

Rottertom
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Passt zwar nicht direkt zum Thread, würd mich aber trotzdem interessieren: gilt das nur für Musiker, oder auch für Theaterschauspieler (nicht TV oder Kino)? Denn die stehen ja auch auf der Bühne und leben ihre Leidenschaft. Oder geht es doch mehr um unbewusste Sehnsüchte, welche von Musikern versinnbildlicht werden?
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Ähm...soweit ich das mitbekommen habe, herrscht in der (deutschsprachigen) community eh schon längst allgemeiner Konsens darüber, dass genau dies einen PUA (oder wie immer man diese Spezies auch nennen will) ausmacht. Persönlichkeitsentwicklung, nicht primär Weiber aufreißen (die kommen dann eh von selbst). So wie du das beschreibst, hat die community vor 10 Jahren mal ausgesehn, aber inzwischen hat sie sich weiterentwickelt. @ Exchange: You made my day!!!
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Beratung zur weiteren Persönlichkeitsentwicklung
Rottertom antwortete auf aswd's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hallo Baghira. Möchte dir nochmals gratulieren, dass du so diszipliniert an der Sache bleibst. Meine Entwicklung hingegen stagniert zur Zeit. Irgendwie schaffe ich es nämlich nicht, mir neue Ziele zu setzen, und zwar aus mehreren Gründen: - hauptsächlicher Grund ist sicher, dass ich immer noch nicht weiß, wos hingehn soll im Leben. Aber solange meine berufliche Laufbahn nicht in einigermaßen geregelten Bahnen verläuft, ist es für mich sehr schwierig, hier irgendwelche Visionen in dieser Richtung zu entwickeln und daraus dann Ziele abzuleiten. Meine gesetzten Konstanten (Hauskredit und Kind) machen das Ganze auch nicht leichter, da ich mir durch die somit fehlende Felxibilität klarerweise auch einige berufliche Türen verschließe. -weiters fehlt mir auch die Zeit, um wirklich einmal in mich gehen zu können. Um endlich einen SC aufbauen zu können, bin ich einer Theatergruppe beigetreten (2-3 Proben pro Woche). Weiters gebe ich mehrmals in der Woche Nachhilfe und natürlich beansprucht auch meine Familie ihre Zeit und Haus, Auto,...wollen auch gepflegt werden. D.h. wirklich allein bin ich so gut wie nie. Ich könnte mir höchstens abends 2-3 Stunden "freischaufeln", in der Zeit bringe ich mir aber momentan selbst JavaScript bei. Aber naja, die fehlende Zeit könnte ich mir nehmen. Aber solang ich nicht weiß, wo die Reise beruflich hingeht, ists halt schwer, weitergehende Ziele zu entwickeln...scheiß Studienwahl, verdammt!!! Aber ich denk mal, unabhängig von allem anderen, wäre es sicher ein sinnvolles Ziel, mein im Frust angefressenes Übergewicht zu redizieren. Werd mir morgen mal eine Stunde Zeit nehmen und darüber nachdenken. Heute bin ich echt zu müde... Gruß Rottertom -
Beratung zur weiteren Persönlichkeitsentwicklung
Rottertom antwortete auf aswd's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hallo Baghira, Gratulation zu deinem Fortschritt, auch wenn er noch jung und noch nicht gefestigt ist. Habs auf der Uni eine Weile gleich gehalten und war recht erfolgreich damit. Insbesondere, wenn es zur Routine wird und man es sich gar nicht mehr anders vorstellen kann, als jeden Tag sein Pensum zu absolvieren...ich habe irgendwo gelesen, dass nach 40 Tagen, in denen man sich noch zwingen muss, das alles in Fleisch und Blut übergehr und man sich gar keine großartigen Gedanken mehr machen muss. Von dem her, wenn du diese Anfangsphase überstanden hast, hast du sicher ein super System installiert, das dich derzeit optimal unterstützt. ABER: Das funktioniert jetzt, weil du den Tag noch perfekt planen kannst. Aber hast du dir schon Gedanken gemacht, was ist, wenn du einmal Job und Familie hast und unvorhergesehenes (Überstunden, Kind krank, Zug mit 2h Verspätung, Partnerin "erinnert" sich nicht mehr an Abmachungen und macht Stress, unangekündigter Schwiegerelternbesuch, Keller droht wegen Starkregen vollzulaufen,...) deine Routinen zusammenhaut? Weil ich befinde mich gerade in dieser Situation und habe noch kein Rezept gefunden, wie ich dem begegnen soll. Weswegen ich kaum gescheite Pläne schmieden kann, geschweige denn durchziehen und ein Ziel erreichen. Greetz Rottertom -
Danke, diese Ansicht hat mir sehr geholfen. Ich hab mal versucht, deine Beispiele in einen allgemeinen Ansatz umzuschreiben. Ich denke, die Quintessenz ist, dass man Freundschaft nicht an objektiven Kriterien festmachen kann, sondern es hängt von den Charaktereigenschaften des Gegenübers ab und zu welchen Opfern er für mich bereit ist. Beispiel Vertrauen: Hier gibt es ja verschiedene Arten von Vertrauen. z.B. kann ich einem Typem 5.000€ zur Verwahrung geben und darauf vertrauen, dass ich sie zurückbekomme. Da fallen mir sofort eine Reihe von Personen ein, wo ich nicht die geringsten Zweifel hätte. Aber nicht, weil sie meine Freunde wären, sondern weil es einfach nur ehrliche Personen sind. Bekomme ich das Geld hingegen von einem stadtbekannten Dieb wieder zurück, so ist er wohl mein Freund. Ähnlich kann ich darauf vertrauen, dass ich jemanden ein persönliches Geheimnis verrate und er es nicht weitererzählt. Wenn ich das nun bei meinem Psychologen oder einer korrekten Person mache, so ist sie trotzdem nicht automatisch mein Freund. Wenn ich das Geheimnis einer Klatschtante erzähle, und sie verrät es nicht weiter, so ist sie wohl meine Freundin. Beispiel Besuch: Wenn jemand trotz Flugangst in einen Flieger steigt, um bei meiner Geburtstagsfeier dabei zu sein, so ist er wohl mein Freund. Wenn jemand aber standartmäßig jeder WE 800 km mit dem Motorrad macht, dann ist er trotz 560 km für meine Feier nicht automatisch mein Freund. Beispiel Anruf um 3 Uhr morgens: Wenn ich einer der wenigen bin, der das darf, dann ist er wohl mein