end_of_the_world

Ist eigentlich schon viel Wichtiges gesagt worden, noch ne kurze Ergänzung: wenn Ihr Euch mal richtig kennenlernen wollt, dann kauf Dir mal von Max Frisch die "Fragebogen" (bei Amazon für 5, 6 Euro), setzt Euch mal nen Abend hin und stellt Euch gegenseitig ein paar Fragen aus dem Buch. Das kann richtig spannend werden

Das tut er (bzw. vielmehr ein Psychologe) auch nicht. Aber er stellt vielleicht die richtigen Fragen.

Also ich habe hier inzwischen genug mitgelesen um für solche Fälle eine Art Antwortalgorithmus konstruieren zu können glaub ich 1. kommt jetzt erstmal der IhrhabtdochkeinenSexwasmachtdasThemainderBeziehungskiste-Aufschrei. 2. Du willst nicht Dein Leben als PUA - so Du denn einer bist - wegen welcher Frau auch immer an den Nagel hängen. Die Fertigkeiten eines PUA dienen Dir in einer Beziehung mindestens so sehr wie als Single - Du verführst dann halt nur noch eine Frau und nicht mehr jedes Wochenende ne Neue. 3. Bei Frauen kann man bei dem Verhalten das sie an den Tag legt nicht eindeutig sagen ob Du im LJBF-Land bist oder nicht. Um das rauszufinden, mußt Du mal scharf nachdenken, wie Du Dich ihr gegenüber gibst (hint: wenn Du Dich wie ihre beste Freundin verhältst wird sie Dich auch als solche ansehen). Ist da irgendein sexueller Frame vorhanden? Redet Ihr über Sex, faßt Du sie auch mal an? C&F vorhanden? Wenn nicht, könnte der Rückzug bei Facebook ein Zeichen sein daß sie Dich derzeit eher auf platonischer Ebene verortet. Wie behandelt sie Dich denn im Vergleich zu anderen Männern? 4. Wenn derzeit nicht ausreichender sexueller Frame vorhanden ist (Punkt 3) ist drüber reden das Dümmste was Du machen kannst. Generell gilt: nicht reden, sondern wortlos eskalieren. Grundvoraussetzung dafür ist aber wie gesagt, daß Du bei ihr als männliches Wesen rüberkommst, denn ansonsten wird sie damit überhaupt nicht rechnen und Dich schon aus Überraschung vermutlich abblocken. Unvermittelte Liebesgeständnisse sind eine Korb-Steilvorlage. 5. was jetzt für Dich daraus folgt: soweit noch nicht vorhanden, Punkt 3 ausbauen. Nicht großartig über Gefühle reden, falls sie das Thema aufkommen läßt C&F. Die Sache nicht in der Firma ausbreiten (Ihr habt Euch ja schon zu zweit getroffen, macht das doch nochmal). Mach was Witziges/Spannendes mit ihr und bau dabei ein bißchen Spannung auf; hilfreich könnten da Sachen sein, die Körperkontakt/Vertrauen zueinander erfordern (Klettergarten vielleicht?). Achte auf ihre Reaktion und paß Dich entsprechend an. In dem Zusammenhang gilt auch: sei nicht needy und spam ihr nicht ihren Facebook-Account zu (zumindest dann nicht, wenn sie es nicht genauso bei Dir macht). Fixier Dich nicht auf sie und triff Dich ruhig mit anderen Frauen, das beugt Oneitis vor und macht Dich entspannter ihr gegenüber. Soweit erstmal, mal gucken was ich alles vergessen habe Alles Gute!

Ich würde auch zum Economist raten! Du bekommst als Abonnent nämlich anscheinend kostenlos die gesamte Ausgabe nochmal als Audioversion, was ziemlich verlockend ist. Die Themen umfassen nicht nur Wirtschaft und Politik, sondern auch Forschung, Technik und Buchbesprechungen (wobei der Schwerpunkt klar auf Politik und Wirtschaft liegt). Die Artikel sind vom Vokabular her relativ anspruchsvoll aber knapp und präzise geschrieben, die Ausrichtung ist strikt liberal - wohl die einzige Zeitschrift die ich kenne, die gleichzeitig für Schwulenehe und den Irakkrieg war Falls Du ne Bahnhofsbuchhandlung in der Nähe hast, schau da mal in den Economist rein; die Einzelausgabe ist mit über 5 Euro aber vom Preis her recht happig.

