Sartre66

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  1. Ist vielleicht ne Altersfrage. Für mein Semester ist OD zumindest keine „bequeme“ Option, sondern gilt bei vielen auch schon als recht abenteuerlich. Ein großer Teil, der eigentlich gerne jemanden kennenlernen würde, macht das aus allgemeiner Schissrigkeit nicht, sondern wartet jahrelang darauf, dass eventuell im SC jemand halbwegs passendes auftaucht (soviel zur Auswahl). NG ist für viele ein Fremdwort - und keine meiner MTR hätte ich da jemals getroffen. Überhaupt gibt es so ein spezielles Klientel, das fast schon ausschließlich auf EP&Co unterwegs ist; wahrscheinlich mit dem Hintergedanken, dass man da am ehesten unter seinesgleichen ist.
  2. Man muss zwischen „Persönlichkeitsentwicklung“ und „Akquiseoptionen“ bzw. „Marketing“ unterscheiden. Natürlich muss man sein RL kultivieren. Und natürlich ist das direkte Kennenlernen im Rahmen eines großen SC oder spannender Aktivitäten der persönlich erfüllendere Weg als das Rumärgern mit Algorithmen und Badezimmerspiegeln. So wie es zweifellos besser ist, von Headhuntern angesprochen zu werden als auf Anzeigen zu antworten. Oder das Buch bei einer Autorenlesung zu erwerben. Weil diese Optionen allerdings nur einem kleinen (und weiter schrumpfenden) Teil der Bevölkerung gegeben sind, wird OD weiter zunehmend. Und es wird besser werden (so wie z.B. Amazon heute besser ist als die älteren Kleinanzeigen, Service, Seriosität, Bewertungen etc.)
  3. Rein quantitativ: OD wird noch mal massiv zulegen. Qualitativ: Raus aus der Schmuddelecke, ausmisten (Spam, Phishing, Karteileichen), besserer Service (AI-unterstützt), mehr Unterstützung beim Anlegen der Profile, Vorab-Screening…
  4. Ist ein bisschen die Diskussion wie zu Onlinemarketing überhaupt. Klar hat ein gut gemachter Buchladen mit Cafe etc. seine unumstößlichen Pluspunkte. Aber es ist doch offensichtlich, wo der Trend hingeht. Und natürlich hat Online seine besonderen Fallstricke, das wird durch AI nicht einfacher. Aber dem gegenüber stehen praktisch unendliche Möglichkeiten und Chancen, dass jedes Töpfchen mit überschaubarem Aufwand schließlich seinen Deckel findet. Ich vermute ja, dass sich beim OD in den nächsten Jahren noch extrem viel tun wird.
  5. Weiß nicht, ob das schon mal weiter ausgeführt wurde; aber was heißt schon "Aussehen"? - insgesamt Gesicht (das hatten wir hier schon irgendwo, so allgemeine Gangstervisagen versus "Hübschlinge") - punktuelle "Schwächen" (Segelohren, keine Jawline...) - Größe (das kommt bei den weiblichen Wünschen im Profil wohl noch am häufigsten vor) - Haare (wird auch manchmal genannt) - Body (das wäre für mich alles, woran man arbeiten kann). Es gibt dazu einiges an wissenschaftlicher Literatur. z.B. https://www.intechopen.com/chapters/83742
  6. Sartre66

