Glücklich ohne äußere Einflüsse werden (?)

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Hallo Leute,

seit längerer Zeit beschäftigt mich die Frage nach der Unabhängigkeit. Überall im Forum wird davon gesprochen sein Ding durchzuziehen und von so gut wie nichts abhänhig zu sein. Das fängt bei den Frauen an: Wenn du unabhängig von dem HB von letzter Nacht bist interessiert es dich nicht ob sie dich anruft oder nicht. Es interessiert dich nicht ob sich deine EX-Freundin meldet, dich im Club beachtet oder sonstiges. Im Idealfall geht es soweit, dass du dir aus jeglicher Anerkennung nix machst, denn schließlich ist es uns nur eingetrichtert worden, dass wir Anerkennung brauchen und sonst nichts "Wert" sind. Genau darum geht es bei 95% der Leute hier im Forum, um Anerkennung bei anderen Frauen in Form von Liebe/Sex/Whatever.

Die Frage die ich mir gestellt habe ist: Kann man ohne jegliche Anerkennung, ohne benötigte Bestätigung glücklich Leben?

Für mich stellt sich raus, dass es deutlich schwieriger ist als gedacht. Angefangen hat es damit, dass mir aufgefallen ist wie abhängig meine Laune davon ist, ob mir z.B. eine Frau zurück schreibt, eine Frau die ich willkürlich im Netz angeschrieben habe. Schreibt sie zurück bin ich glücklich, schreibt sie nicht zurück zieht es mich runter, schreibt sie nicht so wie erhofft zurück zieht es mich runter, etc..
Fakt ist: Meine Laune ist zu einen gewissen Grad sehr abhängig von Frauen (die ich vielleicht nicht mal gesehen habe). Das ist krank! Ich versuche dem System zu entfliehen und habe mich damit auseinander gesetzt glücklich allein zu sein. Aber es funktioniert leider nur bedingt. Immer wieder merke ich wie ich von äußeren Einflüssen beeinflusst werde und ich weiß genau, dass diese Glücks/Deprimomente.

Vielleicht ist das Thema Frauen auch einfach sehr empfindlich bei mir. Im Job/Gesundheit/Hobbys/Freunde läuft alles genial. Meine Frauenansprüche sind allerdings sehr sehr hoch und vielleicht auch eine Klasse über mir, wenn ich es nüchtern betrachte. Aber mein Grundgedanke zu vielen anderen ist, dass ich lieber alleine bleibe anstatt mit einer Frau durch die Straßen zu laufen, die ich jederzeit austauschen würde.

Habt ihr auch solche Gedankengespinste oder bin ich damit allein?

Wie schafft ihr es diese äußeren Einflüsse zu minimieren?

Für jeglichen Gedankenanstoß bin ich dankbar.

in dem Sinne

epaul


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Wenn in Pick Up von Unabhängigkeit die Rede ist dann ist damit gemeint sein Leben nicht nach einer bestimmten Person oder einer bestimmten Sache zu richten. Darum gehts. Denn wenn du z.B. diese Frau oder diesen Job nicht kriegst/erreichst wäre es somit auch nicht möglich glücklich zu werden. Schließlich richtet sich dein Leben danach.

Völlg unabhängig von allem und jedem zu sein, das widerspricht (meine Meinung nach) der Funktionsweise von lebenden Wesen an sich. Denn kein lebendes/fühlendes Wesen auf diesem Planeten ist vollkommen unabhängig von äußeren Einflüssen. Der Mensch ist aus diesem Kreise nicht ausgenommen. So sehr man sich auch bemüht, es geht einfach nicht. Der Diskussion liegt allerdings auch ein Definitiosfehler zur Grunde. Undzwar der Annahme vollkommene Unabhängigkeit sei das Ziel. Unabhängigkeit bedeutet Autonomie. Wie könnte irgendein lebendes/fühlendes Wesen je absolut physisch als auch psychisch autonom von Anbeginn seiner Existenz sein? Das ist ein Widerspruch.

Natürlich brauche ich Familie, Freunde, Anerkennung, Frauen und vieles mehr um mich gut zu fühlen. Was im Umkehrschluss nicht bedeutet dass ich ohne einen gewissen Elternteil, ohne den besten Freund welcher wegzog, ohne Respekt für das reparierte Auto oder ohne diese eine Frau nicht mehr leben könnte. Du merkst ich habe jene Wörter herausmarkiert welche Bezug auf einzelne Faktoren nehmen.