Freund. Wenn ihm ein Telefonat um diese Uhrzeit nichts ausmacht, ist er es nicht automatisch. Ich glaube, das Muster ist klar. Ob jemand mein Freund ist, hängt davon ab, wie weit er bereit ist, für mich Opfer zu erbringen. Oder anders ausgedrückt: Freundschaft ist ein Maß für die Exklusivität von Handlungen, die jemand anders ausführt. Unabhängig davon, ob ich nun einen Vorteil daraus ziehe oder nicht. Viel gemeinsam erlebt zu haben, ist mMn keine Voraussetzung für Freundschaft, aber man kann dadurch die "Opferbereitschaft" des anderen besser einschätzen bzw. durch das gemeinsam Erlebte kann sich der Grad an "Opferbereitschaft" auch ändern (aka "es schweißt zusammen"). Danke, find ich einen coolen Ansatz. Auch wenn mir im Moment keine Person aus meinem derzeitigen oder vergangenen SC einfallen würde, welche diese Eigenschaften erfüllt. Thnx Rottertom
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Hallo liebe community, ich bin heute über eine eher ungewöhnliche Frage gestolpert, aber ich hoffe, dass vllt. doch der eine oder andere mir seine Meinung kundtun und ein wenig mit mir diskutieren will. Vorweg ist zu sagen, dass ich einen Großteil meines Lebens hinter Büchern oder dem Bildschirm verbracht habe (und halt noch Schule, Uni, Arbeit) und ich eher wenig soziale Kontakte hatte. Ich vermute mal, dass deswegen auch meine soziale Wahrnehmung etwas verschoben ist (einfach weil mir die Erfahrungswerte fehlen). Meine Vorstellung über gesellschaftliche und soziale Beziehungen entsprechen wohl nicht dem, wie sie großteils wirklich aussehen. Doch nun zur eigentlichen Frage: Ich verfolge hier im Forum (und auch bei anderer Gelegenheit) für gewöhnlich die Rubrik "Persönlichkeitsentwicklung" und speziell das Thema "Was will ich eigentlich WIRKLICH im Leben?" Dabei kommen immer wieder Aussagen wie "Was würde dein bester Freund dazu sagen?", "Frag deinen besten Freund um seine Meinung!", "Wie würde dein bester Freund dich dabei sehen?" oder ähnliches. Wie ich nun so vor mich hin sinnierte, kam mir die Frage, ob ich in meinem Leben überhaupt schon mal so etwas wie einen besten Freund hatte. Oder waren es nur Bekanntschaften, Zweckgemeinschaften oder das Ausnutzen meiner Person? Deshalb meine Frage an euch: Was macht für euch euren besten Freund aus? Oder wie würdet ihr generell "Freund" definieren und damit von Kollegen, Bekannten,... unterscheiden? Mir ist bewusst, dass dies auch immer eine individuelle Frage ist. Aber wie gesagt, da ich sozial nicht wirklich "kalibriert" bin, wäre ich über ein paar Denkanstöße, mit denen ich meine bisherigen Kontakte ein bisschen "abgleichen" kann, sehr dankbar. Beste Grüße Rottertom
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Wie finde ich heraus, was ich überhaupt WIRKLICH will?
Rottertom antwortete auf ein Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Was ich an dieser Aufgabe nie verstanden habe: soll ich aufschreiben - was diese Leute in so einem Fall wohl wirklich sagen würden - was diese Leute, während sie es sagen, sich in Wirklichkeit denken oder - was ich mir wünschen würde, dass diese Leute sagen? -
Hallo Virez, danke für deine Antwort. Ich vermute, du hast mich nicht richtig verstanden, deswegen will ich meine Frage nochmals konkretisieren: es geht mir nicht darum, einen Wettbewerb zu veranstalten und aus meinem Bekanntenkreis "den besten Freund zu küren", sondern festzustellen, ob ich überhaupt mal einen Freund hatte. Da ich bisher eher wenig sozialen Kontakt hatte, habe ich vermutlich falsche Vorstellungen davon bzw. weiß nicht, was möglich ist. Also was für Gefühle empfindet ihr bei einem "Besten Freund". Was macht ihn für euch aus? Btw.: Einige werden denken, wenn ich schon so wenig sozialen Kontakt habe, dann sollte ich halt mehr unter die Leute gehn. Keine Angst, habe jetzt damit begonnen und bin einem Verein beigetreten und besuche, soweit neben dem Job noch Zeit bleibt, diverse Veranstaltungen. Möchte parallel aber trotzdem die Frage "Was will ich im Leben" vorantreiben, da ich mit meinem derzeitigen Ausbildung nicht glücklich bin und ich für einen sinnvollen Berufswechsel weitsichtige Visionen benötige. Thnx Rottertom
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Auch nur begrenzt, da viele Frauen (zumindest die ich kenne) keinen jüngeren Partner möchten (oder höchstens 1-2 Jahre jünger). Stimmt. Allerdings kommen viele Immigranten ohne Familie, und die sind dann großteils männlich. Möchte noch hinzufügen, dass ich beide Punkte nicht für WIRKLICH schwerwiegend halte, wollts nur der Vollständigkeit wegen hinschreiben. So viel Zeit muss sein
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In der Summe ist das richtig. Männer haben aber >0% "kostenpflichtigen" Sex (sprich bei Prostituierten), während Frauen den Sex idR kostenlos haben oder sogar Geld bekommen. Der Unterschied ist halt, dass Frauen automatisch am "Spiel" teilnehmen, da sie ja angesprochen werden und damit automatisch auch die Chance auf einen "Treffer" haben (wenn sie die "Gewinnaussichten" auch nicht merklich beeinflussen können). Männer hingegen müssen sich für den Wettbewerb erst qualifizieren, indem sie lernen, Frauen anzusprechen und zu erobern. Die anschließenden Gewinnaussichten sind dann größer, da sie aktiv beeinflusst werden können. Das hilft aber denjenigen Männern, die an der Quali scheitern, herzlich wenig. Deshalb kann ich deren Frust dann schon verstehen, da sie nur die garantierte Gewinnchance der Frauen sehen und nicht die Beeinflussbarkeit der Gewinnhöhe. Ich kenne aber auch genug Frauen, die ihre Partner diese geistige Überlegenheit bei jeder Gelegenheit spüren lassen und sich dann wundern, wenn die Männer irgendwann abhauen. Dann heißts dann: "Der kam mit meiner Klasse nicht zurecht!"
