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Hi zusammen,

kurz zu mir:

Ich bin 28 Jahre alt, komme aus einer 8-jährigen Beziehung. Die Trennung liegt jetzt etwa 6 Monate zurück und ich komme gut damit klar – kein Liebeskummer (vielleicht 2 Wochen am Anfang) oder sonstiges Drama.

Mein Leben läuft insgesamt gut: Job und Sport läuft sehr gut, einen stabilen Freundeskreis, auch familiär ist alles im Lot. Also soweit eigentlich alles, was man sich in dem Alter wünscht.

Aktuell habe ich zwei FBs, die beide gut laufen und die sich beide auch Richtung Beziehung entwickeln könnten (von den HBs aus). Eine dritte FB ist wahrscheinlich auch bald am Start. So richtig glücklich bin ich damit trotzdem nicht
Trotzdem merke ich in mir eine innere Unruhe: Ich habe immer wieder das starke Bedürfnis, neue Frauen kennenzulernen – obwohl ich eigentlich genug Kontakte habe und keine wirkliche “Lücke” besteht.
Dieses ständige Gefühl “Ich verpasse etwas” begleitet mich nicht nur im Bereich Frauen, sondern auch generell: Wenn Freunde abends ausgehen, habe ich oft das Gefühl, ich muss dabei sein, obwohl ich manchmal lieber daheim bleiben würde. Ich kann schwer alleine sein oder Dinge einfach für mich genießen.

Meine Fragen an euch:

  • Wie lerne ich, mal zufrieden zu sein mit dem, was ich habe?

  • Wie kann ich diesen ständigen Drang nach “mehr” besser kontrollieren?

  • Wie lernt man, gut alleine zu sein und nicht ständig Reize von außen zu brauchen?

 

Ich weiß gerade nicht genau, wie ich meine Situation einschätzen soll: Kompensiere ich vielleicht etwas anderes, das mir fehlt?
Würde mich über ehrliche Einschätzungen und vielleicht auch eigene Erfahrungen freuen!

 

bearbeitet von powerman

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  Am 28.4.2025 um 14:36 , powerman schrieb:

Wie lerne ich, mal zufrieden zu sein mit dem, was ich habe?

Informiere dich über Stoizismus (das wäre die westliche Form), Achtsamkeit oder Buddhismus (das wäre die östliche Form).

Hilfreich finde ich auch Minimalismus - je kritischer du deinen materiellen Konsum betrachtest, umso mehr lernst du darüber, was dir jenseits davon wirklich wichtig ist.

Zu beiden anderen Fragen: Ich vermute, dass dein zentrales Nervensystem (wie bei den meisten Menschen in der ersten Welt) mit schnellen und stets zugänglichen Belohnungen überstimuliert ist und du dich entsprechend in einer hedonistischen Tretmühle befindest. Noch nie war es einfacher, eine lockere Bekanntschaft für den Abend zu organisieren, als heute dank Dating Apps. Noch nie war es einfacher, sich mit Industriezucker vollzustopfen, als jetzt, noch nie war es einfacher, sich 50 Kleidungsstücke pro Woche neu zu kaufen etc. Spoiler: Glücklich wird man dadurch nicht, denn für dein Gehirn sind es keine wertvollen Erfahrungen und Erlebnisse, sondern „billige“, süchtigmachende Belohnungsmomente, für die du dich nicht anstrengend musstest. Dafür ist dein Gehirn genauso wenig gebaut wie dein Körper für den Fast Food -> die Folgen von beidem sieht man ja. 

Mach Digital Detox, stell den Bildschirm auf schwarz-weiß, sodass Social Media ihren Reiz verlieren, übe wieder, dich zu fokussieren. Viele schwören auf Meditation dabei.

Ich weiß, dass diese Beispiele und Empfehlungen nicht direkt etwas mit dem Dating zu tun haben, aber es gibt auch kein Gehirnareal, das ausschließlich fürs Dating zuständig ist und das du von Außen gezielt stimulieren könntest. Daher muss man den gesamten Lifestyle dauerhaft anpassen, um zu mehr Lebenszufriedenheit zu gelangen. Der Rest wie „gut alleine sein“ kommt von selbst.

 

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  Am 28.4.2025 um 14:36 , powerman schrieb:

Hi zusammen,

kurz zu mir:

Ich bin 28 Jahre alt, komme aus einer 8-jährigen Beziehung. Die Trennung liegt jetzt etwa 6 Monate zurück und ich komme gut damit klar – kein Liebeskummer (vielleicht 2 Wochen am Anfang) oder sonstiges Drama.

Mein Leben läuft insgesamt gut: Job und Sport läuft sehr gut, einen stabilen Freundeskreis, auch familiär ist alles im Lot. Also soweit eigentlich alles, was man sich in dem Alter wünscht.

Aktuell habe ich zwei FBs, die beide gut laufen und die sich beide auch Richtung Beziehung entwickeln könnten (von den HBs aus). Eine dritte FB ist wahrscheinlich auch bald am Start. So richtig glücklich bin ich damit trotzdem nicht
Trotzdem merke ich in mir eine innere Unruhe: Ich habe immer wieder das starke Bedürfnis, neue Frauen kennenzulernen – obwohl ich eigentlich genug Kontakte habe und keine wirkliche “Lücke” besteht.
Dieses ständige Gefühl “Ich verpasse etwas” begleitet mich nicht nur im Bereich Frauen, sondern auch generell: Wenn Freunde abends ausgehen, habe ich oft das Gefühl, ich muss dabei sein, obwohl ich manchmal lieber daheim bleiben würde. Ich kann schwer alleine sein oder Dinge einfach für mich genießen.