Kurz gesagt, Unabhängigkeit ist eine Einstellung. Du lässt dir dein Leben nicht von einzelnen Faktoren diktieren in dem Bewusstsein dass jene Faktoren keine Gegenstände sind die du einmal hast und dann in einen Tresor sperren kannst. Das Leben ist da mehr wie ein Kissen dass mit Familie, Freunden, Anerkennung und Liebe gefüllt sein will. Dabei spielt es keine Rolle wie dick gefüllt oder aus welchen Anteilen die Füllung besteht. Es geht eher darum wie es sich darauf liegt ;)

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Ich denke abschalten kannst du das nicht. Wenn dir eine Frau nicht schreibt, dann wirst du immer ein schlechtes Gefühl haben.

Man kann aber unterschiedlich mit diesen Gefühlen umgehen und das wiederum ist denke ich Trainingssache ;)

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Mich beschäftigt das Thema in letzter Zeit auch. Ich bin allerdings auch noch nicht zu einer endgültigen Antwort gekommen.

Ich denke schon das es möglich ist zu einem Großteil (warscheinlich nie zu 100%, aber vielleicht zu 80 oder 90) sein Lebensglück unabhängig von äusseren Dingen und Faktoren machen zu können.

Bestätigung von Außen ist so ein Ding, von dem man sich zu großen Teilen meiner Erfahrung nach lösen kann, indem man aufhört seinen Wert darüber zu definieren was andere über einen Denken und anfängt zu sich selbst eine liebevolle, respektvolle und stärkende Beziehung aufzubauen. Sich also selbst gibt, was man davor nur von Außen bekommen konnte.

Wenn man dann zusätzlich Zuspruch von anderen bekommt kann man es schätzen und sich drüber freuen, aber der entscheidende Unterschied ist eben das du es nicht mehr brauchst, wie eine Droge.

Es gibt natürlich immer Sachen die wir brauchen, aber die sich unserer "Macht" entziehen, extremes Beispiel: Du willst ein warmes und sicheres Dach über dem Kopf aber plötzlich bricht Krieg aus und dann bist du mitten drin, ob du willst oder nicht.

Ich denke aber das wir viel mehr in der Hand haben und uns selber geben können als es in unserer Gesellschaft so common sense ist.

Besten Gruß

Joho

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Tja, wie wird man Glücklich ohne äußere Einflüsse?

Nehmen wir doch einmal Glück und Unabhängigkeit als 2 verschiedene Paar Schuhe.

Wann kann ich Glücklich sein?

Jeder Mensch bestimmt über sein Glück.

Tag ein, Tag aus, sehe ich Menschen in meiner Umgebung, die sich selbst in ihrem Unglück wühlen.

Und warum?

Weil sie sich auf das Konzentrieren, was sie Unglücklich macht.

Anstatt dankbar zu sein, ein Dach über dem Kopf zu haben, fliesendes Wasser und einen vollen Kühlschrank

und bei bester Gesundheit zu sein und seine eingene Leistung stattdessen Wertzuschätzen,

wird das, was man besitzt/erreicht hat, Kleingeredet.

Man sehnt sich nach dem neuem Auto, welches mit dem man dann eine Menge anerkennung

bekommt (oder zumindest den Anschein) der neuen Gehaltserhöhung (da man sich ja mit Geld bekanntlich Glück "erkaufen kann"),

oder hackt auf seinen eigenen Fehlern rum wie ein Specht in einen Baum.

...und dann wundert man sich warum man unglücklich ist...

Aus der Sehnsucht, wird dann sprichwörtlich eine Sucht, nach dem sehnen.

Da geht es den Reichen dieser Welt übrigens nicht anders.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/finanzkrise-milliardaer-merckle-begeht-selbstmord-a-599774.html

Zum Thema Unabhängigkeit:

Ist man im Leben total Unabhängig?

Wenn man alles kleinkariert, dann ist es definitiv ein "Nein", angefangen bei der Luft zum atmen bis hin

zu den alltäglichen Dingen im Leben wie ein einfaches Brot, denn wenn der Bäcker zu faul war

aufzustehen hast du nix aufm Tisch.

Rein Materiell gesehen, sind wir abhängig. Emotional sieht es dann wieder etwas anders aus.

Der Weg, den ich gehe ist, das ich mich erst gar nicht von äußeren Umständen Lenken lasse.

