ach die armen Frauen ... VERDIENEN angebLich weniger aLs wir Männer - truth or myth ???

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vor 12 Stunden, Kaiserludi schrieb:

Falsch. Der kurzfristig denke Arbeitgeber macht das nicht. Der Arbeitgeber in einem Bereich, in dem ein Überfluss an qualifizierten Arbeitskräften vorhanden ist oder dessen Arbeitskräfte leicht und ohne viel Einarbeitung zu ersetzen sind, macht das auch eher nicht, genausowenig wie der Arbeitgeber, der sein Business nicht wirklich versteht und die Kosten von hoher Mitarbeiterfluktuation deshalb gewalig unterschätzt. Der langfristig denkende Arbeitgeber mit hochqualifizierten und extrem aufwendig einzuarbeitenden Spezialisten in Mangelberufen (Stichwort MINT-Fächer) macht das hingegen sehr wohl, gerade weil er wirtswchaftlich denkt.
Mein Arbeitgeber schaut sich regelmäßig die Mitarbeitergehälter an und gibt dann ungefragt Gehaltserhöhungen im zweistelligen Prozentbereich an Mitarbeiter deren Gehalt ihm zu niedrig erscheint.
Das hört sich erst einmal nach Geldverschwendung aus Arbeitgebersicht an, weil der gleiche Arbeitnehmer ja scheinbar auch billiger zu haben gewesen wäre, aber es macht tatsächlich aus Arbeitgebersicht sehr viel mehr Sinn, als einen Mitarbeiter bewusst unter Martkwert zu bezahlen, nur weil dieser nicht gut genug über seinen aktuellen Marktwert informiert ist, sich nicht traut, mehr zu fordern, usw.
Das erhöht die Mitarbeiterzufriedenheit und damit ihre Produktivität, und es erhöht die Zeit, die der Mitarbeiter bleibt, bis er wechselt, immens, weil er so keinen Grund hat, aus Gehaltsgründen den Arbeitgeber zu wechseln. Denn wenn man einen Mitarbeiter entsprechend gut bezahlt, verliert ein Arbeitgeberwechsel die finanzielle Attraktivität, weil es für den Arbeitnehmer entsprechend schwer wird, sich dabei finanziell noch weiter zu verbessern.
Gute Mitarbeiter in dem Bereich adäquat zu ersetzen aber kostet mal locker Minimum 2-3 Jahresgehälter, teils auch noch deutlich mehr, wenn man wirklich alle versteckten indirekten Kosten mit einrechnet.
Da macht es einfach keinen wirtschaftlichen Sinn, 20% beim Gehalt zu sparen mit dem Ergebnis, dass der Mitarbeiter wegen Unterbezahlung nach 2 Jahren den Arbeitgeber wechselt, obwohl er sonst 20 Jahre geblieben wäre.

Eine andere Firma hat mich damals als Berufsanfänger im Vorstellungsgespräch nach meinem Gehaltswunsch gefragt, welcher aber aufgrund extremer regionaler Gehaltsunterschiede innerhalb Deutschlands in der Branche zu der Zeit, deren Höhe ich unterschätzt hatte, deutlich zu niedrig ausfiel. Die Geschäftsführung hat mir direkt von sich aus deutlich gemacht, dass das viel zu wenig ist. Der Hintergedanke war auch in diesem Fall, dass es für sie wirtschaftlich schlicht keinen Sinn macht, 1000 Euro im Monat an Gehalt zu sparen, wenn der Mitarbeiter dann 3 Monate später zur Konkurrenz wechselst, welcher man es entsprechend einfach gemacht hat, ihm ein viel besseres Gehalt zu bieten, denn Headhunterkosten, der Zeitaufwand für Bewerbungsgespräche mit potentiellen Kandidaten und vor allem indirekte Kosten wie z.B. Arbeit teuer outsourcen zu müssen, wegen Mangel an Fachpersonal abgelehnte Aufträge, verpasste Deadlines, verspätete Einführungen neuer Produkte, technologisch gegenüber der Konkurrenz ins Hintertreffen geraten, usw., weil eine dringend benötigte Stelle lange vakant ist, belaufen sich schnell auf um Größenordnungen höhere Kosten.

