

kaifromthebox
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Und nochmal gebe ich euch, scientific und Fastlane, uneingeschränkt recht. Gerade beim Post von scientific gab es eine Art Aha-Effekt. Ich kann leise erahnen, wie es ist, wenn man einen großen Social Circle hat. Nun, auch dank dieses Forums bin ich nicht mehr komplett soziophob. Ich nenne Treffen mit Frauen immer noch "Date", bin bei diesen aber nicht nervös und gehe da auch mit keiner großen Erwartungshaltung ran. Ich interessiere mich schlicht und einfach für die Frau, und nicht zwar nicht nur für ihre Muschi, sondern auch für ihre Geschichte. Ob da ein Lay rausspringt oder nicht ist erstmal nebensächlich. Um dieses zu erreichen musste ich erst mal lernen mit mir selbst ins Reine zu kommen, mich selbst zu mögen. Ein Punkt gibt mir aber in scientifics Beschreibung aber doch zu denken. Du schreibst, dass es Dich ohne deine Freunde nicht mehr geben würde, dass sie dir aus schweren Krisen geholfen hätten. Das ist zwar sicher sehr schön, allerdings lege ich persönlich großen Wert auf meine Unabhängigkeit. Ich habe geradezu eine Abhängigkeits-Phobie. Auch ich hatte vor knapp zwei Jahren eine Lebenskrise, direkt nach dem Ende meiner 13jährigen Ehe, ebenfalls mit großen finanziellen Sorgen. Ich hatte niemanden und habe auch an den Sprung aus dem Fenster gedacht. Aber wisst ihr was? Ich habe diese Krise ganz allein bewältigt, ohne jegliche Hilfe, und das macht mich verdammt stolz. Heute bin ich selbstsicherer als jemals zuvor in meinem Leben.
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Toller Satz. Perfekt auf den Punkt gebracht. Diesen Satz sollten sich manche Soziopathen hier als Mantra auf den Badezimmerspiegel schreiben! Ihr habt natürlich recht. Ich stelle immer wieder fest, das sich im Laufe des Lebens immer mehr Vorurteile aufbauen, was natürlich mit der eigenen Erfahrung zusammen hängt. Diese lassen sich allerdings nur schwer wieder abbauen. Ich denke aber, niemand ist vollkommen vorurteilsfrei, und es fällt mir teilweise schwer auf gewisse Typen von Menschen zuzugehen - nämlich dann, wenn sie erkennbar auf tiefstem Niveau agieren und reden (damit meine ich richtig heftiges Proll-Gehabe, Gewaltbereitschaft inklusive, bzw. einfach merkwürdiges Verhalten). Erst gestern hatte ich wieder so eine Begegnung der seltsamen Art, der Typ erzählte mir was von Mafia-Deals und Drogen und ob ich nicht mitmachen wollte, das ganze recht wirr, aber mit ernster Miene. Alkohol habe ich nicht gerochen, evtl. auf Drogen? Egal - auf solche Bekanntschaften kann ich doch gerne verzichten. Der andere Fall ist, wenn mich Menschen von oben herab oder respektlos behandeln, also gleich beim "Approach" mit 'nem blöden Spruch abkanzeln. Einen "Bitchshield" gibt es wohl auch bei männlichen Gruppen, die unter sich bleiben wollen. Im allgemeinen halte ich es beim socializing nicht anders als bei Frauen, ich schaue, ob ich EC herstellen kann, ob es möglicherweise IOIs gibt und dann approache ich erst. Cold approaches liegen mir nicht so sehr, oder möglicherweise bin ich da einfach noch nicht so weit?
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Zur "Kopftuch-Debatte" (approachen oder nicht). Kosten-Nutzen? Ja klar, wenn man die reine Effizienz betrachtet wird das Verhältnis eher ungünstig sein. Ich habe zwar schon Kopftuchträgerinnen approached, aber die Konversation ging noch nicht über 30 Sekunden hinaus. Mich würde die Herausforderung reizen, natürlich unter der Vorraussetzung, dass sie es auch will und hinterher keine Probleme bekommt. Das beste war bis jetzt: Ich alleine in einem kleinen türkischen Club im Ruhrgebiet als einziger (erkennbar blond und blauäugiger) Deutscher habe mit türkischen Mädels getanzt. Zunächst misstrauisch beäugt von den männlichen Gästen konnte ich mich dann auch mit einigen anfreunden und mir wurde erkennbar Respekt bezeugt. Gab natürlich einen gewaltigen Ego-Push, und außerdem baut man so weitere Vorurteile ab. Wenn man ein Faible für orientalische Musik hat kann ich es nur empfehlen. Reine Geschmackssache. Unter dem Koftuch ist von UG bis HB10 (ok, habe ich noch nicht gesehen) alles vorhanden.
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Ich kann der Einstellung beipflichten, dass der ganze "kein Sex vor der Ehe" Kram relativ wenig mit Religion zu tun hat, eher mit Tradition. Es kommt sehr auf das kulturelle und gesellschaftliche Umfeld an. Da ich eher auf den südländischen Typ stehe kam ich schon öfters mit Musliminnen in Kontakt, aufgrund meiner Altersgruppe war "kein Sex vor der Ehe" kein Thema mehr - bis auf einen Fall bei einer 35jährigen Jungfrau, bei ich's dann aber habe sein lassen. Generell herrscht meist ein traditionelleres Rollenverständnis vor. Konkret heißt das: Dass die Frau bei einem Date bezahlt gibt es nicht. Alpha-Proll-Machos gibt es in ihrem kulturellen Umfeld genug, daher hat man eigentlich recht gute Chancen, wenn man etwas AFC-like rüberkommt, d. h. auch gut zuhören kann - aber bitte die Eskalation nicht vergessen. Da würde ich erstmal sagen, das ist ein LB. Durchschnittlich werden die zwar weniger auf auf einen unverbindlichen FC aus sein, aber probieren geht über studieren.
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Betaisierung mit Ankündigung. Als ob das ein einseitiges Problem wäre und Du quasi Schuld bist. Natürlich einwandfrei von Dir geschluckt. Jetzt suchst Du nach Möglichkeiten nicht mehr so gierig zu sein. Ist natürlich Mist. Kann sein, muss aber nicht. Dazu fehlen uns zu viele Informationen: Wie lange sind die beiden zusammen, wie alt sind beide? Mir sind solche "Vorwürfe" nicht ganz unbekannt. Das muss aber keine Betaisierung sein. Es kann auch der Wunsch dahinter stecken, mit dem Partner mehr als nur eine sexuelle Verbindung einzugehen. Evtl. fehlt der Freundin auch nur die Bestätigung dafür, dass er es ernst mit ihr meint und sie nicht nur als Betthäschen sieht.
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Frau kennen lernen mit Asperger
kaifromthebox antwortete auf Aspie's Thema in Anfänger der Verführung
Danke, ich versuche den Tipp zu befolgen. Was Frauen angeht sind sehr intelligente Exemplare allerdings manchmal regelrecht verkopft. Den schlechtesten Sex hatte ich mit einer hochintellektuellen Frau mit der ich angeregt stundenlang über alles mögliche debattieren konnte. Jein. Ich war auch mal in einer Selbsthilfegruppe und im auch schon erwähnten Selbsthilfeforum (wo ich immer noch ab und zu mitlese). Das Autismusspektrum ist riesig und selbst "Asperger" allein kann auch so ziemlich alles von einfacher Schüchternheit über Einsiedlertum bis hin zu massiven Kontakt- und Sozialphobien sein. Es gibt Leute die sich erkennbar entwickeln, denen man im Umgang auch kaum noch etwas anmerkt. Sie hatten allerdings vorher schon ein leichtgradiges Asperger Syndrom, wozu ich mich auch zähle. Andere haben so massive Probleme, dass sie ohne Hilfe kaum zurecht kommen, denen würde PU auch kaum etwas bringen, jedenfalls nicht ohne professionelle Begleitung. Ich habe jemanden getroffen, der von sich selbst meinte, er wäre "geheilt", und er ging auch offen und freundlich auf die Leute zu. Das Problem war dann aber, dass er dies ohne jegliche Kalibration tat. Er verletzte die Intimsphäre, trat also beim Sprechen sehr nah an die Leute heran und hatte überdies noch eine feuchte und auch ziemlich laute Aussprache - kurz: er wirkte unangemehm und aufdringlich. Das fand ich dann im Endeffekt schlimmer und ich hoffe inständig, dass ich nicht auch so werde.Natürlich gibt es auch solche, die resigniert haben. Die meisten aber, nach meinem Gefühl, wollen etwas tun - und sei es auch nur sich mit anderen Aspies auszutauschen oder sich der "Autistic Pride" Fraktion anzuschließen. Es muss ja nicht zwangsläufig PU sein. Ich für meinen Teil will meinen Asperger auch gar nicht komplett loswerden, denn dann wäre ich ein anderer Charakter. Keine Angst mehr zu haben, auf andere Menschen zuzugehen reicht mir völlig. -
So habe ich da noch gar nicht gesehen und leuchtet mir erstmal nicht ein - wieso ist die Alternative zum Social Circle eine MLTR? Nach meiner Ansicht hat der SC sehr viel mit PU zu tun, wenn man PU nicht nur auf Closes reduziert. Da habe ich gegenteilige Erfahrungen gemacht. Die Haltung ist meist "ich hab mich schon ausgetobt". Die Ü30-Frauen wollen gehäuft etwas festes und Sex spielt eher eine Nebenrolle, was ich allerdings nicht so sehe. Bisher habe ich explizit nur eine getroffen, die nur bzw. hauptsächlich auf Sex aus war, bei den anderen stand etwas anderes im Vordergrund. Es kommt wohl sehr darauf an, was für Frauen man trifft. Ist, wie ich schon schrieb, nicht meine Erfahrung. Treffen für die Aktivität: Ja, Danach einen trinken: Nein, bzw. sehr selten (meist keine Zeit). Einladung zum Geburtstag: Absolut nicht. Ehrlich gesagt käme ich auch nicht auf die Idee jemanden, den ich nur aus dem Verein kenne, zum Geburtstag einzuladen. Dafür ist die Bekanntschaft zu lose, wenn man sich nur einmal im Monat sieht. Wieso das? Findest du es gut, soviel deiner Zeit mit Arbeit zu verbringen? Arbeitszeit + Mittagspause + Fahrtzeit - da kommt schon einiges zusammen. Wird in Zukunft eher mehr als weniger. Ob ich das gut finde ist eine Sache, wirtschaftliche Zwänge eine andere. Die Arbeit macht natürlich auch Spaß und ich verstehe mich mit den Leuten auch gut. Hier ist aber das Problem das selbe: Man kommt zur Arbeit und geht wieder - abgesehen von offiziellen Betriebsfeiern. Die meisten Leute halten Arbeit und den privaten SC strikt getrennt. Außerdem: Never fuck the company. Das ist eine ziemlich philosophische Frage. Einerseits wird gepredigt, dass man sich sozialisieren soll um Erfolg bei Frauen zu haben. Mann soll also viel Kontakt zu anderen Menschen haben. Das geht halt nur über einen weiten SC. Andererseits soll der "Alpha" (ich sage eigentlich lieber: der selbstbewusste Mann) unabhängig von anderen Menschen sein, insbesondere von deren Meinung. Das ist erstmal ein Widerspruch. Ich tendiere von meiner Art auch zu der Variante, lieber meinen eigenen Standpunkt zu vertreten und dafür in Kauf zu nehmen, nicht so viele Bekannte und Freunde zu haben. Die in der amerikanischen Kultur bekannte Figur des "einsamen Cowboys" ist ebenfalls durchaus als Alpha-Typ angelegt. Die Grenze zur Eigenbrötlerei und zum Einsiedlertum ist allerdings sehr dünn.