Was einen Versuch wert ist: http://www.chorewars.com/ Kratzt aber eher an der Oberfläche, es scheint mir, als ob die beiden ein eher tieferes Kommunikationsproblem haben. Ob das aber tatsächlich so ist und ob die beiden darunter leiden, kannst Du als Außenstehender nicht wissen. Vielleicht jammert die Frau auch einfach gerne, aber insgeheim würde sie ihn für betaisiert (ich liebe dieses Wort...) halten, wenn er sich tatsächlich nach ihren Wünschen richtet. Dafür spricht, daß sie es anscheinend noch nie so richtig mit ernsthafter Problemlösung versucht hat.

Neben den genannten Sachen: Probiers mal mit Modeling. Such Dir jemanden, der Deiner Ansicht nach große soziale Kompetenz besitzt und achte auf sein Auftreten. Was für eine Haltung nimmt er ein, was für eine Art zu sprechen hat er, wie geht er mit den Leuten oder mit bestimmten Situationen um etc.? Versuch dann mal diese Punkte bewußt zu imitieren und schau, ob Du selbst bei Dir auch eine Veränderung feststellst (was relativ wahrscheinlich ist ).

Heyho, vielleicht bei Fernsehsendern/Radiostationen im Ausland? arte sitzt ja zum Beispiel in Straßburg und hat ziemlich abgefahrene Musiksendungen Printmagazine in dem Bereich wären vielleicht auch ne Anlaufstelle, sofern Du die jeweilige Sprache einigermaßen beherrschst.

Das find ich interessant, weil die Männer die ich gut kenne sich eher Frauen gegenüber öffnen (in meiner Situation jetzt Freunde von meinem Exfreund, mit dem ich sehr lange zusammen war). Bei denen war es schon auch so, daß ich mit ihnen über ihre Probleme gesprochen habe und sie dann auch sagten, daß sie in dieser Ausführlichkeit nicht mit ihren männlichen Freunden so darüber reden würden. Ich hatte dann aber das Gefühl, daß ihre Fehlerdiagnose und -behebung eher an der Oberfläche blieb ("ja da stimmt was nicht, hast recht... aber ich brauch keine Hilfe, ich geh da lieber meinem Hobby nach, das lenkt mich auch ab...").

Ich kann mal aus Frauensicht (wenn auch noch nicht Ü30) spezifizieren, was ich für beeindruckend halte. Für mich ist es als Mensch wichtig, mich in drei Bereichen immer weiterzuentwickeln und nicht stehenzubleiben. Das betrifft 1. das Intellektuelle; 2. das Körperliche (Sport, aber auch Sex) und 3. Emotionen/Seelenleben/Emotionale Intelligenz. (Korrespondiert insoweit auch mit den 3 Bändern einer Beziehung, wozu es hierzu auch mal einen sehr wegweisenden Thread gab.) Wenn jemand zu seinen Schwächen steht, die er auf den jeweiligen Gebieten hat und (!) bereit ist, daran zu arbeiten, auch wenn es hart ist, dann bin ich beeindruckt - wieviel er jetzt verdient ist mir dann erstmal egal, mit Geld kann man nur selten anregende Gespräche führen Die genannten Sachen ("In sich ruhen", "Ziele haben", "wissen wo man hin will") ergeben sich dann letztlich aus dieser Weiterentwicklung. Ich denke daneben inzwischen auch, daß es Grundvoraussetzung für eine ernsthafte Beziehung ist, daß beide Parteien gleichviel Energie aufbringen wollen, um sich auf allen (!) Feldern weiterzuentwickeln; ansonsten wird ein Partner den anderen kurz oder lang überholen und es wird wohl zu Konflikten kommen. In diesem Kontext mal eine Wahrnehmungsfrage (ich hoffe nicht zu offtopic): mir ist aufgefallen, daß in meinem Umfeld eher Frauen als Männer bereit sind, an sich zu arbeiten (insbesondere was die innere Weiterentwicklung/das Seelenleben betrifft), obwohl ich mindestens genauso viele Männer kenne, die allen Grund dazu hätten mal was zu ändern. Ist das generell so oder liegt das an meiner Wahrnehmung oder meinem Umfeld?

Hmm-hmm, das Problem kommt mir bekannt vor, wie man das lösen kann weiß ich auch nicht so richtig. Ich könnte mir vorstellen, daß solche Menschen einen gerade deshalb berühren, weil man in ihnen einen Teil von sich selbst wiedererkennt (wiedererkennen will). Falls das tatsächlich der Grund sein sollte, wäre eine Arbeit an sich selbst (inklusive externer Unterstützung) durchaus sinnvoll, denke ich. Für den Moment ist es vielleicht ein kleiner Trost für Dich, daß Götz Widmann das Phänomen auch kennt und musikalisch verarbeitet hat:

Klar geht das. Wenn man schwul ist. (SCNR... )

Wegen dem Sportverein nur ganz kurz: zieh mal den Hochschulsport in Betracht, da gibt's ja in Ballungsgebieten jede Menge. In der Regel kann man da auch als Externer teilnehmen, und die Altersklasse rangiert zwischen 20 und Mitte 30 (mit Ausnahmen nach oben und unten). Ist zudem unverbindlicher als ein Verein und Du kannst jedes Semester was Neues ausprobieren

Äh, naja: Es ist für Frauen ne relativ natürliche Reaktion, daß sie nem Typen, der sie in dieser Richtung verletzt hat, zeigen wollen, was er nicht (mehr) haben kann. Pusht außerdem auch das eigene Selbstwertgefühl, wenn man denjenigen, der einen abserviert hat, jetzt sexuell gesehen am langen Arm verhungern läßt.

