voranzutreiben. Die Union weigert sich. Die Linkspartei ist ebenso für eine Legalisierung. Wieso kenne ich partout die Positionen der Parteien? Weil sie ihre Position kommunizieren! Die Argumente dafür sind ja schön und gut, aber genau so gibt es Gegenargumente. Am Ende des Tages ist Politik in einer Demokratie, gerade in der deutschen, immer eine Sache des Kompromisses. Wer da mit der utopischen Forderungen der völligen Legalisierung von Cannabis, am besten noch morgen, rangeht, für den sehe ich halt schwarz (höhö). Was das alles mit der AfD zu tun hat, weiß ich nicht. Weder sehe ich zwischen Cannabisbefürwortern und der Wählerschaft der AfD eine signifiikante Schnittmenge, noch will die AfD Cannabis legalisieren oder kommuniziert offen ihre Position dazu. Wenig wurde in den letzten Jahren kontroverser diskutiert als ebendiese Themen. Die gesamte Tagespolitik beschränkt sich im Moment auf das Thema Flüchtlinge. Als der Afghanistan-Einsatz heiß wurde, war es das Thema schlechthin. Von Euro muss ich gar nicht anfangen. Das Ding ist: Die Mehrheit der Deutschen ist nachweislich FÜR den Euro. Bei den Bundeswehreinsätzen sind sie es nachweislich nicht, aber eine Regierung muss in einer parlamentarischen Demokratie halt auch mal stringente Entscheidungen gegen den Bürgerwillen treffen. Hier werfe ich ganz persönlich auch den Einsatz-Gegnern krassen Populismus vor. Da wurde eine Debatte bis aufs Äußerste geführt, bei der viele nicht mal das betreffende Land auf dem Globus zeigen könnten. Aber das bleibt meine persönliche Meinung. Wer gegen jede Form von internationaler Intervention ist, soll halt Linkspartei oder NPD (bzw AfD, die nicht mal ne klare Position beziehen kann) wählen. Was dann so an Begleiterscheinungen auftritt, muss ich sicher nicht erklären. Im internationalen wie europäischen Vergleich wird die Bundeswehr schon sehr restriktiv eingesetzt und man blockiert damit viele wichtige Projekte und Ziele der westlichen Wertegemeinschaft. Warum soll man jede Debatte zum xten Mal führen? Das sind Grundsatzentscheidungen, die bereits gefällt wurden. Gibt es keine Änderung der Lage, gibt es auch keinen Bedarf jetzt etwas Grundsätzliches zu ändern. Die haben die Regierungen, die sich für die entsprechenden Themen verantwortlich zeigen, doch geliefert. Damit konnten sie nicht jeden überzeugen. Das ist in einer pluralistischen Demokratie auch gar nicht möglich. Man ist halt lediglich nicht bereit, die Entscheidungen retrospektive in Frage zu stellen ohne die Notwendigkeit einer Änderung. In diesem Satz finden sich 3,5 falsche Behauptungen. 1. Nein, es geht praktisch allen AfD-Wählern um die Politik im Umgang mit den Flüchtlingsbewegungen. 2. Nein, es interessieren sich nicht mindestens genau so viele für andere Themen. Die AfD ist aus Wählersicht eine Ein-Programmpunkt-Partei. Der Rest der Positionen ist btw oft auch mächtig vage und z.T. widersprüchlich (Westbindung bspw). Würde eine etablierte Partei so ein schlechtes Programm vorlegen, würde es Kritik noch und nöcher hageln. Bei der AfD ist das nicht so, weil die Opposition zur Flüchtlingspolitik ja steht und darauf kommt es dem Wähler an. 3. Nein, der AfD trauen selbst die eigenen Wähler außerhalb der Flüchtlingsfrage keine Kompetenz zu. Damit dürften sie ausnahmsweise mal ganz objektiv Recht haben. Es finden sich z.T. stumpf kontrafaktische Behauptungen im Wahlprogramm. 