Aber wie gesagt: das hängt auch davon ab, wie begehrt die eigenen Mitarbeiter auf dem Markt sind. Wenn die Mindestlohnkraft bei der Fastfood-Kette kündigt, ist sie leicht, schnell und billig zu ersetzen. Wenn du aber eine absolute Koryphäe auf seinem Gebiet in einem MINT-Beruf verlierst, wird das verdammt schwer, zeitaufwenig und teuer, denjenigen gleichwertig zu ersetzen. Da schießt du dir als Arbeitgeber im übertragenden Sinne mit einer Nuklearrakete in den Fuß, wenn du den unter Marktwert bezahlst, nur weil er nicht von sich aus mehr fordert.

Mir scheint, wir vergleichen hier zwei nicht vergleichbare Konstellationen, welche beide wahr sein können, ohne die jeweils andere zu widerlegen. Die Aspekte Mitarbeiterzufriedenheit und Ersetzungsmöglichkeit /-kosten sind durchaus nachvollziehbar. Ich meine dennoch, dass sich eher generalisieren lässt, dass wer mehr fordert und verhandelt, im Schnitt auch mehr bekommt.

Das bedeutet aber auch nicht zwingend, dass eine Ungerechtigkeit vorliegt. Im von mir beschriebenen Fall hatte sich später bspw. gezeigt, dass mein Umsatz nach einem JAhr nahezu doppelt so hoch war. Insofern könnte man trotz der Differenz auch die Frage stellen, ob ich unterbezahlt oder sie überbezahlt war. 

Gerade der Aspekt Rentabilität für den Arbeitgeber scheint mir in den Statistiken zur Pay Gap auch nicht betrachtet zu werden. Interessant ist bspw. folgendes: Die BRAK veröffentlich regelmäßig Gehalt/Umsatz von angestellten Rechtsanwälten und selbstständigen Rechtsanwälten, auch getrennt nach Geschlecht. Die Differenz zwischen Mann und Frau ist bei selbstständigen höher. Das spricht gegen eine Benachteiligung durch den Arbeitgeber und für andere Faktoren. 

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Gast

So,

habe gestern 4 liebe Menschen (2 Frauen, 2 Männer) aus meinem UmfeLd (Freunde, SchuLfreunde) befragt. Sie arbeiten in großen Unternehmen, die ihr alLe kennt und eine Person in einem Uni-KLinikum (Tarif).

Es verdienen alLe gLeich bzw. bekommen gLeiche Verträge. Auch ich kenne das nicht anders, war in einem gLobaLen Unternehmen, das jeder kennt. Auch da gabs keine Unterschiede, war super, damaLs schon weit vorn ... ♥

 

bearbeitet von Gast

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Also den Grund für paar Prozent weniger Lohn musste ich eben wieder am eigenen Leib erfahren. Gibt genug Frauen die entweder unausstehlich sind wenn sie ihre Tage haben oder aber körperlich eingeschränkt und daher nicht voll einsatzfähig sind. Das sind sicher 3 Tage im Monat. Wieviel Prozent das dann ausmacht kann gerne jemand nachrechnen. Gute oder schlechte Tage hat jeder Mitarbeiter aber die Periode zu haben betrifft dann doch nur biologische Frauen. Wahrscheinlich passt sich das Gehalt dann nach den Wechseljahren an. 

Gibt es darüber Studien? 🤔

Zur Erklärung:

Bekomme eine Mail von meiner Ansprechpartnerin warum ich sie übergehen würde und sie will ihr Personal selbst steuern. 

Dann schreib ich, wegen einem anderen Auftrag, eine andere Ansprechpartnerin an ob sie mir Personal benennen kann für einen Auftrag und die meint "och mir geht's nicht gut, kannst du das nicht direkt mit denen klären". 