Da könnte Kommunikation helfen: laß sie doch einfach wissen, daß es nicht böse gemeint ist, aber Du ihr lieber erstmal aus dem Weg gehen möchtest. Rache wäre mein Tipp.

Wo wir gerade bei Götz Widmann sind: hier sein Anti-Oneitis-Lied: http://www.youtube.com/watch?v=_eO6F6RzJD0...feature=related

Also wenn die Gute tatsächlich Bindungsangst hat, dann kannst Du Dich (wenn Du den Nerv dazu hast, da sind zum Teil echt anstrengende Leute unterwegs) in den Bindungsangst-Foren im Netz mal einlesen (Googlen nach Bindungsangst reicht). Quintessenz ist wohl: Druck ist tödlich, und erzwingen kannst Du nichts. Falls Du daneben noch irgendwie an deutsche Bücher zu dem Thema kommst, würde ich noch am ehesten "Jein" von Stefanie Stahl empfehlen, wenn Du Dich offline in die Thematik einlesen willst. Daneben ist es wohl so, daß es sich bei Bindungsangst immer nur um ein Symptom für ein tieferliegendes Problem handelt; je nachdem, wie offen und zugänglich Deine Freundin ist, wäre es eventuell sinnvoll, mal über eine Therapie zu sprechen. Alles Gute!

Nabokov! "Lolita" liest sich wirklich toll, aber auch seine kürzeren Sachen sind extrem gut geschrieben. Daneben noch Kafka (für die eher abgefahrenen Ausdrücke...) und Victor Hugo.

Also wie soll ich das jetzt sagen... auf mich (! muß jetzt nicht allgemeingültig sein) wirkst Du wie jemand, der relativ verzweifelt versucht Leute/Freunde zu finden. Und ich denke, da gilt genau das Gleiche wie beim Rest vom PU: wer needy wirkt, schreckt eher ab. Wenn mir jemand das Gefühl gibt, daß ich die einzige Person bin, die denjenigen dann vom Vereinsamen abhält, dann gehe ich automatisch auf Abstand. Und suche mir stattdessen Leute, die entspannt und lustig wirken, weil ich dort dann nicht das Gefühl habe, daß wasweißich für Erwartungen an mich gestellt werden, sondern man einfach eine schöne Zeit zusammen verbringen kann. Falls dem tatsächlich so sein sollte, dann gilt dementsprechend: versuch Dich nicht darauf zu versteifen, daß Du jetzt UNBEDINGT Freunde haben willst. Wenn Du mit so einer Haltung rangehst, verkrampfst Du nur, und dann verkrampfen sich auch die anderen. Es geht auch hier darum, daß Du Dich zu einem gewissen Grad unabhängig machst - Selbstwert und Selbstliebe sind übrigens super Mittel, um von anderen unabhängiger und damit gelassener zu werden, weil Dir dann klar wird, daß Du sie nicht mehr zwingend für Dein Glück brauchst. Und dann sollte es eigentlich auch schon von selbst besser klappen. Viel Erfolg

(Ich bin mir ein bisschen unschlüssig, ob das Thema in die Beziehungskiste passt... Oneitis kann man ja auch ohne vorhergehende Beziehung haben.) Ich würde gerne mal sammeln, was für Techniken/Vorstellungen Ihr konkret anwendet, um einen Menschen wieder runter von dem Podest zu holen, das man da in mühsamer Kleinarbeit zusammengezimmert hat. Also ich meine sowas wie: - sich die Person mit Magen-Darm-Grippe vorstellen (möglichst plastisch) - sich überlegen, wie die Person mit weniger/mehr Haaren, 20 kg mehr etc. wohl aussieht - sich überlegen, wie bestimmte Äußerungen/Verhaltensweisen etc. von dieser Person wohl auf Euch gewirkt hätten, wenn sie von einer anderen Person gekommen wären (recht effektiv, wie ich finde). ... Ergänzungen sind willkommen

Ja klar sollte man daneben auch an sich selbst arbeiten, das will ich gar nicht abstreiten Wenn aber das Ziel ist, daß man mit seiner Ex-Oneitis auf mental Augenhöhe ist, dann gehen Deine Gedanken eher in die "von unten nach oben"-Richtung (sich selbst aufwerten), während es mir hier um die "von oben nach unten"-Richtung (die Oneitis wieder auf Normalmaß stutzen) geht. Beide Methoden haben nebeneinander ihre Berechtigung, denke ich.

