Meine Freundin ist sehr extrovertiert, ich sehr introvertiert -> Problem!

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Hallo Forum

Wohne seit kurzem mit meiner Freundin zusammen mit der ich seit knapp einem Jahr zusammen bin. Leider wird immer mehr zum Problem wie unterschiedlich wir in der Extrovertiertheit/Introvertiertheit sind. Sie ist sehr extrovertiert, will sich fast täglich mit Freunden treffen, ich hingegen sehr introvertiert, treffe mich im Schnitt etwa alle 2 Monate mit Freunden und kann mir überhaupt nicht vorstellen das so oft zu tun wie sie. Smalltalk und generell der Kontakt mit Leuten ist irgendwie anstrengend für mich (auch wenn ich diese Menschen sehr mag) und mir wird das schnell einfach mal zu viel - habe den Wunsch davonzulaufen und alleine zu sein.

Ich liebe jedoch Clubs, feiern, etc und habe da zwar viele Freunde, aber ich führe keine grossen Gespräche mit diesen.

Leider geht das in der Beziehung überhaupt nicht konform. Ich kann ihr nicht verbieten ihre Freunde zu treffen und sie mir nicht vorschreiben dass ich extrovertiert sein solle.

Aktuell ist sie mit Freunden auf den Weihnachtsmarkt, ich habe gesagt ich hätte noch zu tun und komme deshalb nicht mit. Sie hatte gestern erst Freunde hier... und am Freitag.. und am Mittwoch, etc etc. Mich strengt das einfach so sehr an, ich brauche Zeit für mich selbst. Ich programmiere in meiner Freizeit gerne an Privatprojekten - da komme ich aber kaum dazu wenn Leute da sind (auch wenn die im anderen Zimmer sitzen). Ich fühle mich immer gezwungen mich irgendwie einzubringen - schliesslich will ich ja auch nicht als ganz assozial gelten oder arrogant... Aber Spass habe ich keinen daran bzw strengt es mich einfach sehr an. Ich mag philosophische Gespräche sehr oder kann mich hervorragend über technische Dinge unterhalten. Aber mit Smalltalk ala "Wie geht es dir? Mir gehts gut! WIe ist das Wetter?" komme ich einfach nicht klar...

Ich möchte gerne mehr Zeit mit ihr verbringen. Sie möchte auch mehr Zeit mit mir verbringen, erwartet dann dass ich z.B. zum Weihnachtsmarkt mitkomme. Ich möchte aber viel lieber nur mit ihr alleine gehen. Natürlich habe ich längst mit ihr darüber geredet und sie meint dass ihr die Freunde einfach sehr wichtig sind. Sie kann halt auch garnicht nachvollziehen warum es für mich anstrengend ist und dass ich meine Freunde nur so selten sehe...

Ich weiss gerade nicht ob es einfach ein Fehler von mir ist, dass ich so bin wie ich bin und ich mich einfach noch nicht weit genug entwickelt habe oder ob ich mich in der Hinsicht nie ändern werde weil ich einfach so bin. Sie ist 21, ich 28 und seit ich denken kann bin ich so. Auch beruflich (zu Hause arbeitend) habe ich nur wenig Kontakt mit anderen Menschen und bin glücklich damit.

:help:

bearbeitet von TomQS

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Ich kann dir leider keinen sinnvollen Rat geben. Nur ich wollte dir sagen, dass ich auch so bin und mich würde interessieren wieso sie deine Freundin ist.

Ich persönlich war schon ab und zu in meinem Leben in ebensolche Frauen verknallt wie von dir beschrieben, weil sie eben das haben und können, was mir fehlt.

Aber ich habe es nie hinbekommen solche Frauen für mich zu interessieren.

Würde mich interessieren was sie an dir findet (ganz neutral, nicht abwertend gemeint!). Wenn es einen Grund gibt, dass sie dich mag, vllt. bewundert sie ja gerade deine Unabhängigkeit von anderen Menschen oder so, dann gibt es ja vielleicht gar kein Problem ?

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Mit 28 bist du dir nicht sicher, dass dein Weg der für dich richtige ist?