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Frau kennen lernen mit Asperger
kaifromthebox antwortete auf Aspie's Thema in Anfänger der Verführung
Hi René, Ach, woher denn. Sicher wird es immer einige Bereiche geben die mir verschlossen bleiben und ein extrovertierter Partylöwe werde ich in diesem Leben auch nicht mehr werden. Aber ich habe gelernt damit umzugehen und auch kleine Fortschritte im sozialen Umgang erzielt. Die Grundvoraussetzung dafür war, dass man sich selbst so akzeptiert wie man ist - dann kann man auch unter Menschen gehen. ja, das tue ich natürlich auch schon, auch wenn es manchmal nicht leicht ist von "Die Beeinflussung der aktuellen Modetrends durch Emo" auf "Gesellschaftliche Entwicklungen in der arabischen Welt unter Berücksichtigung der Vernetzung und Globalislierung" zu kommen. In einer größeren Gruppe ist es natürlich etwas schwieriger das Thema umzulenken, meist wird man halt ignoriert. -
Frau kennen lernen mit Asperger
kaifromthebox antwortete auf Aspie's Thema in Anfänger der Verführung
Ich habe diesen Thread mal wieder ausgegraben, weil mir gerade in den vergangenen Tagen bewusst geworden ist, dass ich, trotz vielfacher Übung, immer noch gehandicapt bin im sozialen Umgang. Aber ich will zugleich auch motivieren. Ja, mit PU kann man viele Symptome der Asperger Syndroms minimieren, gerade im Bezug auf die Persönlichkeitsentwicklung. Mein Lebenslauf war ähnlich der vieler Aspies: vom Kindergarten über Schule bis zur Bundeswehr immer Außenseiter, von anderen gemieden oder fertig gemacht, Selbstwertgefühl dadurch nahe der Null-Marke. Dann einen sozialen Beruf im medizinischen Bereich ergriffen. Dadurch erst Kommunikation mit Menschen gelernt, wenn auch eine etwas sehr einseitige Art, und gelernt zuzuhören. Ich hatte (und habe teilweise immer noch) große Schwierigkeiten mit der non-verbalen Kommunikation und mit Small-Talk. Mein Problem ist: wenn ich keine relevante Informationen Preis zu geben habe schweige ich. Mir fällt auch partout nicht ein, worüber man reden könnte. Ja, ich kenne diesen Beitrag zu Small-Talk in der Schatzkiste, aber zu 90% der Beispiel-Themen die dort stehen fällt mir rein gar nichts ein, weil ich mich nicht für diese Themen interessiere (z. B. Mode, Einrichten, Lifestyle, Party, Clubs, shoppen, etc.), andere Themen interessieren mich nur sehr partiell. Nicht weil ignorant bin, sondern weil ich sie todlangweilig finde. Außerdem ist Sprache für mich immer noch primär ein Mittel zum Informationsaustausch, keines zum sozialisieren. Non-Verbale Kommunikation ist mir nach wie vor ein Rätsel. Natürlich habe ich auch etliche Texte dazu gelesen. In der Praxis konnte ich sie aber nicht bestätigt finden. Beispielsweise habe ich eine Frau getroffen, die mir tausende von IOIs wie aus dem Lehrbuch gesendet hat (Labello, Lippen lecken, allgemein sehr offene Körpersprache) von der ich aber ein LJBF kassiert habe. Eine andere, die sich sehr verschlossen gab, mit zurückhaltender Körperhaltung, verschränkten Armen usw. hat mich anschließend fast aufgefressen. Meine Lehre daraus: Entweder sind die Texte über Körpersprache Mist, oder die Zeichen sind so subtil und damit so weit unter meiner Wahrnehmungsgrenze, dass ich sie nie begreifen werde. Also: In Zukunft wird darauf verzichtet, non-verbale Zeichen zu lesen. Das ist auch sehr nützlich: Du brauchst nicht herum zu spekulieren, was sie von dir denken könnte. Einfach drauf los eskalieren. Wenn sie dich beim KC physisch blockt oder dir eine runter haut ist das non-verbale Kommunikation genug. Wenn sie den Kuss erwidert auch. So gesehen haben Aspies bei der Eskalation sogar einen Vorteil. Noch einen Vorteil den Aspies haben: Sie können meist sehr gut beobachten und Details feststellen, die anderen nicht auffallen. Das kommt daher, dass eine Reizfilterschwäche vorliegt. Deswegen fühlen wir uns bei großen Menschenansammlungen auch unwohl, die Fülle der Wahrnehmungen und Informationen überlastet uns. Das kann bei einem Gespräch mit einem Gegenüber auch ein Vorteil sein. Wenn irgendwelche Details bemerkt werden, die anderen noch nicht aufgefallen sind ist das sicherlich von Vorteil. Irgendwo in der Schatztruhe steht der Satz, eine Frau bemerkt den Mann lange bevor er sie bemerkt (oder war's in LdS?) Für Aspies trifft das, denke ich, so nicht zu. Ich bemerke jedenfalls eine Frau lange bevor sie mich bemerkt, das habe ich schon öfters field-getested. Wobei mir PU sehr geholfen hat, war bei der Steigerung meines Selbstwertgefühls. Denke in Zukunft nicht mehr darüber nach, was andere über Dich denken. Es bringt nichts. Egal was Du tust, einige Leute werden Dich immer merkwürdig finden oder nichts mit Dir zu tun haben wollen. Die Konsequenz daraus ist, dass Du in Zukunft darauf verzichten kannst den Nice Guy zu spielen. Natürlich sollst du auch kein egoistisches Arschloch sein. Sei nett, aber sei auch Du selbst und scheue Dich nicht, deine eigenen Bedürfnisse durchzusetzen. -
Nicht ganz die Entwicklung, die ich beobachtet habe, aber es kommt aus selbe hinaus. Durch Kinder bleibt den Partnern viel weniger Zeit füreinander, dass muss man ganz klar so sehen und auch sagen, selbstverständlich ohne dabei den Kindern eine Schuld geben zu wollen. Das geht noch, wenn man sich wenigstens gemeinsam zeitlich parallel um die Kinder kümmert, aber wenn daraus eine zeitliche Arbeitsteilung wird, z. B. die Frau tagsüber und der Mann nach Feierabend und am Wochenende ist das für die Beziehung tödlich. Was den SC betrifft: es gibt meist einen "gemeinsamen" Social Circle. Nach der Trennung bricht dieser für einen der Partner oft vollkommen weg. Wieso sollten Nicht-Akademiker mehr Zeit haben? Ob es da wirklich besser wird? Ich habe da so meine Zweifel. Kommt wohl auch drauf an, mit was sich unsere Generation im Ü60-Alter so beschäftigen wird (Sargen auf der Frauenstation des Seniorenheims vielleicht?)
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Ein sehr schöner Beitrag, und es freut mich aufrichtig dass Du dadurch deine Ehe retten konntest - ich hoffe, dass es nicht nur ein kurzes Strohfeuer wird. Für mich kamen die Erkenntnisse schätzungsweise 2 Jahre zu spät, ich habe mich erst nach der Trennung mit PU beschäftigt. Eigentlich wollte ich nur wieder eine neue LTR. Dann ist mir aber auch jenes bewusst geworden, von dem du schreibst. Und ich hab's so auch durchgezogen für einige Monate, immer auf der Jagd nach dem nächsten Lay und ich wurde zusehends besser. Auf dem Höhepunkt hatte ich 3 verschiedene Frauen in 10 Tagen. Aber weißt Du was? Das macht auch nicht glücklich. Nun lebe ich seit einem Jahr wieder in einer LTR. Klar, manchmal juckt es mich wieder mir einfach eine HB für einen ONS zu suchen, nur so zur Abwechslung. Aber irgendwie denke ich, dass nur der Gedanke reizvoll ist, nicht die Tat an sich.