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Dachte mir zunächst: Bullshit! Denn es kann ja wohl nicht sein, dass ich mich ausschließlich über die Wünsche anderer definiere. Jeder sollte seine eigenen Wüsche erkennen und dann versuchen, sie für sich zu leben und umzusetzen. Sprich: lebe dein eigenes Leben und nicht das der anderen! Bei genauerem Betrachten kann man aber doch eine tiefere Wahrheit erkennen: Wie würden sich die eigenen Wünsche verändern, wenn man der letzte Mensch auf Erden wäre und lediglich die Versorgung mit Nahrung, Energie und einigen Konsumartikeln ( und evtl. sexuellen Dienstleistungen) von Robotern übernommen werden würde? Das Streben z.B. nach viel Geld wäre dadurch obsolet. Ich glaube, wenn man sich das einmal in Ruhe durchdenkt, kommt man den eigenen WIRKLICHEN Wünschen ein gutes Stück näher...
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Auch wenn es das eigentliche Thema jetzt nur peripher berührt und ich wohl Gefahr laufe, in die Eugenik-Nazi-Ecke abzurutschen... Ich hab mir irgendwann mal folgendes überlegt: wenn der Mensch an sich offenbar nicht in der Lage ist, den Sinn des Lebens zu ergründen, wäre es dann nicht möglich, dass der Sinn unser aller Leben darin besteht, ein Geschöpf hervorzubringen, welches in der Lage ist, denn Sinn des Lebens zu begreifen? (auch im Sinne der darwinistischen Evolutionstheorie?)
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Beratung zur weiteren Persönlichkeitsentwicklung
Rottertom antwortete auf aswd's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Kann es sein, dass du zu wenig schläfst? Du postest hier nach Mitternacht und willst um 7:00 wieder aufstehen? Ich könnte mir vorstellen, dass sich so über die Tage ein Schlafdefizit ansammelt und darunter dann Motivation und allgemeiner körperlicher Zustand leidet. Habe diesen Fehler früher auch gemacht: klar, wenn wenig zu tun ist (Ferien,...), dann bin ich auch nach 4 Stunden Schlaf wieder fit. Also hab ich gedacht, dass diese 4 Stunden allgemein recihen würden. Aber bei arbeitsintensiven Perioden (Prüfungszeit,...) habe ich festgestellt, dass ich > 7,5 h Schlaf brauche. Seit ich mir das zu Herzen genommen habe und ausreichend schlafe, bin ich allgemein motivierter und leistungsfähiger. Gruß Rottertom -
Wie endlich mit der Vergangenheit abschließen?
Rottertom hat ein Thema erstellt in Persönlichkeitsentwicklung
Hallo liebe communitiy, ich verfolge dieses Forum nun schon ziemlich lange als stiller Mitleser (ich glaub, seit 2006), mal regelmäßiger, mal weniger. Aufgrund einiger Ereignisse in letzter Zeit habe ich mich nun doch entschlossen, mich zu registrieren, da ich mir hier noch am ehesten Hilfe erwarte, bevor ich zum letzten Mittel (Psychologe) greifen will/muss. Gleich vorweg: es geht hier in erster Linie nicht um Probleme mit Frauen, sondern generell um Persönlichkeitsentwicklung. Kurz zu meiner Situation: ich behaupte mal, dass ich mich sehr vielen Fähigkeiten und sehr viel Potential zur Welt gekommen bin (sei es aufgrund körperlicher als auch geistiger Eigenschaften/Fähigkeiten) und dass ich eigentlich enorm viel hätte erreichen können. Aus diversen Gründen habe ich dieses Potential aber niemals b-e-w-u-s-s-t aktiviert und habe mein Leben im Grunde fremdbestimmen (durch Eltern, Lehrer, Kollegen, Medien,...) lassen (aus Angst, Bequemlichkeit, warum auch immer). Nun bin ich 31 und war bis vor kurzem der Meinung, mein Leben ziemlich versaut zu haben. Im letzten Jahr habe ich einige Anstrengungen unternommen, um zumindest die größten Baustellen zu bereinigen...mit Erfolg. Aufgrund einiger Verpflichtungen bin ich nun an einem Punkt angekommen, wo ich sagen muss, viel mehr ist nicht mehr möglich. Und objektiv betrachtet habe ich gar keinen so schlechten Deal eingefahren (bin mir sicher, dass mich viele meiner Bekannten ob meiner Situation beneiden). Trotzdem, seit ich mich mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftige, weiß ich, wie viel mehr möglich gewesen wäre, und genau dieser Gedanke frisst mich innerlich auf. Den ganzen Tag sage ich mir "Wenn ich doch nur..." und "Hätte ich doch nur..." und "Warum denn bloß..." und kann keine klaren Gedanken bzw. Visionen bezüglich einer glücklich(er)en Zukunft fassen. Nun meine Frage an euch: Wie kann ich endlich mit mir ins Reine kommen (ohne, wie gesagt, gleich zum Psychologen zu gehen)? Wie werde ich diese ewigen Zweifel los? Wie schließe ich endlich mit meiner Vergangenheit ab und akzeptiere, dass ich sie nicht mehr ändern kann? Wer war/ist in einer ähnlichen Situation und kann mir Ratschläge geben? Vielen Dank Rottertom Btw.: Habe mich mit Details bewusst zurückgehalten, da der Post sonst wohl sehr lang geworden wäre. Falls ihr aber weitere Informationen braucht, schreibe ich diese natürlich gerne hin.- 37 Antworten
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- Persönlichkeitsentwicklung
- Selbstbestimmung
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Wie endlich mit der Vergangenheit abschließen?
