MaleCharacter

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  1. Ja, es reicht, ich weiß.
    Mir ist bewusst, dass ich im Kern auch eine extrem schwache Seite habe.
    Die muss aber genauso zu Wort kommen und sich auskotzen. Es bringt nichts es zu verdrängen. 

    Es kommt wie eine Gewitterphase. 
    Danach kann ich wieder bewusster denken.
    Meine aktuelle Ausgangslage und Verfassung sind zur Zeit extrem schlecht. Es gibt gar nichts zu beschönigen und das ist mir bewusst.

    Mental taumele ich extrem stark hin und her. Flashbacks, alte Erinnerungen, die nicht verarbeitet wurden. Innere Konflikte, Wutausbrüche, sentimentale Melancholie.
    Keine Ahnung, warum jetzt alles auf einmal.
    Desolate Scheiße.
    Vielleicht zu viel angestaut. Vielleicht auch midlife crisis.

    Ich habe mittlerweile auch verschwommene Erinnerungen davon, dass meine Mutter mich als Kind angefasst hat.
    Von meiner Frau weiß ich durch Gespräche inzwischen, dass ihr Vater in ihrer Kindheit viel gesoffen hat und sie im Ehebett "kuscheln" waren. Er hat sie während der Pubertät auch mal an den Brüsten angefasst.

    Vielleicht müssen wir beide zur Trauma-Therapie. Ich weiß es einfach nicht.

    Ich nehme auch Abstand davon auf Vergleiche zu anderen Leben zu nehmen.
    Ich muss für mich selbst eine Lösung für mein Leben finden.

    Closed bitte endlich den Thread und begrenzt den angerichteten Schaden.
    Es ist bereits zu viel Schaden angerichet worden und soll nicht noch unnötig mehr anstiften.


  2. Ich werde die Psycho-Therapie abbrechen.
    Das führt zu nichts.

    Das ist nur eine Rückkehr zu früher, um wieder als treudoofer Lemming dieser  verlogenen Gesellschaft zu funktionieren. Und darauf hab' ich keinen Bock mehr.

    Es ist ein neues, großes Tief aufgetaucht. Ich muss da durch.

    Ich bin wütend. 
    Habe immer häufiger impulsive Ausbrüche. Mache zur Zeit viele Dinge kaputt. 
    Aber es ist letzlich vollkommen scheißegal. Es sind bloß materielle Dinge. 

    Man braucht nur Cash für einen Ersatz. Knöpfchen drücken, Lieferung morgen oder kurz um die Ecke fahren.
    Materielle Dinge haben keinen inhärenten Wert. Sie sind völlig wertlos.
    Apple hier, Audi da. Was eine dumme Scheiße mit Materiellem, Menschen zu imponieren.

    Der Buzzcut mit 8 mm war ein befreiendes Gefühl. Eine Halbglatze. 
    Manche gucken einen ängstlich an und fassen sich selbst an die Haare, um zu prüfen, ob sie noch da sind. 
    Manche wirken eingeschüchtert, manche  irgendwie scheinbar angezogen, andere sehen den Kern eines Menschen.

    Rückblickend muss ich sagen, dass ich die Ablehnung nach 10 Jahren, in denen ich treudoof soviele Tiefs mitgemacht hatte, auch 3 Jahre später nicht verarbeitet habe.

    Es zugelassen zu haben, mich nach soviel Jahren emotionaler Verbundenheit wie ein Stück Scheiße fallen zu lassen und dann selbst noch weiter auf seinen eigenen Selbstwert zu pissen und um diesen Menschen zu kämpfen.
    Mich selbst immer weiter in eine Sackgasse zu drängen.

    Gottverdammt, ich bin emotional so abgestumpft, dass ich nicht mal meiner Tochter die Liebe schenken kann, die sie als jedes Kind bedingungslos benötigt.
    Ich bin da aber ich bin nicht anwesend. Ich kann in dem Moment nicht mitfühlen. Ich bin leer.
    Ich hatte einen Glauben an das Gute. Er ist weg.

    Ich habe in den ganzen Jahren davor alles aufgebraucht, alles in meiner kindlichen Naivität aufgeopfert für nichts.

    Ich bin mit einem Menschen zusammen, dem ich als Mensch eigentlich egal bin. 
    Ein Mensch, der mich jederzeit bei einem neuen Tief, wie ein kaputtes, materielles, wertloses Ding erneut fallen lassen und ersetzen würde.

    Ich bin so wütend auf die Welt und sich selbst.

    Am Sonntag habe ich Geburtstag.
    Ich wünsche mir keine materiellen Dinge.
    Ich wünsche mir Frieden, Verbundenheit, Treue und Nähe.

    • TRAURIG 4
    • IM ERNST? 1

  3. Ich muss mir selbst eingestehen, dass ich vermutlich es alleine nicht mehr schaffen werde.

    Ich rutsche immer wieder in den unbewussten, schläfrigen Modus ab.
    Ich hinterfrage dann viele Dinge nicht und bin dann wie auf Autopilot. Ich kann nicht erklären, was mich so triggert. 

    Es müssen irgendwelche kleinen Gesten, Handlungen oder Worte sein. Vielleicht sind es irgendwelche Sachen, die meine Mutter in meiner Kindheit ähnlich abgezogen hat und ich es bloß verdrängt habe. Es gab mit Sicherheit bestimmt noch andere Scheiße.
    Ich weiß auch nicht, ob meine Frau das bewusst absichtlich macht und die Trigger kennt. Mein Bauchgefühl sagt tendenziell ja.

    Meine einzige Lösung ist aktuell nur der Rückzug und Fokus auf eigene Aktivitäten.
    Bei anderen Menschen spüre ich diese Trigger nicht. Das Weinfest mit Kumpels hat gestern ziemlich Spaß gemacht. Da habe ich mich, wie ein anderer Mensch gespürt.

    Mit meiner Frau zu schlafen hat es nicht besser gemacht. Wir haben zwei Stunden nach dem Sex geredet und es hat sich diesmal sehr vertraut angefühlt und ohne emotionalen Kick. Irgendwie wie in alten Zeiten in der Mitte. Aber diese Pull-Push Spielchen und dann absichtliches Wartenlassen bis zum Schluss waren das allerletzte. Das hatte mich dann nur noch abgeturnt. Ich hätte darauf verzichten sollen.
    Warum tue ich mir sowas eigentlich selbst an? Habe ich so wenig Selbstwert?

    Mein Bauchgefühl und meine Anspannung sagen mir aktuell: "Renne".
    Und wegrennen wollte ich gerade ja nicht.
    Wenn es auf Scheidung hinauslaufen sollte, muss ich das alles gut planen.

