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Liebe Community,

ich habe mich gestern schonmal in dem Vorstellungsthread von Marcel vorgestellt und so ein paar Eckdaten zu mir genannt. Und wie versprochen, öffne ich jetzt mal einen konkreten Thread mit diesem vielsagenden Titel. Ich versuche mich kurz zu halten.

"Nüchtern zu schüchtern, besoffen zu offen" trifft so meine Lage zu 99% (denn besoffen zu offen bin ich dann doch nicht).

Wenn ich was getrunken habe, kann ich echt locker und unbeschwert auf Frauen zugehen, obwohl ich jetzt nicht Adonis bin und im Nachtleben einfach härtere Körbe verteilt werden. Meine Haut z.B. ist bis heute noch etwas unrein und ich habe die ein oder andere Narbe aus der Pubertät behalten. Ich habe Denkfalten auf der Stirn, aber komischerweise keine Krähenfüße an den Augen. Ich habe sogar im Gesicht eine ziemlich auffällige Naht von einem medizinisch indizierten Eingriff. Ich hatte damals halt die Wahl zwischen leben oder leiden. Ich bin jetzt vom Gesicht her keine Vollkatastrophe, aber definitiv im Nachteil. Egal, ich hatte ja trotzdem Erfolg, denn alle meine Frauen waren bislang mein Typ, jedoch zurück zum Thema: Gib mir einfach 2 oder 3 Bier, ich lalle dann immer noch nicht und vor allem keinen Stuss, aber ich bin deutlich mutiger und bleibe dennoch respektvoll, kann "Ja" oder "kein Interesse" unterscheiden, Körbe prallen dann an mir ab. Sogar Körpersprache kann ich angetrunken noch zuverlässig lesen. Ich kann sogar Smalltalk führen und empathisch sein. Kurz: Ich habe eigentlich alle Qualitäten, die ein nüchterner Typ hat. Ich kenne halt meine Grenzen und habe einen Stopp-Knopf. Natürlich ziehe ich damit jedoch entsprechende Frauen (= 0 Beziehungsmaterial) in mein Leben und das möchte ich nicht mehr!

Alle meine Frauen habe ich in irgendwelchen Bars oder Spelunken kennengelernt; auch die Frauen nach meiner letzten Trennung. Aber das hat einfach immer nur für ne zeitlich begrenzte F+ oder einen one night stand gereicht. Die F+ ist dann meist halt an dem Willen der Frau "mehr" zu wollen gescheitert (ich habe seit meiner letzten Beziehung einen vermeidenden Bindungsstil entwickelt). Aber ich hab halt keine Lust mehr auf F+ oder so, es gibt mir nichts mehr, ich fühle mich inzwischen leer und seien wir ehrlich: In 20 Jahren, wenn ich so am Anfang meiner 60er stehe, wird sich das mutmaßlich nicht mehr so leicht ergeben. Daher möchte ich mich wieder binden, aber an die Richtige! Außerdem ist es heute auch anders als früher. Wahrscheinlich weil ich einfach älter bin und das Publikum jünger bleibt oder weil alle von Online Dating/Social Media verseucht sind. Oder alles kumuliert? Ich weiß es nicht.

Ich habe auf meinen ausgedehnten Spaziergängen (natürlich im nüchternen Zustand) überall mal so beiläufig die Augen aufgehalten und an meinen Hotspots regelmäßig die ein oder andere interessante Frau gesehen. Ich werde auch regelmäßig angelächelt, ich lächle zurück (oder das Lächeln kommt auf mein Initiales). Aber beim Ansprechen bin ich einfach maximal blockiert. Und das liegt nicht daran, dass ich "frisch" getrennt wäre und einen vermeidenden Bindungsstil habe. Die Trennung ist Jahre her! Ich kann (nüchtern) einfach nicht umdrehen und ansprechen, ich kann es generell einfach nicht. Angetrunken ginge, aber welche Frau steht auf nen Typen, der nachmittags um 4 schon nach Alk riecht??

Was soll ich machen? Vor allem um nüchtern mal diese Barriere zu überwinden... Vorheriges Sociallizing ist für mich echt schwer. Ich bin zwar z.B. im Büro, aber ich bin halt auch der einzige im Büro. Die 5 Worte mit der Kassiererin im Supermarkt: Geschenkt! Wahllos Komplimente verteilen: Ich kann leider nicht hinter einer Lüge stehen und es damit einfach nicht ernsthaft rüberbringen.

LG
Micha

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Starte vielleicht in einer Umgebung, in der dich keiner kennt, dann fällt es dir leichter und du musst den Menschen kein zweites mal über den Weg laufen. Vielleicht klappt es auch, wenn du dich mental einfach in deinen "angetrunkenen" Zustand versetzt. 

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Am 21.11.2025 um 18:56 , kissandra_streetcat306 schrieb:

Üben . Es gibt ein Boot Camp hier in forum. Die könntest es versuchen die Aufgaben zu durchlaufen und zu wachsen. Die Angst vor den Körben verlieren. 

Das ist es im Grunde.

Die Analyse-Ebene dahinter: Ein gewisses Maß an Alkohol schaltet bei vielen Menschen den dauerhaften „Ich kann doch nicht etwa..“-internen Dialog aus, wärmt sie sozial auf und macht sie risiko-bereiter. 

Wenn du den Alkohol nicht immer als Krücke brauchen willst, dann müssen diese drei Schritte von dir langfristig in dein Leben eingeführt werden und das geht in der Tat gut über selbst-durchgeführte Boot Camps mit steigendem Schwierigkeitsgrad (DJBC, Demonic Confidence, drölfzig andere..), einer Art von Reflexions-Tagebuch (z.B. hier im Forum) und Feedback zu deinem Vorankommen.

Das geht nicht von heute auf morgen, aber  nimm dir das doch als Zielstellung für 2026.

bearbeitet von Xatrix

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