How to Selbstoptimierung

3 Beiträge in diesem Thema

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Gast Idioteque

 

Ich präsentiere euch einen Guide, der ein von mir entwickeltes Konzept beschreibt in irgendeiner Sache gut zu werden. Sollte euch das bekannt oder banal vorkommen, dann ist das für schön für euch. Konstruktive Kritik ist immer erwünscht. 

 

 

 

Das richtige Mindset

Es geht  gar nicht so sehr darum, x zu haben und dann zu hoffen glücklich zu sein oder irgendwie besonders Anerkennung von anderen Menschen zu bekommen. Es fängt damit an, dass man selbst eine gewisse Vorstellung davon entwickelt, was ideal ist und sich diese Vorstellung natürlich kontinuierlich weiterentwickelt. Das kann sich auf alles mögliche beziehen, sei es wie man richtig Schach spielt, ein Bild malt, tanzen oder das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit. Erfolg ist dabei nur ein Indikator dafür, dass man auf dem richtigen Weg ist, es ist ein Realitätsabgleich. 
Wir betrachten  also die Sache in der wir richtig krass werden wollen also als eine Art von Kunst. Die Ausübung jeder Kunst hat gewisse allgemeine Voraussetzungen. Das wichtigste ist Disziplin. Man wird es nie nach oben schaffen, wenn man nicht diszipliniert vorgeht. Tue ich nur dann etwas, weil ich gerade „in Stimmung“ bin, so kann das ich ein nettes Hobby sein, doch niemals wird man in der Kunst ein Meister werden. Aber es geht nicht nur um die Disziplin bei der Ausübung einer bestimmten Kunst, sondern man sollte sich in seinem gesamten Leben um Disziplin bemühen. Problem ist, dass Disziplin relativ schwer zu erlangen ist. Einige verwechseln Motivation und Disziplin, Motivation ist mehr ein emotionaler Impuls, der uns dazu bringt, etwas umsetzen zu wollen, während Disziplin eher ein Resultat einer emotionslosen Gewohnheit ist. Man muss es sich so vorstellen, dass wir jeden Tag nur eine begrenzte Kapazität haben, um uns selbst zu Dingen zu zwingen, die wir eigentlich nicht gerne tun. Im Prinzip haben wir nicht genug Ressourcen um regelmäßig alle Dinge zu erledigen, die so anfallen. Die Lösung lautet sich Routinen zu erarbeiten, z.B. jeden morgen die Wohnung aufzuräumen etc. Wichtig ist, dass man Disziplin nicht wie etwas übt, das einem von außen aufgezwungen wird, sondern dass sie zum Ausdruck des eigenen Wollens wird, dass man sie als angenehm empfindet und dass man sich allmählich ein Verhalten angewöhnt, dass man schließlich vermissen würde, wenn man es wieder aufgeben würde. Es ist ein Irrglaube, dass Disziplin mühsam sein muss und nur „gut“ ist, wenn sie einem schwerfällt. Es gibt einfach eine Reihe von Dingen, die uns gut tun, aber deren Umsetzung die Überwindung eines gewissen anfänglichen Widerstands erfordern, wie z.B. Sport. 

 

Die Methode

Trotzdem ist es wirklich wichtig mit Erfolgen zu rechnen und sie einzuplanen. Die erste Prämisse ist, dass wir ernsthaft versuchen etwas zu Stande zu bringen, sprich Disziplin und Zeit. Ab dann geht es nur darum das „richtige“ zu tun. Jeder hat eine leicht abweichende Vorstellung wie man mit Problemen umgeht oder in irgendwas „gut“ wird. Dies ist auch sinnvoll, weil jeder individuelle Schwächen und Stärken hat. Ich erläutere dies anhand des Beispiels ein erfolgreicher Amateur-Schachspieler zu werden. Angenommen man hat ein halbes Jahr Zeit ein Elo von 2000 zu erreichen, dann stellt sich die Frage, wie wir dieses Ziel am effektivsten umsetzen. Was wir brauchen ist erstmal einen Plan, wir können beispielsweise feste Trainingszeiten bestimmen, berechnen wie viel Stunden am Tag man sinnvoll investieren kann bis es zu deminishing returns kommt, unterschiedliche Kompetenzen trainieren, sprich Eröffnungen, Mittelspiel, Endspiel usw. Das ganze ist ein längerer Prozess, den es gilt über die Zeit hin zu optimieren. Wir können nicht davon ausgehen direkt von Anfang einen perfekten Plan erstellen zu können, gerade weil wir eventuell aufkommende individuelle Stärken und Schwächen berücksichtigen müssten und noch keine Ahnung von der Materie haben. Was also tun?
Nun, als aller erstes brauchen wir regelmäßige Benchmarks, die unseren Fortschritt beschreiben können. In unserem Beispiel wären dies z.B. wöchentlich 10 Partien gegen Spieler unseren bisherigen Elo-Wertes. Je nach den Ergebnissen wissen wir, ob das was mir machen gerade funktioniert oder nicht bzw. wie gut es funktioniert. Jetzt kann man beispielsweise 80% der Zeit darauf aufwenden direkt im Spiel besser zu werden und die rechtlichen 20% darüber nachzudenken, was man optimieren könnte. Wie genau die Verteilung aussieht ist ziemlich egal, wichtig ist, dass wir uns regelmäßig hinsetzen und überlegen, was wir optimieren könnten, unseren Plan modifizieren und dies anschließend umsetzen. Quasi trial&error. Mit dem Zusatz, dass wir neuere Implementierungen immer anhand unserer Benchmarks testen. Dieses Prinzip funktioniert am besten, wenn es relativ viele Faktoren bei einer Sache gibt, die zum Erfolg führen. Es wird gemäß dem Pareto-Prinzip immer so 20% Faktoren geben, die 80% Resultate hervorbringen. Und genau diese entscheidenen Faktoren wollen wir mit dieser Methode möglichst schnell identifizieren, weil dies im Prinzip vergleichbar viel Zeit in Anspruch nimmt, wie die Erreichung des eigentlichen Erfolges durch stetige Arbeit.