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Ist zwar etwas off-topic, aber da muss ich als Betroffener etwas zu schreiben. "Internet Asperger Syndrom" wurde so genannt, weil die daran "erkrankten" einen Mangel an Empathie zeigen und nicht mehr realisieren, dass am anderen Ende der Leitung auch ein Mensch ist. Ich halte den Begriff aber für fehlgeleitet und diskriminierend für Menschen mit Asperger Syndrom gegenüber, denn dadurch wird suggeriert, dass Menschen mit Asperger Syndrom generell beleidigend und verletzend gegenüber ihren Mitmenschen sind. Ja, Menschen mit Asperger Syndrom (Eigenbezeichnung: Aspies) haben große Schwierigkeiten die Gefühle anderer Menschen zu lesen. Daraus aber folgt: Aspies sind meist übervorsichtig gegenüber ihren Mitmenschen,weil sie schon in frühester Kindheit erfahren haben, dass ihr Verhalten anderen gegenüber verletzend oder auch provozierend sein kann obwohl sie das nicht beabsichtigt haben. Daher vermeiden sie jede Äußerung, die potentiell verletzend oder provozierend sein könnte. Das hat oft zur Folge, dass Aspies als extrem schüchtern wahrgenommen werden, nebst anderen Nebenwirkungen (wie die Bezeichnung als Sonderling, Freak, etc., die sich natürlich auf das Selbstbewusstsein auswirken). Das wollte ich nur klarstellen, hoffe aber, damit habe ich niemanden verletzt.
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@So muss das sein Ja, so ähnlich ist es. Tendenziell habe ich das Problem ja auch, Ich habe beruflich einen 12-Stunden-Tag, die LTR will auch noch etwas von einem haben und jedes zweite WE wird mit den Kindern verbracht. Viel Freizeit bleibt da nicht mehr. Dementsprechend rekrutiert sich der größte Teil meines aktiven SC über meine LTR. Alles brave Familien, die ebenfalls mindestens 12 h am Tag arbeiten. Das Wort "Freizeit" kennen die nicht, asiatische Community eben. Man sieht sich öfters und trifft sich etwa alle 2 bis 3 Monate. In meinem Fall ist kommt noch eine kulturelle und sprachliche Barriere hinzu. @Katharina II In einer Großstadt in NRW. Die meisten sind Singles oder Familienväter, s. u. @Fastlane Dieser erweiterte SC (also über Vereine, etc.) besteht bei mir fast ausnahmslos aus Sonderlingen, Nerds halt. Ich bin da mit meiner LTR schon die große Ausnahme. Trotzdem macht es Spaß mich einmal im Monat mit denen zu treffen, sonst würde ich da ja nicht hingehen. Männeranteil ist so um die 95%. Ja, für mich ist das interessant, auch wenn es nicht unbedingt das ist, womit man HBs beeindrucken kann - außer wenn man so subkommuniziert, dass man ein globales Projekt leitet mit Mitwirkenden aus aller Welt. @Applefan Ja, gibt's hier auch jede Woche. Da kommt aber wieder das Zeitproblem ins Spiel. Wobei ich zugeben muss, dass ich bei so etwas noch nicht war.
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Betaisierung - eine ganzheitliche Sicht
kaifromthebox hat ein Thema erstellt in Strategien & Techniken
Betaisierung - eine ganzheitliche Sichtweise Oder: Betaisierung für Fortgeschrittene Wer beginnt sich mit PU zu beschäftigen kommt ganz schnell zu einem Begriff, der die Männerwelt vor Grauen erschüttern lässt: Betaisierung Betaisierung ist dabei ein Sammelbegriff für den Vorgang, bei dem sich der Mann nach dem Duktus der PU-Literatur durch das Verhalten der Frau vom "Alpha" zum "Beta" wandelt. Es gab schon viele Ansätze, dieses Verhalten der Frau zu erklären und dem Vorgang vorzubeugen. Allen Ansätzen gemein ist, dass sie eine relativ einfache Erklärung bieten und ebenso einfache Vorbeugungsmöglichkeiten anboten. Jeder dieser Ansätze hat auch einen Fünkchen Wahrheit in sich. Doch ein komplexes Problem wird selten durch eine einfache Maßnahme gelöst. Dieser Beitrag will versuchen eine ganzheitliche Sicht auf die Betaisierung zu liefern. Dabei wird auch teilweise mit lieb gewonnenen PU-Mythen aufgeräumt. Dabei erhebe ich nicht den Anspruch, die letzte Wahrheit zu liefern. Vielmehr möchte ich die Betaisierung von einer grundsätzlicheren Ebene beleuchten. Der evolutionspsychologische Ansatz Die PU-Theorie bedient sich bei der Erklärung der Betaisierung aus Fragmenten der Evolutionsspsychologie. Nach Robert Trivers ("Parental investment and sexual selection") und David M. Buss wird von Frauen gezielt ein Partner ausgewählt der genügend Ressourcen für das Aufziehen der Kinder bereit stellen kann. Evolutionäre Psychologen entwickelten die Theorie des sozioökonomischen Status' (socioeconomical status, SES), der den materiellen und gesellschaftlichen Status umfasst. Männer mit einem hohen SES werden demzufolge beider Partnerwahl von Frauen bevorzugt. Weitere Kennzeichen sind ein nonverbales Dominanzverhalten zeigen, körperliche Größe und ein athletischer Körperbau. Noch wichtiger sind Merkmale, die auf Reife, Intelligenz, Verlässlichkeit und Ehrgeiz hinweisen. Männer die diese Voraussetzungen erfüllen sind natürlich für viele Frauen interessant. Daher sollen Frauen ein Instrumentarium entwickelt haben um die Männer an sich zu binden. Die Konsequenz aus dem gesagten ist "Bleibe Alpha", führe ein unabhängiges interessantes Leben und nimm weibliches Drama nicht ernst, sondern die Frau durch. Vermittel weiterhin der Frau das Gefühl, dass sie sich deiner nie ganz sicher sein kann, halte sie auf Zehenspitzen. Nur dann bleibst Du für die Frau auch interessant. Der sozialpsychologische Ansatz Dieser Ansatz versucht den Prozeß der Betaisierung als eine dynamische intersoziale Entwicklung zu erklären. Danach kommt es schleichend zur Betaisierung, indem ein Partner nicht mehr aktiv Verantwortung in der Beziehung übernimmt und dem anderen Partner sämtliche Verantwortung überlässt. Dies kann aus sich einschleichenden Gewohnheiten entstehen, z. B. indem einer der Partner dem anderen die Entscheidung über die gemeinsam entscheidende Sachverhalte abnimmt, weil dieser sich offenbar nicht mehr dafür interessiert. Der passive Partner findet das bequem und involviert sich immer weniger in gemeinsame Angelegenheiten. Das soll auch Folgen auf der sexuellen Ebene haben. Der Partner wird nicht mehr als sexuell attraktiv wahrgenommen, der Sex wird seltener. An einem Punkt läuft das Fass dann über und der Partner ist betaisiert, weil der aktive Partner nicht mehr erwartet, dass sich der passive Partner noch einmischt. Als Vorbeugung wird empfohlen, den Frame zu halten, Verantwortung zu übernehmen und sich notfalls auch zu nehmen und im Konfliktfall zu eskalieren Kritik Beide Ansätze verkennen völlig, dass Beziehungen sich entwickeln. Bei Verliebten wurden Veränderungen im Körperhaushalt bei Neurotransmittern und Neurohormonen nachgewiesen. In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass die Verliebtheit bei Paaren nach 12-24 Monaten stark abfällt und die Hormonwerte wieder die Norm erreichen. Dies bedeutet im PU-Jargon nichts anderes, als dass die Attraction sinkt. Der evolutionspsychologische Ansatz berücksichtigt kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse und individuelle Vorlieben nicht. Des weiteren haben sich die Rollenbilder seit der Steinzeit doch stark gewandelt. Der sozialpsychologische Ansatz ist lückenhaft, weil er nicht erklärt, wieso einer der Partner sich nicht mehr aktiv involviert. "Gewohnheit" oder "Faulheit" reichen da nicht aus. Eine solche Entwicklung kann nur einsetzen, wenn einer der Partner ein niedriges Selbstwertgefühl hat und aufgrund dessen alle Entscheidungen dem anderen Partner überlässt oder die Attraction des anderen Partners so weit sinkt, dass er und die Beziehung zu ihm nicht mehr interessant ist. Die Lösung, den Partner mit Hilfe von Alpha-Gehabe sich immer wieder neu in uns verlieben zu lassen mag funktionieren, aber sicher nicht auf ewig. Natürlich ist es wichtig, die Partnerschaft am Leben zu erhalten durch Abwechslung und Spannung. Aber niemand wird das Alpha-Vollprogramm über Jahre und Jahrzehnte hinweg durchziehen können. Wenn sich die Partnerin deiner nie sicher sein kann wird sie irgendwann entnervt aufgeben. Dies belegen auch die neuesten Zahlen auf dem Fernen Osten. Bis vor wenigen Jahren ging die Scheidungsrate in China und Japan gegen 0. Dies hängt damit zusammen, dass die Scheidung gesellschaftlich verpönt war und das Scheidungsrecht Frauen benachteiligte. Nachdem sich westliche gesellschaftliche Werte verbreiten und das Scheidungsrecht die Frauen stärker berücksichtigt schnellt die Scheidungsrate in die Höhe - und