Das Problem der Introvertriertheit ist meist nur ein Symptom für eine tiefer liegende Problematik: Introvertierte neigen dazu, die Masse irgendwie schlecht zu reden und Gründe und Rechtfertigungen für ihre Introvertiertheit zu finden. Diese Abgrenzung nach Außen kann das Beziehungsgefüge stärken, aber das kann eben auch nach hinten losgehen und mit sozial isolierten Einzelgängern will niemand lange eine Beziehung führen.

Ich wette darüber hinaus, dass du den Leuten es nicht sagst, wenn dir etwas nicht passt, also beispielsweise die Frage nach dem Wetter. Du übergehst das einfach, denke ich mal und ziehst dich später dann zurück. Was willst du von den Anderen? Was sollen sie sagen, damit sie bei dir nicht durchs Raster fallen?

Wenn du mal drüber nachdenkst, warum du lieber allein bist, kannst du das Problem angehen und zwar ERST DANN. Du wirst hier hoffentlich nicht nur unreflektierte Beiträge bekommen wie "das ist okay" oder "wenn sie das nicht akzeptiert ist sie scheiße" oder "du bist ja voll LSE" oder "arbeite an dir".

Frage dich einfach, warum dich das ankotzt, warum du so denkst, fühlst und handelst.

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Danke für eure Antworten:

mich würde interessieren wieso sie deine Freundin ist.

Ich persönlich war schon ab und zu in meinem Leben in ebensolche Frauen verknallt wie von dir beschrieben, weil sie eben das haben und können, was mir fehlt.

Aber ich habe es nie hinbekommen solche Frauen für mich zu interessieren.

Würde mich interessieren was sie an dir findet (ganz neutral, nicht abwertend gemeint!). Wenn es einen Grund gibt, dass sie dich mag, vllt. bewundert sie ja gerade deine Unabhängigkeit von anderen Menschen oder so, dann gibt es ja vielleicht gar kein Problem ?

Hm ja, meine Ex war ebenfalls sehr extrovertiert, die Beziehung hielt jedoch nur ein paar Monate und scheiterte an was anderem. Scheine mich auch überwiegend für solche Frauen zu interessieren, warum weiss ich nicht, wahrscheinlich das übliche "Gegensätze ziehen sich an". Ob sie meine Unabhängigkeit von anderen besonders attraktiv finde weiss ich nicht, aber es ist sicher auch ein Grund. Überwiegend ist es meine Geduld, meine Bedachtheit, meine Kreativität, etc...

Ich bin halt sehr unzufrieden dass es so ist. Möchte z.B. dass sie mehr Zeit mit mir verbringt, als mit ihren Freunden...

Mit 28 bist du dir nicht sicher, dass dein Weg der für dich richtige ist?

Doch eigentlich schon, nur sollte man sich selbst auch immer wieder hinterfragen und nichts anderes tu ich gerade.

Das Problem der Introvertriertheit ist meist nur ein Symptom für eine tiefer liegende Problematik: Introvertierte neigen dazu, die Masse irgendwie schlecht zu reden und Gründe und Rechtfertigungen für ihre Introvertiertheit zu finden. Diese Abgrenzung nach Außen kann das Beziehungsgefüge stärken, aber das kann eben auch nach hinten losgehen und mit sozial isolierten Einzelgängern will niemand lange eine Beziehung führen.

Du redest von einem generellen Problem der Introvertiertheit, das möchte ich abstreiten, es ist nur in meinem speziellen Fall ein Problem. Aus der Phase die Masse schlechtzureden/Gründe für die Rechtfertigung zu finden bin ich längst raus (das hatte ich im Teenager-Alter). Meine (guten) Freunde sind natürlich auch alle introvertiert und da ist das kein Problem...

Was willst du von den Anderen? Was sollen sie sagen, damit sie bei dir nicht durchs Raster fallen?

Nichts, ich möchte einfach nicht so oft Kontakt mit ihnen haben. Auch wenn ich mich mit jemanndem super verstehe strengt es mich nach einer gewissen Zeit an. Wenn ich mit Freunden im Urlaub bin muss ich immer wieder mal Zeit für mich alleine nehmen um mich davon zu erholen.