4. Jein, die AfD vertritt eher nicht die sonstigen Interessen ihrer Wähler. Ja, wenn es um die Gegnerschaft der gesellschaftlichen Liberalisierung, der Globalisierung und dessen geht, was man gemeinhin ist zivilisatorischen Fortschritt (weg vom Nationalismus, Isolationismus und Protektionismus) erachtet. Nein, wenn es um wirtschaftliche Interessen geht. Die deutschen Wähler sind fast überhaupt nicht für libertäre Wirtschaftspolitik zu haben - außer bei der AfD. Das lässt für mich nur den Schluss zu, dass man die AfD nicht deswegen, sondern trotzdem wählt. Wer ständig fragt, was die Politik für den einfachen Bürger macht und dann AfD wählt, der hat einen Widerspruch zu seinen Interessen gewählt. Auch hier ist die Mehrheit der Bevölkerung für scharfe Waffengesetze. Kein wirklich kontroverses Thema, da die Zahl derer, die weniger scharfe Waffengesetze fordern, überschaubar ist. Das mag in deiner wahrgenommenen Realität und/oder deinem Umfeld anders sein, spiegelt aber nicht die Realität wieder. Wie bereits angedeutet sind das aber alles keine Themen aus einer politischen Richtung, sondern aus verschiedensten. Und sie haben auch völlig verschieden große Anhänger. Cannabislegalisierung ist ein klassisch links-liberales Thema vor allem jüngerer Wählerschichten, während die Entschärfung der Waffengesetze ein traditionell konservativ-rechtes Thema ist, für das sich eher mit gehobenem Alter begeistert wird. Die NATO-Einsätze lehnen lediglich linkes und rechtes Ende des demokratischen Spektrums ab. Ähnlich das Thema Euro. Die Flüchtlingspolitik wiederum wird ausschließlich von rechts- und rechtsaußen kritisiert. Bevormundet fühlt man sich wiederum nur in der liberalen oder libertären Ecke. Ausländerhass hingegen ist ein rein rechtsextremes Thema. Die AfD macht auch nicht mit all diesem Themen Politik, geschweige denn im gleichen Verhältnis. Weil sie bspw weiß, dass Entschärfungen von Waffengesetzen richtig unpopulär sind. Ich finde deine Analyse insgesamt zu kurz gegriffen. Sie verharmlost ein wenig die zumeist reaktionäre, nationalistische und vor allem flüchtlingsfeindliche Motivation der AfD und eben auch ihrer Wähler und stilisiert sie zu einer Art Robin-Hood-Partei, die den Unterdrückten hilft. Hi Yan, heute glänzt du mal wieder durch ein außergewöhnliches Maß an schlicht mangelndem Wissen. 1. Wer ist bitte dieser Hofer? Du glaubst, so ein armer Rechtsaußen-Esoteriker und Aluhut kann die Flüchtlingsmigration irgendwie abschaffen oder gar die EU "beenden"? Wake up, sheeple. Dieser Typ ist selbst für die FPÖ peinlich. Dieses zivilisatorisch, politisch und wirtschaftlich größte Projekt unserer Zeit lässt sich doch nicht von einzelnen Reaktionären aus Österreich aufhalten. Dazu hat er schlicht nicht die Möglichkeiten. 2. Hast du politische Bildung in den Klassen 8-13 komplett geschwänzt? Gabs damals noch keine Verfassungslehre als verpflichtenden Teil des ökofaschistischen Mullti-Kulti-Einheitslehrplans? Was meinst du, passiert, wenn sich der ziemlich repräsentative (wie es übrigens die Verfassung vorsieht) Bundespräsident und die ziemlich politische Bundesregierung einig sind, so wie das eigentlich immer der Fall ist? Lieber mal Alarm schlagen, bevor man der Sache auch nur so oberflächlich wie irgend möglich auf den Grund geht. Oder auch die Idee, er könne einfach jemand völlig anderen vorschlagen. Was zum Fick? Nein, er kann nur jemanden aus der/den zukünftig regierenden Partei(en) vorschlagen. Das sind die Kandidaten, die sich die Parteien wünschen. Logisch, ne? Dazu kommt, dass er ja nur jemanden vorschlagen (nicht ernennen) sollte, den der Bundestag dann auch gewillt ist, zu wählen. Dafür einfach mal Absatz 3 lesen und nachdenken, was passiert, wenn nicht. Wir merken: Für einen erfolgreichen