das obwohl ein stark traditionell geprägtes Geschlechterrollendenken vorherrscht und die Männer nach westlichem Standard mehrheitlich "Alphas" sind. Anders als im Westen lautet der Scheidungsgrund Nummer eins dort aus weiblicher Sicht zusammengefasst "Machotum". Der Rat, Verantwortung zu übernehmen und sich notfalls auch zu nehmen und dabei den Frame zu halten ist zwar grundsätzlich richtig, aber keine Lösung des Gesamtproblems. Mann oder Frau können ihre Bereiche haben, in denen Verantwortung getragen wird und trotzdem kann der Haussegen schiefhängen. Sich beiderseitig bei gemeinsam zu verantwortenden Sachverhalten einzubringen klingt zwar in der Theorie gut, aber in der Praxis kommt dies kaum vor - es entscheidet aktiv immer nur einer der Partner. Nichts desto trotz beinhalten beide Ansätze brauchbare Elemente. Beide lassen sich auf ein Grundproblem zurückführen: Was will ich und was will der Partner eigentlich? Viele Menschen wissen selbst nicht, was sie eigentlich wollen, geschweige denn was der Partner möchte. Wenn man es selbst nicht weiß, kann man es schlecht mitteilen. Und selbst wenn Mann oder Frau es weiß, sind sie oft nicht in der Lage es so zu formulieren, dass der Partner es versteht. Damit liegt der Grund in der Verschiedenheit der Kommunikation. Kommunikation zwischen Männern und Frauen Die PU-Sicht auf die Kommunikation zwischen den Geschlechtern ist sehr einseitig. Alles dient der Partnerwahl und der Vorbereitung auf den Lay. Dies entspricht einer sehr männlichen Sicht der Dinge, da für Männer im fortpflanzugsfähigen Alter Sex das Thema Nummer Eins ist. Natürlich gibt es noch andere Themen, aber diese werden lieber mit anderen Männern besprochen oder allein überdacht. Männer sind im Vergleich zu Frauen wortkarg. Das liegt daran, dass Männer zumeist sehr effizient kommunizieren und sich nur auf das nötigste beschränken. Die Kommunikation zwischen Männern läuft nach dem Muster "Information -> Gegeninformation" oder "Frage -> Information" ab. Gibt es keinen weiteren Informationsbedarf mehr ist das Gespräch beendet. Für Frauen erfüllt die Kommunikation einen viel größeren Zweck als nur Informationsaustausch. Sie ist das Mittel um soziale Bindungen zu schaffen und zu vertiefen. Über die Kommunikation holen sich Frauen Anteilnahme, Verständnis und auch Befriedigung. Befriedigung? Ja, ein gutes Gespräch kann für Frauen genau so befriedigend sein wie guter Sex. Unter PUlern ist die Ansicht "Zum quatschen hat sie ihre Freundinnen, ich bin ein Mann, nicht ihre neue männliche Freundin" weit verbreitet, weswegen PUler und solche die es werden wollen mit dem "Weiberkram" nichts mehr zu tun haben wollen. Dies rührt auch oft daher, dass sie als AFC nur der "Seelenmülleimer" waren, aber sexuell nicht zum Zuge gekommen sind. Frauen erwarten aber beides: Einen Mann und einen Zuhörer in einer Person. Fehlt einer der Komponenten hat dies Konsequenzen. Fehlt die sexuelle Komponente landet der Mann in der Tat im LJBF-Land. Fehlt aber die Zuhörer- bzw. die Kommunikations-Komponente wird das ganze maximal zu einer FB oder einer sehr kurzen LTR. "Du willst nur Sex" lautet dann der typische Vorwurf. Gemeint ist "Ich will mich mit Dir auch auf einer anderen Ebene austauschen, will dass du mir Anteilnahme und Verständnis entgegenbringst, will, dass du mich auch kommunikativ befriedigst" Ich höre schon den Aufschrei "damit mach ich mich doch zur Pussy und schieße mich selbst ab. Genau das führt doch zur Betaisierung". Das ist Quatsch. Natürlich sollt ihr die Frau auch weiterhin verführen. Aber redet (vor und nach dem Sex) auch mit ihr. Dadurch schafft ihr eine soziale Bindung zu der Frau, die auch anhält, wenn die Attraction unweigerlich sinkt. Eine weitere Kommunikationsschwierigkeit zwischen Männern und Frauen betreffen Probleme. Wenn Männer ein Problem haben denken sie darüber nach und lösen es dann. Wenn Frauen ein Problem haben sprechen sie darüber ohne (und das ist wichtig) eine Lösung für das Problem zu erwarten. Alleine, das sie darüber sprechen hilft ihnen ungemein. Dieser Unterschied ist aber der Knackpunkt für zahlreiche Konflikte in der Beziehung. Ich erinnere mich noch lebhaft an ein Gespräch aus der Frühzeit meiner ersten Ehe Ein weiterer Punkt ist, dass Männer ungern Hilfe annehmen, da es für sie ein Zeichen der Schwäche ist. Männer bitten nur um Hilfe, wenn es nicht anders geht. Ungebetene Hilfe und Ratschläge werten sie als Kritik und das kratzt an ihrem Selbstbewusstsein, insbesondere dann, wenn sie sowieso kein hohes haben. Für Frauen ist das geben und nehmen von Hilfe dagegen ein Zeichen von Zuneigung, vor allem wenn es unaufgefordert ist. Daher werden oft Ratschläge der Frau vom Mann als Kritik aufgefasst. Der geneigte PUler vermutet gar Betaisierung. In Wirklichkeit ist es aber ein Zeichen dafür, dass die Frau euch zugetan ist. Mann sollte aber schon auf den Ton achten. Wenn die Kritik beleidigend daherkommt sollten natürlich Grenzen gesetzt werden. Es liegt in der Natur der Frauen alles verbessern zu wollen. Das Motto der Männer dagegen ist "Never change a running system". Das ist der Grund für die häufigen Umdekorationen der Wohnung. Wenn ein Mann in ihr Leben tritt wird er sozusagen Teil des Inventars und soll auch verändert werden. Bei PUlern ist dann wieder Betaisierungsalarm angesagt, andere Männer reagieren genervt und/oder lassen sich verändern um des lieben Friedens willen. In Wirklichkeit bedeutet der Veränderungsdrang, dass der Mann ein wichtiger Teil ihres Lebens ist. Das bedeutet aber keinesfalls, dass Mann sich alles gefallen lassen muss. Hinzu kommt, dass Frauen Multitasking besser beherrschen als Männer. Frauen besitzen die Fähigkeit sich mit mehreren Dingen gleichzeitig beschäftigen zu können. Es wurde medizinisch nachgewiesen, dass Frauen schneller zwischen beiden Gehirnhälften schalten können als Männer. Grundsätzlich könnten Männer das auch, müssen es aber trainieren. In der Praxis ist es so, dass Männer, wenn sie sich mit einer Aufgabe oder einem Problem beschäftigen dies vollkommen konzentriert und zu nahezu 100% tun Vielleicht hilft hier ein Vergleich aus der Informatik. Bei Männern läuft immer nur ein Programm und beansprucht nahezu 100% der CPU-Leistung. Während das Programm läuft kann kein anderes Programm laufen, da der Prozessor schon ausgelastet ist. Um ein anderes Programm laufen zu lassen muss das schon laufende Programm unterbrochen werden. Bei Multitasking dagegen kann der Betriebssystemkern viele Programme gleichzeitig laufen lassen, indem der Kern die Ressourcen verwaltet und sie den verschiedenen Programmen, abwechselnd und sehr schnell, in kleinen Häppchen zuteilt. Dadurch entsteht der Eindruck der Gleichzeitigkeit. Wenn Männer beschäftigt sind hassen sie es unterbrochen zu werden. Und Männer sind fast immer beschäftigt, auch wenn es nicht so aussieht, da Untätigkeit ihnen nicht liegt. Ein Beispiel: Während ich diesen Text hier schreibe kommt meine Freundin und fragt irgend etwas. Ich muss den Text erstmal beiseite legen und meine ganze Aufmerksamkeit der Freundin schenken. Das kostet Ressourcen, Zeit und geistige Kraft. Ist die Frage beantwortet muss ich das Programm "Text schreiben" wieder starten und nachsehen wo ich stehen geblieben bin. Um diesen kräfteraubenden Prozess zu vermeiden verwenden viele Männer Minimalstressourcen um doch zwei Dinge gleichzeitig zu erledigen. Dazu läuft im Hintergrund ein Programm mit minimalster Intelligenz, dass meist nur zwei Möglichkeiten kennt - Ja oder Nein. So kommt es dann zu den berühmten einsilbigen Antworten der Männer. "Hm..." "Ja" "OK" "Ist gut". Das ist kein Zeichen von Desinteresse sondern nur ein Signal dafür, dass der Mann gerade mit etwas anderem beschäftigt ist. Männer setzen außerdem Prioritäten. Das wichtigste Problem oder die wichtigste Aufgabe kommt dabei in der Regel zuerst. Auch wenn es weh tut, aber meist ist das Anliegen der Freundin nicht so wichtig, dass es sofort ganz oben auf der Prioritätsliste landet. Wenn sie nicht gerade "Es brennt!" oder "Lass uns Sex haben" sagt, wird sie erstmal auf eine Warteliste gesetzt oder von dem Hintergrundprogramm bearbeitet. Aus all diesen Unterschieden ergibt sich ein erhebliches Konfliktpotential dass aber allein auf Missverständnissen beruht. Ich fasse mal zusammen. - Männer denken effizient und aufgabenorientiert. Für sie ist fast alles ein Problem oder eine Aufgabe. Benötigen