Helmut: Persönlichkeit entwickeln und Identität schärfen

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Am 8.9.2021 um 04:55 , Helmut schrieb:

Meiner Methode nach beziehen sich Probleme immer auf bestimmte Umgebungen bzw. Situationen. Gib mal zwei, drei konkrete Beispiele der Unstände wo du dich unsicher fühlst.

Also mit der Antwort hast du mich ganz schön ins Nachdenken gebracht.

Ganz abstrakt würde ich sagen überwiegt ein Gefühl von Unsicherheit mit dem Gemachten in der Vergangenheit, mit dem was jetzt zu tun ist und was damit möglich wäre in der Zukunft.

Das klingt mies ist aber leider so.

Ich versuche es mal mit zwei konkreten Beispielen die mir aufgefallen sind:

Etwas  das mir sehr schwer fällt ist die Frage nach was ich gern machen, nach meinen Interessen oder gerne Essen möchte. Ich kann da immer schwer eine Antwort geben.

Das Gipfelt jetzt darin, dass ich mich für Praktika/Forschung innerhalb der Uni entscheiden und bewerben soll ich aber keine Antwort finde außer, dass es uninteressant wirkt.

In die Richtung fällt auch der Gedanke etwas besser machen zu müssen aber es nicht umsetzbar zu bekommen

 

Eine weitere Sache ist das abwägen was jetzt anliegt, um dann am Ende doch in gewohnte Muster zu Fallen oder wiederholende Tätigkeiten die sich solange unmachbar anfühlen bis es

angepackt wird. Nach dem Muster jetzt mach ich x und ich drifte dann ab in ein y. y ist irgendwas was mit x nichts zu tun hat aber z.B. Spaß macht oder von jemandem extern

herangetragen wurde.

 

In den letzten beiden Tagen ist mir auch aufgefallen, wie abhängig meine Stimmung von äußeren Faktoren ist. In einer unpassenden Situation hat es mich ne halbe Stunde gebraucht,

um einen klaren Kopf zu bekommen.

 

Ich versuche jetzt noch ein bisschen weiter zu denken bzw dir einen Einblick in meine Gedankenwelt zu geben. Vielleicht kannst du mir helfen da etwas Licht ins Dunkle zu bringen:

Beim hin und hergehen mit deiner Frage bin ich an den Punkt gekommen, ob das ganze vielleicht ein Ausdruck von Planlosigkeit ist. Vielleicht sogar eine Art verhärtetes ich kriege das doch

eh nicht richtig umgesetzt. Bekomme oft diesen Gedankengang gespiegelt durch nachfragen wie WANN bist du den endlich fertig? Macht das überhaupt noch Sinn? Oder aber auch

nach einem wieso kriegst du so wenig umgesetzt?

 

Wärend ich das so schreibe merke ich, dass das ganz schön verzweifelt klingt. Dies aber in meinem täglichen Erleben nicht so präsent ist.

Was ich momentan erstmal mache ist ein System aufzubauen das mir hilft immer etwas besser zu werden.

Das heißt für mich erstmal mit Schreiben, Lesen und Bewegung einen Hebel zu erzeugen, der mir bei anderen Aufgaben besser mich zu verhalten.

Ich hoffe ich überlaste dich jetzt nicht bei dem ganzen was ich hier reingeschrieben habe und ich bin auf deine Antwort gespannt.

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vor 15 Minuten, DooMer90 schrieb:

...oder gerne Essen möchte. Ich kann da immer schwer eine Antwort geben.

Bleib mal an dem Punkt.

Ist es wirklich so, dass du nicht weißt oder abschätzen kannst, was dir jetzt grade schmecken würde? Wenn du jetzt grad allein in deiner Wohnung bist, und kriegst Hunger, der Eiskasten ist voll mit allen möglichen Sachen - weißt du dann, was du dir nimmst?

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Ich bin mal deinem Gedanken nachgegangen von dem aufgefallen ist mir das:

Ich würde sagen das es ein pragmatisches herangehen ist. An die Stelle von worauf ich Lust hätte

ist ein was wird mir bald schlecht werden. Was lässt sich daraus machen? Wenn es um mich geht sind

einfache Lösung genug.(im Allltag)

Wenn es um was besonderes geht in der Form dann habe ich oft keinen Plan. Ich gehe dann oft mit dem Imput von

anderen Leuten meist mit oder gebe dann keinen Input.