 

Um es zusammenzufassen, was wir brauchen:

  • Disziplin
  • Zeitplanung
  • Regelmäßige Benchmarks 
  • Regelmäßige Modifizierungen

 

Wie die konkrete Umsetzung aussieht

Diese Methode wird für einige sicherlich banal wirken. Aber man kann das fast auf alles anwenden. Ich kann alles, was für mich wesentlich ist, in dieser Methode einzubetten. Ich erstelle mir erstmal einen normalen Plan wie ich meine Zeit einsetze um in x besser zu werden. Das kann alles mögliche sein, Training, Lernen, Frauen etc. Dann ziehe ich den Plan wöchentlich durch und setze mich dann Sonntags oder so hin und analysiere meine persönlichen Benchmarks, wie ein Controller in einem Unternehmen. Beim Sport ist das z.B. mega einfach, ich habe meine Gewichtsdaten, Kraftwerte und Kalorien, dann gucke ich immer drauf, ob alle Variablen in die gewünscht Richtung entwickeln und optimiere hier und da noch ein bisschen, können einfache Dinge sein, die mir während des Liften auffallen, das eine Übung besonders gut anzieht oder einfach bisschen Theorie lesen. Beim Lernen genauso, ich schreibe jede wöchentlich Übungsklausuren, guck mir meine Leistung an, experimentiere immer ein bisschen mit Lernmethoden etc. Man kann das ganze im Prinzip beliebig umsetzen, wichtig ist, dass man nicht stagniert. Sobald man stagniert, muss man umgehend eingreifen, indem man die Ursache identifiziert und sie beseitigt. Wenn man jetzt nicht stärker wird, weil man die ganze Woche nur Saufen war, sollte man sich nicht wundern. Aber wenn man regelmäßig über Wochen trainiert und keinen Fortschritt sieht, sollte man schon heftiger reagieren. Dabei gilt die Faustregel, dass man mit weniger intensiven Veränderungen anfängt und sich ggf. steigert. Beispiel: Kraftwerte stagnieren, also deload probieren, deload bringt bisschen was und dann stagnieren sie schon wieder. Dann kann man durchaus mal, sofern man andere Faktoren ausschließen kann, komplett auf den momentanen Trainingsplan scheißen. Die Kunst liegt jetzt darin systematisch die Faktoren bewerten zu können, wer sofort den Trainingsplan wechselt, obwohl er einfach nur Schlafmangel hatte, wird sich teilweise noch mehr ins eigene Bein schiessen. Man kann sich ruhig mal einen Schaubild zeichnen, dass alle bekannten Faktoren beinhaltet, quasi so Mindmap-artig, dann alle nicht-limitierenden Faktoren ausschließen und sich dann immer mehr dem eigentlich limitierenden Faktor nähern und ggf. zum nächsten gehen. Wichtig ist, dass man das ganze als ein sich selbst automatisierenden Prozess betrachtet. Der Mensch ist mMn genau kein Wesen, was Multitasking beherrscht. Viele widmen sich sequenziell immer irgendwelchen Bereichen, die gerade nicht laufen, wobei die Gefahr entsteht, bereits laufende Bereiche schleifen zu lassen. Ich glaube nicht, dass man diese Problematik vollends lösen kann, gerade weil eine gewisse Fokussierung notwendig ist und mit gewissen Nebenwirkungen einhergeht. Wir können jedoch sicherstellen, dass wir diverse negative Trends in anderen Bereichen mangels Fokus nicht übersehen und sich daraus eine Gewohnheit entwickelt. Durch meine Benchmarks weiß ich immer, was gerade abgeht, und kann selbst durch kleine Anpassungen noch viel retten. Beispiel: Ich schreibe an meiner Bachelorarbeit und bin ziemlich eingebunden, was dazu führt, dass ich Gewicht verliere/zulege, genau das wird mir bei der Kontrolle meiner Daten aber relativ früh auffallen und ich kann dem entgegensteuern. anders als wenn diese Entwicklung drei Wochen geht und ich bei der Abgabe der Arbeit das erst wieder realisiere.  Diese Vorgehen simuliert praktisch Multi-Tasking, weil wir durch eine eingebaute Routine mit minimalen Aufwand Nachsteuern können. 
 