    Sobald ich für mich alleine bin, wird die innere Anspannung geringer und ich kann wieder klarer denken.

    Ich halte es für keine gute Idee mehr mit ihr weiter zu schlafen, sobald ich mich nicht gefangen habe. Das erhöht nur die Gefahr, dass ich emotional labiler werde.

    Mein neurotischer Kern ist unterwegs einige mal ausgebrochen. Sobald ich Musik der frühen 90-er höre, merke ich, wie mein  früheres Kind um die 5 zurückkehrt, das häufiger auch mal aggressive Aussetzer hatte.

    Ich glaube auch nicht mehr an diese ganze Beta-Theorie. Zumindest in meinem Fall.
    Es hat etwas mit Triggern aus der Kindheit zu tun. Vermutlich erinnert mich meine Tochter jetzt zu stark an meine eigene Kindheit. Dass dann meine Frau noch meiner damaligen Mutter irgendwie ähnlich aussieht, macht es nicht unbedingt besser.

    Meine Vermutung ist, dass mein Verstand dann wegen dem ungelösten Ödipus-Komplex nicht mehr richtig zwischen Ehefrau, Sexualpartnerin und Mutter unterscheiden kann. Ich merke sogar häufig, wie sich meine Stimmlage verändert und sich dadurch auch die Dynamik verschiebt.
    Ich rutsche dann wohl selbst zwischen Kind, Ehemann und Sexualpartner je nach Trigger hin und her. Nur war mir das früher nie so richtig bewusst, obwohl ich auch selten mal paar kleine Aussetzer hatte.

    Das Innere-Kind-Retten ist zu komplex.
    Ich kann mir in den nächsten Wochen nur Basics aneignen.
    Das Risiko, dass ich den emotional Knacks vergrößere ist ohne professionelle Hilfe vermutlich zu hoch. Als emotionaler Maniac zu enden habe ich wenig Lust.

    Ich habe eine Therapeutenliste rausgesucht und werde mich in den nächsten Wochen in Therapie begeben.

    Ich danke jedem, der bis hierhin mitgelesen hat!


  4. Es ist als ob mein Unterbewusstsein immer wieder sich mit diesem Schmerz einmischt und mir zeigen will, was zu tun ist.

    Ich suche und finde direkt Antworten:

    Warum wird der innere Schmerz so schmerzhaft, wenn es so schmerzhaft wird? Er spiegelt (außen) das eigene Unglück (innen) und das eigene Unglück; dieser eine Schmerz, den fast jeder besitzt oder besaß, ist es, für den der Mensch beinahe alles tut, um den Kontakt zu ihm zu vermeiden.

    Binnen einer toxischen romantischen Beziehung wird er mit „diesem einen Schmerz“ in Berührung kommen und ihn unbewusst auflösen wollen. 

    Der Mehrwert: Der eigene innere Schmerz ist dem Menschen selbst zumeist unbekannt oder unbewusst und wird – und hier liegt das Geschenk dieser Lebenskrise – im Außen in Beziehungen gespiegelt. 
    Hier wird sichtbar, was innen tief versteckt in ihm selbst leidet. Dies bedeutet nicht, dass er grundsätzlich leidet oder sich ausschließlich in toxischen Beziehungen befinden würde, doch es wird zu allermeist „diese eine“ (vielleicht auch mehrere) romantische Beziehung sein, in ihn - wenn er seinen Schmerz in Gänze durchlaufen hat -, psychologisch betrachtet hat reifen lassen, und spirituell aufsteigen. 

    Wenn also binnen toxischen Beziehungen über einen Reife- oder Aufstiegsprozess; über Erwachsenwerden oder Erwachen gesprochen wird, so ist dasselbe gemeint. Letztlich wird zurückgefunden in die Energie des Herrschers oder der Herrscherin über das eigne Leben. Kanalunabhängig.

    Ursachen für den Einstieg in eine toxische Beziehung:

    Die Beziehung wird nicht im vollausgereiften gesunden Erwachsenen Modus (bewusst/autonom) eingegangen, sondern im (zumeist verletzen) inneren Kind Modus (unbewusst/abhängig/süchtig). Unreif, schlafend bzw. nicht erwacht.

    Wer befindet sich im unbewussten Modus?

    Jeder, der innere Verletzungen/Muster/Traumata seiner Kindheit noch unverarbeitet in sich trägt oder sich dessen noch nicht bewusst geworden ist, ist dieser Unbewusstheit ausgeliefert. Herrscht nicht über sein eigenes Leben. Auf den beiden Kanälen wird die Bewusstwerdung dessen wiederum als Aufarbeitung oder Transformation ausgedrückt. Auch Egogesteuerte Zweckbeziehungen sind toxisch.

    Wen wählt der unbewusste Modus? 
    Chemie vor Kompatibilität.

    Ich befinde mich in einer Lebenskrise und habe die Kraft es mir einzugestehen.

    Solange ich weiter suche und mich nicht betäube, hört der Schmerz auf.

    Ich habe mich selbst in diese unglückliche Lage unbewusst manövriert und ich muss einen Weg hieraus finden.

    Sobald ich spüren sollte es nicht mehr alleine zu schaffen, muss ich mir Hilfe suchen. Ich muss es abspeichern.
    Das ist mein unterbewusster Notfallplan.

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  5. Ich merke plötzlich, wie sich langsam die Dynamik wieder ändert.

    Meine Frau klopft mich zurzeit wieder ab, sie sucht die emotionalen Schwachstellen.

    Sie ist zwei mal emotional extrem ausgebrochen.
    War mir scheißegal, habe ihr ruhig mitgeteilt, dass sie mit sich selbst ein Problem hat. Durch die Blume: "Verpiss dich selbst."

    Im Gegenzug lasse ich meiner Aggession freien Lauf, wenn sie mir angebracht erscheint und aus meinen Glaubensätzen entspringt.
    Ich raste dann aus. Ich fühle die Wut in meinem Körper fließen. 

    Jetzt haben die Pull-Push Spielchen angefangen. Erst heiß machen und dann blocken. Das hat gesessen.
    Ich fühle, wie ich taumele. Der Boden fühlt sich nicht fest an.

    Meine Körpersprache zeigt ihr offen, dass sie damit an einer Narbe stichelt, die nicht ganz abgeheilt ist.
    Entweder ich klammere oder ich ziehe mich zu stark weg. Keine gesunde Mitte, wenn es einem scheißegal wäre und man dann ganz gelassen abwendet.