    Entscheidung

    Also einerseits initiiert sie nicht, andererseits lehnt sie deine Initiative ab, und beides irgendwie aus Unsicherheit… Diese Kussgeschichte hin oder her; aber das hört sich nach keiner guten Voraussetzung fürs Zusammenziehen an. Gewöhnlich wird der Sex dadurch ja nicht leichter oder häufiger.
  7. Du hattest dem TE vorgehalten, seine Gefühle zu "verschweigen". Ich habe darauf hingewiesen, dass es bei bestimmten Dispositionen schwierig ist, die eigenen Gefühle überhaupt zu erkennen (das, was offenbar die Psychiaterin als "keinen Zugang zu den Gefühlen" bezeichnet hatte), geschweige denn sie auszusprechen. Das hat nichts mit Ehrlichkeit etc. zu tun. Jeeeesus.
  8. Die Frage ist ja nicht, ob ein UG an sich arbeiten soll. Spannend wären Beispiele, wo was wie beim Look funktioniert hat oder auch nicht.
  9. Das Interessante (aus meiner Sicht) an diesem Thema ist ja, wie (in diesem Fall: deine) Entscheidungen überhaupt zustandekommen. Dass es immer ausreichende Gründe gegen ein Kind (aber auch gegen Heirat etc.) gibt, ist eh klar und trivial. Wenn nicht Zeit, Geld, juristische Zwänge und Risiken, dass irgendetwas fatal schiefgeht, dann eben Klimawandel und Krieg. Und da stehen typischerweise emotionale gegen pragmatische, "rationale" Argumente (die Anführungszeichen, weil die ultima ratio die Endlichkeit des Lebens ist - dagegen ist dann alles andere Rationalisierung). Was war gleich die Ausgangsfrage?
  10. Naaa, ich glaub das schon bzw. hab das schon mitbekommen, dass es so ultra-attraktive Typen gibt. Heißt aber natürlich nicht, dass man dann irgendwie keine Baustellen mehr hätte und alles Beziehungsmäßige kein Thema mehr ist. Vielleicht sogar eher im Gegenteil, weil das "primäre" Problem der meisten ("Wie bekomme ich die Traumfrau rum") keines mehr darstellt, und man eher mit anderen Sachen am Herumkaspern ist ("LTR gestalten" etc.).
  11. Naja, "definitiv" ist so eine Sache; du könntest es auch so formulieren, dass mit Kindern einiges auf der Strecke bleiben wird. Wie ja sowieso, wenn du alle drei Sachen intensiv betreiben (oder auch nur eine "normale" LTR führen) willst. Wie gesagt, gegen Kinder lässt sich immer, in absolut jeder Lebenslage ein "Ja, aber" finden. Weißte selbst. Es ging bei deinem Eingangspost um deine Schwierigkeiten, dich zu entscheiden. Zwischen LTR (eventuell mit Kindern) und Freiheit. Dass du dich fragst, ob deine Gründe fürs Schlussmachen "die richtigen" sind oder zumindest teilweise einer inneren Baustelle geschuldet. Daran ist offensichtlich überhaupt nichts "simpel und selbstverständlich", sondern fast jeder Mensch kaspert sich mit solchen Fragen ab. Brauchste dich nicht wundern, dass man da nachhakt ("müssen" tut man allerdings nichts).
  12. Einspruch: Das Schlimmste sind die Erfahrungen, die wir nicht gemacht haben, weil wir uns nicht getraut haben. Speziell Kinder können „solche wie wir“ nicht gut planen. Weil wir eben im Voraus nicht (oder zumindest noch weniger als andere Menschen) wissen, wie toll sie sich anfühlen werden. Du bist ein ausgeprägter „Ja, aber“-Typ. Das kommt bei dir quasi noch erschwerend dazu. Diese ziemlich desaströse Haltung überwinden manche, oder doch zumindest zum Teil, mit wachsender Lebenserfahrung. Ich kenne allerdings welche, die halten bis ins Alter stur daran fest und bewegen sich zeitlebens nur in allerkleinsten Schrittchen und Zirkelchen.
  13. Ich finde ja eine bzw. meine Extremkurzhaarfrisur einfach super praktisch für sämtliche Lebenslagen. Seitdem ich die habe, bemitleide ich quasi Typen, die ständig zum Friseur rennen müssen. Affig. Ärgert mich im Nachhinein, dass ich damit nicht schon viel früher angefangen habe. Entspricht perfekt meiner Geringschätzung für männliche "Kosmetik", die sich auch auf sonstige Statussymbole und Zierrat erstreckt (allerdings ausdrücklich nicht auf Muskeln).
  14. Dieser Eindruck "Verschweigen" könnte eben genau daher kommen, dass jemand, der dieses Problem nicht kennt, einfach und klar sagen könnte/würde: "Meine Gefühle reichen nicht für eine feste Beziehung mit ihr" oder "ich will mich jetzt nicht fest binden". Punkt, fertig. Mit diesem Problem rationalisiert man einerseits (Alter, ihre "objektiven" Vor- und Nachteile etc.). Andererseits kennt man auf der Gefühlsebene nur - aus Erfahrung - seine starken, quasi animalischen Reaktionen wirklich gut (initiale Verliebtheit, Überdruss, Trennungsschmerz, schlechtes Gewissen, wenn man sie hinhält, Freude an der neu gewonnenen Freiheit etc.), dazu hat man also schon "Zugang". Beides wirft man dann in einen Topf und versucht eine Essenz daraus zu gewinnen, was nicht gelingt. Diese Schwierigkeiten hat ja jeder Mensch ein Stück weit, aber eben nicht jeder so stark, dass daraus eine echte Belastung wird. Der naheliegende Impuls "sag einfach, was du willst" bzw. der Vorwurf der Inkongruenz ist insofern treffend, aber darin liegt ja eben das Problem.
  15. Lol - ich bin ja auch von der windschnittigen Fraktion... aber im Ernst: für einige HB ist das schon ein recht fixes NoGo, wie auch andere Sachen, vor allem Körpergröße und so.
  16. Darum geht es nicht, dass man andere irgendwohin treiben möchte. Es ist ein Defizit, das es einem erschwert, eine gute oder stabile Beziehung zu führen. Wie irgendein anderes Defizit… z.B. Alkoholismus oder Depression. Man hat gelernt, die originären (z.B. „mag ich nicht“) Gefühle unter anderen (z.B. „du wirst nicht mehr geliebt, wenn du das nicht machst“) zu begraben. Dadurch fühlt man sich in einer „eigentlich“ unliebsamen Situation zumindest „geliebt und sicher“, was viel besser ist als sich in einer „eigentlich“ angenehmen Situation wie das einsame Kind im Wald zu fühlen.
  17. Ich finde dein Thema sehr spannend, und es betrifft mich selbst (zumindest was ich so herauslese) - altersmäßig trennt uns ja praktisch eine Generation, aber man schleppt diese Baustellen offenbar lebenslang mit sich rum. Vor allem dieses "kein Zugang zu seinen Gefühlen" ist ein krasser Whopper. Ich reime mir das so zusammen, dass man als Kind gelernt hat, seine Gefühle zu unterdrücken (weil es - vielleicht eher bei dir - von den äußeren Umständen her keinen Raum dafür gab, oder weil man bestraft wurde, wenn man sie zeigte). Daher lernte man zwar gut, andere Menschen und Situationen zu lesen und adäquat auf sie zu reagieren, erfolgreich und beliebt zu sein... aber die primäre Entscheidungsgrundlage für "normale" Menschen fehlte ("will ich das überhaupt?" oder "wie geht es mir damit?") bzw. wird vernachlässigt. Insofern scheint mir dein Argument "Lifestyle aufgeben" etwas zurechtrationalisiert.
  18. Es gibt halt auch die Haltung, dass es einen solche "Wahrheiten" mental nicht weiterbringen. Man kann es deswegen bewusst ablehnen, sich da reinzuknien. In "Matrix" hat die RP ja eine eindeutige, unbedingt positive Zielsetzung, man will frei sein. Die scheint mir bei den "Redpillern" nicht immer gegeben. Sicher, man versteht das System und behauptet sich darin. Nur fehlt häufig eine positive Vision.
  19. Dieses Thema finde ich aus gegebenen Gründen 😁 auch interessant. Eigentlich einen eigenen Thread wert. Vielleicht weniger in die Richtung, welche Attribute wir "primär" (z.B. auf einem Bild, eventuell auch im Profil) attraktiv finden (das dürfte sich nicht wesentlich ändern), sondern wie man das beziehungsmäßig gestaltet. Viele kommen ja im Zuge der Midlife-Crisis neu auf den Markt, und das ist wirklich eine Klientel, die es früher kaum gab. Ein paar Jahrzehnte, die man, wenn man wirklich so "steinalt" wurde, auf dem Altenteil, im Schoße der Großfamilie zugebracht hat.
  20. Sartre66