Meine Fragen an euch:

  • Wie lerne ich, mal zufrieden zu sein mit dem, was ich habe?

  • Wie kann ich diesen ständigen Drang nach “mehr” besser kontrollieren?

  • Wie lernt man, gut alleine zu sein und nicht ständig Reize von außen zu brauchen?

 

Ich weiß gerade nicht genau, wie ich meine Situation einschätzen soll: Kompensiere ich vielleicht etwas anderes, das mir fehlt?
Würde mich über ehrliche Einschätzungen und vielleicht auch eigene Erfahrungen freuen!

 

Öfters in die Natur gehen….

versuchen die Dinge bewusster zu genießen und zu schätzen…

und natürlich Social Media usw. Einschränken 

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  Am 28.4.2025 um 14:36 , powerman schrieb:

Meine Fragen an euch:

  • Wie lerne ich, mal zufrieden zu sein mit dem, was ich habe?

  • Wie kann ich diesen ständigen Drang nach “mehr” besser kontrollieren?

  • Wie lernt man, gut alleine zu sein und nicht ständig Reize von außen zu brauchen?

Ich weiß gerade nicht genau, wie ich meine Situation einschätzen soll: Kompensiere ich vielleicht etwas anderes, das mir fehlt?

Hallo powerman, danke dass du dich mit deinen Fragen zeigst :)

Bei mir kommt deine Unruhe sehr an – gerade weil du im Außen so vieles erreicht hast, was auf viele nach einem perfekten Leben wirkt. Hattest du genau das selbst lange für erfüllend gehalten? Für mich klingt es, als wärst du jetzt an einem tieferen Punkt angekommen. Da, wo sich in dir etwas zu Wort meldet, das danach verlangt: Wer bin eigentlich wirklich ich? Und was macht mich wirklich glücklich?
Ich glaube, dass dich einfache Lösungen wie öfters in die Natur zu gehen oder sich mit bestimmten Lebensformen auseinanderzusetzen allerhöchstens kurzfristig weiterbringen. Nicht, weil daran irgendetwas falsch wäre – sondern weil du an einem anderen Punkt bist. An einem, wo es nicht um das Nächste Tun geht - sicherlich irgendwo auch, klar je mehr Erfahrungswelten gegenüber du dich öffnest, umso mehr kannst du über dich selbst herausfinden. Aber genau das wirkt letztlich der entscheidende Punkt zu sein, dass es grade genau darum geht: dich selber näher kennenzulernen. Was nährt dich wirklich aus deinem Inneren heraus?


Ich find’s stark, dass du genau jetzt da bist. Vielleicht konnten diese Fragen vorher noch gar nicht so klar auftauchen – weil das Außen zu laut war oder zu viel getragen hat?
Du hast als Rubrik „Persönlichkeitsentwicklung“ gewählt – mit was genau beschäftigst du dich da? In welchen Bereichen bist du neugierig oder schon länger unterwegs?

Dein Beitrag berührt mich auch persönlich. Ich selbst erlebe meinen Weg gerade vielleicht sowas wie andersherum: Im Inneren bin ich sehr erfüllt – während im Außen vieles frisch im Werden ist. Die Puzzleteile finden langsam ihren Platz. Und ja, da fühlt sich manchmal auch was unsicher oder unangenehm an, aber die meiste Zeit genieße ich mich sehr. Und es ist auch irgendwie tief stimmig.


Mich interessiert, wie du weitergehst, was du gerade liest, suchst, erforschst? Was hat dich schon berührt oder weitergebracht? Seit wann spürst du, dass da in dir etwas in Bewegung ist?

Liebe Grüße

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  Am 28.4.2025 um 14:36 , powerman schrieb:

 

Meine Fragen an euch:

  • Wie lerne ich, mal zufrieden zu sein mit dem, was ich habe?

  • Wie kann ich diesen ständigen Drang nach “mehr” besser kontrollieren?

  • Wie lernt man, gut alleine zu sein und nicht ständig Reize von außen zu brauchen?

 

 

 

Vllt ist Unzufriedenheit auch gar nicht schlecht. Dankbarkeit ist schon sehr wichtig. Aber ein wenig Unzufriedenheit kann ein guter Motivator sein. In der heutigen Gesellschaft geht es sehr stark um Work-Life-Balance. Aber es gibt auch Menschen, die etwas aufbauen wollen. Die nicht einfach Durchschnitt sein wollen. Menschen sind halt sehr unterschiedlich. 

Dieser Drang nach mehr ist vllt auch gar nicht schlecht. Streben nach mehr, als sich einfach der Zerstreuung hin zu geben. Ich sehe da einen Willen zur Weiterentwicklung. Neue Aufgaben, an denen man wachsen kann. Frische Herausforderungen. 

Auf äußére Reize angewiesen zu sein ist natürlich immer nicht so gut. Ich beispielsweise liebe die Langeweile. Wichtig ist hier wohl die Impulskontrolle, oder? In der Lage sein, äußeren Reizen nicht sofort nachzugeben. 

Insgesamt habe ich gelernt, dass es wichtig ist, in sich hinein zu hören. Sich selbst zu beobachten. Und auch Dinge über sich selbst aufzuschreiben. Es gab Zeiten, da habe ich wirklich jede Kleinigkeit notiert. Macht heute viel Spaß, mir das durchzulesen. Und rückblickend glaube ich schon auch, dass es hilfreich gewesen ist, ein ausführliches Logbuch zu führen. War auch nicht so zeitintensiv, wie es sich für Aussenstehende anhören mag. Machte immer Spaß, mich mit mir selbst zu beschäftigen. Nicht umsonst war es im historischen Faschismus meist absolut verpöhnt, Tagebuch zu führen. 

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