    Ich verstehe, dass ich mich diesem Schmerz stellen muss. Seinen Ursprung verstehen muss.

    Ich sehe öfters Frauen auf der Straße, die mein inneres Verlangen brennend aufreißen.
    Ich weiß, dass sie mir nicht gut tun würden, man sieht es ihnen bereits an.
    Aber ich sehne mich beinahe danach innerlich mit ihnen gemeinsam zu bersten.

    Ich versuche den Typ Frau zu entschlüssen, der mich scheinbar manisch-magisch anzieht.

    Lange dunkle Haare, schmale Figur, ein spitzes, schlankes Gesicht, braune Augen. 
    Eine gespielte Fassade aus einem Hauch Arroganz und Mut, ein Versuch das unsichere Innere zu überspielen.
    Diese gespielte Unantastbarkeit.

    Ich sehne mich danach zugleich abgelehnt zu werden und ihre gespielte harte Schale zu brechen und mich dann in der Ekstase zu ertränken, die dann diesen inneren Schmerz betäubt.

    Meine Frau war genau dieser Typ als wir uns kennenlernten. Andere kurze Abenteuer mit anderen Frauen hatten mir nicht dieses Gefühl gegeben. Nicht diesen Schmerz.

    Was ist emotionaler Schmerz?
    Innerer Schmerz entsteht aus einer zugefügten Wunde durch Handlungen, Worte, Gesten oder auch Ablehnungen.
    Es ist der Schmerz, dem man nicht freiwillig ausgesetzt werden möchte. 
    Ablehnungen sind besonders bei Bindungspersonen besonders schmerzhaft.

    Langsam schließt sich das Bild.
    Wenn ich den nächsten Schritt nicht mache, kann ich die Narbe nicht heilen lassen.

    Dieser Typ Frau ist die Idealisierung meiner früheren Mutter.
    Eine unsichere Frau, die jahrelang von meinem Vater abgewertet wurde.
    Die Frau, die ich als Junge begehrt habe, ihr aber niemals so nahe sein konnte, wie ich wollte. Und sie sich immer für meinen abwertenden Vater entschied.

    Was ein absurdes Spannungsfeld in meiner Kindheit. Was eine beschissene Scheiße. 
    Ödipus-Komplex. 

    Mit Sicherheit habe ich einen emotionalen Knacks von der ganzen Scheiße abbekommen. Würde mich nicht wundern selbst ein Narzisst zu sein. Nur habe ich es erst jetzt richtig realisiert.

    Ich muss Wege finden damit umzugehen, es vollständig zu verarbeiten. Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung ist nicht heilbar.
    Wunderbare Scheiße. 

    Eine Therapie?
    Ich weiß es nicht.

    Ich weiß jetzt, dass dieser Typ Frau, der mich manisch anzieht, diese innere Lücke nicht schließen können. Völlig unmöglich. Im Gegenteil, ich steche mich damit nur selbst.
    Ich raube mich selbst der Freude.

    Ich verstehe auch warum ich weitere Leidenschaften finden möchte.
    Um unabhängig von Frauen zu sein.

    Und mich in anderen Leidenschaften hinzugeben. Vielleicht auf Papier die innere Gefühlswelt bringen. Auf Papier zu heulen, zu lachen und sie dann zum Klang zu bringen.

    Aber nicht mehr in dieser Spannungswelt zu  leben.

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  6. Ich nehme mich immer mehr wahr. Es fühlt sich wie ein Erwachen an.
    Ich lerne Gefühle neu kennen, gebe ihnen eine Ursache, eine Bedeutung und einen Sinn. Es ist als ob meine Tochter danach fragen würde.

    Und tauche ich hinab in mein Inneres und suche, fühle.

    Ich erkenne immer mehr, wie mein Verstand funktioniert. 60 bis 90 Tausend Gedanken täglich und davon zirka 90% destruktiv. 

    Die restlichen 10% können aus den wenigen starken Glaubensätzen gedeihen, sich mehren und neue Keime setzen.

    Wenn man keine Festung aus Stein erbaut hat, bohren und fräsen sich negative Gedanken wie Borkenkäfer rein. Sie richten Schäden an den eigenen Glaubensätzen an.
    Es reicht bereits eine winzige Öffnung für den gesamten Befall.

    Frauen fühlen uns.
    Sie tasten unsere Festung mit ihren feinen Sinnen.

    Ich fühle, dass meine Schwachstelle meine Leidenschaft ist. Die Sehnsucht nach Begehren ist mein eigener Dolch.
    In den letzten 13 Jahren habe ich zu oft diesen Dolch in mich rammen und mich in den Sog ziehen lassen.
    Immer und immer wieder.
    Nachdem man die Steine aus dem Weg geräumt hatte oder den einen großen hochgerollt hatte, endete früher jedes mal meine kurze Mission und die Sehnsucht nach dem Dolch keimte wieder auf.

    Heute weiß ich nicht mehr, ob mir dann die Zeit reicht. Die Zeit, um genügend Freude aufzufüllen, die noch für ein Lächeln am Ende reicht.

    Ich mache mehr mit meiner Tochter, bemühe mich eine dauerhaft positive Bindung aufzubauen. 
    Ich liebe es in ihren freudestrahlenden Blick zu schauen. Dieses pure, unverfälschte Lachen aus dem gesamten Leib.
    Es ist meine Mission.

    Aber ich zeige ihr auch meine eigene Grenzen, lasse sie fühlen und erkläre ihr, wie ich mich fühle, warum ich so reagiere.
    Ich will sie nicht verschrecken oder das Gefühl der Abstoßung geben.

    Mitten in meiner Aufwärtsphase, da hatte ich selbst dieses Leuchten, diesen Glanz.
    Es war einiges schiefgelaufen.
    Das Leuchten ist verschwunden aber ich kämpfe täglich es wieder aufblitzen zu lassen.

    Ich sehe heute die Frau an meiner Seite mit anderen Augen. Ich bin nicht sicher, ob sie zu meinen Glaubensätzen passt.

    Meine Glaubensätze dürfen keine Öffnungen für Manipulation bieten.
    Sie müssen so fest sein, dass mein innerer Kompass erhalten bleibt. Und ich die Richtung beibehalte.

    Ja wir haben einen Zeitplan vereinbart. 
    Für gemeinsame Zeit, für Freiräume, für Verschnaufpausen und Selbstentfaltung.

    Ich bin mir aber nicht mehr sicher, ob wir wirklich das gleiche wollen.
    Es klingt zwar alles danach aber es fühlt sich nicht mehr so an. 
    Vielleicht hat sie sich auch zu sehr an den Dolch gewöhnt.