Wenn du mal drüber nachdenkst, warum du lieber allein bist, kannst du das Problem angehen und zwar ERST DANN.

Das weiss ich längst, ich bin lieber alleine weil ich alleine:

1.) Wesentlich entspannter bin (wie geschrieben: soziale Interaktion strengt mich an).

2.) Wesentlich kreativer, freier arbeiten kann.

3.) Wesentlich mehr "in mir selbst" drin bin.

Frage dich einfach, warum dich das ankotzt, warum du so denkst, fühlst und handelst.

Mich kotzt die Introvertiertheit nicht direkt an, nur die diesbezügliche Diskrepanz zwischen mir und meiner Freundin...

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Deine Antworten sind in meinen Augen leer, bzw. bedürfen näherer Erklärungen:

Warum bist du entspannter, wenn niemand da ist?

Das ist nur eine Beispielfrage, weil fast alle deine Antworten zirkulär sind.

Die Antwort: "Wesentlich mehr in mir selbst" ist besonders problematisch. Was ist denn das, was du "Selbst" nennst? Wo ist da "drinnen"?

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Ich finde gar nicht, dass TomQS`s Antworten erklärungsbedürftig oder problematisch sind.

Ich kann das was er schreibt EXAKT nachvollziehen, bei mir ist es genauso.

Mit anderen ist es einfach nach einer Weile anstrengend und man braucht eine Zeit für sich zum Wiederaufladen, selbst wenn man sich mit ihnen eigentlich gut versteht.

Genau das bedeutet ja Introvertiert.

Aber das ist ja auch kein Problem.

Die Frage ist nun, ob es ein Problem darstellt, dass deine Freundin und du so unterschiedlich seit.

Ich kann genau verstehen was du meinst. Wenn ich eine Freundin hätte, dann würde ich auch gerne Zeit mit ihr verbringen, nicht aber mit zig anderen Leuten. Daher fällt es mir schwer nachzuvollziehen, warum meine Freundin sich andauernd mit zig verschiedenen Leuten treffen will, die im Gegensatz zu mir nichtmal ihr Freund sind.

Die Frage ist nun ob du dich mit ihr arrangieren kannst. Ich vermute, du kannst weder sie noch dich ändern.

Vielleicht könnt ihr etwas abmachen wie z.B. dass jeder Sonntag nur für euch zwei ist und in der Woche machst du dein Ding allein und sie trifft sich mit Freunden wenn`s für sie sein muss.

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Das Problem der Introvertriertheit ist meist nur ein Symptom für eine tiefer liegende Problematik: Introvertierte neigen dazu, die Masse irgendwie schlecht zu reden und Gründe und Rechtfertigungen für ihre Introvertiertheit zu finden.

So ein Murks. Aktuellen Studien zufolge empfinden manche Leute (in unserer Gesellschaft als introvertiert genannt und im generellen für krank gehalten, man sieht es an deinem Post!) die zu laute Umgebung, zu viele Leute um sich herum belastender, als extrovertierte, weil ihr Hirn die Umgebungsinformationen wesentlich intensiver wahrnimmt. Sprich während normale Unterhaltung übers Wetter mit zwei Leuten im Hirn eines Extravertierten kaum Ströme bzw. Spannung verursacht, überflutet diese Situation die Synapsen eines introvertierten mit n-facher Intensität und führt somit zu einer Überreizung, Kopfschmerzen und allgemeiner Müdigkeit. Aus diesem Grund wollen diese Leute sich Ruhe gönnen und finden ihre Erholung im Alleinsein, wie z.B. TE beim Programmieren oder Gartenarbeiten etc.

Leider suggeriert die Introvertiertheit in unserer Gesellschaft Schüchternheit oder soziale Inkompetenz. Das stimmt aber so nicht.

Deswegen, lieber TE, lasse dich nicht beirren, mit dir ist alles mehr als OK. Finde heraus, was für dich gut, und folge diesem Wunsch.

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Blendet man die Polemik, die Vorurteile und Unterstellungen von dir, niki, mal aus, dann ist dein Beitrag der erste, der wirklich etwas erläutert, statt nur etwas zu nennen.