Vorschlag des Bundespräsidenten braucht es eine Mehrheit im Bundestag. Die kriegt in aller Regel nur eine Regierung oder Regierungskoalition. Und die einigt sich nach guter Tradition auf den Kandidaten der stärksten Partei in der Regierung. Das versteht auch eigentlich jeder (Grüße an Schröder). Alles andere wäre gelinde gesagt idiotisch, weil es zwangsläufig mindestens zu einer innerkoalitionären - wenn nicht sogar gesamtparlamentarischen - Minderheitsregierung führt, die politisch nicht tragbar ist. Warum das so ist, muss ich wohl nicht nochmal erklären. Bullshit. Laut Verfassung, sogar deinem verlinkten Satz, sind die Parteien - konkret ihre Abgeordneten im Bundestag - diejenigen, die den Kanzler wählen. Was der Bundespräsident will, ist hingegen eher ziemlich egal, solange sich der Bundestag einig ist (siehe Absatz 2 und 4). Die Ernennung ist ein rein formaler Akt - wie bei allen Ministern bspw. auch. Wieso sollten sie nicht? Ist das verboten? Sollte man sich erst nach der Wahl Gedanken darüber machen, wen man dem Wähler so als Regierungschef präsentieren möchte? Macht er nicht. Egal wie sehr du dich auf die Hinterbeine stellst und gegen die MACHTHUNGRIGEN ELITEN wetterst !!!!!111 Die Welt dreht sich auch ohne solche pubertär-kritischen Fragen weiter. Ja, gerade in diesen Fragen penibel ernst. Denn sie haben die Gesetze verstanden. Es ist wie so oft, Yan. Du erzählst nur die halbe Wahrheit, weil die gesamte, so einfach sie auch sein möge, dir immer noch zu kompliziert ist.
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Bargeld ist so 90er. Naja, sagen wir größere Bargeldbeträge und Scheine, bei denen sich dank ihres eigenen Wertes viel kriminelle Energie lohnt (wie etwa der 500€-Schein). Finde es traurig, dass man hierzulande kleinere Beträge immer noch nicht mit Karte zahlen kann. Es bessert sich seit Jahren, aber den großen Sprung erwarte ich immer noch um an andere entwickelte Länder anzuschließen. Bargeld bedeutet für mich den Aufwand, zum Geldautomaten zu gehen, hohe Gebühren im Ausland (Abhebegebühr, Fremdwährungsgebühr) und mangelnder Überblick. Online gibts schon bei jeder noch so kleinen Sparkasse oder Volksbank super Programme zur Auswertung der Transaktionen. Kann man auch ganz easy am Handy verwalten. Da habe ich deutlich mehr Überblick, kann über lange Zeiträume Beobachtungen anstellen, Sparverhalten analysieren, Kosten erkennen und vor allem schnell und einfach uralte Buchungen finden. Für Kaufbelege, Garantieansprüche oder eben die Steuererklärung. Das alles händisch und analog zu machen, ist mir a) zu rückständig und b) zu aufwändig. Zu Marketingzwecken oder aus reiner Sammelwut hat übrigens keiner Zugriff auf meine Daten. Lediglich zur Sachbearbeitung kann der Bankmitarbeiter Bewegungen einsehen. Damit habe ich kein Problem, denn im Gegensatz zu den geklauten 500€ in bar, wird mir jede betrügerische Abbuchung vollständig, kostenlos und zügig zurückerstattet. Selbst in dem Fall, dass der Staat Zugriff auf mein Konto hätte: liebe Apologeten, wir leben in einem demokratischen Rechtsstaat. Wer die Daten gegen mich nutzen will, muss sich zu erkennen geben und belegen, sie rechtmäßig erworben zu haben und dann auch noch, was an den Transaktionen illegal war. Auf bei großen Bargeld-Summen (wir reden hier nicht von deinen 200-400€, die du immer am Bankomaten abhebst) häufiger auftretende Phänomene wie Steuerhinterziehung, Geldwäsche, organisierte Kriminalität etc. habe ich auch keinen Bock. Das kostet am Ende des Tages viel Geld - das Geld aller anderen. So finde ich es folgerichtig, zumindest