    Ein Bruchteil der positiven 10% Gedanken muss eine Strategie enthalten, um dauerhaft Freude aufzufüllen.

    Die Sehnsucht ist die negative Hoffnung. Die Art der Hoffnung, die nicht auflädt, keine Kraft verleiht.

    Was ich benötige, ist eine positive Hoffnung, die mich nicht vom eigenen Weg abbringen lässt.

    Sehnsucht ist ein eigener Schmerz, selbst verursacht, um zu fühlen. Entstanden aus dem Nichts, um zu fühlen. Um dem ganzen Sein einen eigenen Sinn zu verleihen.

    Ich erkenne jetzt die beiden Pole, die beiden Seiten. Der eigene verliehene Sinn kann negativ und destruktiv sein oder positiv und stärkend.

    Wenn ich Freude fühlen möchte, brauche ich die Sehnsucht nicht mehr.
    Es ist ein entweder oder. Ich kann mich nicht für beides entscheiden.

    Weiter Schmerz oder endlich Frieden.
    Ich habe Frieden mit mir selbst beschlossen und muss nach weiteren Leidenschaften suchen.

    • IM ERNST? 1

  7. vor 13 Stunden, holywater schrieb:

    Wie meinst du den Part? 

    Wegen der Krankheiten die sie aus der Krippe heimschleppen?

     

    Bin selbst ein grosser Gegner von Krippen. Habe einige Paare im Freundeskreis, die beide ihre 80-100% arbeiten und das Kind dafür schon nach 3 Monaten für den Grossteil der Woche in ne Krippe abschieben.

    Ich meine: Wieso dann überhaupt ein Kind in die Welt setzen, wenn man es offensichtlich nicht betreuen will?

    Ja wegen dem Stress, den die Kinder in der Krippe ausgesetzt werden. Und dieser überträgt sich mit den häufigen Krankheiten auf die Eltern selbst.

    Alles unter einem Lebensjahr in die Krippe bringen ist absolut absurd. 

    Gefühlt bringt die Krippe aber keine Entlastung, sondern zusätzliche Belastung. Und dieser versuchen manche Eltern dann zu entkommen, in dem sie noch sogar kranke Kinder hinbringen.

    Dann entsteht ein Teufelskreis. Auch für andere Eltern.

    Wir nehmen sie inzwischen sofort raus, sobald sie alle paar Wochen kränkelt. Aber sind damit wenigstens proaktiv und reagieren nicht nur, wenn es schon zu spät ist und was größeres ausbricht.

    Der einzige Sinn von Krippen ist die Sozialisierung von Kindern zu fördern. Bei uns gibt es dort regelmäßig Musikunterricht (auch draußen), Ausflüge, usw. Die ganz kleinen sitzen nicht nur eingesperrt, sondern können auch schon die Umwelt kennen lernen.

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  8. vor 14 Stunden, Sam Stage schrieb:

    Immer ausgeglichen sein ist in meiner Welt der Schlüssel zu dem was du als Maskulinität definierst. Man kann nicht für andere da sein wenn man sich nicht selbst versorgt hat. Ich bringe dazu wieder mal das Beispiel mit der Flugzeugkabine mit Druckabfall: Du setzt dir als erster die Sauerstoffmaske auf um Handlungsfähig zu bleiben und dann erst deiner Tochter/deiner Frau. 

    Exakt und gut beobachtet. Das steht mir noch sehr häufig im Weg. Ich gehe unbewusst auch über eigene Grenzen und habe den falschen Stolz keine Hilfe in Anspruch nehmen zu wollen.

    Aber ich ahne mittlerweile, woher das kommt. Mein Vater hat mir als Kind einprogrammiert:

    "Fallen. Aufstehen. Arsch zusammenkeifen. Egal, ob du aus der Nase blutest. Weitermachen".

    Irgendwo ist das auch richtig. Aber man muss schon unterscheiden können zu welchem Zweck und zu welchem Preis.

    Den Unterschied zu machen, muss ich noch lernen.

    Der Vergleich mit der Sauerstoffmaske gefällt mir gut und ist sehr einprägend, damit man es selbst nicht vergisst.

    vor 14 Stunden, Sam Stage schrieb:

    Auch wenn sie klein ist und die Dinge noch nicht so versteht, muss deine Tochter lernen das auch ihr Eltern nicht 24/7 verfügbar seid und das die Welt davon nicht untergeht. 

    Ja, weil es die kleinen auch irgendwann spüren. Die negativen Schwingungen und Spannungen.

    Und im Worst Case ist man so gereizt, dass man überreagiert und das Kind grob behandelt, anzickt, etc.

    Man muss auch lernen selbst auszuhalten. Aber das sind Dinge, wo ich finde viele Ratgeber einen darauf schlecht vorbereiten.

    Im Gegenteil. Oftmals sind heutzutage seitenlange Checklisten abgedruckt. Man wird unbewusst ein wenig moralisch in die Ecke gedrängt, das wäre die neue Norm an die sich jeder zu halten habe. Weil kommt ja meist von Erziehungspsychologen, etc.

    vor 14 Stunden, Sam Stage schrieb:

    Ich wünsche dir viel Kraft und Respekt das du so offen schreibst und das du das durchziehst. 

    Ich danke dir! Auch dir alles gute!


  9. vor 20 Stunden, holywater schrieb:

    Beim essentiellen Punkt "Schlafmangel" kann ich etwas beitragen.

    In einem einzigen "Familienzimmer" schlafen ist Gift für die Partnerschaft.

    Wenn du es räumlich einrichten kannst, dann schau zu, dass du ein eigenes Schlafzimmer kriegst. Allenfalls ein vorhandenes Zimmer mit einem richtigen Bett upgraden. Couch oder Aufblasmatratzen sind Müll.

    Frau und Babys können dann im Elternschlafzimmer nächtigen. Kinder sollten irgendwann zwischen 1 und 2 ihr eigenes Zimmer kriegen und lernen dort zu schlafen. Da muss man auch mal hart bleiben und den kleinen Fratz nicht dauernd zurückholen.

    Und du als Mann hast dein eigenes Zimmer, wo du auch noch Rechnungen oder sonstiges erledigen kannst, während die Familie bereits im Land der Träume weilt. Und dann selbst eine geruhsame Nacht ohne Störungen verbringen kannst.

    Ich gehe davon aus, dass deine Frau ihr Pensum reduziert hat und du 100% arbeitest?
    Dann bist du, als Hauptverdiener, auch dafür verantwortlich, dass du im Job leistungsfähig bleibst. Und das geht nicht, wenn du völlig übermüdet bist.