Was ich da über Introvertierte schrieb, kommt tatsächlich aus meiner eigenen Erfahrung und ich halte "mich" nicht für krank. So viel dazu.

Die Symptome, die du beschreibst, sind aber wohl nicht das Problem. Der TE hat ja kein Problem damit, längere Unterhaltungen zu führen und bekommt dort wohl nicht die Symptome, die bei mir nach längeren Uni-Tagen auch kommen.

Aber wenn es das doch ist, dann haben wir ja jetzt die wissenschaftliche Grundlage dafür, dass er und seine Freundin sich irgendwie mit ihrer Andersartigkeit arrangieren müssen.

Und zu pua.croc: Wenn du das nicht problematisch findest, dann erkläre mir doch mal, was du mit "selbst" und "da drinnen" und all das meinst. Bin gespannt, ob sich das mit den Ansichten des TE deckt.

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Blendet man die Polemik, die Vorurteile und Unterstellungen von dir, niki, mal aus, dann ist dein Beitrag der erste, der wirklich etwas erläutert, statt nur etwas zu nennen.

Das ist eben das Problem unserer Gesellschaft, dass die Introvertiertheit in unserer Gesellschaft, Medien etc für schlecht verkauft wird. Jeder muss gesellig sein, hundert Freunde haben, der Entertainer sein. Das suggeriert solchen Leuten, wie dem TE, es wäre mit Ihnen etwas verkehrt. Da ich selbst so einer bin, bin ich etwas allergisch in dieser Hinsicht. Ich wollte keineswegs angreifen.

Die Symptome, die du beschreibst, sind aber wohl nicht das Problem. Der TE hat ja kein Problem damit, längere Unterhaltungen zu führen und bekommt dort wohl nicht die Symptome, die bei mir nach längeren Uni-Tagen auch kommen.

Frage:Antwort. Ich wette mit dir, dass der TE die von mir beschrieben Symptome besitzt.

1.) Wesentlich entspannter bin (wie geschrieben: soziale Interaktion strengt mich an).

2.) Wesentlich kreativer, freier arbeiten kann.

3.) Wesentlich mehr "in mir selbst" drin bin.

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Danke Leute. Da hab ich ja was losgetreten...

Ja, die Symptome sind ähnlich wie "nach längeren Uni-Tagen". Sprich: Ich fühle mich überladen, muss erstmal entspannen.

Eben wieder mit der Freundin gestritten darüber.

Sie hat sich Montags mit Freunden getroffen, Dienstag waren Leute zum Essen eingeladen, Mittwoch war jemand zum Film schauen da, gestern erstaunlicherweise nicht. Heute will sie sich schon wieder mit Leuten treffen und morgen auch wieder. Sie hält das für völlig normal, ich halte es jedoch für normal sich nur alle zwei Monate mit Freunden zu treffen. Sie meint ich solle einfach nicht so engstirnig sein, meine Denkweise ändern. Sie wünsch sich einen Freund mit dem man mal normale Sachen machen kann. Am Dienstag hab ich mich beteiligt, hab mir richtig Mühe gegeben, fand es aber halt dennoch anstrengend...

Heute wollte ich nicht mit. Ich stand eben vor der Wahl: Abend mit Leuten verbringen (ihre Freunde) oder zuhause sitzen und programmieren. Da ich erst ein neues Projekt angefangen habe und mir viele brauchbare Ideen durch den Kopf schwirren, habe ich mich fürs Programmieren entschieden.

Sie sagt ich sei überhaupt nicht normal und alle andere Menschen wären anders.

Ich habe keine Ahnung...

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Sei nicht so engstirnig!!!

Das steht auf der Double-Bind-Liste ganz weit oben, gleich nach Killerphrasen wie "mit dir kann man nicht reden". (In der Tat sind es meist selbst die Leute, die das äußern, die zu engstirnig oder Gesprächsunfähig sind.)

Ich würde eher sagen, sie solle ihre 08/15-Denke von wegen "normalen Freund" über Bord werfen. Beides sind Labels die dich in deiner Person einschränken.