große Scheine, bei denen selbst mehrer Hundert Euro investiert in Fälschung/Wäsche etc. sich noch lohnen, abzuschaffen. Und Möglichkeiten zu forcieren, überall bargeldlos bezahlen zu können. Wer das nicht will, kann halt weiterhin mit seinem Bargeld zahlen. Denn mal im Ernst - wer hat den 500€-Schein vorher wirklich gebraucht oder ernsthaft genutzt? Kauft heute noch jemand für Summen über mehrere Tausend Euro bar, wo sich der Einsatz des 500€-Scheins lohnen würde? Vielleicht bewege ich mich aber auch nur in den falschen Kreisen.
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Halten wir fest, Yan: Du hast keine einzige Primärquelle für eine linksextreme Gruppe, die von SPD/Grünen finanziert wurde. Richtig? Weder dein Artikel von Grau, noch die Richtlinien für Projekte gegen Rechts oder die Kriterien der Amadeu-Antonio-Stiftung belegen, dass auch nur 1ct deiner Steuergelder an linksextreme Gruppen geflossen ist. Zu mal die gezahlten Gelder alle öffentlich einsehbar sind und die Geförderten offen ihre Arbeit kommunizieren. Klar, dass man da wohl kaum die junge Alternative unterstützt, sondern tendenziell eher linke Projekte. Das ist aber ein riesiges Spektrum und solange der demokratisch-zivilisierte Rahmen nicht verlassen wird, habe ich damit kein Problem. 1. Das ist absurd. Natürlich gibt es auch im Mainstream klar rechte Tendenzen. Besonders in letzter Zeit. DAS lässt sich wirklich einwandfrei belegen. Was hast du denn gedacht, woher die Wahlerfolge von AfD und die ganzen Wutbürger, PEGIDA-Demonstranten etc. kommen? Da noch mit "linker Mainstream" zu kommen, ist realitätsfern. Es sei denn, du empfindest etwa ehrenamtliche Flüchtlingshilfe und/oder eine Zustimmung zur Flüchtlingspolitik als "linken Mainstream", was die Amadeu-Antonio-Stiftung automatisch linksextrem erscheinen lassen würde. Zusammenhang? 2. Die Amadeu-Antonio-Stiftung ist halt keinen Millimeter linksextrem. Im Gegenteil, sie waren sogar in meinem Kaff und haben im - zumindest unter Jugendlichen ziemlich einflussreichen - linken "Kulturzentrum", wo sich so ziemlich alles von Merkel-Fans, die günstiges Bier wollen, und Sozialdemokraten bis hin zu Trotzkisten und Stalinisten getummelt hat, über typische vorherrschende Probleme wie Antisemitismus und reaktionäre, linksnationale Denkmuster aufgeklärt. Fand ich ziemlich fresh.
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Es gibt halt auch in Deutschland einfach gar keine Arbeit mehr. Einfach alles in Indien oder Robotern. Seit gestern. Wer wusste das? Wieder keiner. Ich kann dieses Geheule echt nicht mehr hören. Sowohl im europäischen, als auch in einem globalen Post-Krisen-Vergleichen schneidet Deutschland außergewöhnlich gut ab, was Arbeitslosigkeit angeht. Ja, es gibt Probleme mit Vermögensverteilung und relativer Armut trotz Arbeit (obwohl keine/kaum Lohnschere), aber über mangelnde Arbeitsplätze kann man hierzulande wohl nicht klagen. Das hält natürlich die aufgebrachten apokalyptischen Reiter bekanntermaßen NIE von der Konstruktion eines Untergangsszenarios ab. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Das klingt beides sehr realistisch und repräsentativ. Von einer Erwerbsobliegenheit (so wie dem persönlichen Antrieb und dem Arbeitsamt, das an dir klebt) oder den Verwaltungsrichtlinien, die high-yield Offshore-Holdings schon in der Theorie verhindern, hast du noch nie etwas gehört? protektionistischer Linkspopulist detected
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Pick Up und Arbeiten auf Malta - hat jemand dort Erfahrung sammeln könnnen ?