    Ja dem kann ich auch nur zustimmen.

    Hatte zwischenzeitlich für einige Monate in der alten Wohnung genauso mit dem Rotationssystem gehandhabt. Also Pennen auf der unbequemen Couch.

    Und ich war bei weniger Stunden Schlaf deutlich fitter, weil man dennoch mit Tiefschlafphase durchratzen konnte.

    Seit dem Krippenstart als die kleine die vielen Infektketten, z.B. Mittel-Ohr-Entzündungen und viel geschrieen hatte, haben wir sie ins Elternbett eingenistet, damit man sie besser beruhigen kann. 

    So ein geplatzes Trommelfell ist halt für das Kind kein Spaß. Und jede Viertelstunde aufstehen, um ins Kinderzimmer rüberlaufen, ist die Hölle.

    Jetzt hatte mich meine Frau aber schon fast bei den Eiern, als sie ein größeres Boxspringbett bestellen wollte, damit für alle Platz im Schlafzimmer ist.

    Habe ihr das noch rechtzeitig ausgeredet mit dem Argumemt ist ja nur rausgeschmissenes Geld, da das Jugendbett der kleinen schon bereit steht und ab dem 2-ten Lebensjahr im August bezogen werden soll.

    Mal schauen, vielleicht kann ich das noch paar Monate bis Sommer überbrücken. 

    Hier der Tipp an noch werdende Väter:

    Schickt die Kids nicht zu früh in die Krippe. Bringt nur Unordnung rein.

    Insbesondere nicht, wenn ihr gerade vor habt umzuziehen. Und im ersten Winter lieber Urlaub nehmen, sonst fällt ihr mit etwas Pech an Weihnachten komplett flach.


  10. vor 14 Stunden, Easy Peasy schrieb:

    Ich kenn euch nicht.
    Aber ihr seht euch zu oft und redet zu oft über das gleiche Zeug. ^^

    Hey, danke für den mental enstpannten Ausflug. Hat sich bei mir direkt ein Gefühl der Leichtigkeit eingeschlichen, easy peasy halt.

    Du hast Recht. Wir kleben oft zu viel aneinander und dann drehen sich die Gesprächsthemen ums Kind, Job, andere Eltern und was andere treiben, bissl drum was in der Welt passiert und einen aktuell beschäftigt. 
    Manchmal trinkt man Freitagabend ein Gläschen Sekt, quatscht sich die Seele raus, lacht, vergisst den Alltag.


    Aber ja, insgesamt nicht gerade die Stimmungsmacher.

    Da fehlt definitiv das Gefühl der Leichtigkeit. Frischen Austausch, neuer Perspektiven, neuer Einblicke, positiver, freudiger Emotionen.
    Es hat sich eher das Gefühl einer Grundlast, der Schwermut eingeschlichen.
    Diese merkt man dann besonders, wenn man aus dem entspannten Urlaub zurückreist und diese einen überkommt.

    Du hast Recht. Beide müssen auch für sich alleine aufladen. 
    Das hatte vor der Schwangerschaft gut geklappt. Diese war bissl holprig und ab da ging's schon zwischenzeitlich doch bergab.

    Aber so richtig Kacke war's erst seit dem Krippenbeginn im November letzten Jahres (dazu bzgl. Cardio weiter unten).

    Ich denke sie alleine wegschicken wird sie auf den falschen moralischen Pfad mit Selbstvorwürfen schicken.
    Sie steckt noch zu stark im Muttermodus und klammert selbst an der kleinen.

    Ich hatte schon mal vorgeschlagen jetzt im Frühling und Sommer häufiger alleine zu zweit übers Wochenende zu verreisen.
    Paris, Rom, etc.

    Hatte sie schlechtes Gewissen gezeigt. Ich hab erstmal mich darauf verständigt das anzugehen, wenn die kleine 2 Anfang August wird.

    Das wäre der erste Schritt. Der Vorschritt noch davor ihr mehr Verschnaufpausen und Freiräume zu verschaffen. Sie erstmal zum Zumba-Kurs zu schicken. Sie mit ihren Solo-Freundinnen brunchen wegschicken.

    Ja das ist ein guter Gedanke.

    Und bis zum Sommer den Garten und Terasse gemütlich als Ruhe-Oase gestalten.
    Damit die kleine nebenan in der Matschküche budelt und man selbst in der Sonne den Sangria schlürft.
    Freunde zum Grillen einlädt. Wieder für gute Stimmung sorgt. Von diesem Schwermütigen wegkommt und die Balance findet. Alles sich in den Easy Peasy Modus einstellt.

    vor 14 Stunden, Easy Peasy schrieb:

    Aber sonst haste in deinen Aufzählungen hier imo bissl zuviel Paartunnel drin.
    Schick dein Fru mal weg. Tanzen optimal, weil sie da wahrscheinlich angegraben wird.
    Ist das so gar nicht ihr Ding, halt Museum, Wochenende Wellness Hotel.. whatever. Soll sie ne Freundin einpacken und Wien gucken fahr´n.

    Dir steht andernmal natürlich gleiches zu. Lass die Sau raus.
    Imo auch nicht 5 alte Kumpels einpacken.. wie früher. Bei so Pimmelabenden passiert so gut wie nie was Spannendes. Einer. Max. Dann los.
    Ja.. oder wenne nicht so einer bist. Halt mal 5 Tage Snowboarden freinehmen, oder was auch immer dein Hobby ist. Ist deins. Nicht euers. Vergessen die meisten in Beziehungen. (freilich nicht übertreiben)

    Ja genau dieser Easy Peasy Modus, in dem man weiter wieder mehr auch zu sich sebst findet. Beide sich auch alleine wieder für sich aufladen.

    vor 14 Stunden, Easy Peasy schrieb:

    Wie steht´s um deine Cardio?
    Vergessen in Beziehungen auch viele, was man so hört.

    Die Cardio war bei mir zwischenzeitlich auf dem absoluten Tiefpunkt. 
    Mit dem Umzug in die größere Wohnung mit Terasse und Garten letzten Oktober hatte ich mich absolut umsonst verausgabt. Nur Küche umziehen lassen und den Rest völlig alleine aus dem 3.OG. mit dem Kombi rübergefahren.
    Keine Ahnung was mich da geritten hatte.
    Mir steht mein eigener falscher Stolz so oft im Weg ...

    Völlig verausgabt kam der richtige Tritt in die Eier erst aber mit den Infektketten mit dem Krippenstart ab November.