Reicht dir das als Antwort? Oder worauf fällt gerade deine Aufmerksamkeit?

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Fällt dir auf, dass du auf relativ einfache Ja/Nein Fragen ziemlich kompliziert antwortest, auch vom Schriftbild her?

Wenn ich dich frage: Wenn du jetzt gerade eine SMS/Whatsapp Nachricht von einer beliebigen Person oder Firma bekommst, was wär das Schönste was da drin stehen könnte? In einer idealen Welt wo alles perfekt läuft. 

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Ja aber ich lasse mich dann in den Zustand hineinfallen. ^^

Das beste wäre für mich nach dem Motto:

Wir wollen etwas interessantes Entwickeln.  Lust mit zu machen?

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Hallo Helmut, 

ich habe derzeit mit einem negativen Mindset zu kämpfen: Aktuell besitze ich keine FB, und habe keine Dates, keinen Sex. 

So wie ich durch die Stadt laufe und hübsche Frauen sehe, denke ich mir, diese Mädels würden nie mit mir zusammen sein, ich bin zu alt, sie sind zu jung, zu femi, zu alternativ, zu links, was weiß ich. Ich würde sie nie abbekommen. Sie wollen mich einfach nicht. 

Das hindert mich auch daran, diese Frauen überhaupt anzusprechen - Auf Straße, beim Sport.

Optisch bin ich HG6/7, guter Job, eigentlich alles gut, ich weiß dass diese Gedanken Schwachsinn sind, aber sie ziehen mich runter. Manchmal bekomme ich IOIs von Frauen, aber ich kann das gar nicht wertschätzen.

Dazu kommt dass ich natürlich bei Dating Apps angemeldet bin und sich der Erfolg nicht so sehr einstellt. Es gibt hier und da mal Matches, aber es ist leider ein Graus. Habe ich mir im Online-Game solche Gedanken angeeignet? 

Ich brauche eben die Bestätigung, dass ich ein geiler Typ bin. Die bekomme ich nicht, da keine Sex, keine großer Erfolg bei Tinder etc.

Ist es ein Selbstwertproblem? Wie kann ich das ändern? Es ist irgendwie eine richtige Negativspirale geworden. 

Hast du Gedanken dazu? 

LG 

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Am 15.9.2021 um 10:36 , derehrlichemann schrieb:

Ich brauche eben die Bestätigung, dass ich ein geiler Typ bin. 

Bestätigung von Außen brauchen ist ein super Weg sie nicht zu kriegen. Wie kannst du dir anders, mehrvaus dir Selbst heraus das Gefühl geben?

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Am 23.9.2021 um 23:58 , Helmut schrieb:

Bestätigung von Außen brauchen ist ein super Weg sie nicht zu kriegen. Wie kannst du dir anders, mehrvaus dir Selbst heraus das Gefühl geben?

Ich weiß, manchmal habe ich aber so Phasen, wo ich das Gefühl habe, es läuft nicht. Ich brauche dann so kleine Erfolgserlebnisse, um mir selber zu sagen, ja, das hast du gut gemacht. Wie kann ich mir diese holen?

Aktuell fällt mir da nur Sport ein. 

Objektiv sind meine Gedanken auch Quatsch. 

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vor 38 Minuten, derehrlichemann schrieb:

Ich brauche dann so kleine Erfolgserlebnisse, um mir selber zu sagen, ja, das hast du gut gemacht.

Vielleicht mal eine Stufe drunter ansetzen: Wieso ist Selbstwert bei dir mit Leistung und "gut machen" verknüpft?

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vor 47 Minuten, Helmut schrieb:

Wieso ist Selbstwert bei dir mit Leistung und "gut machen" verknüpft?

Selbstwert/Bestätigung habe ich früher durch gute Noten, gute Dinge tun erhalten. Es scheint an meiner Erziehung zu liegen, ich weiß es nicht.

Im Erwachsenenleben ist es aber schwerer geworden, Erfolgserlebnisse zu haben. Man kann nicht ständig einen neuen Job anfangen und mit Frauen läuft es auch nicht immer. 

Aber ja, du triffst den Punkt ganz genau. 

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vor 8 Stunden, derehrlichemann schrieb:

Im Erwachsenenleben ist es aber schwerer geworden, Erfolgserlebnisse zu haben. Man kann nicht ständig einen neuen Job anfangen und mit Frauen läuft es auch nicht immer. 