Rottertom antwortete auf Rottertom's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Cooler Spruch Die Sprüche kenn ich auch. Bei uns warens halt Institutsvorstände und Vertreter von Wirtschaftsverbänden. Auch wir wurden ständig in den Himmel gelobt. Ein Grund mehr, sich selbstgefällig am Buffet zu bedienen anstatt sich mit dem wahren Wirtschaftsgeschehen auseinanderzusetzen... Das mit der investierten Zeit und Arbeit war auch immer mein Gedanke. Außerdem wars so schön angenehm, den Karriereweg so schön vorgezeichnet zu haben und nur noch abarbeiten zu müssen. Das ganze zu hinterfragen und über evtl. (und möglicherweise gar radikale) Änderungen nachzudenken, wäre nur anstrengend gewesen und hätte mich in schlechte Stimmung versetzt. Wozu auch, ich würde ja sowieso Karriere machen... Warum bist du dann eigentlich bei der Chemie gelandet? Bei mir liefs ungefähr so: 1.) Interesse an Wirtschaft. Alle sagten: "Was, NUR Wirtschaft? Das macht doch jeder und bekommt keinen Job. Das wär doch viel zu schade bei deinem Talent." 2.) Hab auch immer gern getüftelt, zweiter Gedanke war also "Wat mit Kombiuda". Alle sagten: "Was, Computer? Willst du als Laborratte enden? Da sitzt du den ganzen Tag im Keller und futterst Pizza, siehst keine Sonne und wirst fett und Kettenraucher!" Also wieder nix... 3.) Zeitung durchgeblättert, "Ingenieure händeringend gesucht, Top-Job garantiert!". Nächstgelegene Uni rausgesucht, hatten nur Bauingenieurwesen im Programm. Also mit 17 entschlossen, Bauingenieur zu werden und dann aus obgenannten Gründen diese Entscheidung nicht mehr in Frage gestellt, obwohl mir das Bauwesen an sich am A... vorbeiging. Bin nicht ein einziges Mal freiwillig an einer Baugrube stehengeblieben und hab auch niemals eine Fachzeitschrift in die Hand genommen. Studium an sich war recht locker, wenn auch zeitaufwändig, da einerseits recht mathelastig, was mir sehr liegt. Andererseits (da ich eh Karriere machen würde) habe ich auch die leichtesten Wahlfächer belegt und z.B. auf FEM-Modellierungen (die z.B. in der Automobilindustrie sehr gefragt wären) komplett verzichtet. Trotzdem war es keine schöne Zeit, da ich aufgrund meines verkümmerten EQ schon Probleme hatte, irgendwelche interessanten Leute kennenzulernen, und bei Frauen wars noch schlimmer...i.e. erster Kuss mit 22, erste Freundin mit 23, erster Sex mit 24, von Freundin verlassen worden mit 25, sie nach 2 Wochen in einer neuen Beziehung, ich mit 26 mehr aus Trotz mit meiner jetzigen Freundin zusammengekommen. Habe zeitweise auch einen starken Frauenhass entwickelt, da diese es ja so einfach haben, einen Freund zu finden, während Mann sich immer abrackern muss wie der letzte Idiot (ok, über dieses Thema kann man geteilter Meinung sein und gehört gesondert diskutiert). Das Thema Frauen hat eigentlich meine ganze Studienzeit bestimmt und mir auch schwere psychische Probleme bereitet (bis hin zu Suizidgedanken), welche ich zeitweise mit SEHR hohem Alkohol- und Zigarrettenkonsum betäubt habe (im Extremfall sogar schon vor dem Frühstück). Das Studium an sich habe ich so nebenher mitlaufen lassen und nicht als das gesehen, was es sein sollte (nämlich Erwerb von Wissen und Verbesserung von Fähigkeiten gemäß vorhandener Interessen), sondern als lästige Pflichtübung auf dem Weg zur Karriere (und darauf aufbauend, zu Frauen). Aber wie gesagt, das Studium an sich hat mir keine gravierenden Schwierigkeiten bereitet. In den Ferien hab ich mir keine einschlägigen Jobs besorgt, sondern hab mir immer bequeme Aushilfsjobs gesucht (meist im ÖD), damit mir genug Zeit für das Thema Frauen blieb (wenn der Erfolg auch ÄUSSERST mäßig war). Nach knapp 8 Jahren hatte ich dann das Diplom in der Hand (guter Durchschnitt an meiner Uni). Das böse Erwachen kam dann im Beruf. Einerseits gibt die Baubranche an sich schon nicht viel her. Aber ein guter Bauingenieur kann trotzdem Karriere machen, wenn er entweder ein "Macher" (für die Bauleitung) oder ein "Handwerker" (für die Konstruktion) ist. Für einen kühlen Analytiker und Zahlenjongleur wie mich gibs allerdings nicht viel zu holen. Habs trotzdem eine zeitlang als Statiker gearbeitet, aber auf dem Land ist das über kurz oder lang beruflicher Selbstmord, da ja alle in die Stadt wollen und dementsprechend auf dem Land nix mehr gebaut wird. Bin dann schlussendlich auch betriebsbedingt entlassen worden und hab in der Branche in meiner Gegend nichts mehr gefunden. Momentan arbeite ich als Mathe- und Physiklehrer an einem privaten Gymnasium (Mutterschaftsvertretung). Und nachdem die Dame auch im nächten Jahr noch in Mutterschaftsurlaub ist und das Lehrerkollegium mit mir sehr zufrieden ist, gehe ich davon aus, dass mein