Was ich noch hinzufügen will, ist meine persönliche Erkenntnis, dass vieles, was der „Mainstream“ propagiert suboptimal ist. Und damit meine auch das Forum hier. Ich hab mich in sehr viele verschiedene Themen eingelesen in der Absicht die effektivsten Methoden zu entdecken. Dahinter steckt der simple Gedanke, dass man nur begrenzt Ressourcen hat die man für eine Sache aufwenden kann, und man sich gerade durch das „wie“ von anderen abheben kann. Mein persönlicher Ansatz war immer sehr erfolgreiche Menschen auswendig zu machen und sie zu kopieren. Dabei gibt es natürlich immer die Problematik, dass man selbst keine Ahnung vom Thema hat und dann beurteilen muss, ob jemand Ahnung hat. Jedenfalls kann ich bei den meisten Themenbereiche nur feststellen, dass ich immer eine gewisse Zeit gebraucht habe, um vernünftige Quellen auswendig zu machen und diese Quellen auch immer ziemlich von der überwiegenden Auffassung abweichte. Teilweise sind das ganz normale Entwicklungen, die man in der jeweiligen Disziplin erleben muss, um weiterzukommen.

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Cooler Beitrag, stimme im Wesentlichen überein. Kurzes zu folgendem Part:

Am 5/22/2017 um 23:28 , Idioteque schrieb:

Der Mensch ist mMn genau kein Wesen, was Multitasking beherrscht. Viele widmen sich sequenziell immer irgendwelchen Bereichen, die gerade nicht laufen, wobei die Gefahr entsteht, bereits laufende Bereiche schleifen zu lassen. Ich glaube nicht, dass man diese Problematik vollends lösen kann, gerade weil eine gewisse Fokussierung notwendig ist und mit gewissen Nebenwirkungen einhergeht. Wir können jedoch sicherstellen, dass wir diverse negative Trends in anderen Bereichen mangels Fokus nicht übersehen und sich daraus eine Gewohnheit entwickelt. 

Ich habe für mich persönlich festgelegt, dass ich eine gewisse Anzahl an Säulen in meinem Leben habe, die mein derzeitiges sowie zukünftiges Sein und Tun bestimmen. In meinem Fall wären das die Säulen Karriere, Sport und Lifestyle. Innerhalb dieser Säulen werden dann Unter-Säulen erstellt, welche je nach Lebenslage variieren. Beispielsweise sind Teile der Lifestyle-Säule u.a. bestehend aus Frauen (oder Pick-Up), Musik und Reisen. Der Fokus liegt dann bspw. für eine gewisse Zeit auf Reisen, nichtsdestotrotz werden die anderen beiden Säulen während dieser Zeit ebenfalls bearbeitet. Am konkreten Beispiel: ich mache ein Auslandspraktikum, sodass ich durch dieses sowohl die Lifestyle-Komponente (Reisen und Frauen bspw.) abdecke als auch die anderen Säulen Karriere (Praktikum = mehr Berufserfahrung, bessere Chancen am Arbeitsmarkt) und Sport (Maintenance durch regelmäßige Gym-Besuche). Da ich allerdings weiß, dass ich im Praktikum bzw. Ausland hauptsächlich den Lifestyle-Fokus verfolgen werde, liegt derzeit der Fokus auf der Sport-Säule (in meinem Fall 5x wöchentlich Gym, strikte Ernährung usw.). So hat man schlussendlich immer ein gewisses Geben und Nehmen zwischen den Säulen und kann den Fokus, je nach Lebenslage, variieren (ohne einen Bereich komplett zu vernachlässigen). Prinzipiell hast du das aber auch angeschnitten, wollte dem Ganzen nur eine gewisse Symbolik verleihen. 

bearbeitet von suchti.

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Ich finde, dass du hier ein heikles aber extrem wichtiges Thema ansprichst.
Allerdings ist die Formatierung deines Textes leider etwas zu unübersichtlich. Außerdem verpackst du den Gesamtinhalt zu vereinfacht in mehrere Teilbereiche.
Daher lässt es sich schwer lesen und ist in manchen Punkten unverständlich bzw. driftest du dann einfach zu weit ab.

Versuche doch mal einige von dir angeführte Aspekte genauer zu erläutern.
Wie sieht so ein Tagesablauf ab?
Wie kann man sich so konditionieren, dass man selbst automatisiert gewisse tägliche Abläufe wirklich diszipliniert durchführt?
Mir fehlen hier auch teilweise emotionale, gar psychische Komponente wie man zB die Faulheit und Trägheit ausmerzen kann. Abgesehen davon trennst du streng Disziplin von Motivation, wobei aber mE letzteres sehr wohl auf das menschliche (eigen) Belohnungssystem zurück zu führen ist und eine zentrale Rolle in diszipliniertem Verhalten wiederspiegelt.

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