    Ich dachte immer so: "Ach der leichte Schnupfen. Pfff."
    Bis ich mir plötzlich in einigen Wochenabständen die Seele aus dem Leib gekotzt hab. Insgesamt bis heute über 7 kg magere Masse abgenommen. Und ich bin schon in Form eher der Typ do-you-even-lift.

    Meine Frau lag paar mal 2 Tage im Bett, hat sich nicht bewegt. Schüttelfrost, Fieber und das übliche.
    Man unterschätzt das doch, wenn man schon lange nicht mehr richtig flach lag.
    Das ganze hielt so bis Ende Februar in abgeschwächter Form an.

    Jetzt mit den höheren Temperaruren machen wir beide wieder mehr.
    Sie Yoga, ich die Kettlebells und Langhantel im Nebenzimmer ausgepackt und 4-5 mal die Woche Abends schwingen. Bissl joggen im Park. Kraft ist wieder besser aber die Grundmüdigkeit ist noch nicht weg, also eher wenig Ausdauer.

    Klar, am besten wieder als nächstes wieder richtig in die Fitnessbude, aufs MTB und sich vielleicht auch mal wieder in den Sportverein einschreiben. Auf Rudern hätte ich Bock.

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  11. vor 12 Stunden, Plantae schrieb:

    Ich denke, dass es einmal Realismus braucht. Solange das Kind überaus abhängig von den Eltern ist, ist die Elternrolle klar im Vordergrund und die Paarebene eben dahinter. Das Problem ist, dass viele sich dann in der wichtigen Rolle komplett reinfinden, aber nicht wieder bei Bedarf rausfinden. Diesen Rollenwechsel zwischen Eltern und Paar hatte ich schon mal in einem anderen Beitrag erklärt. 

    Umso unabhängige das Kind wird, desto stärker sollte auch die Paarebene wieder in den Vordergrund treten. Ansonsten wird es die nächste große Welle geben, nämlich wenn die Kinder ausziehen und quasi das leere Nest nur noch bleibt und die Paare plötzlich nichts mehr miteinander anzufangen wissen. 

    Bin ich grundsätzlich auch der Meinung aber ich denke es gibt schon auch ein Maß, bei dem man nicht übertreiben darf.
    Viele Eltern kreisen dann gefühlt wie Hubschrauber um die Kinder rum.

    Ich bin sich absolut der Meinung, dass man bis zu einem Alter sehr viel Nähe den Kindern gebem muss.

    Man muss aber dem Kind genauso auch dann etwas Luft für die Persönlichkeitsentfaltung geben. Das merke ich zum Beispiel bereits aktuell in der Autonomiephase der kleinen.

    Sie setzt selbst Grenzen und sagt häufig: "Alleine". Genauso sagt sie aber auch, wenn sie Nähe braucht: "Arm nehmen".
    Häufig wechselt das dann in sehr kurzen Abständen.

    Allerdings darf man denke ich auch die eigenen Grenzen nicht leugnen.
    Wenn ich selbst erschöpft, gereizt und angeschlagen bin, kann ich nicht den Entertainer spielen.

    Aber der moralische Druck in diese Richtung ist heutzutage eben gefühlt größer geworden. Man liest ja auch genauso über viele ausgebrannte Mütter, weil sie untereinander als die bessere Mutter konkurrieren.

    Ich habe irgendwo mal einen Blogartikel über Erziehung gesehen und da hieß es sinngemäß die Eltern sollen Leit- und keine Kuscheltiere sein.
    Das hat sich bei mir irgendwie eingeprägt.

    Aber der letzte angesprochene Abschnitt mit dem Auseinanderleben ist besonders wichtig. Man darf den Zug nicht verschlafen auch die gemeinsame Paarrolle wieder zu vertiefen, sobald das Kind selbstständiger wird.

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  12. vor 3 Stunden, jon29 schrieb:

    ich will hier nicht den erhobenen Zeigefinger zeigen. Aber dir muss klar sein, dass die Ideale der (einstigen Männlichkeit) etc. , weniger gesellschaftlichem Druck und einst einfachen Rollenverteilung alles Verklarungen sind! Es war fucking hart und noch heute träumen 80 Prozent der Menschen davon,das zu leben, was wir haben.

    Danke für den wertvollen Beitrag!

    Er hat mich zum einen geerdet und zum
    zurecht mir eine Schelle verpasst.

    Man darf den Respekt vor den wahren Männern und auch Frauen vergangener Tage nicht verlieren. 

    Den Menschen, welche hohe Bürden auf sich genommen haben den nachkommenden Generationen ein Fundament zu legen, von dessen Substanz wir schon lange leben. 

    Man darf den Blick auch nicht zu kurz zurück richten. Mag sein, dass ich wenig Respekt vor meinem Vater habe aber meine (Ur)-Großväter haben mir mein Leben in diesem Land, selbst als Immigrant, erst ermöglicht.


  13. vor 3 Stunden, Andreaskiel schrieb:

    Nur erstmal so viel: bei meinem Sohn im Freundeskreis / Kita / Schule fing es so mit 4,5 an, dass sich die Eltern trennten. Mit 7-9 gab es noch einmal einen Schub. Geschätzt die Hälfte der Eltern ist getrennt.

    Das würde mein aktuelles pessimistisches Bild mit der großen Kapitulation nur bestätigen. 

    Die erste Welle bestehend aus Paaren mit einem Kind und die zweite Welle mit zwei Kindern.

    vor 3 Stunden, Andreaskiel schrieb:

    Das geht dann oft von den Frauen aus, die denken, dann können sie noch einmal ein tolles, neues Leben beginnen.

    Das habe ich schon häufiger gehört, also, dass das Groß der Scheidungen von Frauen ausgeht. Die Statistik dazu habe ich bislang nicht recherchiert.

    Frauen werden ja noch vergleichsweise besser auf die Mutterrolle vorbereitet, alleine schon mit Geburtsvorbereitungskursen, Mütterzirkel, usw.

    Während Männer häufig völlig im Dunkeln tappen müssen. Schaut euch mal die ganzen Vater-Ratgeber an. In einem 230 Seiten langen Schinken stehen 5 Seiten zur Sexualität und zwar zusammengefasst mit folgendem Tenor:

    "In einigen Fällen hat der Mann halt Pech gehabt. Die Sexualität der Frau wird sich aufgrund der körperlichen und möglicherweise seelischen Veränderung stark verändern. Man(n) kann Wünsche äußern aber es besteht keine Pflicht zur Erfüllung dieser. Druck raus, für angenehme Atmosphäre sorgen und auch auf das Sexuelle verzichten. Viel reden und vorallem geduldig warten."