TrollHead antwortete auf Vladimir's Thema in Kreativraum
Poker und Frauen auf Malta. Ersteres schwierig, letzteres zumindest in der Saison ziemlich einfach. Sowohl bei Malteserinnen, als auch den zahllosen Internationalen. Ein cooles Pflaster ist die Insel allemal. Im Winter dann die britischen Cougars abgreifen ? -
Jedes fucking Mal stellst du meine Erwartungen in den Schatten, Yan XD Nicht nur, dass du die total lächerliche Behauptung stützt, die SPD/Grünen würden die Antifa unterstützen, nein, jetzt fängst du schon mit AIDS und Big Pharma an :D Du machst dem Faden alle Ehre. Meistens sogar mit Ansage :) Bin gespannt, was du zu AIDS, seinen Verursachern, den Nutznießern und dem Grund für die bisher ausbleibende Heilung zu sagen hast. Ich vermute hinter alle dem steht eine gewisse Elite aus gewissen Menschen/Familien, die eine gewisse Agenda (NWO?) verfolgen, die sich irgendwie gegen das deutsche Volk/Europa/Eurasien/Russland richtet, aber einige wenige stark bereichert. Liege ich richtig?
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Das nennt sich besorgt :D
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Du willst also eine Faktenstudie, obwohl du die "Medienmanipulation" zwar nicht belegen kannst, aber zu 99% für gegeben hälst. Warum? Verrätst du uns nicht. Merkste, ne? Richtig. Und genau deshalb beruft man sich auch immer auf die Verfassung und Werte, wenn es einem gerade passt. Wenn nicht, dann ist das linksgrüne Meinungsmache. Die Heterogenität der Positionen ist eines der entscheidenden Probleme, der links- und rechtsaußen Parteien. Schafft natürlich die Basis für reines Protestwählen, da überhaupt nicht stringent.
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Nein :D Richtiger wizard biste. Genau das werde ich jetzt tun. Mit Ankündigung. Na dann tue das doch mal anstatt nur darüber zu reden. Vielleicht kommen wir ja über "rate mal wofür das 'open' steht?" hinaus :D Hinterfragen und überdenken = Soros schleußt die Flüchtlinge gezielt nach Europa? Dumme Paranoia. Ist mir richtig boogy, was in deinen Augen ein Antisemit ist. Deinen Standpunkt zur Kausalität von Antisemitismus kann ich doch schon jetzt eingrenzen und er liegt außerhalb dessen, was die Forschung zu dem Thema vorschlägt. Darum bockt es auch sonst niemanden, wer oder was für dich jetzt antisemitisch ist. Deine Idee, dass du jemanden aufgrund seines Verhaltens kritisierst, der sich vom Prinzip her erst im Anschluss als jüdisch erweist, ist reine Augenwischerei. Denn wenn man zeigen kann, dass deine Unterstellung unwahr ist, muss man sich viel eher fragen, warum sich aus deiner Ecke (Kopp, Friedensbewegte, Neurechte) für jedes vermeintliche Problem, was man gefunden haben will, auch immer der passende Jude findet. Jetzt zu deinem Artikel Was soll das sein? Die Welt wird von verschiedensten Akteuren, verschiedenster Herkunft mit den verschiedensten, oft auch widersprüchlichen Zielen beeinflusst. Eine Weltelite gibt es nicht. So weit. So gut. Der Schnecken-Vergleich war definitiv unangebracht. Ansonsten alles schick. Lel, BritishFuture ist ein ziemlich bekannter demokratisch-linker ThinkTank in England. Dass linke Politik nun mal sich nicht gegen Flüchtlinge richtet, sondern sich eher für sie einsetzt, ist ja nun weder Geheimnis noch irgendwie bedenklich. Und