    Entscheidung

    Dieser „Titel“ ist recht ambivalent. Nicht direkt die kleine Schwester von S…, aber doch irgendwie white knight-mäßig. Hört sich nicht nach Attraction an. Was bedeutet das? Du initiierst, sie blockt (wenn sie nicht blau ist)? Das wäre doch sowieso schon sehr schlecht, ganz egal, was vor vier Jahren passiert ist. Das ist natürlich gut. Hört sich allerdings nicht direkt nach „viele Alternativen“ an? Auch das ist ein wichtiger Aspekt von Attraction.
  21. Gut fand ich ja ihren Ausspruch "das ist voll läufig". Im Übrigen, woah... da geschieht halt viel im Unbewussten; "der ist voll süß, ganz mein Typ", meint eventuell "groß, breite Schultern" - sagt sie aber nicht, weil es ihr zu primitiv vorkommt.
  22. Hey @Dopamin0012, sehr gut beschrieben, schön alltägliche Situationen! Weiter so!
  23. Sartre66

    Betrogen?

    Sehr nett, das Gefühlsleben von Signora Casanova 🙂 Es geht ja nicht darum, ob er fremdgegangen ist (offensichtlich), oder ob er das vielleicht etwas einschränken könnte (wahrscheinlich nicht… wieso?) Das ist alles „gekauft wie gesehen“, das gehört zu diesem Modell - deswegen hast du ihn ausgesucht. Dir geht es darum, dass du jetzt nicht mehr mit ihm zufrieden bist. Vielleicht hilft dir da der Gedanke, dass er sich trotzdem mit der Zeit verändern wird (wie wir alle, zwangsläufig). Er wird älter, setzt etwas Rost an, liebt hoffentlich seine Kinder… Mit Gewalt Dranrumschrauben ist „nicht förderlich“, damit hast du ganz recht.
  24. Naja, wäre trotzdem leicht irr, da was zu riskieren (bei den heutigen Flugpreisen, das Geld ist ja dann weg, wenn man in der Kontrolle hängenbleibt). Und in der Praxis stimmt man ja normalerweise, reflexhaft zu, wenn sie mit den Kids einen Heimaturlaub plant. Kann halt ins Auge gehen. Ich selbst hätte mich übrigens damals wahrscheinlich nicht mit ihr über das Sorgerecht gestritten; vorbildliche Mutter, und ich hätte mich zu sehr auf verlorenem Posten gefühlt (war auch zu jung). Hätte ich später aber wahrscheinlich bereut. Glücklicherweise kam es nicht zu diesem Szenario.
  25. Wie meinst du das - mental? Absolut so. Da müssten die Kinder schon was ganz besonderes sein, damit ich da einen emotionalen Bezug hinbekommen könnte. Ich bin da offensichtlich sehr „archaisch“ gepolt und will eigene. Wieso „automatisch“? Du reißt doch ständig jemanden auf (machst halt nichts draus, warum auch immer) Mal wieder hier reingeschaut, feier deinen Schreibstil immer noch!