sie für die Lösung der Aufgabe keine Informationen von anderen Menschen gibt es auch nichts zu bereden. Sie widmen der jeweils wichtigsten Aufgabe nahezu 100% der Ressourcen. Es ist für Männer wichtig, dass sie die Aufgabe allein lösen, da die Inanspruchnahme von Hilfe für eine Schwäche oder gar Inkompetenz bedeutet. Ungebetene Hilfe wird als Kritik aufgefasst. - Für Frauen bedeutet Kommunikation soziale Bindung, sie hat nicht nur einen informativen Zweck. In der Kommunikation erfahren sie Bestätigung und Befriedigung. Sie ist ein Mittel zur Bewältigung von Aufgaben und Problemen, aber nicht in dem Sinne, dass sie von Gesprächspartner eine fertige Lösung erwarten, sondern nur Verständnis. Der Weg ist dabei das Ziel. Die Inanspruchnahme von Hilfe wird nicht als Schwäche aufgefasst. Das unaufgeforderte Geben von Hilfe und Ratschlägen ist ein Zeichen großer Zuneigung. Eine Aufgabe ist nie ganz abgeschlossen, da die Lösung immer wieder überprüft wird, ob sie nicht noch verbessert werden kann. Betaisierung als Ergebnis von missverstandener Kommunikation Wie führen diese Kommunikationsprobleme nun zur Betaisierung? Wenn ein Mann um eine Frau wirbt, sich um sie bemüht, sie verführt, dann ist dies eine für ihn zu erledigende Aufgabe, der er alle Ressourcen widmet. Mit dem FC ist diese Aufgabe erledigt. Ergibt sich eine Beziehung wird der Mann alles daran setzen um die Aufgabe "Beziehung herstellen" zu erledigen. Abgeschlossen wird diese Aufgabe z. B. mit dem gemeinsamen zusammen ziehen oder der Hochzeit. Dann wird diese Aufgabe abgehakt und der Mann widmet sich der nächsten Aufgabe, z. B. der beruflichen Karriere. Für Frauen ist der Beginn der Beziehung jedoch kein Schlusspunkt sondern ein Startpunkt. Während Männer an diesem Punkt eine fertige Statue sehen, sehen Frauen einen unbehauenen Steinklotz, den es zu bearbeiten gilt. Frauen versuchen in der Beziehung eine tiefere Bindung zu dem Mann aufzubauen. An diesem Punkt ist der evolutionspsychologische Ansatz korrekt - Frauen wollen die Männer binden. Aber nicht aus egoistischen Motiven, sondern aus Liebe. Dies versuchen sie mit dem Mittel der Kommunikation. Männer begreifen die Gesprächsversuche der Frau jedoch nicht als Bindungsmittel sondern bestenfalls als neue an sie gestellte Aufgaben oder im schlimmsten Fall als "Weiberkram", unnützes Zeug aus dem sie keine relevante Information gewinnen können. Hier kommt der sozialpsychologische Ansatz ins Spiel. Ein Gesprächsversuch über gemeinsam zu erledigende Angelegenheiten seitens der Frau wird als reine Information interpretiert. Wird sie ausdrücklich als Frage gestellt, beispielsweise "Was machen wir am Wochenende?", wird der Mann, je nach Spontanität und Kreativität eine kurze oder längere Zeit brauchen um diese Frage zu beantworten. Das Schweigen seitens des Mannes bedeutet, dass er über eine Lösung dieser Aufgabe nachdenkt und ist kein Zeichen von Desinteresse, wird von der Frau aber oft als solches gedeutet. Beinhaltet die Frage der Frau bereits einen Vorschlag oder wird die Lösung schon als feststehendes Faktum präsentiert, denkt der Mann sich "Aufgabe von der Frau erledigt, alles bestens" und das "Hintergrundprogramm" antwortet mit "Ja, OK". Der Mann ist in den allermeisten Fällen schlicht mit anderen Dingen beschäftigt. Die Frau, die versucht verzweifelt mit ihrem Mann zu reden ist ob der spärlichen Rückmeldungen zunehmend frustriert und reagiert unbewusst mit Aggression und Drama, weil sie den Eindruck hat, der Mann sieht sie ausschließlich als Sexspielzeug und will keine tiefere Bindung. Sie versucht darauf hin ihm ihre Liebe und Zuneigung zu beweisen, indem sie ihm ungefragt Ratschläge und Hilfe anbietet. Dies interpretiert der Mann als Mäkelei und wird demzufolge gegenüber der Frau noch schweigsamer. Auch die Zärtlichkeiten seitens des Mannes werden zunehmend weniger, da er meist mit wichtigeren Dingen beschäftigt ist - und wer kann schon zu einer Frau zärtlich sein die den ganzen Tag nur herumnörgelt? Dies ist der Grund, warum Eskalation und durchnehmen bei Drama auch wirksam ist - denn Sex kommt kaum ohne Zärtlichkeiten aus und für kurze Zeit wird alles wieder in Butter sein. Die Frau fühlt sich -für kurze Zeit - wieder geliebt und begehrt. Doch an irgend einem Punkt kommt die Frau zu dem Schluss, dass sie nur für Sex gut sei und greift zum letzten Mittel - Sexentzug. Spätestens an diesem Punkt merkt der Mann, dass irgend etwas nicht stimmt. Hat er nicht alle Aufgaben, die ihm von der Frau gestellt werden gelöst? Hat er nicht alles für sie getan? Er versteht die Welt nicht mehr. In dieser Situation rückt die Aufgabe "Rettung der Beziehung" auf Platz 1 der Prioritätenliste. Leider versucht er nun auf typisch männliche Weise an die Sache heran zu gehen, er versucht Aufgaben zu lösen. Verzweifelt versucht er zu verstehen, was die Frau von ihm erwartet. Er widmet sich voll und ganz der von der Frau gestellten Aufgaben - selbst wenn diese nur in seiner Vorstellung existieren. Es gibt nichts anderes mehr. Betaisierung abgeschlossen. Die Frau aber zu diesem Zeitpunkt schon begonnen sich vom Mann zu lösen. Gelegentliche Zärtlichkeiten und Versuche der sexuellen Annäherung seitens des Mannes werden zurückgewiesen. Schuld an dieser Entwicklung ist keiner von beiden. Weder hat ein Partner die Betaisierung durch ein bestimmtes Verhalten ausgelöst, noch wurde sie vom anderen Partner aktiv initialisiert. Sie beruht vor allem auf Missverständnissen in der Kommunikation. Wie kann man dieser Entwicklung vorbeugen ? Die Fehlerhafte Kommunikation zwischen beiden Partnern ist der häufigste Trennungsgrund. Verklausuliert wurden sie in einer Studie der SZ wiedergegeben unter den Gründen "Wir haben uns auseinandergelebt", "Wir haften zu unterschiedliche Lebenseinstellungen", "Fehlendes Vertrauen oder Einfühlungsvermögen" und "Wir konnten nicht miteinander reden". Explizite sexuelle Gründe wie "Untreue" oder "sexuelle Probleme" kommen erst auf den hinteren Plätzen. Mit Ein-Wort-Patentrezepten ist es leider nicht getan. "Durchnehmen" ist eine kurzfristige Maßnahme die am Anfang auch hilft, ist aber keine Dauerlösung. Auch die anderen Stichwörter aus dem PU-Wortschatz helfen bestenfalls bei erst seit kurzer Zeit bestehenden LTRs. Der Tipp "Verantwortung übernehmen" klingt in der Theorie gut, ist aber in der Praxis nur schwer umzusetzen. Der Grund liegt im aufgabenorientierten Denken der Männer. Läuft die Beziehung aus ihrer Sicht gut beschäftigen sie sich mit dringenderen Problemen. In dieser Phase ist, ganz wertfrei, die Frau halt nicht die wichtigste Sache in ihrem Leben. Und ist es nicht genau das, was PU auch predigt?: Man soll ein unabhängiges Leben führen. Hinzu kommt, dass das Pflegen einer Beziehung im Sinne von Austausch und Kommunikation keine Stärke der Männer ist. Aktiv können nur beide Partner gemeinsam dieser Entwicklung vorbeugen. Der Mann muss sich Zeit nehmen für seine Partnerin und mit ihr reden, sich mit ihr austauschen. Er sollte lernen, die Beziehung ab und zu auf Platz 1 der Prioritätenliste zu setzen. Die Frau wiederum sollte ihren Partner so nehmen wie er ist und nicht ständig versuchen an ihm herumzubasteln. Sie kann die Kommunikation zu ihm verbessern indem sie sich dafür interessiert, was ihn beschäftigt - leider tun das die meisten Frauen nicht und Männer halten es nicht für angebracht aus eigenem Antrieb darüber mit der Frau zu sprechen. Ich kenne Frauen die keinen blassen Schimmer haben was ihr Ehemann eigentlich beruflich macht, dafür bekommt der Mann zu hören, was die Cousine ihrer Freundin Erika an neuestem Tratsch von sich gegeben hat. Dieses gegenseitige Verständnis setzt die Bereitschaft voraus wirklich an einer gemeinsamen Zukunft zu arbeiten. Der Mann, der seine Partnerin nur als Betthäschen sieht, ist für eine LTR nicht geeignet, ebensowenig die Frau, die den Mann als Bereitschafts-Heimwerker und Geld-Beschaffer begreift. Ein echtes Interesse am anderen Menschen und eine tiefe Zuneigung sind die Voraussetzungen dafür. -
nicht glaubwürdig. Sorry, aber das ist doch realitätsfremd. Wie soll das denn funktionieren, zumal er ja nicht nur ein FB ist, sondern nun auch die neue LTR meiner Ex, inklusive Umgang mit den Kindern. Selbstverständlich musste ich da raus, ganz abgesehen von meiner seelischen Situation. Wenn es mir seelisch nicht gut geht kann ich auch kein guter Vater sein - so einfach ist das.