Klar, kann dir auch bei Männern passieren aber irgendwie erinnerte mich die Situation an diesen Thread 🤫

bearbeitet von Greyback123

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Werte Debattierende

All diese emotional geführte Diskussionen wären überflüssig, wenn man Daten richtig auswerten und die richtigen Vergleiche anstellen würde.
Es ist in vielen Fällen noch nicht einmal möglich innerhalb einer einzelnen Branche zu vergleichen, da es Faktoren gibt die unternehmensgebunden sind.
Standort, Auftragslage und -volumen, Mitarbeiterstruktur, Firmenkultur und -ausrichtung etc.

Kenne aus meinem persönlichen Umfeld eine kleine mittelständische Firma, bei welcher nur Frauen unter dem Chef arbeiten. Die Löhne sind innerhalb der Unternehmensstruktur in gleicher Position gleich, dass ist das einzig Relevante!
Nur, und das ist bereits ein Punkt - diese Löhne sind im Verhältnis zu einer anderen ebenfalls persönlich kennenden Firma (etwa 70%/30% Männer/Frauen) der selben Branche in der 20 Km entfernten Grossstadt geringer, da sich diese Firma so aufgestellt hat, dass sie viele kleinere regionale Aufträge erhält, und wenig grosse Überregionale. Der Firma, eher ländlich gelegen geht es gut (will gar nicht grösser werden) ist aber nicht vergleichbar mit jener der Grossstadt.
Die Mitarbeiter sind auch zufrieden, da sie ebenfalls eher im nahen ländlichen Bereich leben und der Gap zwischen Lebenskosten und Einnahmen wiederum ähnlich ist wie in der Grossstadt.

Diese beiden Firmen an sich nun miteinander zu vergleichen ist absoluter Mumpitz, obschon es sich um die selbe Branche handelt.

Saubere Analysen entzaubern jede Ideologie, wenn man denn will.

LeDe

bearbeitet von LeDe

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In meinem Unternehmen (Konzern) werden Frauen massiv gefördert. Viele Frauen in höheren Positionen vertreten. Ich glaube nicht, dass die finanziell schlechter wegkommen.

Oder die "Förderung der Frauen" wird hier absichtlich schön geredet, um günstig an Personal zu kommen und ein gutes Image zu wahren :-D

Wer weiß....

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Gast

Mein Fazit

Frauen, die ...

a) sehr gut aussehen/ beste FortpfLanzungsmerkmaLe, Arschmaden, männL. Förderer (ihr Chef, Prof ....) und sonstige Fotzenknechte haben - sexistische Sicht ;-) 

b) eher männLich sind, sich durchsetzen können (abweichender HormonhaushaLt, vieL Testo, aufgrund SoziaLisation, soziaLes UmfeLd, rustikaLe Arbeit ... ) - wertschätzende Sicht :-)

c) einen guten Arbeitgeber (Tarfiverträge, Image) haben

.... verdienen identisch oder mehr.

Für mich war das eig. seLbstverständLich, daß Frauen nicht (mehr) benachteiLigt werden. Daher war ich erstaunt über die MeLdung am WeLtfrauentag, daß Frauen immer noch benachteiLigt werden (geht gar nicht !!! 😕 ). Aber ja, das gibts es, wie mir eine SchuLfreundin noch mitteiLte. In kLeinen, eher von Männern geführten, Unternehmen. Sie verdiente dort früher wirkLich weniger. Jetzt in einer großen company, mit wertvolLer Marke, ist alLes fein.

Des Weitern muss ich zugeben, daß wir da im Osten DeutschLands weiter waren. Den Begriff "Hausfrau" (Mann im Amt, mit Benz usw) gabs da weniger. Werktätige Frauen waren da ganz normaL. Frauen wurden im Osten auch vieL mehr gewürdigt und respektiert. Nichtsdestotrotz ist eine Hausfrau natürLich genauso vieL wert. Sie hat ebenso einen sehr harten Job - in VolLzeit Kinder großziehen, bekommt hohe Anerkennung & Respekt meinerseits. Naja, wie auch immer, Hauptsache peace und keine Fronten.

So, ich hab mich beruhigt ;-)

 

bearbeitet von Gast

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