Beurteilst du andere Leute auch nach solchen Kriterien? Sind deine Freunde etc. auch nur "cool", wenn sie Dinge "gut machen"?

Falls ja - schau dich mal um, und interessiere/erkunde Wertemodelle, wo Menschen sich nicht gegenseitig nach Leistung beurteilen.

Falls nein - warum kannst du es bei anderen wertschätzen, und bei dir nicht?

 

Das wär zumindest eine mögliche Lösungsrichtung.

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Hi. Danke, dass du dir Zeit nimmst. 

Meine Frage geht wohl bisschen in die Richtung deiner letzten Antwort.

Wie kann ich für mich selbst Frieden damit schließen, dass andere Menschen mehr Geld verdienen als ich? Und v.a. wie normalisiere ich meine Beziehung zu Geld?

Hintergrund: Habe eigentlich eine ganz coole Karriere am Start, mag meine Arbeit sehr gern und überdurchschnittlich bezahlt ist es objektiv gesehen auch (67k zum BE als 1. Job mit 26). Der materielle Aspekt ist mir dabei aber komischerweise nicht sehr wichtig, eher ist Geld für mich eine Art Highscore. Je mehr, desto besser. Statussymbole sind da gar nicht so im Vordergrund - klar, die sind natürlich cool. Aber es geht mir um den Stellenwert von Geld an sich und was dieser über den Menschen dahinter aussagt. Kurz gesagt, ohne viel blabla:  mehr Geld = besserer Mensch. Ich beurteile andere glaube ich auch unterbewusst so und definiere mich sehr stark über Berufsbezeichnung, Arbeitgeber und Branche. So ein verschobenes Wertesystem führt dann natürlich dazu, dass ich nur die Menschen um mich herum sehe, die besser sind. Was das mit meinem eigenen Ego und Selbstvertrauen macht, kannst du dir sicherlich denken.


Ich würde mich gerne davon ein Stück weit lösen, vor allem jetzt da ich den Text nochmals überflogen habe. Muss sich ja absolut strange lesen.

 

Anyway, über etwaige Ansätze wäre ich dir sehr dankbar…

 
VG

 

Edit: Habe gerade gesehen, dass ich mit einem Account von 2015 angemeldet bin. Gibt dir ja auch bereits eine erste Indikation und vervollständigt das Bild ggf. etwas. Meine eigene Theorie ist, dass ich außer dem Job "recht wenig habe" und mich daher so krass darüber definiere. 

bearbeitet von Kraftsportkardinal

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vor einer Stunde, Kraftsportkardinal schrieb:

Meine eigene Theorie ist, dass ich außer dem Job "recht wenig habe" und mich daher so krass darüber definiere. 

Dann folg mal dieser Theorie. Was wäre demnach ein Lösungsansatz?

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Am 6.10.2021 um 21:33 , Helmut schrieb:

Beurteilst du andere Leute auch nach solchen Kriterien? Sind deine Freunde etc. auch nur "cool", wenn sie Dinge "gut machen"?

Falls ja - schau dich mal um, und interessiere/erkunde Wertemodelle, wo Menschen sich nicht gegenseitig nach Leistung beurteilen.

Falls nein - warum kannst du es bei anderen wertschätzen, und bei dir nicht?

 

Das wär zumindest eine mögliche Lösungsrichtung.

Hallo Helmut, 

erst einmal vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast.

Nein, ich habe durchaus auch Freunde, die "weniger" verdienen und "weniger Status" haben. Das spielt für mich keine Rolle, denn ich schätze diese Menschen aufgrund ihrer Person, nicht aufgrund ihres Status. 

Ich denke aber teilweise, dass nicht alle Menschen so wie ich sind. Teilweise habe ich falsche Glaubenssätze: Alle sind böse außer ich, die Welt ist böse, Friss oder stirb. Deswegen halte ich mich für moralisch überlegen, was natürlich erstmal Quatsch ist. Verstehst du was ich meine?

Und wie komme ich da heraus? 

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vor 13 Stunden, derehrlichemann schrieb:

Teilweise habe ich falsche Glaubenssätze: Alle sind böse außer ich, die Welt ist böse, Friss oder stirb.

Dann kennst du die Lösung für dein Problem, oder? Was wir glauben können wir bewußt entscheiden. Warum entscheidest du dich für diese schlechten Glaubenssätze?

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