auf der permanenten Grundannahme, dass Flüchtlinge, die EU, staatliche Verschuldung generell das Übel dieser Welt sind, basiert der gesamte Artikel. Die Fakten stützen das zu keinem Zeitpunkt. Teilweise sind ganz offene Fehler zu finden. Mal ein paar Beispiele: Es geht um ein 10-15 Mrd Euro EU-Programm pro Jahr (das entspricht etwa der Summe, die Deutschland alleine pro Jahr aktuell direkt für Flüchtlinge aufwendet, etwa 3-5% des Bundeshaushaltes): Sorry, wenn ich Zahlen nicht einordnen kann, dann lasse ich es lieber. 10-15 Mrd Euro sind für die EU nichts. Das kann Deutschland alleine mal eben aus Rücklagetöpfen zahlen ohne diese substantiell aufzubrauchen. Dafür muss man nicht mal das erste Semester VWL studiert haben, sondern sich einfach nur sicher im Internet und den entsprechenden öffentlich-einsehbaren Haushaltsseiten der BReg bewegen können. Hier die nächste dumme Idee. Soros Privatvermögen bewegt sich bei etwa 25 Mrd USD. Jeder, der auch nur einen blassen Schimmer von volkswirtschaftlichen Größen hat, weiß, dass ich damit nicht mal wenige Monate die Bemühungen der Anti-IS-Koalition finanzieren kann. Etwa ein halbes Jahr könnte man mit dem Geld alleine den Irak auf dem Level erhalten, wie er gerade ist - und dieses Level ist schon massiv vom Ausland getragen. Von Wiederaufbau kann da noch keine Rede sein. Über die letzte Dekade wurden Billionen (nicht billions) USD in den Irak gesteckt und das Problem ist nach wie vor nicht gelöst. Sicher werden es da die 25 Mrd USD von Soros retten. Irgendeine abstruse, realitätsferne Theorie + zusammenhanglos die Begründung in der Presse gegen Rechts-Nationale in Ungarn suchenTypische VT-Denke. Belege? Fehlanzeige. Einfach mal ne Vermutung streuen. Schon alleine das Wort "Machtergreifung". Da schiebt einer ordentlich nen Film. fun fact: Orban unterstellt Soros auch, die Flüchtlingskrise ausgelöst und zu verantworten zu haben. Dafür hat er schlechte Presse wegen Antisemitismus kassiert. Sorry, aber sich an einer Organisation für politischen Online-Aktivismus zu beteiligen, heißt nicht, den Nahen Osten in Brand zu stecken, geschweige denn Libyen oder Syrien zu destabilisieren. Das ist die verkürzteste Weltsicht, die mir seit Langem untergekommen ist. Soros ist übrigens nicht an avaaz beteiligt. Da hat der Autor einfach gelogen. Clever. Was zum Fick bin ich lesend? Das weltgrößte Netz an Onlineaktivisten, zudem noch eher links orientiert, befriedigt die außenpolitische Agende der US-Eliten? Astreiner Antiamerikanismus Hand in Hand mit dem dazugehörigen Antisemitismus, dass es natürlich noch ein Jude ist, der das finanziert. Wie sollte es anders sein. Souveräne Staaten wie Syrien und Libyen. "Souverän" :D :D :D Diese Länder sind zerfallene Diktaturen ohne jede Staatlichkeit. Da braucht es nach geltendem Völkerrecht nicht mal ein Mandat, wenn man gegen Terroristen oder Angreifer Verbündeter vorgeht. So viel zum Thema "souverän". Alter? Das ist einfach nur strohdumm :D :D :D Wie kann man die zusätzliche Belastung in Konflikten durch Vergewaltigung von Frauen bitte in Abrede stellen? Es ist einfach was anderes, vom Tod durch Krieg bedroht zu sein oder noch zusätzlich das Risiko zu haben, vergewaltigt zu werden. Initiativen gegen Antipersonenminen und Streubomben sind jetzt also auch Pseudo-Humanismus? Was