Vertrag um ein Jahr verlängert wird. Übernächstes Jahr geht dann ein Kollege in Pension, und ich darf mir berechtigte Hoffnung machen, seinen Platz einnehmen zu dürfen. Aber klar, sollte diese Stelle wegen rückläufiger Schülerzahlen oder sonstigen Sparmaßnahmen gestrichen werden, ists wieder Scheiße. Einen wirklichen Plan B habe ich (noch) nicht. Hab mir überlegt, evtl. ein Lehramtsstudium an einer Fernuni zu machen und mir so viel wie möglich vom Ing-Studium anrechnen zu lassen. Hab aber bisher nur Lehramt für Grundschule gefunden...ein Präsenzstudium ist aus offensichtlichen Gründen nicht möglich Ist das wirklich so? Mein Eindruck ist, dass die Unternehmen nicht mehr bereit sind, in einen "Rohdiamanten" zu investieren und entsprechend ihren Bedürfnissen auszubilden. Dazu steht einfach zuviel ausgebildetes Personal auf Abruf bereit. Auf jeden Fall gibt es eigene Foren, wo Bauings sich austauschen, wie man der Baubranche entfliehen könnte. Die einzigen Möglichkeiten scheinen: - schon während dem Studium das richtige vertiefen und entsprechende Kontakte knüpfen - ins Auslan gehnd,wo der Bau noch wirklich boomt (d.h. also nicht europäisches Ausland, sondern z.B. BRIC-Staaten oder arabische Emirate) - fachfremd arbeiten Für die erste Möglichkeit ist es bei mir zu spät. Die zweite Möglichkeit ist mit Familie und nicht abbezahlter Immobilie auch schwierig. Und bei der dritten Möglichkeit stellt sich die Frage: "Tja, wohin?" Bei diesem Punkt fehlt mir der SC, wo ich mir entsprechende Tips bzw. Erfahrungswerte einholen könnte. Ich könnte z.B. schon meiner alten Leidenschaft folgen und ein Fernstudium Informatik absolvieren oder auch nur einen Kurs für Softwareentwickler (würde sich neben meiner Lehrertätigkeit zeitlich super ausgehn). Aber was weiß ich, wie der Beruf als Programmierer aussieht? Erinnere mich noch an den Spruch "Will code HTML for food!" Und ich wüsste auch nicht, in welche Richtung ich gehen sollte. CSS, C++, SAP, Java, SPS, .NET, Oracle,... keine Ahnung, was wie aufwändig zu erlernen ist und was dann auch wirklich gefragt ist. Dazu bräuchte ich einen Kumpel, der idealerweise einen Software-Betrieb hat und mich in den kommenden Jahren nebenher ein bisschen programmieren lässt, damit ich Berufserfahrung sammle (was wohl auch in der IT-Branche das A&O ist). Nur aus Büchern oder Kursen lernt man keinen Beruf, und sollte ich wider Erwarten eine Anstellung bekommen, würde ich wohl die Probezeit nicht überstehen... Ansonsten sehe ich noch neue Berufsbilder entstehen, die man nicht wirklich studieren kann z.B. Qualitätsingenieur oder Schadensingenieur (aka Underwriter). Aber da würde ich halt auch ins ungewisse tappen... Naja, ich hoff mal das Beste für mine Lehrerkarriere und sonst wird sich schon was finden. Immer weiter, immer weiter... Und wenn alle Stricke reißen, kann ich mich immer noch aufhängen Gruß Rottertom- 37 Antworten
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Wie endlich mit der Vergangenheit abschließen?
Rottertom antwortete auf Rottertom's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hallo Baghira! Ich hab mir ebenfalls gerade deinen Beitrag durchgelesen, und ich glaube, wir beide sind uns sehr ähnlich. Von dem her denke ich mal, dass wir uns gegenseitig noch sehr weiterhelfen können, sei es mit konkreten Lösungsansätzen als auch „nur“ erweiterten Perspektiven. Bei mir war die Sache ähnlich. Bis zum Abi war ich durchgehend Klassenbester, und das in allen Fächern (ok, abgesehen vom Kunst- und Musikunterricht, aber sogar da war ich noch gutes Mittelmaß), d.h. Naturwissenschaften, Fremdsprachen, Deutsch, Wissensfächer und sogar bei Werken und Sport, was den „Intelligenzbestien“ idR ja nicht so liegt, war ich immer die Nummer Eins. Lernen hatte ich trotzdem nie nötig. Was sich auf den ersten Blick super anhört, zog im zweiten Moment aber drei negative und zugleich schwerwiegende Nebeneffekte mit sich. Erstens: Ich bekam immer gesagt „Mit deinen Fähigkeiten machst du überall problemlos Karriere. Du hast doch überall so gute Noten.“ Fürs Ego ist dies klarerweise eine tolle Sache, gleichzeitig stieg aber auch meine Überheblichkeit und ich kümmerte mich nicht mehr weiter um Berufsbilder, Ausbildung und persönliche Talente, schließlich würde ich ja überall Karriere machen… Zweitens: Ich konnte nicht mehr meinen eigentlichen Interessen folgen. Ich war nämlich immer schon an Wirtschaft, inbesondre VWL, interessiert. Bilde mich auch hobbymäßig weiter und habe erst vor kurzem herausgefunden, dass ich mich z.B. bezüglich Altersvorsorge und Versicherungen besser auskenne als mein Bank“berater“. Aber nachdem ich mein Interesse am Bankwesen bekundet hatte, sagten mir alle: „Was, Wirtschaft? Aber das macht doch jeder und man bekommt dann keine Arbeit. Bei deinem Talent wär das doch echt verschwendete Zeit.