Sprich, Personen unabhängiges handeln (weiß grad nicht wie ich es besser beschreiben soll...)

Anstatt auf eine Antwort zu warten, solltest du dir lieber sagen:

"Hey, ich habe mich getraut, ich habe wieder ein Stück meine comfortzone erweitert."

"Ich kann es ja doch..."

So, bleibe ich von anderen Umständen\Personen wesentlich unabhängiger und meine

Mitmenschen haben viel weniger Einfluss auf mich, da meine Ziele von mir abhängen und nicht

von ihnen.

Es wird einige Zeit dauern, bis du an den Punkt kommst und automtisch diese Denkweise annimst, aber die Längste Reise beginnt mit einem Schritt.

Zum Abschluss noch ein Disclaimer:

Ich verkaufe keine Garantien, nur Ansichten, wenn ich dir Helfen konnt freut es mich.

In diesem Sinne, noch n schönen Tag

Jin

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Das mit der Anerkennung hast Du gut erkannt, genauso ein gewisser Hr. Zuckerberg, der gezielt auf die Anerkennungssucht der Menschheit aufbaute und damit reich wurde. Anerkennung ist wie eine Droge, sie wirkt. Jeder sucht danach, der eine mehr, der andere weniger. Jeder braucht Anerkennung, am meisten die, die's am wenigsten zugeben. Wie immer und Alles im Leben macht's die Dosis: das Mittelmaß macht unabhängig.

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Dein innerer Bliss wird von Gedanken und Gefühlen überlagert. Du suchst nicht das Glück. Sondern du suchst dich selbst.
DU BIST!!!! Du bist frei! Du bist nicht deine Gedanken. Du bist nicht der, der sucht. Der, der sucht, ist dein Verstand. Dein Verstand will mehr und mehr und mehr... man könnte das auch mit Ego bezeichnen. Aber da gibt es wieder viel zu viele Definitionen die wieder im Gedankenchaos enden.

Fang an dich von deinem Verstand zu lösen. Fang an die inneren Phänomene die in dir entstehen zu beobachten. Es ist wie eine Tonspur die in deinem Kopf läuft. Lausche der Stimme in deinem Kopf. Schau dir die Bilder die zu dieser Stimme erscheinen an.

Du erkennst: Hier bin ich und da ist die Stimme. Diese Stimme ärgert sich. Sie mag und mag nicht. Sie bewertet und Verurteilt. Du musst in die Stille gehen um das zu erfahren was du suchst!

Nichts aber auch rein gar nichts, vor allem nicht das außen, kann dir Glückseligkeit geben. Es scheint so... Jedoch sind es immer nur gelegentliche Highs auf denen dann ein Down folgt. Dort draussen ist nichts was dir gegeben werden kann. Du musst erkennen dass alles bereits da ist.

Nach dieser Erkenntnis kannst du weiterhin alles tun und lassen. Nur weißt du, dass du bereits alles hast und nichts weiter brauchst. Du klammerst an nichts mehr. Weder an deinen inneren Verfassungen die sich stets wie das Wetter ändern, noch an äußeren Dingen die auch nicht anders können als sich zu verändern. Du fängst an alles als ein Spiel zu sehen.

Im Positiven ist immer das Negative enthalten und umgekehrt. Denn was wäre das Positive ohne das Negative? Was wäre Gut ohne Schlecht? Klammer nicht mehr am Positiven.

Fang an deinen Schmerz und deine scheinbar "schlechten bzw negativen" Gefühle zu umarmen und sie liebevoll anzunehmen.

1. Du bist OK wie du bist
2. Andere sind OK wie sie sind
3. Tu was du WIRKLICH willst

4. Löse dich von deinem Verstand

5. Teile alles, vorallem deine Liebe

6. Fang an zu beobachten. Das (scheinbar) innen und außen. Neutral beobachten ohne zu bewerten. Einfach schauen.

7. Du bist reines Bewusstsein in dem alles geschieht!
8. Erkenne das alles nur ein "Traum" ist. Fang an Luzide zu "träumen"!