Aber das Wichtigste ist, dass ihr weiterhin "verbündet" bleibt. Heißt: Dass ihr nicht aufeinander losgeht oder eure gemeinsame Grundlage verliert. Das muss nicht heißen, dass ihr geschwisterliche Harmonie erreichen sollt.

Es gibt natürlich kein Richtig und kein Falsch, aber sie könnte sich zum Beispiel bedanken, dass du dir Dienstag Mühe gegeben hast. Dafür könnte sie immerhin akzeptieren, dass du heute lieber nix machst. Das ist eben Kooperation.

Vielleicht kann es dir ja helfen, wenn du wirklich mit minimalem Anspruch an solche Treffen herangehst. Da ist keine Erwartung, die du erfüllen musst. Die Anderen sind nicht da, um dich zu nerven. (Ich finde es immer interessant, wie sich Menschen in sozialer Interaktion verhalten, also aus einer Meta-Perspektive gesehen. Das strengt dann auch nicht mehr an, sondern ist mitunter ganz entzückend.) Vielleicht hast du ja schon so vergefertigte Bewertungen im Kopf á la "das wird wieder soooo anstrengend. Kann ja sein. Falls dem so ist, mal bewusst ausblenden und einfach nur da rumsitzen.

Bei mir ist es übrigens so, dass ich besonders dann diese Symptome "nach einem langen Uni-Tag" habe, wenn ich die Kurse einfach zum Schreien langweilig fand. Dann da einfach rumzusitzen und sich Vorträge anhören zu müssen, ist ... zermürbend. Wenn ich allerdings interessiert und beteiligt bin, selbst wenn ich bloß mit irgendjemandem dort flirte oder eine richtig hübsche Dame dort sehe, dann freut mich das so sehr, dass ich nicht mehr gelangweilt bin und keine Symptome bekomme. Merke: Hübsche Frauen = weniger Kopfschmerzen!

Bin übrigens selbst auch einer von der eher "stillen" Sorte gewesen. Heute würde ich sagen, dass ich mich einfach für mich angemessen verhalte. Bei mir war's mit der Introvertiertheit nur eine Form von Angst, mich mit anderen einzulassen. Aber seit ich da gar nichts mehr fürchte, spiele ich immer schön rum und habe Spaß.

Was ich damit eigentlich sagen will und was die ganze Schreiberei im Vorfeld eigentlich sollte: Ich denke nicht, dass du introvertiert bist, sondern dass einfach nicht so viele Menschen abkannst. Der Begriff "introvertiert" drängt das so in eine schüchterne Richtung, aber das ist ja nicht wahr. Meine Idee war es, das Problem jenseits des Begriffs besser angehen zu können, bzw. dich zu hinterfragen, ob es wirklich stimmt oder nicht doch bloß irgendeine selbst geschaffene Illusion ist.

Bei mir hat das damals leider dazu geführt, dass die Beziehung zerbrochen ist. Der große Partygänger bin ich immer noch nicht, aber ich habe mittlerweile gelernt loszulassen und mit der jetzigen LTR gehe ich ganz gern mal in Gesellschaft. Der Fall könnte ja ähnlich wie bei dir liegen: Ich bin nicht schüchtern, ich hab nur einfach keinen Bock auf die Anderen.

1 Jahr ist auch noch nicht so lang für ne LTR. Was ihr da durchmacht ist ne normale gegenseitige Kalibrierung. Wenn ihr weiterhin guten Sex habt und sonst auch ordentlich Anziehung besteht, wird sich das einpendeln. Mit den Aussagen, die sie macht, wird das aber schwierig. Zum Problem ist es ja schon geworden, aber reite da am besten nicht lange drauf rum. Freiräume sind unverzichtbar, will man eine gute Beziehung haben. Viel Glück!

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Kleine Anmerkung: Schüchternheit ist nicht mit Introvertiertheit gleichzusetzen. Schüchterne Leute würden gerne mehr sozialen Kontakt haben, haben jedoch Angst. Introvertierte werden einfach durch zu intensive Sozialkontakte erschöpft, haben aber nicht zwangsläufig Angst mit anderen in Kontakt zu treten. Insofern erscheint mir der TE klassisch introvertiert. Bin ich übrigens auch. Ich brauche Einsamkeit und Ruhe um Energie aufzuladen. Extravertierte verstehen das kaum, da diese vorzugsweise Energie DURCH Sozialkontakt ziehen.