“ Dass es dabei von ganz leicht (z.B. Marketing) bis ganz schwer (z.B. Ökonometrie) geht (mit entsprechenden Jobaussichten), war diesen ganzen Leuten, von denen kein einziger überhaupt irgendein Studium absolviert hat, natürlich nicht bewusst. Naja, dann halt Ingenieur, die sind ja immer begehrt… Drittens: Bei meinem hohen IQ (laut einem „Mensa“-Test liegt der bei 138) habe ich darüber hinaus mein soziales Leben vernachlässigt, d.h. mich in Bücher und vor dem Bildschirm vergraben und dabei meinen EQ verkümmern lassen. Zwar gibt es für den keinen Test, aber ich bin überzeugt, noch bis vor wenigen Jahren hätte ich ein weit unterdurchschnittliches Ergebnis erzielt (jetzt geht’s eh ein bisschen besser und ich bin fast schon gesellschaftstauglich ). Das Gefühl kenne ich und habs mittlerweile hinter mir gelassen. Und zwar indem ich das Rennen beendet habe, die schmerzhaften Folgen auf mich genommen und gemerkt habe, dass ich trotz allem noch lebe. Wie beendet man das Rennen? Indem man sich zuerst selbst eingesteht, dass man den falschen Weg eingeschlagen hat und dann die Konsequenzen zieht und den Beruf wechselt. Anschließend muss man dies auch kommunizieren. So hat z.B. meine Mutter kürzlich zu mir gesagt: „Naja, der erste Betrieb, wo du gearbeitet hast, ist eh nur so ein Ausbeuterverein. Kein Wunder, dass du nicht hochgekommen bist.“ Worauf ich ihr zunächst Recht geben wollte, dann aber tief Luft holte und sagte: „Nein, der Betrieb ist ganz in Ordnung. Nur ich hab da die Leistung nicht gebracht.“ Zunächst Schweigen…wie kann das sein, dass das Wunderkind selbstverschuldet keine Karriere macht? Ich kann dir sagen, dies waren wirklich harte Momente. Aber mittlerweile haben es meine Eltern akzeptiert und laden mich auch wieder zum Sonntagskaffee ein Und auch meine Freunde beglückwünschen mich ebenfalls zu meinem Wechsel, da auch sie gespürt hätten, dass ich in meinen vorherigen Beruf einfach nicht hineingepasst habe. Ok, Rennen nicht gewonnen, weiter geht’s… Die Vergangenheit vergessen funktioniert mMn bestens, wenn es um Tätigkeiten geht, die keiner Voraussetzungen bedürfen, wie etwa „nur“ Frauen aufreißen. Bis gestern war ich ein Vollhonk, was Frauen angeht? Kein Problem, ich erfinde mich einfach neu, die Frauen wissen nichts von meiner Vorgeschichte und ich kann problemlos zum Don Juan avancieren. Aber wenn’s um Arbeit geht (vor allem um höherqualifizierte), dann interessiert die Vergangenheit einen schon, denn wenn ich mich 10 Jahre in Ingenieurswissenschaften ausgebildet habe, dann kann ich das nicht einfach „vergessen“ und morgen z.B. als Arzt arbeiten. Das ist eben die Kunst. Ich denke, solange du nicht selbst in der Situation warst, wirst du den Prozess auch nicht einleiten. Eher wirst du zwangsbeglückt, wenn es dann soweit ist. Ich denke, dann ist es vor allem wichtig, einen intakten SC zu besitzen…dies ist bei mir nur teilweise der Fall und ist ein Punkt, den ich jetzt angehen möchte. Dazu wird ich dann aber evtl. einen eigenen Thread eröffnen…sozusagen eine Art Spin-off . Weiters muss ich herausfinden, was ich WIRKLICH will. Hab aber gesehen, dass es genau zu diesem Thema schon einen fixen Thread in diesem Unterforum gibt. Wird mir den bei Gelegenheit einmal zu Gemüte führen und schauen, ob ich was brauchbares finden kann. Tja, was bleibt mir auch anderes übrig… Danke. Hoffe, wir lesen noch voneinander. Gruß Rottertom- 37 Antworten
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Wie endlich mit der Vergangenheit abschließen?
Rottertom antwortete auf Rottertom's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hallo Meteora, danke für deinen Beitrag. Aber wie ich im vorherigen Beitrag schon schrieb, bin ich über die Vergangenheit mittlerweile hinaus und bin eigentlich schon bei "was mach ich als nächstes". Nur fehlt mit momentan noch die Motivation bzw. die große Vision bzgl. der Zukunft. Dies möchte ich als nächstes angehn.- 37 Antworten
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Kann es sein, dass sein Account gehackt wurde?
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Stempelt ihr Menschen auch zu schnell ab?
Rottertom antwortete auf drenay's Thema in Anfänger der Verführung
Ich neige auch stark zu Vorurteilen (positive wie negative). Weiß nicht, ob ich dieses Verhalten ändern kann und erachte dies aber auch nicht als nötig, weil ich trotzdem mit jedem Menschen rede und ihm eine faire Chance gebe, sich zu päsentieren. (Wobei sich dann oftmals die Vorurteile bestätigen...) -
Wie endlich mit der Vergangenheit abschließen?