9. Du bist ausnahmslos Erschaffer deiner Realität durch Gedanken.

10. SEI AUTHENTISCH!!!

Fuck man, das Leben ist Geil!!! :crazy:

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Hör dir mal die ersten 10 minuten rein. Hier erklärt Dr. Hansch warum man zumindest NUR MIT äußeren Sinnesfreuden, langfristig eher ungglücklich, unter Umständen sogar seelischen Schaden nehmen kann. http://www.psychosynergetik.de/psychosynergetik/098film.php

Alternativ schlägt er das Flowkonzept vor, mit dem man sich innerwqqen Lohn, innere Glücksgefühle unabhängig von äußerer Belohnung beschaffen kann. Wenn dich das Thema wirklich interessiert kann ich dir nur dringend sein Buch "Erfolgsprinzip Persönlichkeit ans Herz legen. In dem Buch werden viele Konzepte und nützliche Beliefs, unter anderem aus dem Buddhismus vorgestellt, mit dem man weitgehend durch ein reiches Innenleben glücklich werden kann, solange zumindest die notwendigsten Grundbedürfnisse befriedigt sind. Hier

ein paar seiner Maxime:

Alles was ich zu Glück brauche trage ich in mir. Durch das Flowkonzept kann ich mir ein reiches Innenleben erarbeiten und mit ausreichend Engagement vom inneren Lohn leben und

so zum großen Teil unabhängig von Bestätigung aus der Umwelt und äußeren Sinnesfreuden werden.

Der Augenblick ist fast immer gut zu uns, wir haben selten Hunger und starke Schmerzen, immer gibt es in mir und in meiner Umgebung schöne Dinge wahrzunehmen, ich kann

interessanten Gedanken nachhängen, in schönen Errinnerungen schwelgen und oft ist es möglich einem Menschen ein Lächeln zu entlocken. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten das einfache Glück des Augenblicks auszuschöpfen, wenn man nur offen und mental flexibel genug ist.

Es gibt keine Probleme im negativen Sinne, es gibt nur Herausforderungen als Chancen auf Lernen und Wachstum. Mit spielerischer Gelassenheit (Flowhaltung) kann ich

interessante Wachstumserlebnisse haben, die mich reifen lassen und langfristig von nutzen sein können. Es gibt keine Fehler im negativen Sinne. Fehler ist notwendiges Feedback

der Außenwelt was uns sagt: "So geht es nicht".

Ich hoffe, ich konnte dir mit der Schleichwerbung appetit auf das Buch machen. Es ist ein Selbstmanagementbuch für anspruchsvolle und es genügt sich selbst, die Argumente und Thesen sind so perfekt aufeinander abgestimmt, dass du spürst da Jahrzente an Arbeit drin stecken. Kein billiger Kommerzscheiß.

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Hermann Hesse: Steppenwolf/Sidahrta

Paul Watzlawick: Anleitung zum Unglücklichsein.

Du, ich, wir: Streben nach "Glück"

Hier erfährt man zumindest, wie es NICHT geht.

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Glück ist ein romantiziertes Konstrukt, eine Wendy-Jim-Bob-Lassie-Flipper-...-Uneinlösbarkeiteinflüsterung, zu welcher wir schon rein neurochemisch nicht auf Dauer fähig wären. Glücksempfinden hängt stark mit den Neurotransmittern Dopamin und GABA zusammen, welche im Nucleus Accumbens eine weitere Kaskade an "echten" Endorphinen und Peptiden anstossen, die ihrerseits nun endlich "Glück" suggereieren. Das Problem ist, alle dieser NT sind Prooxidanzien, die uns nicht nur schneller altern lassen, sondern vor allem einer sich sukzessiv steigernden Reizintensitätsspirale bedürfen: Der erste Rausch ist immer der beste, die erste HB9, die erste Million...

Um bei Wiederholung auch nur ein annähernd gutes Gefühl zu erreichen, muss folglich die Reizintensität ebenfalls höher sein. Aus diesem Mechanismus entstehen Süchte, ob nun stoffgebunden oder "nichtstoffliche", allen gemeinsam ist eine Toleranzsteigerung zum "Suchtmittel".

Zuviel Glücksempfinden, kann also durch Wiederholungslangeweile/Abstumpfungsfrustration/"Spiegel"unerreichbarkeit... früher oder später das exakte Gegenteil bewirken: Depression.

Das trifft nicht nur auf "Drogies" zu, die Liste an Personen, die sehr zeitig in ihrem Metier "alles erreicht" haben und dann hochgradig depressiv wurden ist Legion.