    Also quasi übersetzt: "Mit vollem Tempo blind in die Betafalle und geduldig auf das große Drama warten".

    Ihr müsst euch vorstellen, dass dieser Ratgeber von Männern (!) geschrieben wurde.

    Insofern kann schon sein, dass der Großteil der Scheidungen von Frauen ausgeht.

    vor 3 Stunden, holooys schrieb:

    Mal ganz allgemein gefragt wie definierst du in dem genannten Kontext männliche Essenz bzw. welches Idealbild strebst du an ?

    Was ist für mich die männliche Essenz?

    Etwas vage umschrieben das warme Gefühl in der Magengegend, das aus dem Inneren heraus einen mit Selbstüberzeugung, Einklang aus Geist und Körper, scharfer Intuition aber auch Zufriedenheit durchströmt.
    Ein vollkommenes Gefühl. 

    Vermutlich zusammengebraut mit einer Textur aus Testosteron, Serotonin und Dopamin.

    Idealbild?

    Ich habe möglichst viel von dem Zeug  intus, um als Gegenpol meiner Frau ihre Weiblichkeit aufzutanken.


  14. @Hexer
    Danke für die kalte Dusche. Hat mir geholfen runterzukühlen.

    Ich muss definitiv an mir arbeiten, um mich weniger emotional triggern zu lassen.
    Ja ich bin immer noch zu häufig neurotisch und das steht mir im Weg.
     

    Am 11.5.2023 um 16:16 , Fokko schrieb:

    Eine Frau, die für eine Beziehung taugt, fordert Dich in so einer Situation von sich aus hin und wieder zu so etwas auf.

    Meine letzte LTR hatte einen Arbeitsunfall und dadurch längere Zeit erhebliche Knieprobleme, so dass sie nicht Motorradfahren konnte bzw. das auch nicht wollte, weil das im Krankenstand blöd ausgesehen hätte. Und das war sehr bitter für sie, weil auch noch Sommer war und sie für ihr Leben gerne Motorrad fährt. In der Zeit schickte sie mich aber immer wieder mal mit dem Bike los: "Komm, mach doch alleine eine Tour, damit wenigstens Du Deinen Spaß hast, wenn ich schon nicht kann." Natürlich habe ich aber auch viel Zeit mit ihr verbracht.

    Guter Beitrag und zeigt auch einen Perspektivenwechsel.

    Ja im moralischen Selbstbetrug war ich schon immer gut. Mehr als ein Copingmechanisnus ist's letzlich aber nicht.
    Ich muss schauen, dass ich langfristig meinen inneren Moralkompass neu ausrichte, weil er mir noch zu oft im Weg steht.

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  15. Sehr spannendes Thema, bei dem ich meinen Senf dazu gebe und gerne weitere Details hätte.

    Grundsätzlich halt' ich es für absolut legitim, dass man als Mann trotz Ehe weiterhin Lust auf andere Frau verspürt.
    Alleine schon aus biologischer Perspektive ist es quasi unmöglich rational sein unterbewusstes "Fortpflanzungsprogramm" rational abzustellen.

    Der entscheidende Punkt ist dabei doch wie gut passt die Libido der Frau mit dem des Mannes überein oder auch etwas spitzer ausgedrückt, wie gut "schafft" es die Frau den Mann sexuell zu binden, sprich kann sie seine Libido vollständig ausfüllen, sodass sein unterbewusstes Fickprogramm nicht bewusst anspringt.

    Und ja, wenn man einen bestimmten value Punkt erreicht, weiß die Frau einfach instinktiv, dass man Gelegenheiten hat, die man nutzen kann. 
    Letztes Jahr hatte meine Frau selbst mal einen dreier (FFM) ins Spiel gebracht als ich ihr offen gestanden hatte, dass ich Lust auf andere Frauen hätte, nachdem ich angefangen hatte mich körperlich attraktiver aufzuwerten. Leider hatte ich das nicht weiter gepusht, weil sie mich auch  so binden konnte.

    Nach der Geburt unserer Tochter hat es wieder nachgelassen, nachdem ich wegen den "holprigen" Anfangsumständen wieder etwas abgebaut habe.
    Aktuell sieht für mich die endgültige Lösung nur mit einer offener Ehe aus.
    Andernfalls tappt man immer wieder in die selbe Falle.

    Für mich ist Liebe nach 13 Jahren Beziehung mittlerweile nur noch ein soziales Konstrukt. Die sexuelle Spannung ist das rohe, animalische. Und diese kann nur langfristig aufrecht gehalten werden, wenn man Zugriff auf andere Frauen hat und das die eigene Partnerin instinktiv versteht.
    Sofern die Partnerin versteht, dass man Sex und emotionale Zuneigung ("Liebe") auseinander halten kann, sollte es kein Problem darstellen, sofern man genügend value aufweist.

    Es gibt in meiner Welt einfach keine andere Lösung mehr.

    Das größere Problem ist, dass Frauen genauso instinktiv triebhaft sind. 
    Sie nehmen die Beziehung emotional aber nie rational wahr. Sie verstehen ja selbst nicht, weshalb sie das sexuelle Interesse verlieren, sobald sie den Mann zu sehr binden.

    Wer selbst in keiner längeren Ehe war / Kinder hatte, kann die Dynamiken einfach nicht nachvollziehen. Sobald mehrere "unglückliche" Ereignisse eintreten, bei denen man aus "sozialem Pflichtgefühl" sich selbst in den Hintergrund stellt, hat man quasi unbewusst bereits verloren, weil ein Gefälle entsteht.

    @Sebi91qw

    Was mich jetzt noch interessieren würde, ob du selbst Kinder hast und wie deine Logistik ausschaut (gerne auch weitere Details per PN).


  16. Ich denke mittlerweile es gibt nicht den Glückszustand, den man langfristig erreichen kann, sondern nur Glücksmomente.

    Zudem ändert sich mit den Lebensphasen die Glückswahrnehmung bzw. das Glücksziel, da sich die eigenen Lebensansichten und/oder die Persönlichkeit ändern.

    Weil eben das Glücksgefühl von so kurzer Dauer ist, geht es eigentlich viel mehr darum sich möglichst oft wohl zu fühlen.

    Es ist bissl wie mit dem Streben nach der Sinnhaftigkeit der Existenz.
    Es gibt defacto langfristig und objektiv betrachtet keinen größeren Sinn der Existenz aber was nicht impliziert, dass es auf die kurze Zeitspanne runtergebrochen auch keinerlei Bedeutung hätte.
    Man gibt jeder kleinen Zeitspanne einen subjektiven Sinn.