Rottertom antwortete auf Rottertom's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hallo Leute, nun ist es an der Zeit, wieder einmal ein Update zu geben, da sich meine Gefühlslage nun doch deutlich gebessert hat. Wie bereits geschrieben, bin ich Anfang September von einem beschissenen Job in einer noch beschisseneren Branche hin zu einem angenehmen (wenn auch wenig befriedigenden), vernüftig bezahlten Job mit zivilen Arbeitszeiten gewechselt. Zwar ist die Stelle auf ein Jahr befristet, doch die Verlängerung um ein weiteres Jahr habe ich quasi schon in der Tasche, und die Aussicht auf ein unbefristetes Verhältnis ist nicht einmal so schlecht. Und siehe da, die Grübeleien sind wie weggeblasen. Ich denke also, den Psychologen kann ich vorerst einmal weglassen. Würde mich aber gerne weiter mit euch unterhalten, auch bzgl. Punkte, die noch offen geblieben sind. Zunächst einmal, was die Arbeit angeht: Als die Grübeleien verschwunden sind, dachte ich mir: "Super, war ich bisher also nur überarbeitet!" Aber nach weiterer Selbstreflektion bin ich zu weiteren Einsichten gekommen. Und zwar habe ich mir folgende Aussagen wieder und immer wieder durchgelesen: Dazu kann ich nur sagen: Damn Right! Ich habe nämlich den Ausweg gefunden. Witzigerweise hat mir die Krise dazu verholfen. Denn obwohl ich in meiner bisherigen Anstellung todunglücklich war, habe ich trotzdem nie den (Branchen)wechsel gewagt. Denn was würde mit meinem mühsam erworbenen Wissen passieren? Vllt. ist die neue Branche auch scheiße, und dann kann ich nicht mal mehr in die alte zurück? Nene, dann lieber aussitzen und darauf hoffen, dass irgendwann alles besser wird...(was natürlich nie der Fall sein würde). Als ich dann wegen schlechter Auftragslage gekündigt wurde und in meiner angestammten Branche keinen Job mehr fand, war ich zum Wechsel und damit zum Erwachsenwerden gezwungen. Angst konnte ich keine mehr haben, denn der (vermeintliche) Super-GAU war bereits eingetreten. Aber möglicherweise war dies der größte Glücksfall in meinem Leben. Und sollte es auch mit der aktuellen Stelle nicht klappen, so werde ich nicht mehr verzweifeln. Irgendwas wird sich schon finden, auch da ständig neue Berufsbilder entstehen, die man so gar nicht studieren kann, aber an die ich mit meiner Qualifikation schon auch irgendwie hinpasse. Und nachdem sogar bei UBS 10.000 Jobs gestrichen werden (die ich bisher für die krisensichersten der Welt hielt), habe ich nun endlich verinnerlicht, dass Jobwechsel in der heutigen Zeit einfach dazugehört und nicht mehr als Makel gesehen wird. Mir ist auch aufgefallen, dass ich über diesen "Zwang" zum Wechsel regelrecht froh war, da ich damit die Verantwortung für mein Handeln ein stückweit abgeben konnte und mich somit nicht mehr rechtfertigen muss. Dies zeigt mir übrigens, dass ich mein Selbstwertgefühl noch viel zu stark von der Meinung anderer abhängig mache. Daran muss ich dringend arbeiten. Ein weiterer, weniger positiver Punkt ist folgender: mir ist bewusst geworden, dass mir eigentlich die großen Visionen und auch Leidenschaften fehlen. Bisher hab ich immer argumentiert: "Wenn mir doch die Arbeit nur mehr Freizeit ließe, dann würde ich...". Nun habe ich Freizeit, aber ich mache genau NULL. Und zwar, weil mir irgendwie der größere Sinn bzw. die Vision dahinter fehlt. Ich fange zwar vieles an, aber höre dann bald mal wieder auf. z.B. wollte ich mehr Sport machen, doch nach einer Woche frage ich mich: "Wozu?". Dann hab ich mal auf dem Klavier rumgeklimpert, aber nach 5 Lektionen wieder aufgehört. Den Rasen mähe ich auch ungern, denn wozu sollte ich ihn nicht wachsen lassen? Es ist nicht so, dass ich grundsätzlich faul wäre, denn wenn ich einen Sinn erkennen kann, dann arbeite ich wie wild daran und ziehe die Sache auch durch. Aber momentan fehlt mir einfach die große Vision. Es geht im Grunde also um: Aber wie weiß ich, was ich wirklich will? Diese Frage treibt mich zur Zeit am Meisten um...und ich hoffe, darauf bald Antworten zu finden, da ich mich zur Zeit zur unmotivierten Couchpotatoe entwickle...zwar nicht unglücklich, aber ein erfülltes, glückliches und männliches Leben sieht wohl doch anders aus. Vielen Dank an Alle, die bis hierher durchgehalten haben und sogar noch etwas beitragen wollen Schönen Abend Rottertom- 37 Antworten
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Wie endlich mit der Vergangenheit abschließen?
Rottertom antwortete auf Rottertom's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
@ Prospero: 100% Muss jetzt dazu sagen, dass ich vor einer Woche eine neue Stelle angetreten habe, außerhalb meiner ursprünglichen Branche, wo das Geld/Stressverhältnis um einiges ausgewogener sein sollte. Und seitdem ist der Mindfuck weg. (liegt wohl auch daran, dass ich momentan gar nicht groß Zeit zum Grübeln hätte...). Trotzdem möchte ich hier sehr gerne weiterschreiben, da mir eure Beiträge sehr viel weiterhelfen und das Schreiben für mich auch eine Tagebuchfunktion hat -> somit habe ich einen Überblick über meine Entwicklung. Und es tut mir einfach gut, mir alles mal von der Seele zu schreiben. Was ich mir vorgenommen habe: die Dinge sind nun mal, wie sie sind. Aber ich sehs nicht so dramatisch wie selfrevolution. Ich bin hier eher bei Prospero. Natürlich läuft mein Leben jetzt nicht aalglatt und ich bekomme nicht alles "aus einer Hand", aber ich denke, mit Hilfe einiger "Hilfskonstrukte" habe ich doch noch die Chance, wieder von Herzen glücklich zu werden. Und möglicherweise helfen mir meine Schwierigkeiten später sogar noch, weil ich dann eben weiß, wie scheiße es einem gehen kann und ich schätze das Erreichte dann noch mehr. Was immer nun auch kommen möge, ich lass es jetzt mal auf mich zukommen und hoffe das Beste (mehr bleibt mir eh nicht übrig). Thnx und schönes WE- 37 Antworten
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Wie endlich mit der Vergangenheit abschließen?