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Krankheit oder gesund, ok oder nicht, das ist doch Latte.

Die Frage ist, wie damit klarkommen. So auf die Schnelle läßt sich das nicht umstricken, ohne dass es aufgesetzt wirkt.

Ich war als Student auch zunächst extrem schüchtern bis zur Verklemmtheit, zumindest in Gesellschaft Fremder. Aber ich war mit der absoluten Traumfrau zusammen. Bisi schrill, an der Theke sofort von einem ganzen Schwarm umgeben. Die kam nie mit weniger als 5 Nummern zurück.

Ich habe das so gelöst: Wenn sie erzählt hat wo sie hinwollte und wen da treffen habe ich sinngemäß gesagt: "ich bin mit xy verabredet (Kumpel mit dem ich immer losgezogen bin) - wir kommen viell später mal vorbei."

Wenn mir dann danach war sind wir eben später hin, ich hab sie kurz aus ihrem Pulk gelöst und begrüßt und dann mit Kumpel weitergeredet. Je nach Kneipe konnte ich dem Zapfer auch sagen, er soll ihre Getränke auf meinen Deckel schreiben. Da gabs nen Deal, daß er ihr irgendwann nur noch alkoholfreies Bier untergejubelt hat. Das macht einen zu einem Verschwörer mit dem wichtigsten Mann in der Kneipe ^^

Dann hab ich sie eben ihr Spielchen machen lassen und wenn ich zurück wollte, habe ich sie eingesammelt. Oft ist sie vorher eh bei uns gelandet.

Das braucht auch einiges an Vertrauen aber hat blendend funktioniert.

btw: Ich hab im Studium auch immer gekellnert. Perfekt zum Rauskommen, man hat zu tun und lernt ne Menge Leute kennen. Schüchternheit ist da ganz schnell weg.

Nachtrag: Das war eine maßgeschneiderte Lösung, die sich sicher nicht 1:1 übertragen läßt. Nur als Anregung gemeint.

Aber in einer Beziehung kann es eben unterschiedliche Bedürfnisse geben und beide können legitim sein. Kompromisse sind nötig, dadurch wird man nicht zum Beta. Ich persönlich halte nur nichts davon so etwas auszudiskutieren, das ist mir zu heikel und liegt mir auch einfach nicht. Ich finde den Modus Operandie lieber durch ausprobieren.

bearbeitet von mikaxx

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Zum Thema Intro/Extro, gibt es

ein tolles Video.

Und Tommy, ich bin momentan in einer ähnlichen Beziehung.

Probleme gibt es deswegen keine, weil uns die gemeinsame Zeit zu kostbar ist, um sie mit normalen Sachen zu vergleichen. ;)

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Ich persönlich bin der Meinung dass introvertierte Menschen Probleme haben die sie nicht angehen. Der Mensch wird im Grunde "gesellschaftlich" geboren,

ich denke das ist ein unbestrittener Fakt. Klar braucht man ab und an seine Ruhe, aber wenn das immer so ist dann würde ich mir Gedanken machen warum.

Lustigerweise sind es zumeist die introvertieren Menschen die sich zuviel Gedanken um jeden Scheiss machen und Drama schieben.

Wenn einen soziale Interaktion anstrengt dann steckt da eigentlich immer etwas hinter

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Ich persönlich bin der Meinung dass introvertierte Menschen Probleme haben die sie nicht angehen. Der Mensch wird im Grunde "gesellschaftlich" geboren,

ich denke das ist ein unbestrittener Fakt. Klar braucht man ab und an seine Ruhe, aber wenn das immer so ist dann würde ich mir Gedanken machen warum.

