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In letzter Zeit bin ich  (26 Jahre jung) sehr unmotiviert, Dinge zu tun. Egal welche. Sei es, Sport, Frauen daten oder einfach raus zu gehen. 

Die Gesellschaft und die Medien impfen uns ja schon von Geburt an ein, das es erstrebenswert ist, einen geilen Job, einen geilen Body, eine geile Frau, ein geiles Auto, ein geiles Haus und viel Geld zu haben. Aber ist das alles wirklich so geil oder glauben wir nur, dass es geil ist weil uns beigebracht wurde?

Wie auch immer, ich habe einfach 0 Motivation, diese vermeintlich "geilen" Dinge zu erreichen. Ich denke, sobald man diese Dinge erreicht hat (geilen Body und geile Frauen habe/hatte ich bereits), sind sie überhaupt nicht mehr so geil wie man es sich vorgestellt hat. Ist bei mir mit Frauen btw genauso. Sobald ich sie genagelt hab find ich sie zu 95% danach super uninteressant. 

Mir reicht es irgendwie zu wissen, ich könnte einen geilen Job, Body, Frau, Auto, Haus, Geld haben, wenn ich es wollen würde. Aber ich will es nicht. Warum? Weil ich es einfach nicht für so erstrebenswert halte dass ich meine gesamte Lebenszeit damit verschwenden möchte irgendwelche materiellen Dinge zu erreichen. Macht mich einfach nicht glücklich. Und was will ich stattdessen? Ich weiß es leider nicht. Wie viele Menschen liegen mit 80-90 am Sterbebett und sagen, sie hätten sehr vieles lieber anders gemacht? Warum haben sie nicht? Und wie schafft man es, nicht auch irgendwann so da zu liegen? Ich will dort liegen und sagen mein Leben war perfekt und ich hätte kaum etwas anders gemacht. Wie? Ich habe irgendwie kein Ziel. Reisen wäre das einzige, wo ich sage kann, dass es mich bisher immer glücklich gemacht hat. Ich würde gerne die ganze Welt bereisen. Aber da wären wir wieder beim Thema Motivation. 300 Tage schuften um dann 14 Tage reisen zu können. Ich weiß nicht so recht.

In diesem Fall wäre wohl doch "viel Geld" erstrebenswert - aber auch das wächst ja nicht auf bäumen und nur einige wenige glückliche Menschen werden genug Geld haben um ihr Leben lang immer überall hinreisen zu können. Da bin ich realistisch. Und jetzt werden vermutlich auch wieder einige ankommen und sagen: Jeder kann alles schaffen, nur der Wille zählt. Aber diese Aussage ist doch Schwachsinn. Sag das mal nem 5 Jährigen Afrikanischen Jungen, der fast verhungert, ohne Eltern aufwächst und nur ein Auge hat. Oder dem syrischen Jungen, der mit nur einem Bein leben muss. Klar, wird es unter Millionen von Afrikanern immer mal wieder Leute geben, die es schaffen. Aber ist da wirklich der Wille entscheidend? Oder Glück? "Glück muss man sich verdienen" oder "Wenn du es nur genug willst kannst du alles schaffen" sind doch auch nur irgendwelche Sprüche aus der Werbung, die die Menschen brav beim arbeiten gehen lassen sollen, bis sie dann am Sterbebett feststellen, dass sie, egal wie hart sie gearbeitet haben, niemals ihre großen Träume erreicht haben. Ja, es gibt Ausnahmen! Aber ich rede hier von 95% der Menschen, die eben nicht dieses Glück hatten. Und auch hier wird jetzt sicher wieder das Argument kommen "Willst du einer von den 95% oder von den 5% sein?" - kann man endlos so weiter führen. Wer daran glauben will, dass man alles erreichen kann wenn man nur genug Willen hat, der darf das ja gerne auch tun. Ich bin wie gesagt Realist und denke, dass man ein Leben, wie man es sich erträumen oder malen würde nur führen kann, wenn man sehr viel Glück hat.

 

Was ist für euch der Sinn des Lebens? Wie motiviert ihr euch den Großteil eures Lebens mit der immer gleichen Arbeit zu verbringen? Jeden Tag das selbe zu sehen?

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vor 54 Minuten, dgbrtdck schrieb:

Ich bin wie gesagt Realist und denke, dass man ein Leben, wie man es sich erträumen oder malen würde nur führen kann, wenn man sehr viel Glück hat.

Du bist kein Realist:
Ein Realist erträumt sich nicht das Leben, das er führen möchte und jammert dann, dass das nicht klappt.
Ein Realist schaut sich die Karten an, die einem das Leben in die Hand gegeben hat und spielt mit dem Blatt das beste Spiel und macht was draus.

Sorry, wenn ich gleich hart klinge. Aber diese Art, sich das eigene miserable Leben zu rechtfertigen, bringt mich auf 180.

Du merkst noch nicht mal, dass Du Dir mit Deiner Begründung, dass man ja gar nicht alles schaffen kann, selber ins Knie schießt: 95% der Weltbevölkerung geht es so schlecht = ha, siehste, die haben doch gar nicht die selben Chancen. Eben – Du gehörst schon zu den 5% der Weltbevölkerung, die die besten Voraussetzungen auf diesem Planeten haben. Und jammerst immer noch.

Es ist völlig OK, wenn man andere Wertevorstellungen hat. Wenn Ehe, Haus, Kinder und Hund nicht zu Deinen Zielvorstellungen gehören. Du kannst auch anders leben. Du musst nicht 70 Stunden die Woche arbeiten, um reich zu werden. Du kannst auch mit der Gitarre um die Welt ziehen und Straßenmusik machen und glücklich sein.