    Mein persönliches langfristiges Ziel für die "alten" Tage (Ü60) ist einfach inneren Frieden finden mit Fokus auf ein genußorientiertes Leben, sprich eine gemütliche am Meer gelegene Finca, ein Glas Rotwein und ein Klavier mit dem ich bis dahin gut spielen kann.

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  17. Ich denk' das Thema ist nicht mehr akut.

    Aber grundsätzlich hilft letztlich nur die intrinsische Motivation des anderen zu erhöhen.

    Sprich du übernimmst die Vorreiterrolle und gehst aktiv gemeinsam mit der Frau das Thema gesunde Ernährung und Fitness an. 

    Nach jedem Fitnessprogramm lobst du sie und zeigst ihr, dass du es sexy findest was sie tut. Ähnlich bei der Ernährung. 

    Was niemals funktionieren wird ist direkt oder indirekt zu sagen sie soll abspecken. Jegliche körperliche Kritik an einer Frau ist ein absolutes Minenfeld. Sie wird dann nur verletzt und gekränkt reagieren.

    Ist auch absolut verständlich. 
    Keiner will hören, dass man unattraktiv ist.

    Am 19.4.2023 um 16:34 , Firster schrieb:

    Ich hoffe doch sehr deine LTR ist nicht nur auf optischem aufgebaut, ansonsten wirst du in der Zukunft wieder auf die Suche nach einer neuen HB gehen müssen, da alle Menschen, oder wenigstens die meisten von uns, mit zunehmenden Alter halt einfach mehr an Gewicht zulegen. Das betrifft insbesondere gerade Frauen.

    Ich würd' sogar weiter gehen. Ein wichtiges screening Kriterium sollte ein gesunder und körperlich aktiver Lebensstil sein, der dann entsprechend häufig mit körperlicher Attraktivität korreliert.

    Aber das ist sogar zu kurz gegriffen. Ein solcher Lebensstil hilft ungemein bei regenerativen Phasen nach hohen Belastungen oder auch Krankheiten. 

    Wenn ich z.B. überlege, dass meine Frau nach der Schwangerschaft mit Kaiserschnitt innerhalb von knapp einem Jahr trotz monatelang anhaltener Schmerzen ihr ehemaliges Gewicht erreicht hat, habe ich Respekt davor.

    Klar, die Narbe kriegt sie nicht weg. Aber das sind dann eher die Dinge, über die man hinwegsieht.

    Das gute ist ja, dass sich ein solcher Lebensstil auch unabhängig des Alters trotz genetisch nachteiliger Veranlagungen umsetzen lässt.


  18. vor 2 Stunden, capitalcat schrieb:

    Ja, aber das Ding ist: Der Thread heißt NICHT "Welche Kriterien muss man bei der Partnerwahl beachten?" sondern "Beziehungspflege Sammlung". 
    Deswegen versteh ich nicht warum du seit 2 Seiten hier rumdiskutierst, dass der Threadgedanke scheiße ist?

    Einfach nicht draufklicken, wenn du für dich keinen Mehrwert erkennst. 
    Kann z.B. persönlich - wie sicherlich auch der ein oder andere der hier drüberstolpert auch - die Meinung nicht teilen, dass alles viel zu individuell ist und keinen Mehrwert bringt, weil nicht systematisch. 

    Was willste denn von mir hören?

    Eine Aufzählung an:
    - Danke sagen
    - Füße und Schultern massieren
    - Händchen halten
    - Fehler verzeihen
    - Sich entschuldigen
    - zum Geburtstag überraschen
    - ...
    ?

    In wie weit hilft es den Leuten hier?

    Wofür ich PickUp schätzen gelernt habe abseits der ganzen Spamscheiße sins echt hilfreiche Beiträge, die den Kern durchdrungen haben. Einen anderen Blickwinkel hatten. Außerhalb des eigenen Horizonts. 

    Menschen dahinter, die damit etwas in ihrem Leben verändert haben und ihre bubble verlassen haben.

    Man kann den Thread doch auch wie folgt umdrehen:

    Ich mach' mir Gedanken dazu, was ich an meinem Partner aufrichtig schätze. 
    Dann überleg' ich mir, womit ich ihm diese Dankschätzung aufrichtig zum Ausdruck bringe.


    Und das tue ich einmal oder zweimal. Aufrichtig.

    Ich kann noch weiter gehen und Dinge kombinieren, die beiden wichtig sind und beide daran Freude haben.
    Und damit seine Wohlfühloase erweitern.

    Zufrieden?


  19. Liebe Calara, wir kommen nicht auf einen Nenner, egal wie lang wir hier diskutieren.

    Und das, obwohl ich selbst ein Kaffeeliebhaber bin.
    Aber vielleicht verrätst du wenigstens die Kaffeebohnen, die dir dein Mann mahlt?
    Wäre über den Tipp dankbar.

    Du verdrehst mit deiner Aussage die Kausalität.
    Wenn es regnet, wird es nass.
    Aber wenn es nass ist, muss es nicht geregnet haben.

    Warum hat bei euch im Stressfall die nette Geste und der ganze andere Rest weiterhin funktioniert ?

    Irgendeiner hatte genug Stressresilienz erwiesen. Mindestens dein Mann mit womöglich den besseren und einfacheren Umständen mit HomeOffice.

    Vielleicht trinkt er aber einfach gern' Kaffee und macht das halt nebenbei.
    Genauso wie Brötchenholen. Weil Hunger haben ja beide. 


  20. Muss doch noch mal den Thread aufgreifen, weil er sich jetzt endlich in die richtige Richtung dreht.

    Das was @Jingang mit Situations-Empathie beschreibt ist was ich mit persönlich orientierter Emphatie meine.

    Man kennt den Partner und seine Macken, kleinere Baustellen, etc. Und darauf kann man emphatisch reagieren. 

    In @Hexers Beispiel ist das eine emphatische Handlung und halt sehr individuell bezogen.

    Gehen wir jetzt nochmal 'nen Schritt weiter:

    Idealerweise ist Hexer ein leidenschaftlicher
    Kaffeetrinker und aufgrund der passenden "Gemeinsamkeit" macht er das nebenbei ohne darüber nachzudenken.

    Im Idealfall sollte man solche netten Gesten ohne überhaupt drüber nachzudenken nebenbei machen, weil sie einem auch selbst Freude bereiten. 

    Weil mit den netten Gesten ist das sone Sache. Sobald mal's Scheiße läuft, macht's man ja nicht mehr, da man's unter Stress verdrängt oder vergisst.
    Genau dann hat's keinerlei Bedeutung.