zum Geier :D :D :D Aber weiter gehts: Also einfach mal nicht mehr für Mädchenbildung in Gebieten einsetzen, wo das echte Mangelware ist. Humanistischster Move ever. Dass vielleicht die Diskriminierung gesellschaftlicher Gruppen ein Kern zerfallender krisengeplagter Regionen und Staaten ist, das kann sich der Autor nicht denken, obwohl es schon fast banal ist. Das ist glatt gelogen. Es geht darum, Rechte "zu behaupten und zu verteidigen". Ganz normale rechtsstaatliche Praxis. Von mehr Rechten, die ich übrigens in vielen Regionen persönlich befürworte, ist noch nicht mal die Rede. Auch hier wieder glatt gelogen. Es geht um eine Kampagne, die zum Ziel hat "Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung" zu bekämpfen. Nicht mehr und nicht weniger. Und jetzt? Wen es stört, der soll sich halt in die Ecke setzen und schmollen. Nichts daran ist illegal oder moralisch verwerflich. Das Wort Agenda verleiht dem ganzen natürlich nen verschwörerischen Touch, aber die Weltanschauung Soros ist mehr als hinlänglich bekannt und wird offen kommuniziert. Aber nein, der Kopp-Verlag ordnet sein wirken in ein ein. Das klassische Motiv vom Krebsgeschwür der jüdischen Hochfinanz im Volkskörper. 1:1 aus der NSDAP-Propaganda übernommen. Widerlich. In diesem "metastasenartigen Netzwerk" finden sich dann so zweifelhafte NGOs wie dieses ominöse "amnesty international", was sogar noch namentlich genannt wird. Oder "Ärzte ohne Grenzen" und "Reporter ohne Grenzen". Mir läuft ein Schauer den Rücken runter. Nicht. Mit der größten Selbstverständlichkeit regiert Soros in die ureigensten und internen Angelegenheiten europäischer Staaten hinein – was sich diese auch gefallen lassen oder noch freudig begrüßen. Na guten Morgen. Soros will das, was wir in weiten Teilen Europas haben und als unsere Werte und Richtlinien definieren, vorantreiben. Und es beschwert sich noch nicht mal jemand. Wie könne die nur?! Wieder ein typisches antisemitisches Motiv aus der NS-Zeit: Die jüdische Hochfinanz als weltumspannende Krake. Stürmer-Rhetorik wie aus dem Lehrbuch. Wird bestimmt nur ein Versehen gewesen sein, ne? Migration ist also in den Augen der Superkapitalisten der gewünschte Zustand, nachdem die Grenzen als Hindernisse beiseitegeschafft wurden, um die Herrschaft des Kapitals auf dem einheitlichen Markt auf der Suche nach maximalen Gewinnen ungehindert zur Geltung zu bringen. Erde an KOPP: Ja, es gibt eine EU, deren erklärtes Ziel es ist, freien Handel, freie Kapitalbewegung und Freizügigkeit zu gewährleisten. All das ist ganz offen seit Jahren Programm der EU, die übrigens von Nationalstaaten gegründet und ausgebaut wurde. Wo die "Superkapitalisten" jetzt herkommen oder was das mit einer Migration von außen in den Binnenraum zu tun hat, bleibt die Anfeindung unter dem Zitat schuldig. Seit Jahren schon wird Soros öffentlich angefeindet von rechtsnationalen Kräften auf allen Ebenen (auch hochrangigen Politikern und Staatschefs). Man könnte auch auf den abwegigen Gedanken kommen, dass es die NGOs einfach nicht bockt, dass sie Geld von Soros kriegen bzw sie das sogar gut finden. Jetzt muss ich mir die Frage stellen, wie viele Leute mal wirklich den Artikel gelesen haben. 