"Glück" als Dauerzustand ist folglich weder machbar und deshalb auch nicht erstrebenswert. Zufriedenheit, mit kurzen Peaks echten "Glücks" ist das Höchste was ein Mensch erhoffen darf. Vorfreude ist die schönste Freude und die ersten 5 Minuten mit dem neuen Weihnachtsgeschenk auch die "glücklichsten" mit diesem Objekt. Abgesehen von dem kurzen Moment wo wir es stolz unseren Schulfreunden präsentieren, was dem "ätschi-bätschi" "Glücksgefühl" entspricht.

Im Prinzip hat jedes Wirbeltier exakt 2 Bedürfnisse: das Bedürfniss nach Wachstum und das Bedürfniss nach Geborgenheit. (Ficken, Essen, Überleben... sind Triebe, keine Bedürnisse). Diese beiden Bedürfnisse sind unsere Grunderfahrung, berits im Embryonalzustand lernten wir sie kennen. Owohl wir uns ALLE wahrscheinlich nicht daran erinnern, waren wir selten glücklicher als in diesem Zustand. Und unser ganzes präembryonales Streben ist diesen beiden Grundbedürfnissen geschuldet, egal wie seltsam sie sich maskieren: sich permanent zu prügeln ist dem Bedürfniss nach Anerkennung, ergo Geborgenheit geschuldet. Und wenn man sich mit (vielleicht) Stärkeren ficht (in der Hoffnung zu "siegen"), dem Bedürniss nach Wachstum.

Genussmittelaffinität ist ebenso Grundbedürniss-Bilateral: Je nach Substanz, mal hier oder dahingehend pendelnd. Alkohol, bspw. ist ziemlich ausgewogen: Wir fühlen uns gleichzeitig stärker (Wachstum) und akzeptierter (Geborgenheit).

Sexsucht ist ebneso ein schönes Beispiel: wir akkumulieren Bettpfostenkerben (wachsen) und sind kurzfristig geborgen, sowohl psychisch, als auch physich durch berührungsinduzierte-Oxitoxyn-Ausschüttung.

Das Problem bei diesen gesamten "Extrem-Erfahrungen" ist wie oben beschrieben, unser inhärenter Noch-Mehr-Modus. (Auch ne Art des "Wachstumsbedürfnisses"). Auf die "Belohnung" folgt rasch eine "Gewöhnung" und anschliessend ein "Intensivierungswunsch". Solange dieser noch befriedigt werden kann, durch höhere Dosen, hübschere HBs, Karrieresprünge... ist alles scheinbar ok. Vorrausgesetzt man obliegt nicht dem Irrglauben, jemals wieder den Zustand der "Naivität" (= Unkenntniss oder Wunsch nach ETWAS) zu erlangen.

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Ein weiser Mensch tut also sehr Wohl daran, sich stets uneingelöstes Spiel nach oben zu lassen. Er nimmt nur eine Treppenstufe auf einmal und den Lift meidet er kategorisch.

Von diesem gesamten Konstrukt gibt es vielleicht nur eine einzige Ausnahme: Die "Nirwarna-Erfahrung", die manchen Meditierenden zuteil wird. Eine grössere Geborgenheit und und das erreichen, der absoluten Wachstumsgrenze (wahlweise im Allumfassenden oder in der Singularität) kann nicht getoppt werden. Leider liegt auch genau hier das Problem: Solange wir mit unseren NT-Systemen leben, sind wir für das "Schlaraffenland" extrem ungewappnet. Es widerspricht so fulminant unseren Grundbedürfnissen, das es nur von extrem kurzer Dauer seelig machend sein kann. Und alles was im Anschluss folgt uns deprimieren würde, weil es nie diesem "Idealzustand" auch nur ansatzweise streifen könnte.

Ich hoffe, das das Nirwarna eine raumzeitliche Bedeutung hat. Das die "Singularität" gerade eine zeitlich wahrgenommene "Ewigkeit" entspricht.

Das stärkste Halluzinogen, das wir kennen, finden wir in unserem ureigenen Kiosk, in der Zirbeldrüse. Es ist wohl aber nicht nur das stärkste halluzinogen, sondern gleichzeitig auch das stärkste Euphorikum. Bislang konnte es noch nicht synthetisiert werden. Beim "Sterben" wird es wohl ausgeschüttet, deshalb auch diese Nahtod-Glückserfahrungen, aller "Zombies".

Insofern freue ich mich total aufs Sterben, diesen Trip will ich keinesfalls verpassen.

Ups, bin wohl etwas vom Thema abgekommen.

Mich machen solche Gedanken, jedenfalls "autark glücklich".

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