Introvertiertheit und extro. sind angeboren. Schüchternheit ist geselschaftlich konditioniert. Schüchternheit kann man ablegen, intro. nicht. Man kan aber lernen damit umzugehen.

http://www.aok-care.de/sex-und-seele/persoenlichkeit/introvertiert-und-extravertiert-informationen-6755.php?CurrentPage=4

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Introvertiertheit und extro. sind angeboren. Schüchternheit ist geselschaftlich konditioniert. Schüchternheit kann man ablegen, intro. nicht. Man kan aber lernen damit umzugehen.

http://www.aok-care....p?CurrentPage=4

Ich bin nicht der Meinung dass man es sich so einfach machen kann. Es ist super sich Kraft aus der Ruhe zu ziehen und die Gabe zu haben sich zurückziehen zu können

wenn es um einen herum stürmt, aber ich verbinde mit Introvertriertheit eher Sachen wie: Bindungsängste, soziale Inkompatibilität, etc.

Ich finde es ein wenig zuviel des guten Zufalls wenn in der Disco gerade die Männer/Frauen in der Ecke stehen und nichts machen, die sind die sich als introvertriert bezeichnen.

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Ich bin nicht der Meinung dass man es sich so einfach machen kann. Es ist super sich Kraft aus der Ruhe zu ziehen und die Gabe zu haben sich zurückziehen zu können

wenn es um einen herum stürmt, aber ich verbinde mit Introvertriertheit eher Sachen wie: Bindungsängste, soziale Inkompatibilität, etc

Meinung ist nicht gleich Wisenschaft.

Ich finde es ein wenig zuviel des guten Zufalls wenn in der Disco gerade die Männer/Frauen in der Ecke stehen und nichts machen, die sind die sich als introvertriert bezeichnen.

Volkommen richtig,

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Meinung ist nicht gleich Wisenschaft.

Früher war es auch Fakt dass die Erde eine Scheibe ist ;-)

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Eben wieder mit der Freundin gestritten darüber.

Sie hat sich Montags mit Freunden getroffen, Dienstag waren Leute zum Essen eingeladen, Mittwoch war jemand zum Film schauen da, gestern erstaunlicherweise nicht. Heute will sie sich schon wieder mit Leuten treffen und morgen auch wieder. Sie hält das für völlig normal, ich halte es jedoch für normal sich nur alle zwei Monate mit Freunden zu treffen. Sie meint ich solle einfach nicht so engstirnig sein, meine Denkweise ändern. Sie wünsch sich einen Freund mit dem man mal normale Sachen machen kann. Am Dienstag hab ich mich beteiligt, hab mir richtig Mühe gegeben, fand es aber halt dennoch anstrengend...

Heute wollte ich nicht mit. Ich stand eben vor der Wahl: Abend mit Leuten verbringen (ihre Freunde) oder zuhause sitzen und programmieren. Da ich erst ein neues Projekt angefangen habe und mir viele brauchbare Ideen durch den Kopf schwirren, habe ich mich fürs Programmieren entschieden.

Sie sagt ich sei überhaupt nicht normal und alle andere Menschen wären anders.

Ich habe keine Ahnung...

Mit ihren 21 Jahren hat sie noch nicht den Weitblick, dass es auch Menschen gibt, die anders drauf sind wie sie. Für sie ist es normal jeden Tag unter Leuten zu sein. Kann sie denn auch allein sein?

Also ich meine z.B. einen Abend ganz allein, ohne dich, ohne ihre Freunde, Familie ?

Das könnte ein Knackpunkt sein. Gleichzeitig bewundert sie dich für deine Lebensweise, kann dies aber nicht annehmen und will dich umpolen.

Du musst mit zum Weihnachtsmarkt, sie lädt Freunde ein etc.

Wenn es dir zu anstrengend ist, warum zwingst du dich dann?

Vereinbart doch eine klare Regelung. Einmal im Monat kommst du mit, wenn sie mit ihren Freunden weggeht.

Ihr wohnt zusammen? Mo, Mi und Sa darf sie jemanden in die Wohnung einladen. Die restlichen Abende gehören dir oder euch.

Werde selbst einmal aktiv und nimm sie an die Hand. Unternehmt etwas nur zu zweit, ohne Freundeskreis. Es muss nicht immer eine Traube von Menschen dabei sein um einen schönen Abend zu haben.

