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vor 12 Stunden, Munichboy schrieb:

Hi Threadersteller, du bist nicht allein. Mir (in deinem Alter) ergeht es als Jurist mit zweitem Staatsexamen auch so.

Das Studium bis auf die nervenaufreibende Staatsexamen war schön. Doch die juristische Arbeit in der Praxis und das dortige Umfeld ist einfach nicht meines. Ja, ich habe mich wohl die ganze Zeit selbst belogen. Es macht mir einfach keinen Spass.

Neben dem Studium, habe ich viele Sachen ausprobiert. Keine Tätigkeit hat mich gefesselt. Ich finde bis dato auch einfach beruflich nichts, was ich längere zeit machen möchte. Oft habe ich nach kurzer zeit eine depressive Verstimmung bekommen, weil es sich einfach nur als zwang angefühlt hat und ich lieber Freizeit haben wollte.

Suche wie gesagt schon seit vielen Jahren nach einer Arbeit, in der es mir nicht nach kurzer Zeit schlecht geht und eine die ich gerne mache. Langsam bin ich auch am zweifeln, ob ich überhaupt mal etwas finden werden. Ich liebe einfach meine Freizeit zu sehr.

Hat hier jemand Tipps oder ist zufällig aus dem juristischen Bereich, dem es ähnlich ergeht.

Kann deine Situation gut verstehen. Ich bin auch Jurist und finde auch nur wenige juristische Tätigkeiten wirklich spannend. Richter kann ich mir allerdings schon ziemlich gut vorstellen. Diese Woche habe ich das Vorstellungsgespräch. Nichtsdestotrotz muss ich mal schauen, wie hoch die Arbeitsbelastung sein wird. Mir ist meine Freizeit auch sehr wichtig und ein Leben, das nur aus Jura besteht, ein Graus.

Relativ entspannt wäre es wahrscheinlich als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Uni zu arbeiten, vielleicht kommt das ja für dich infrage. Oder du wirst Dozent. War ich selber schon und das macht halt eigentlich schon Spaß durch die direkte soziale Interaktion. Such aber so oder so weiter, bis du etwas gefunden hast, das dir beruflich Freude bereitet bzw. wo du einen Sinn drin siehst. Dafür nimmt die Arbeit dann doch einfach einen zu großen Teil des Lebens ein, als dass man sich dort für etwas entscheidet, was einen so gar nicht erfüllt und einen auf Dauer sogar unglücklich macht.

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vor 13 Stunden, Munichboy schrieb:

Hi Threadersteller, du bist nicht allein. Mir (in deinem Alter) ergeht es als Jurist mit zweitem Staatsexamen auch so.

Das Studium bis auf die nervenaufreibende Staatsexamen war schön. Doch die juristische Arbeit in der Praxis und das dortige Umfeld ist einfach nicht meines. Ja, ich habe mich wohl die ganze Zeit selbst belogen. Es macht mir einfach keinen Spass.

Neben dem Studium, habe ich viele Sachen ausprobiert. Keine Tätigkeit hat mich gefesselt. Ich finde bis dato auch einfach beruflich nichts, was ich längere zeit machen möchte. Oft habe ich nach kurzer zeit eine depressive Verstimmung bekommen, weil es sich einfach nur als zwang angefühlt hat und ich lieber Freizeit haben wollte.

Suche wie gesagt schon seit vielen Jahren nach einer Arbeit, in der es mir nicht nach kurzer Zeit schlecht geht und eine die ich gerne mache. Langsam bin ich auch am zweifeln, ob ich überhaupt mal etwas finden werden. Ich liebe einfach meine Freizeit zu sehr.

Hat hier jemand Tipps oder ist zufällig aus dem juristischen Bereich, dem es ähnlich ergeht.

Habe ein BWL-Studium abgeschlossen und dann "versucht" im Büro zu arbeiten.

Nach kurzer Zeit ging es mir ähnlich wie dir: starke Gefühle von Zwang, "ich vergeude/verpasse hier das ganze Leben" und Depression. Mir ging es erst wirklich besser nach einer Therapie und als ich dann in der Coronakrise erst 100 % Home Office bekam, dann freigestellt und schließlich gefeuert wurde.

In der freien Zeit habe ich nochmal sehr ausführlich über mich und meine Motivation zu arbeiten nachgedacht. Ich bin sowohl in der freien Wirtschaft als auch in einer reinen Bürotätigkeit, als auch in einem klassischen Vollzeit 9-5 Job komplett falsch aufgehoben.