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Betaisierung - eine ganzheitliche Sicht
kaifromthebox antwortete auf kaifromthebox's Thema in Strategien & Techniken
Vielleicht ist die Formulierung unvollständig. Klar, wenn mir meine Freundin ungefragt ein Bier bringt sage ich nicht nein, aber die Aufgabe mit der ich mich gerade beschäftige ist ja nicht "Wo kriege ich ein Bier her". Männer delegieren, ja, aber nur Aufgaben niederer Priorität oder Teilaufgaben aus dem Bereich. In der Regel wollen sie die Aufgaben die ihnen wichtig erscheinen selbst erledigen um zu Kompetenz beweisen. Doch, aber nicht so stark akzentuiert und bei Frauen kann die Priorität schneller wechseln - meine Erfahrung. Bitte nicht alles immer mit einer hundertprozentigen Absolutheit sehen, ich beschreibe hier nur Tendenzen. Ein Beispiel: Ich baue ein Regal zusammen, bin stolz auf mein Werk und präsentiere es der Freundin - alles bestens.Einen Monat später meint sie, dass das Regal doch besser Grün statt Rot angestrichen werden sollte. Da kriege ich die Krise. Vielleicht sollte es besser "Verändern" statt "Verbessern" heißen. Ja. Betaisierung ist ein komplexes Thema, bei dem es noch nicht mal eine endgültige Definition gibt, wie die zahlreichen Anfragen und Beiträge im Forum beweisen. Ich will nicht behaupten, dass ich es in der Gesamtheit verstanden hätte, denke aber in der Tat, dass Mißkommunikation und das Verständnis für den jeweils anderen Partner eine entscheidende Rolle spielt. Andere Faktoren, wie der Charakter (LSE oder HSE) spielen ebenfalls eine Rolle. Ist m. E. nur teilweise richtig. Es kommt auch darauf an, wie Du die Mutterrolle definierst. Frauen wollen sich um ihre Männer kümmern, wollen, dass es ihnen gut geht. Das ist für sie ein Liebesbeweis. Dieses fürsorgliche Verhalten könnte man auch als Mutterrolle beschreiben. Dieses Verhalten mit dem Hinweis "ich bin ein erwachsener (Alpha)-Mann, ich weiß was ich tue" brüsk zurückzuweisen ist m. E. falsch. Das heißt nicht, dass Mann alles tun sollte, was Frau sagt. Zeigt Frau dieses fürsorgliche Verhalten nicht würde ich mir Gedanken machen, denn dann sieht sie mich in der Tat ausschließlich als geilen Stecher und/oder als Provider. -
EINLEITUNG Viele glauben Pickup wäre ein Kind unserer Zeit, um den von der Emazipationsbewegung verunsicherten Männern einen Leitfaden an die Hand zu geben, wie sie wieder zu echten Männern werden und Erfolg bei Frauen haben können. Natürlich gab es auch schon vor Jahrhunderten bekannte Aufreißer und Verführer: Casanova, Don Juan, etc. Aber es wird oft vermutet, dass diese bestimmte Tricks drauf hatten, die sie aber nicht verrieten und erst durch die Pickup Community aufgedeckt wurden - und AFCs würde sowieso erst seit einigen Jahrzehnten geben Wahr ist vielmehr: AFCs und Naturals gab es schon immer. Und auch Ratgeber, die den glücklosen AFCs auf die Sprünge helfen wolle gibt es länger, als man vermutet. Im Jahre 1 n. Chr. veröffentliche der römische Dichter Publius Ovidius Naso, genannt Ovid, seine "Ars amatoria" (dt. Liebeskunst). Abgehandelt werden in zwei Büchern die Themen: * Wo und wie kann man in Rom ein Mädchen kennenlernen? (1. Buch) * Wie kann man sie verführen und ihre Liebe gewinnen? (1. Buch) * Wie kann man sie halten? (2. Buch) Das Themengebiet ist damit deckungsgleich mit den modernen Verführungsratgebern, allen voran LdS Die Werke wurden, wie damals üblich, als Lehrgedicht geschrieben, wobei Ovid aber die dafür unübliche lyrische Form für Liebesgedichte verwendete, was als Stilbruch bezeichnet werden kann. Es ist also kein Lehrbuch oder Ratgeber im heutigen Sinn, wo trockene Fakten vermittelt werden, sondern sollte auch der Unterhaltung dienen. Ars amatoria wurde ein Riesenerfolg, so dass Ovid ein drittes Buch nachschob, in welchem er equivalente Tipps für Frauen gab. Es wurde also schon damals an Cats gedacht. Auch dieses Buch war erfolgreich, und Ovid schrieb ein viertes Buch: "Remedia amoris" (Heilmittel gegen die Liebe), in welchem er beschreibt wie man eine Beziehung beendet und über den Liebeskummer hinwegkommt. Das Werk war schon damals nicht ganz ohne Brisanz. Es ist überliefert, dass der römische Statthalter von Thrakien, Vivianus Rhesus, empört reagiert haben soll. Und auch Kaiser Augustus, der eine moralische Erneuerung Roms im Programm hatte, war das Buch ein Dorn im Auge. Es lieferte 8 Jahre später den Vorwand für die Verbannung Ovids (in Wahrheit war wohl aber der Grund, dass Ovid Mitwisser um die Ehebruchsaffäre von Iulia, einer Enkelin Augustus, war) In den kommenden Jahrhunderten wurde Ars amatoria immer wieder verboten oder kam auf den Index, z. B. in Florenz 1497, in England 1599 und zuletzt 1930 in den USA. Es ist noch zu beachten, dass das Werk natürlich auch ein Kind seiner Zeit war und vor diesem Hintergrund zu lesen ist. Die Stellung der Frau in der Gesellschaft und auch die Beziehung zwischen Mann und Frau in der Ehe war gänzlich anders als heute. Die Ehe wurde oft arrangiert und aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen geschlossen. Ähnlich wie im antiken Griechenland wurde zwischen der Ehefrau, die für die Nachkommenschaft zu sorgen hat, und der eigentlichen Geliebten unterschieden. Das Konkubinat war daher weit verbreitet und anerkannt. Zwar gab es auch Bestrebungen, die die eheliche Treue als Ideal darstellten, aber das war die Ausnahme. Im folgenden greife ich auf die deutsche Übersetzung von Alexander von Gleichen-Rußwurm (1865-1947, ein Urenkel Friedrich Schillers) zurück, die mir für uns verständlicher erscheint als die Übersetzung Heinrich Lindemanns aus dem Jahr 1860. Dabei werde ich den Vergleich zu "modernen" PU-Techniken und Lehren ziehen.
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Ich habe ja auch von den Kindern der 68er gesprochen, die erziehen. Da bin ich mir nicht sicher. Vielleicht nicht in der ideologisch geprägten Form, es ist mehr, dass die Eltern keine Lust haben, dem Kind Grenzen aufzuzeigen, weil das Konfrontation bedeutet. Im Grunde genommen ein Inner Game Problem. Ich erlebe das ständig, nicht nur bei meinen eigenen Kindern. Beispiel: Das Kind will nicht zu Mittag essen, sondern Schokolade. Papa sagt "nein, du musst deinen Teller aufessen". Kind fängt an zu weinen, Mutter ist genervt und gibt dem Kind die Schokolade. Sie vertritt das andere Extrem. Ich denke, die Wahrheit liegt in der Mitte. Das ist absolut richtig.
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Jede Erklärung über den Trennungsgrund ist höchst subjektiv. Die Erklärung meiner Ex ist geht wahrscheinlich auch in die psychische Richtung. Meine Erklärung ist simpler: sie bumst mit einem anderen. Das ist mir zu einfach. Ja, Kinder bringen Probleme mit sich, aber über die sollte man sich vorher im klaren sein. Das andere ist Erziehungssache. Unsere Vorväter und -mütter wurden mit Autorität und Prügel erzogen. Das gibt es heute so nicht mehr, was natürlich gut ist. Aber das andere extrem, so wie die Kinder der 68er heute erziehen, ist ebenfalls schädlich. In den USA gibt es gerade eine Riesendebatte, die auch auf Deutschland überschwappt. Ausgelöst hat sie die chinesisch-stämmige Professorin Amy Chua mit ihremBuch "Battle Hymn of the Tiger Mother".
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Sexualpartner werden der Vergewaltigung beschuldigt...
kaifromthebox antwortete auf CrazyNight's Thema in Plauderecke
Und nicht in Schweden sargen - da ist es bereits Vergewaltigung, wenn dir das Kondom platzt (siehe Assange) -
Also , ich stehe auf Asiatinnen Und ja, das ist quasi eine Doppelgängerin meiner LTR