Genau das muss sie lernen. Dich so zu akzeptieren wie du bist.

Gleichzeitig kannst du dafür sorgen, dass ihr beide wieder etwas zusammen unternehmt.

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Das weiss ich längst, ich bin lieber alleine weil ich alleine:

1.) Wesentlich entspannter bin (wie geschrieben: soziale Interaktion strengt mich an).

2.) Wesentlich kreativer, freier arbeiten kann.

3.) Wesentlich mehr "in mir selbst" drin bin.

Hab ich von mir auch mal gedacht. Aber das ist Nonsense.

Klar ist Interaktion anstrengend.

Essen, trinken, atmen, Sex usw auch. Verzichtest du darauf?

Du sollst in Gesellschaft Anderer ja auch nicht arbeiten, weder frei noch unfrei.

In dir selbst bist du, weil du dich da am Besten verstecken kannst.

Das ist die alte Geschichte von der Komfortzone.

Wie viele meiner Vorposter schon von sich selbst geschrieben haben, war auch ich mal so. Als Schüler habe ich mir mal vorgenommen, nichts Unnötiges, Sinnfreies mehr zu sagen. Folge war, daß ich wertvolle hochphilosophische Gedanken gedacht habe, und ein halbes Jahr die Zähne nicht mehr auseinandergekriegt habe.

Zum Glück sehe ich wohl ganz passabel aus, sonst wäre ich heute noch Jungfrau ^^

Aber auch heute noch werde ich eher als still oder ruhig eingestuft. Deswegen gucken auch alle blöd, wenn man iwo hingeht und ich nach einer Stunde viele Leute, die dort arbeiten, beim Namen kenne. Beim Tanzkurs war es beim nach einem Monat soweit, daß ich 90 % der Leute kannte und wußte, was sie machen.

Es war anstrengend das zu lernen, aber es hat sich gelohnt.

Sieh es als intellektuelle Herausforderung. Smalltalk ist kein leeres Gelaber. Es ist eine Kunstform, die nur sehr wenige Leute wirklich beherrschen. Das gleiche gilt für das Interesse an anderen Menschen. Sie werden dich dafür lieben.

Ich habe am ersten Adventssamstag gegen 17 Uhr der Verkäuferin bei Karstadt, mit der ich zu tun hatte, gesagt: "Vielen Dank, ich wünsche Ihnen einen schönen Abend, und vor allem, dass der Samstag bald vorüber ist" -- Die kannte mich in der letzten Woche noch.

Ich denke, es ist Selbsttäuschung, wenn man glaubt, man ist alleine glücklicher. Das weiß man aber erst, wenn man sich ernsthaft entschieden hat, einen Versuch zu machen, auszubrechen. Dazu reicht es nicht ein parmal mitzugehn und die ganze Zeit zu denken: "Oh Gott lass die Zeit schneller laufen"

Aber auch wenn dich das alles nicht überzeugt, siehst du hier keinen Widerspruch?

Hm ja, meine Ex war ebenfalls sehr extrovertiert, die Beziehung hielt jedoch nur ein paar Monate und scheiterte an was anderem. Scheine mich auch überwiegend für solche Frauen zu interessieren, warum weiss ich nicht, wahrscheinlich das übliche "Gegensätze ziehen sich an". Ob sie meine Unabhängigkeit von anderen besonders attraktiv finde weiss ich nicht, aber es ist sicher auch ein Grund. Überwiegend ist es meine Geduld, meine Bedachtheit, meine Kreativität, etc...

Ich bin halt sehr unzufrieden dass es so ist. Möchte z.B. dass sie mehr Zeit mit mir verbringt, als mit ihren Freunden...

Du suchst eine Freundin, die extrovertiert ist und wenn du sie gefunden hast, soll sie das aufgeben, damit sie mehr Zeit mit dir verbringt?

Wir können uns alle keinen Partner backen. Wenn wir ihn ummodeln, dann ist er nicht mehr der Mensch, den wir mal ausgesucht haben. Ich denke, der Königsweg ist, sich selbst weiterzuentwickeln. Dafür musst man nichts aufgeben.

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