Ich studiere jetzt Soziale Arbeit und werde danach irgendwo unterkommen wo man entweder 24h Dienste (mit Übernachtung wo man schlafen kann) hat oder in Teilzeit arbeiten. So wird einem nicht ein so extremer Teil der Lebenszeit geraubt, man ist in Kontakt mit Menschen, sieht die Ergebnisse seiner Arbeit und tut etwas Sinnvolles.

Mein Vorurteil dass man als Sozialarbeiter so wenig verdient stimmte übrigens nicht. Einstiegsgehalt vergleichbar mit meinem ehemaligen BWL Job und automatische Steigerungen mit den Jahren. Reich wird man natürlich nicht aber für mich allein wird es reichen.

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Am 12.4.2021 um 04:47 , Munichboy schrieb:

Hi Threadersteller, du bist nicht allein. Mir (in deinem Alter) ergeht es als Jurist mit zweitem Staatsexamen auch so.

Das Studium bis auf die nervenaufreibende Staatsexamen war schön. Doch die juristische Arbeit in der Praxis und das dortige Umfeld ist einfach nicht meines. Ja, ich habe mich wohl die ganze Zeit selbst belogen. Es macht mir einfach keinen Spass.

Neben dem Studium, habe ich viele Sachen ausprobiert. Keine Tätigkeit hat mich gefesselt. Ich finde bis dato auch einfach beruflich nichts, was ich längere zeit machen möchte. Oft habe ich nach kurzer zeit eine depressive Verstimmung bekommen, weil es sich einfach nur als zwang angefühlt hat und ich lieber Freizeit haben wollte.

Suche wie gesagt schon seit vielen Jahren nach einer Arbeit, in der es mir nicht nach kurzer Zeit schlecht geht und eine die ich gerne mache. Langsam bin ich auch am zweifeln, ob ich überhaupt mal etwas finden werden. Ich liebe einfach meine Freizeit zu sehr.

Hat hier jemand Tipps oder ist zufällig aus dem juristischen Bereich, dem es ähnlich ergeht.

Kann das nachfühlen, auch wenn ich nicht in der Phase bin. Bin gerade in der Examensvorbereitung, die ich sehr zermürbend finde. Auch wegen Corona, Isolation von Kommilitonen, etc. Viele finden das vielleicht gerade ideal zur Examensvorbereitung aber naja... zermürbend halt. 

Ich bin zwar teilweise durchaus motiviert, das ordentlich zu wuppen. Ist ja auch ein Erfolg. Andererseits frag ich mich, ob ich dann wirklich etwas "hinter mich" gebracht habe, oder ob mein derzeitiger Lebensstil einfach schon der Anfang vom Rest meiner beruflichen Tätigkeit ist. Den halben Tag mit Jura zubringen. n paar Stunden nur noch kaputt sein. Schlafen und dann das selbe Spiel von vorne.

Ich bin da anders als TE in einer Art Zwiespalt. Ich habe für mich schon ein Rechtsgebiet gefunden, in dem ich echt gerne tätig sein würde. Allerdings sind zum einen die Einstiegshürden hoch und es ist klar, dass es harte Arbeitszeiten geben wird. Ich habe bei einem dieser großen Moot Courts mitgemacht, da tauscht man sich ja durchaus mit den Anwälten vom Fach aus. Machte den Eindruck auf mich also hättest du bei kleinen und mittleren Kanzleien einfach keine Chancen auf ansatzweise vernünftige Arbeitszeiten. Die großen Kanzleien (Einstiegshürden) rühmen sich mittlerweile mit "Teilzeitmodellen" i.e. 40-Stunden Wochen. Da musste aber a) eben erstmal reinkommen und b) fraglich ob man damit in dem Bereich ne Perspektive hat.

bearbeitet von ásványvíz

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Ich meine das nicht sarkastisch auch wenn es sich so anhört:

Wenn du keine Lust hast zu arbeiten, dann erstell einfach ein YouTube und Tiktok Profil und werde influencer so wie alle Leute die kein Bock auf Arbeit haben und stattdessen irgendwas mit Medien machen wollen. Es gibt mittlerweile für jeden Scheiss den passenden Influencer und YouTube Ratgeber. Da gibt es Rettungssanitäter YouTuber, Pflege YouTuber, Architektur YouTuber, Kalligraphie YouTuber, Prostitution YouTuber und Zuhälter YouTuber. Was spricht gegen einen Arzt YouTuber? Ich arbeite auch schon an einem YouTube Projekt.

Aber das YouTuber Game ist nicht so einfach. Du musst innovativ sein. Es gibt viel Konkurrenz und du musst auch erstmal in teures Equipment investieren. Viel Erfolg.

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