Hallo zusammen, einer der Standard-Ratschläge zur Überwindung von Oneitis ist ja hier "FTOW" (bzw. FTOM). Der Sinn der Sache ist mir schon klar: weg von dem einen Menschen zu kommen und zu sehen, daß ja gar nicht soo viel Besonderes an ihm dran war. Nebenbei pusht das natürlich auch das Selbstwertgefühl. Und bei letzterem sehe ich ein mögliches Problem: nämlich daß man dazu neigen könnte, sich generell zu sehr von der Bestätigung anderer Leute abhängig zu machen und einen FTOW/M daher daran hindert, weiter am Inner Game zu arbeiten. Denn eigentlich ist das Ziel doch zu lernen, daß man nicht auf die Bestätigung anderer Menschen angewiesen ist, sondern sich selbst alles geben kann, was man braucht (im Optimalfall). Daher stellt sich mir die Frage, ob es nicht bei Oneitis sinnvoller sein könnte, sich erstmal gar nicht mehr auf mögliche (Sex-)Partner zu konzentrieren und sich erstmal um sich selbst zu kümmern. Anders als bei der Oneitis ("Die/den oder keinen") wäre hier der Ansatz "nur ich und sonst keiner", um damit den Blick von anderen auf sich selbst zu lenken. Meinungen und Erfahrungen (und vielleicht ältere Threads?) hierzu? Ich denke hier auch nicht an ein Leben in Sack und Asche, aber ich könnte mir eben vorstellen, daß sich manche Menschen gerne mit x-beliebigen Affären ablenken, um sich nicht mit sich selbst auseinandersetzen zu müssen. Grüße!

Die Antwort auf die Frage ergibt sich von selbst, wenn man sich die Zusammenhänge klar macht: wer einen hohen Selbstwert hat (und das ist ja eines der PU-Hauptziele), der ist authentisch. Und wenn so einem danach ist zu weinen, dann tut er das halt und es ist ihm egal, was andere von ihm denken, weil er sich selbst so akzeptiert wie er ist. Ergo: wenn Du Deine Tränen unterdrückst um nicht als Weichei dazustehen, solltest Du nochmal an Deinem Selbstwert arbeiten.

Noch eine Ergänzung: Ich würde hier extrem auf die Art der Kommunikation achten (also der Klassiker "Du machst immer" vs. "ich finde, daß..."). Fast alle Poster hier empfehlen die "Du"-Kommunikation (also à la "Du ißt zuviel"), die aber eher zur Eskalation der Situation beiträgt, und das ist diesmal nicht in der PU-Wortbedeutung gemeint Klartext: sag ihr, daß Du Dir Sorgen um sie machst, daß nach Deinem Empfinden etwas nicht in Ordnung ist, frag sie, woran denn die Gewichtszunahme liegt. Wenn sie tatsächlich Freunde verloren hat, dann klingt das doch stark nach Frustessen. Ich würde hier gar nicht in den Vordergrund stellen, daß sie sich negativ verändert hat, denn das weiß sie und wenn es der Freund ihr nochmal sagt, dann zieht sie das im Zweifelsfall nur weiter runter. Wenn Du andere Frauen gamest, nimmt sie vielleicht ab - vielleicht frißt sie dann aber aus Trotz nur noch mehr Frust in sich hinein. Soweit meine 2 cents als Frau

Hallo zusammen, ich setze mich im Moment damit auseinander, was die "richtigen Gründe" dafür sind, eine Beziehung einzugehen. Mir geht es darum, daß Menschen ja anscheinend häufig eine Beziehung suchen, weil sie denken, nur so glücklich werden zu können; in der schwierigeren Variante erwarten sie, daß der Partner Stabilität für die eigenen Ängste bieten kann. Wie wir ja alle wissen, ist das natürlich eine schlechte Basis. Im Optimalfall ist man schon selbst glücklich und hat dann dazu noch eine Beziehung. Aber warum hat man dann eine Beziehung, wenn man selbst schon so an sich gearbeitet hat, daß man schon völlig glücklich ist? Welche Erwartungen kann man berechtigterweise an eine Beziehung stellen? Was erwartet Ihr von einer Beziehung? Und was gibt sie Euch, was Ihr Euch selbst, Eure Freunde und gelegentlicher Sex nicht geben können? Mhmm, ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt, fragt ansonsten ruhig nach