Aber diese Kombo aus "ich habe zu nix Motivation", "ich weiß aber, dass ich das alles könnte, WENN ich es wollte" und "das Leben ist so unfair und gut geht das nur, wenn man Glück hat"..... Boah, da fällt mir nix zu ein.

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Gast Bonne_Lea

Bei dir läuft alles nach Norm, es gehört heutzutage bereits zum guten Ton eine anständige Quarterlife-Crisis durchzumachen.

Uns steht die Welt offen, überall sehen wir Möglichkeiten und wollen sie auch ergreifen. Es wird uns sogar seit Kindesbeinen mitgegeben die Chancen zu nützen, die unsere Eltern vielleicht noch nicht hatten.

Gedanken kommen in uns hoch:

Habe ich bereits genug von der Welt gesehen? Soll ich studieren gehen? Rentiert sich ein Studium überhaupt? Will ich überhaupt Karriere machen? Will ich Haus mit Garten und einem Golden Retriever oder doch als Nomade leben und jeden Abend an einem Lagerfeuer sitzen?

Aber was passiert? Man bekommt Angst Entscheidungen zu fällen, die das ganze Leben beeinflussen. Öffnet man eine Tür, verschließt sich evtl. eine bessere?

Ich war selber lange mit mir im Klinsch, was ich von mir und meinem Leben erwarte, aber weißt du was? Wenn du dich nie traust durch eine Tür zu gehen, wirst du dein Leben im Flur verbringen und ich verspreche dir, dann wirst du am Sterbebett nicht zurückdenken: "Joah, eigentlich geil gewesen."

 

bearbeitet von Bonne_Lea

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vor 2 Stunden, dgbrtdck schrieb:

Reisen wäre das einzige, wo ich sage kann, dass es mich bisher immer glücklich gemacht hat. Ich würde gerne die ganze Welt bereisen. Aber da wären wir wieder beim Thema Motivation. 300 Tage schuften um dann 14 Tage reisen zu können. Ich weiß nicht so recht.

Dein Problem ist, Du möchtest Belohnung ohne Arbeit. Leute, die das haben, sind verzogen und permanent unzufrieden

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Ohweh, das ist ja fast eine 1/3-Lebenskrise. Wenn Du das alles nicht erreichen willst, dann mache es einfach nicht. Fehlenden Antrieb auf die Gesellschaft, Medien usw. zu schieben - najahmm.

Jaaa, mir reicht es auch zu wissen, daß ich theoretisch die Saturn5-Rakete hätte konstruieren können. Wenn Du i. d. R. ein Ziel erreicht hast, mußt da was für tun, daß es so bleibt. Schau Dir mal im WM-Thread die Bilder vom kleinen dicken Argentinier an. Hat viel erreicht, vielleicht mußte er auch dafür nichts mehr tun. Das Nichtstun sieht man jetzt. Immerhin gibt's noch IdiotenInnen, die sich in seinem Schatten sonnen.

Was ist den dein Plan B - X? Rumpimmeln bis zur Rente. Ich stimme dir insofern zu, daß man nicht alles erreicht oder so, wie man es sich vorgestellt hat. Aber ein Minimum an Zielen ist wichtig. Schon mal was von intrinsischer Motivation gehört, daß bringt dich vorwärts. Thema Geld, es erleichtert vieles, ist aber sicher nicht die Lösung aller Probleme. 

Schönen Nachmittag.....

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Das was ich sehe ist gar nicht so schlecht im Gegenteil.

Jeden Tag sehe ich das Wunder des Lebens. Eltern mit ihren Kindern , Frauen die mir gefallen , lustige Videos im Internet.

Aber zu deiner Frage: Der Sinn des Lebens ist , dass es keinen Sinn gibt.

Du musst dir selbst einen schaffen. Viele haben Angst davor , weil es quasi bedeutet , dass du ne Entscheidung treffen musst und für alles gerade stehen musst.

Auf der anderen Seite hast du absolute Freiheit und kannst leben für was du willst.

Meiner ist z.B. Erfahrung.

Ich hab kein Problem damit eine fleissige Ameise zu sein im Gegenteil. Ich hasse es Führungskraft zu sein , ich will einfach meine Arbeit als Java Developer nachgehen und dafür ganz gut verdienen.

Dafür kann ich mir im Jahr wesentlich mehr als 14 Tage Urlaub nehmen. 20 Urlaub Tage daraus bau ich mir : 2x 9 Freie Tage + 1x16, weil ich die Wochenenden und Feiertage effektiv einsetze.

Der Job ist im Gegensatz zu der unendlich harten Fabrikarbeit bzw Gastroarbeit von damals viel geiler.

Ich trainiere meinen Körper , weil ich mich selber darin besser mag und weil ich will dass meine Tattoos sitzen. 

Ich gehöre übrigens zu den 5% , mein Vater aus Afrika , Mutter aus dem Iran. Beide Flüchtlinge , getrennt und musste mich durch alles durchschlagen.

Aber ohne mist , in Deutschland hast du soviele Möglichkeiten und Chancen und ja man muss sich den Arsch aufreissen aber was du dafür bekommst...

Die Jugend im Iran bettelt quasi um sowas.

Ja es geht vielen Menschen schlecht , aber ich sags mal so , es ist unmöglich das Schicksal von sovielen Menschen zu verändern.

Aber das eigene kann man. Man kann als Vorbild leben , seine Träume zumindest so weit wie möglich realisieren.

Geld allein macht nicht glücklich , mit sich selbst in reinem Sein schon.

 

 

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Gast

“The universe is a cruel, uncaring void. The key to being happy isn't a search for meaning. It's to just keep yourself busy with unimportant nonsense, and eventually, you'll be dead.”

Mr. Peanutbutter

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