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ZWEITES BUCH Im zweiten Buch geht Ovid darauf ein, wie man die Dame, die man erfolgreich verführt hat behält Liebe gewinnen gelang dir. Lern sie zu erhalten Dieses fürwahr ist die Kunst, die Kunst zu lieben sich nennt Vielleicht war's Glück nur, daß die die Beute zuteil ward Doch was der Zufall errang, sichert die Kunst dir gewiss Und wieder der Hinweis darauf, das eine glückliche Beziehung kein Zufall ist, sondern erlernt werden kann. Dass dies keine Zauberei ist, darauf weist Ovid explizit hin Also - versteh mich - nutzlos sind Tränklein zur Liebe Jener nur bleibt geliebt , der liebwert sich weiß zu bewähren Gleich zu Beginn gibt Ovid den Rat, sich nicht nur auf die eigene körperliche Attraktivität zu verlassen Geselle der Gliederpracht geistige Gaben Um die Geliebte zu fesseln, sonst lacht sie bald deiner. Klugheit erwirb, statt schwindenden Reizen zu trauen Bilde den Geist, dem kommenden Alter zu trotzen Meines Erachtens meint Ovid damit nicht unbedingt, dass man wie ein Nerd alles mögliche Wissen in sich hinein stopfen soll. Vielmehr soll man seinen Charakter und seine Persönlichkeit entwickeln. Deswegen gibt er auch weitere Tipps zur Charakterentwicklung. Man soll unterhaltsam, gütig und friedfertig sein Also verzichte auf Streit und verzichte auf beißende Rede, Süßes Geplauder vor allem stützt die Liebe und stärkt sie Scherzend und heiter näh're dich immer der Freundin Sicher nur dann, daß dein Kommen ein Willkommen bleibt. Ovid macht nun eine Einschränkung bezogen auf seine Zielgruppe Reichen Bewerbern die Liebe zu lehren, erlaß mir Wechselnde Gunst mit Geschenken erhalten ist leicht Räume den Reichen das Feld, sie sind mächtiger als Dichter Armen ein Führer bin ich, denn arm liebt ich selber Mit anderen Worten: Dein Game kann noch so gut sein, gegen den Pimp mit der dicken Karre und den teuren Geschenken wirst Du nicht ankommen. Auch wenn viele PUler das anders sehen werden, ich denke, bei der Mehrzahl der Frauen wird dies auch heute noch so sein. Dass nicht alles immer Friede, Freude, Eierkuchen ist weiß Ovid natürlich auch Kämpfe mit Männern im Krieg, doch halte Frieden im Haus Scherze und übe mit Kunst, was dir Liebe gewährt Dulde die Kälte, dulde die Launen der Freundin Warte als Weiser beruhigt, es wird sich schon ändern Das bedeutet nichts anderes als "Sei C+F, nimm Drama nicht ernst". Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass Ovid vor 2000 Jahren zu den selben Erkenntnissen gelangt ist wie die PU-Veteranen. Aber nun folgt ein Rat, den ich nicht so recht weiß einzuordnen Wenn die Geliebte versagt, die Zaubergabe zu spenden Füge dich willig, du siegst, indem du ihr nachgibst was sie verlangen mag tu! Spiel jegliche Rolle Man soll also bei Sexentzug (zum Schein) auf ihre Forderungen eingehen. Dies mag temporär auch wirklich helfen, führt aber direkt zur Betaisierung. Warum Ovid trotzdem dazu rät kann ich nicht sagen - zumal er später auch dazu rät, einen anderen Kurs zu fahren, siehe weiter unten. Ovid empfiehlt weiterhin, sich mit dem Umfeld der Dame (ihre Diener, Sklaven, Freunde) gut zu stellen. Das scheint mir selbstverständlich zu sein. Dann warnt er nochmal ausdrücklich davor, zu viel Geld für die Dame auszugeben Reiche Geschenke zu spenden will ich nicht raten Auch der Geliebten gib wenig, aber gib es mit Kunst. Soll ich dir raten auch Verse zu schicken, zärtliche Verse? Des Dichters lieblich Geschenk, ach! wenig steht es in Ehren Wird es auch manchmal gelobt, schnöde Münze gilt werter, Und ein Barbar, wenn er reich ist, gefällt, so kündet Erfahrung Ovid muss wohl eine schmerzliche Erfahrung diesbezüglich gemacht haben. Eventuell wurde er mal von einem reicheren Nebenbuhler ausgestochen. Wie dem auch sei, ich gehe da mit ihm d'accord Es folgen einige Zeilen darüber, dass man die Geliebte mit Lob und Komplimenten überhäufen soll. Dazu siehe die Anmerkungen zum ersten Buch. Dann der Rat, dass man sich um die Dame kümmern soll, wenn sie krank ist. Erheiternd ist die Bemerkung, dass man aber das verabreichen von bitteren Medikamenten dem Nebenbuhler überlassen soll. Interessant finde ich die nächste Bemerkung Täglich, nein stündlich sei da, immer zu Augen der Herrin Bleibe und wisse mit Anmut Langweile zu tragen Erst wenn Du felsenfest glaubst, daß fehlend du fehlest Laß dich entbehren. Dann fragt sie voll Unruh nach dir Warte ein Weilchen entfernt. Schonzeit braucht jeglicher Acker. Also, wenn sie nicht mehr ohne dich kann, solltest du etwas Abstand gewinnen. "Gib ihr das Geschenk des dich Vermissens" heißt es im PU. Aber Ovid mahnt auch, es nicht zu übertreiben Bleibe zu lange nicht aus! Sehnsucht stirbt mit der Zeit, Schnell ist vergessen ein Freund, der aus den Augen entschwindet Schneller, als du es ahnst, findet ein Fremder Gehör Das ist durchaus berechtigt. Andererseits hatte Ovid noch kein Handy. Er kommt dann auf das Thema MLTR zu sprechen. Bei allen Göttern, einer Geliebten Treu dich zu wünschen fällt mir nicht ein Aber mit Frauen Doppelspiel meide oder bewahr das Geheimnis Sollte die Schöne von Untreue hören Leugne mit eisener Stirn, leugne, was offen dem Blick Zeige dich niemals betreten in schmeichelnde Demut Ich glaube, bei aller Aufgeklärtheit, dass auch heute die allerwenigsten Frauen offen mit einer MLTR umgehen können. Also lasst es oder sagt nichts - zumindest wenn die Beziehung in Ordnung ist. Wenn sie das nicht mehr ist, gilt etwas anderes. Das meint auch Ovid Riet ich soeben nicht, Untreue listig zu bergen? Laß es genug sein, prahle jetzt mit Erfolgen Schlecht dient dem Liebenden schüchterne Nachsicht und Langmut Denn es versiegt das Feuer der Schönen, wähnt sie sich sicher Laß sie nicht gähnen im kampflosen Glück, lass sie Feindinnen fürchten Flammen verlöschenn unter der Asche, nährt sie kein Brennstoff Wärme die kältende Glut, reize die Sinne der Schönen Daß sie erbleicht und dich haßt, erfährt sie, was du getan In PU übersetzt: Bei Betaisierung Frame halten, interessantes Leben führen ... Hat jedoch sie den Krieg dir offen im Zorne erklärt Nur auf dem Lager allein beginne Friedensverhandlung Laß es dir sagen: dort. sonst nirgends keimt das Verzeihen ... verführen und eskalieren Übertreibt es die Dame aber empfiehlt Ovid zu nexten Doch jede Furche lohnt dir nicht immer Mühe und Samen Schiffer, der günstige Wind fehlt deinem Kiele gar oft. Vielfache Last und seltene Lust sind Schicksal der Treuen Niemals der Dame zu Last falle gebildeter Mann Was aber, wenn die Geliebte sich einen anderen anlacht? Ovid rät zur Gelassenheit Ziel meiner Kunst, fern glänzt Du auf schwindelnder Höhe Sieh mit Geduld auf den neuen, den kommenden Günstling Gibt die Geliebte dem andern verständnisvoll zeichen, wende dich ab wie es ihr gut dünkt, frei, lasse sie kommen und gehen Aber Ovid gibt auch zu, dass er diese Stufe selbst noch nicht erreicht hat. Selbst, ich gesteh, solch Größe erreicht ich mitnichten Aber was tun - Ich vermags nicht - Zu hoch steckt mir das Ziel Auch soll man der Dame nicht hinterherspionieren und sie in flagranti überraschen. Es folgen nun etliche Zeilen und Gleichnisse darüber, dass man mit seinen Eroberungen nicht prahlen soll. Diese kann man zusammenfassen unter dem Motteo "Der Gentleman genießt und schweigt". Ovid gibt den Rat niemals die Frauen auf Grund ihrer Äußerlichkeiten zu bemängeln. Man soll ihr immer nur Komplimente machen Herrlich brünett nenn ein Weib, das in Wahrheit pechdunkel Schielt eine der Schönen, so gleicht sie Venus, der Göttin Ist sie zum Sterben mager, so lobe die Schlanken Ist sie gar winzig und klein, finde sie zierlich und leicht Anschließend folgt ein Loblied auf ältere Frauen Jüngling, glaube nur nicht, die Reife sei zu verachten Üppige Saat verspricht ein vielgeackertes Feld Meisterlich lieben vermag nur die reifere Frau Sie ganz allein weiß Bescheid in dieser holdesten Kunst Ovid sagt auch, welche Partner zu meiden sind Darum verschmäh ich gemäßigte Liebe des Knaben Und auch die Liebe der Ehfrau, frostig ergeben der Pflicht In der Erfüllung Sturm gedenkt die Brave des Webstuhls Und das Vergnügen zerstreut sie kaum vom häuslichen Kram Frei sein mein Liebchen, frei soll die Gunst mir sie schenken Die ersten beiden Zeilen dürften klar sein. Mit der "Braven" sind LD-Frauen gemeint. Schließlich beschreibt Ovid sehr bildhaft, wie der perfekte Sex aussieht: Langsames allmähliches Vorspiel und letztendlich ein gemeinsamer Orgasmus. Dies tut er sehr stilsicher ohne ins pornographische abzugleiten. Damit endet das zweite Buch. Falls gewünscht werde ich mir auch noch das dritte Buch vornehmen, in dem es um Tipps für die Frauen geht.
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Danke Auch für deine sinnvolle Ergänzung zur Textkommunikation. Das entspricht auch einer meiner Vermutungen, dass alleine schreiben eines Briefes DHV war. Was die Komplimente angeht ging ich einfach mal davon aus, dass es damals nicht anders als heute war: Die meisten Männer stehen halt auf jüngere Frauen. Einen Aspekt finde ich noch etwas verwirrend. Männer konnten neben der regulären Ehefrau noch noch andere Frauen haben, was allgemein und gesellschaftlich akzeptiert war. Nach dem was ich gelesen habe, war dies umgekehrt bei verheirateten Frauen nicht akzeptiert. Nach der Lex Iulia de adulteriis coercendis war der Ehebruch der Frau sogar strafbar. Trotzdem war es wohl de facto so, dass verheiratete Frauen durchaus Affären hatten, und zwar nicht zu knapp. Ovid sprich mehrmals explizit in seinem Werk davon, die Ehefrau eines anderen zu verführen (man soll sich aber dabei des Wohlwollens und der Freundschaft des Ehemannes sicher sein). Insbesondere von Valeria Messalina, der dritten Frau des Kaisers Claudius, ist ja bekannt, dass sie etliche Liebhaber gehabt hat. Es kann natürlich sein, dass die Lex Iulia de adulteriis zwar politisch von Augustus gewollt, aber gesellschaftlich nicht durchsetzbar war.
