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Hi,

 

ich war Samstag mit einem Kumpel auf einer Hausparty, zu der mich ein Mädchen über eine App eingeladen hat. Habe es wie immer verkackt, zu wenig geredet und war einfach unsicher. Denke sie war nicht sehr begeistert von mir.

Ich habe schon so viele tolle Gelegenheiten und Menschen verpasst aufgrund meiner sozialen Inkompetenz und weil ich kein Vertrauen in mich selbst habe. Hatte auch noch nie ein „klassisches“ Date zu zweit, bisher waren immer Freunde von mir dabei. Momentan wär eigentlich die perfekte Möglichkeit das zu ändern, weil ich gerade für ein paar Wochen in Berlin bin und die „Anonymität“ nutzen könnte, aber ich bekomm es einfach nicht hin mich alleine mit Frauen zu treffen, finde immer irgendwelche Ausreden.

Aber okay, das ist wohl das geringste Problem.

Mit 11 hatte ich das erste mal Suizidgedanken und seither habe ich immer mehr mit meinem Leben abgeschlossen. Bin jetzt 22 und seit nem halben Jahr oder so in therapeutischer Behandlung.

Es wurden eine Soziale Phobie, eine redizivierende mittelgradige depressive Episode und Dysthymie diagnostiziert. Dysthymie ist eine abgeschwächte Form der Depression, die aber chronisch verläuft. Das trifft es eigentlich ganz gut:

It's horrible. Being despondent over nothing is at its onset understandable. Everybody has shit days. But dysthymia robs you of what it feels like to be happy. Your new set-point is about five notches lower than it was before. Instead of having a mood that ranges from 'ecstatic' to 'suicidal', you have one that only can get as far as 'content' to 'suicidal'. Wouldn't recommend it.

Ich hab weder richtige Träume, Ziele, Interessen, irgendwas was ich erreichen will, noch echte Lebensfreude oder Selbstbewusstsein. Habe mir zwar jetzt einige Ziele gesetzt, was aber im Endeffekt alles eher halbherzig ist. Ich lebe für meine Familie weiter und ich muss irgendwie dahin kommen, dass ich für mich selbst lebe, es muss sich etwas ändern. Das Problem ist, ich kann mir nicht vorstellen, dass sich meine Situation jemals ändern kann, wie auch, wenn ich es eigentlich gar nicht anders kenne und nie wirklich glücklich/gesund war? Wie kann man echten Lebenswillen und Lebensfreude entwickeln?

Ich weiß, ihr seid keine Psychologen, trotzdem danke falls es sich jemand durchgelesen hat und vielleicht hat ja irgendwer Erfahrungen mit Dysthymie oder sie sogar besiegt..

 

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Eigentlich sollte deine Therapie dazu da sein, genau diese Fragen zu beantworten. Hast du das dort schon mal angesprochen?

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Gast El Rapero

Tut mir Leid das zu hören. Vllt sollte ich mich auch mal auf so einen Quatsch testen lassen, kommt mir teilweise erschreckend bekannt vor.

 

Wie läuft Es denn in der Therapie? Bist du soweit zufrieden und hast das Gefühl, dass Es "etwas bringt"????

Leider ist es bei vielen Leuten der Fall, dass Sie erstmal ne längere Zeit rumtesten und suchen, bis Sie einen passenden Therapeuten haben. Falls dir die jetzige Therapie nichts bringt, oslltest du das in Erwägung ziehen.

Wir können dir hier vielleicht gewisse Tips geben, aber aus SO einer Lage können wir dich nicht eben mit paar geschriebenen Worten übers Internet herausziehen.

Wobei Es dir schon dabei helfen kann, den für Dich richtigen Weg, oder die richtigen Methoden, zu finden.

 

Dennoch ist eine gute Therapie die bessere Basis für eine positivere Entwicklung.

PS: Bekommst du auch Medikamente oder ist die Therapie ohne jegliche Pharmazeutika??

Da sollte man auch ein Auge drauf haben. Hab schon von ner handvoll Leuten mitbekommen, dass manche Medikamente genau das Gegenteil dessen bewirkt haben, was Sie sollten. Ein Freund hatte z.B. mal Medikamente, die Ihm nach einem Burnout wieder fit machen, aktivieren sollten. Der Witz war nur, dass die Dinger so stark waren, dass Er nach Einnahme noch viel unbrauchbarer war. Der hatte dann keine Energie für gar nichts mehr und nur noch gechilled oder gepennt. Erst als Er die Tabletten weglies und wieder sein Leben geführt hat, Sport gemacht hat etc., gings bergauf.

 

 

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Hi,

 

nachdem ich Therapie war und mir eine soziale Phobie und eine Depression diagnostiziert wurde und ich wissen wollte, wie andere damit umgehen, bin ich auf Deinen Beitrag gestoßen. Ich rate Dir, Dich auf die Therapie zu konzentrieren und mit Hilfe des Psychologen genau herauszuarbeiten, was Dich genau hemmt. Finde erstmal gesunde Wege, mit Deiner Depression umzugehen. Es sind manchmal einfach viele Kleinigkeiten, die Dich runterziehen können. Bei mir waren es solche Sachen wie zu wenig Schlaf, zu wenig Bewegung, zu oft am Computer gehockt, ggfs. Vitamin D3 Mangel (vor allem im Winter), zu viel mit belastendem Scheiß beschäftigt. Dazu kamen in meinem Fall noch große familiäre Probleme. Wie dem auch sei: kleine Schritte bringen Dich auch weiter!

Wenn Du merkst, dass Dein Lebensmut zurückkehrt, kannst Du die soziale Phobie angehen. Glaub mir: Du bist definitiv kein hoffnungsloser Fall. Ich bin über 10 Jahre älter als Du und habe erst vor einem Jahr Hilfe gesucht. Seit dem hat sich schon einiges getan, obwohl meine Probleme "mehr Zeit" hatten, sich zu festigen, als bei Dir. Die ersten Fortschritte werden ganz von allein Deinen Appetit auf mehr wecken.

 

viele Grüße und alles Gute

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