80 Mio. Pfund sind so gute 100 Mio Euro, schätze ich. In keinem Fall das Zehnfache :D Weil ich - man glaubt es manchmal kaum - auch noch ein Leben habe, mache ich an dieser Stelle mal Schluss. Das o.g. sollte relativ eindeutig zeigen, dass der Artikel aus Panikmache, Anfeindungen, falschen Tatsachenbehauptungen und konstruierten Zusammenhängen besteht. Für alle die vermeintlichen Probleme wird dann ein jüdischer Beteiligter völlig aufgeblasen, der für all das verantwortlich sein soll. Soros ist nicht zufällig neben seinen politischen Aktivitäten Jude, sondern seit Jahren immer wieder ganz bewusst Zielobjekt von Angriffen von rechts und rechtsaußen, WEIL er Jude ist. Mir fallen spontan 5-10 z.T. noch reichere amerikanische Philantropen ein, die nicht ansatzweise so angefeindet werden. Die Motivation, sich jetzt Soros rauszupicken, ist klar antisemitisch. Würdest du jetzt aber ausschließlich Horst Seehofer und sein Umfeld für alles, was deiner Meinung nach, in der Welt schief läuft, verantwortlich machen, ohne es auch nur rudimentär belegen zu können, wäre das offene antikatholische Agitation. Nichts anderes macht der Artikel mit Soros. Hinzu kommt noch, dass Antisemitismus sich in Gegenwart und in Vergangenheit als weit, weit, weit gefährlicherer gruppenbezogener Menschenhass herausgestellt hat, was die Wichtigkeit erhöht, dagegen anzugehen. PS: Die "offene Gesellschaft", die im Artikel die ganze Zeit verschrien wird, ist bereits Vorbild für die meisten westlichen Länder. Deal with it. Meine Spenden und politischen Aktivitäten gehen ebenfalls in diese Richtung. Bin halt kein Jude und hab nicht so viel Geld, deshalb natürlich für Antisemiten nicht so interessant. inb4 die trollhead agenda
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Mhhm? Da haben wir einen jüdischen Philantrophen, der einen Gutteil seines beachtlichen Vermögens für die Vorantreibung der Kernidee Poppers vor allem in Osteuropa nutzt, und du sagst mir jetzt, meine Frage dazu sei obsolet und/oder ich hätte es nicht verstanden. Yan, ein aufgewachter Friedensaktivist, der weder links noch rechts ist, zieht - dieses mal sogar mit Unterstützung von Hundemarke - über ihn her und unterstellt ihm die ungeheuerlichsten Dinge, die politisch aktiven Investoren jüdischer Herkunft in diesem Maße lediglich Antisemiten unterstellen. Du, einer der Verfechter Poppers Ideen (wenn ich mich recht entsinne), gehst aber kein Stück weit darauf ein und erklärst den Bezug für abwegig. Das macht mich doch jetzt stutzig. Der Interessenkonflikt ist mehr als offensichtlich. Man möge mich bitte aufklären :)
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Ziehen die Reptiloiden die Fäden oder führen sie aus? Fragen über Fragen. Sag mal lieber was zu den jüdischen Plänen, [die zum Ziel haben] Europa kultur- und wurzellos zu machen, damit noch mehr Konsum entsteht, newborn. Hauptsatz, Attributsatz, Konjunktionalsatz in Bezug auf den Attributsatz. Würde auch so gehen: Ich bitte dich, etwas zu den Plänen, dass man Europa kultur- und wurzellos machen will, damit in der Folge noch mehr Konsum entsteht, zu sagen. Oder in einfachem Deutsch: Yan und Co. sprechen von Plänen. Laut diesen Plänen soll Europa kultur- und wurzellos gemacht werden. Das soll dann für noch mehr Konsum sorgen. Bitte sag etwas dazu. Sorry für meine zwar rein technisch richtigen, aber zugegebener Maßen sehr gestelzten Sätze.