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ERSTES BUCH Zunächst spricht Ovid seine Zielgruppe an. Wer unter euch noch unvertraut der Kunst zu lieben Lausch' meinem Lied! Es wird in der Liebe gelehrt Man könnte also sagen: AFCs Dann erfolgt die Mahnung, dass die Kunst nicht einfach so einem zufliegt, sondern, dass es Übung und Erfahrung braucht. Nicht von Phöbus habe ich die Kunst der Liebe gelernt Nicht von Volgelsang, noch von göttlichen Boten [...] Nur die Erfahrung, die treue, belehrte mich langsam. Ist das nicht glaubhaft, was klug Erfahrung uns kündet? Interessant ist, dass anscheinend Ovid nicht von Anfang an an Natural war, sondern erst langsam durch Übung, durch Try+Error hinter die Mechanismen der Verführung kommen musste. Dies war auch bei den PU-Veteranen so. Dann wendet sich Ovid der Thematik zu, wo man Frauen treffen kann, und bemerkt, dass Rom "die schönsten der Schönen" hat - was soll er als guter Römer auch anderes sagen? Dabei bemerkt er, dass es keinen Unterschied macht, ob man nun junge oder reifere Frauen bevorzugt. Es folgt eine Auswahl der Top-Locations von Rom: Der Park des Pompejus, die Arkaden der Livia, zum Fest des Adonis und auch das Forum, wo eigentlich Reden gehalten werden. Ovid will damit sagen: "Ihr könnt Frauen überall ansprechen". Er ewähnt als besonderen Event noch das Rennen im Zirkus, da sich dort die Leute drängen und man direkt auf Tuchfühlung gehen kann. Dabei, so mahnt er, soll man nicht unbedingt auf IOIs warten Duch das frohe Gewimmel windet sich Armor geschickt Dort ist lautes Geplapper gestattet und heimlich Brauchst du nicht Augen- und Fingersprache zu üben Noch auf die Fächerantwort der Schönen zu warten Dicht an die Seite der Holden musst Du dich schlängeln Im Gedräng kann sie deiner Berührung nicht fliehn Dann kommt Ovid zur Sache, und er schreibt, was das Ziel sein soll: Leih' mir noch weiter das Ohr: Heikles will ich berühren [...] Lerne bezaubern nun selbst, wo du ein Bezauberter warst Werde zum Herrscher durch List, kunstvoll dir meisternd den Sinn Wißt, die ihr alle bebt vor heißem Begehren, Niemals gab es ein Weib, das der Liebe nicht willig [...] Eher jagt der furchtsame Hase den fliehenden Jagdhund Als daß mit Willen ein Weib verzichtet auf Liebe. Voll begehrender Sehnsucht verzehrt sich die Spröde, Doch sie versteht, gelassen und kalt sich zu zeigen Ungeschickt nur verrät sich der glühende Jüngling Das könnte, die schnörkelige Sprache mal ausgenommen, so 1:1 hier aus dem Forum stammen. Frauen wollen Sex, auch wenn sie es nicht offen sagen und zeigen, und durch Techniken kann man erlernen sie zu verführen. Ovid empfiehlt dann Smalltalk zu machen, inklusive DHV: Dann beginne zu plaudern, wie schlicklich und üblich Erzähle, wem dieses Gespann, wem jene Farbe gehört Nun kommt ein Rat, der aus heutiger Sicht nicht PU-konform wäre: Wett auf den Wagen, den die Erwählte bevorzugt Sei einer Meinung mit ihr und birg die eigene Ansicht. Ovid tendiert, wie man im weiteren Verlauf noch öfter bemerkt, eher dazu sich bei der Frau regelrecht einzuschleimen, statt einen eigenen Standpunkt zu vertreten. Laut PU ist das falsch, da die Frau dies als Einschleimerei erkennt und die Attraction dadurch sinkt. Irrt Ovid sich? Wohl kaum, da er selbst sehr erfolgreich damit war. Irrt PU sich? Auch das denke ich nicht. Sind die Frauen heute anders? Ich glaube kaum. Ich denke eher, dass es vom Charaker der Frau abhängt, ob einschleimen funktioniert. Hinzu kommt: Ovid steht, wie man zwischen den Zeilen lesen kann, auf ältere Frauen. Als er Ars amatoria schrieb war er selbst bereits 44. Jüngere Frauen werden ständig angesprochen und bekommen viele Komplimente, von daher besteht da eine gewisse Übersättigung. Ältere Frauen bekommen so etwas deutlich weniger zu hören. Nachdem ein wenig geplaudert wurde, solls übergehen zum leichten KINO: Wenn der Staub , von den Hufen aufwärts gewirbelt Bis zu der Schönen Gewand sich verirrt, entferne das Sandkorn Ganz behutsam und zärtlich vom lieblichen Schoße Fliegt aber kein Stäubchen herauf, so tu nur dergleichen Lasse im Faltenwurf froh die Hand sich Vergnügen Es folgen einige Gleichnisse über das Vergnügen der Jagd auf Frauen die nicht direkt relevant sind. Und dann noch einige Zeilen für die Motivation Unverzagt also lauf Sturm auf das Herz der Geliebten Eine kaum gibt es, die sich nicht gerne und willig Süßeste Kunst zu gewähren dem Fordernden hingibt Immer verlangt sie jedoch heißes Umwerben des Mannes Leicht wird versagen ihr nicht und darf dich nicht kränken Doch warum zweifeln und zaudern? Was stehst du noch immer An des Glückes heimlicher Pforte? Neue Wonne lockt traut. Um an die Dame ranzukommen rät Ovid das Vertrauen ihrer Bediensteten zu gewinnen, namentlich der Zofe. Sie soll dann sagen, wie die Chancen stehen, soll Botschaften überbringen und dergleichen. Für unsere Zeit ist das so natürlich nicht verwendbar. Teilweise kann man die Rolle der Zofe heute mit Freundinnen ersetzen. Ovid geht auf den Gedanken ein, ob man, bis die Dame erobert ist, sich nicht ein wenig mit der Zofe vergnügen sollte. Er rät davon ab, da man damit sein eigentliches Ziel sabotieren könnte. Wenn es aber soweit ist, dass die Dame erobert ist, könnte man sich auch noch mit der Zofe beschäftigen. Anschließend warnt Ovid davor, teure Geschenke zu machen Schlau vermeide es, Geschenke zu machen Klug sind die Frauen, Gelegenheit nützen sie aus Ach! wie oft wird sie noch um Geschenke dich kränken Denn Geburtstag ist immer, sobald sie etwas ersehnt Damit warnt er generell davor sich ausnutzen zu lassen um die Gunst der Dame zu erhalten. Dies geht konform mit PU-Ansichten. Man soll Geschenke kaufen, weil man dies will, nicht weil man hofft, dadurch mehr Chancen zu haben. Nun geht es bei Ovid darum, wie man das Herz der Dame erreicht und schlägt vor einen Liebesbrief zu schreiben Zierlich zum Ansehn und reich an zierlichen Reden Schreibe den ersten Brief. Wie dir's um Herz sei, steh drin Bangendes Glück, leidvolles Harren und Hoffen [...] Neige den Stolz - wer du auch seits - vor der Schönen Demütig Flehen erhört sie, nicht stolzes Verlangen Dies ist es, was ich vorhin mit einschleimen meinte. Ob dies heute noch verwendbar ist mag jeder selbst entscheiden. Allgemein wird ja immer von Textkommunikation abgeraten. Möglicherweise geht Ovid auch davon aus, dass ein gut geschriebener Brief DHV ist Lernt, junge Leute, die Kunst, fein zierlich die Worte zu setzen Brauchen werdet ihr oft, was ihr mit Mühe gelernt Er gibt noch einige Tipps: Selbstlob soll vermieden werden. Allerdings soll man nicht davor scheuen, alles mögliche zu Versprechen Reich ist die Welt an Versprechen, versprich nur Sonne und Mond. Alles versprich, was es gibt. Versprechen kosten dir nichts. Nicht gerade die feine römische Art. Aber "Fake it 'till you make it" ist ja auch nicht so weit davon entfernt. Sollte die Dame den Brief ungelesen zurück schicken soll man es ruhig ein weiteres mal versuchen. Dann gibt Ovid ein paar Styling-Tipps. Diese sind meines Erachtens zeitlos: Erkünstelte Haartracht vermeide, weibische Sitten lass Männern geziemt die natürliche Frische vor allem Gut sei dein Anzug gemacht, doch fall er nicht schreiend ins Auge Zähne und Mund blinken frisch, so reizt du zum Küssen Passendes Schuhzeug trage, abschreckend wirkt schlechtes dein Haar, lass nach der Regel es schneiden Stoppeln am Kinn sind gemein, zeige dich immer rasiert Sauber, poliert und kurz halte die Nägel geschnitten Hüte dich auch, stark wie ein Böcklein zu duften Sonst nicht weiter sonst, weibische Künste lass Also: sei gepflegt, ziehe dich ordentlich an, aber überteibe es nicht mit extravagantem Styling. Das kann man auch heute noch so unterschreiben. Nun geht es zum eigentlichen Date, wofür Ovid auch einige Ratschläge parat hat. Zunächst soll man sein sexuelles Interesse subkommunizieren. Zärtliche reden, versteckt in zweideutiger Sprache Künden den Wunsch den du hegst. Mühlos versteht sie den Sinn. Vorsicht mit dem Alkohol Halt beim Trinken das Maß, Herre deiner Sinne du bleibst Dann wird es Zeit für KINO Wählt in der Schale sie Obst, dann streichle selbst wählend die Hand Stehen die Gäste auf, schmige dich sanft an die Schöne und Eskalation bis zum KC Was du begehrst sage frei, nutze die günstige Stunde Kühnen lächelt das Glück, schüchtern sind Tölpel allein Auch sußer Küsse Gewalt, wer möchte sie missen Wehrt sich die Schöne, mit festem Willen bezwing sie Feigling wird sie dich nennen, doch hör aus der Drohung Daß es ihr höchster Wunsch, deiner Kraft sich zu fügen Ist der Kuß gewagt, besiege feurig die Spröde Zauderst du noch - verdienst du verlorenes Spiel Und, man glaubt es kaum, Ovid kannte auch schon den Freeze Out: Weist die Schöne jedoch mit Hohn zurück deine Werbung, Würdig benimm dich, verschmähe winselnde Klage Reize mit Kälte den Stolz, warte, sie kommt dir entgegen Am Ende des ersten Buche gibt Ovid noch Rat zu den verschiedenen Charakteren der Frauen Soll ich am Schlusse noch älteste Weisheit verkünden Daß so verschieden die Frauen, wie reich an der Zahl Daß so verschieden die Mittel auch, sie zu verführen Anderer Boden, das weißt Du, gibt andere Frucht Wenn Dir ein Mittel versagt, getrost versuche ein neues Alteres Wild ist klug und wittert von weitem die Schlinge Gehst du zu rasch ins Zeug bei jungen, unschuldigen Kindern Stößt Du die Armen nur ab, sie werden dir stutzig Prüde erheischen besondere Vorsicht. Doch ihnen geschieht es, Daß sie, den Ehrlichen fürchtend, dem Wüstling verfallen Damit endet das erste Buch. Als erste Zwischenbilanz kann man ziehen, dass die Erkenntnisse aus Pickup alles andere als neu sind. Ovid hat sie vor über 2000 Jahren schon beschrieben, wenn auch in dem einen oder anderem Detail abweichend. Hat Ars amatoria heute noch einen praktischen Nutzen? Für erfahrene PUler vielleicht nicht, außer vielleicht Unterhaltung und historische Forschung und Vergleich. Für AFCler sind die Erkenntnisse jedoch immer noch revolutionär, auch der ein oder andere Anfänger mag vielleicht noch eine Inspiration aus dem Werk beziehen.
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Genau so ist es, sobald die Ex auf H4 angewiesen ist, bekommst Du es mit der ARGE/Sozialamt zu tun, und die sehen natürlich zu, dass jemand anderes zahlt, bevor sie es tun. In meinem Fall hat sich das Amt direkt mit dem Anwalt meiner Ex in Verbindung gesetzt und gesagt, er solle doch bitte prüfen, ob sie nicht noch Unterhaltsansprüche gegen mich geltend machen könnte. Das ist eigentlich gar nicht mal so selten.