Rottertom antwortete auf Rottertom's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Na, das mach ich doch glatt @All: Ich danke euch wirklich aus vollstem Herzen für eure Beiträge hier. Leider bin ich zur Zeit stark beschäftigt, daher komme ich kaum zum Schreiben. Aber ich verfolge alle eure Antworten mit großem Interesse. Also glaubt bitte nicht, dass ich schon das Interesse verloren hätte, weil ich zur Zeit nicht poste. Wenn ich mir wieder ein bisschen Freiraum geschaffen habe, werde ich wieder ausführlicher schreiben, vllt. geht sich am WE schon was aus. Allgemein möchte ich nun doch etwas konkreter bezüglich meiner Situation werden, da sonst eine weitere Diskussion schwierig wird. Und wie gesagt, sobald ich wieder mehr Zeit habe, möchte ich mich auch wieder näher mit euren Beiträgen auseinandersetzen. Also, dies wird nur eine Kurzfassung, wenn jemand nähere Infos will, kann ich die dann auch posten: Die größte und unverrückbarste Fixgröße in meinem Leben: ich habe einen fast 4-jähriger Sohn, den ich abgöttisch liebe...leider mit der Frau, die ich nicht liebe. Diese Frau, meine Freundin, ist objektiv betrachtet ein guter Fang: loyal, bodenständig, recht attraktiv (auf meiner persönlichen Skala HB 7,5), sexuell sehr aktiv und äußerst aufgeschlossen, verlässlich, schöne Mitgift von zu Hause, ganz guter Job und witzig. Also alles, als ich mir zu AFC-Zeiten zu erträumen wagte. Das Problem dabei: ich b-e-g-e-h-r-e sie nicht. Damit empfinde ich sie eher als guten Kumpel anstatt als Partnerin fürs Leben (oder zumindest Lebensabschnitt). Die nächste Fixgröße: der Kredit, den wir zusammen für unser Häuschen aufgenommen haben und uns noch für die nächsten 14 Jahre monatlich 1 Gehalt wegfrisst. Und leider steht dieses Häuschen in einer ländlichen Gegend, wo es kaum große Konzerne gibt und somit die Karrierechancen vor der Haustür arg eingeschränkt sind. Letzte Fixgröße: mein knüppelhartes Studium, das mich leider in eine beschissene Branche mit viel Stress, langen Arbeitszeiten und verhältnismäßig kargen Gehältern geführt hat. Bin aber gerade dabei, eine Alternative auszuloten (deshalb auch der derzeitige Zeitmangel). Ich hoffe, ihr könnt euch ungefähr in meine Lage versetzen. Ich freue mich schon auf die weitere Diskussion mit euch. Thnx und schönes WE- 37 Antworten
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Rottertom antwortete auf Rottertom's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Ich hab mir jezt die Antworten wieder und wieder durchgelesen, und trotzdem finde ich jedes Mal noch gute Punkte und Erkenntnisse, die mMn separat diskutiert gehörten. Daher nochmals ein riesengroßes Danke an alle, die mich bisher an ihren Ansichten teilhaben ließen. Eine wichtige Erkenntnis betrifft die folgende Aussage: >>Es ist das Leben dass du nicht akzeptieren kannst. Damit hast du einen wunden Punkt getroffen. Ich habe in meinem Leben viel Zeit in Büchern (und zu einem gewissen Grad auch vor dem Bildschirm) verbracht und währenddessen das "wahre" Leben "außen vor gelassen". Als dann Job, Familie,... kamen, war ich schlichtweg überfordert, da mein gesamtes Weltbils Stück für Stück in sich zusammenbrach. Insbesondere der Punkt >>Detaillierte Zukunftsplanung ist für Leute die Angst haben. Angst vor dem Unbekannten, Angst die Kontrolle zu verlieren. trifft meine Situation haargenau. Es war für mich schwer zu verdauen, dass Erfolg (welcher Natur auch immer) im Leben nicht planbar ist...zumindest nicht mit meinem damaligen Credo "Lies das Buch und hol dir 'ne gute Note!", dazu ist das Leben eindach zu komplex. Und mir ist jetzt auch bewusst geworden, dass ich diese Tatsache bis heute nicht ganz akzeptiert habe. Von daher könnte man mein Abschweifen in die Vergangenheit wohl auch als eine Sehnsucht nach Planbarkeit und Kontrolle interpretieren, da mir zu diesem Zeitpunkt mein Leben ja wirklich plan- und kontrollierbar schien. Mich beeindrucken nämich z.B. auch immer Berichte von 20-jährigen Studenten, die sich die geeignetsten Betriebe für ihre Praktika aussuchen oder auch von angehenden PUAs, die ein DJBC durchziehen. Und zu einem gewissen Grad beneide ich sie auch und stelle mir vor, wie es wohl wäre, jetzt an deren Stelle zu sein. Die Frage ist nun, wie ich am Besten mit dieser Erkenntnis umgehe. MMn ist es nun trotzdem nicht falsch, einen detaillierten Plan zu verfolgen, da große Ziele mMn nur mit der entsprechenden Planung zu erreichen sind. Ich denke, entscheident dabei ist die Fähigkeit, auf neue Erkenntnisse oder den "Black Swan" angemessen reagieren zu können. Es bräuchte also einen "dynamischen" anstelle eines "statischen" Plans. Um aber einen Plan aufstellen zu können, muss man wissen, wohin die Reise geht. @ Voltair: In diesem Punkt widersprichst du dich aus meiner Sicht: >>Aber ich denke das ist wieder eine Sackgasse..."Wenn ich endlich weiß was ich will, dann werde ich zufrieden sein" <- > ...und tu das was dein Herz zum Lachen bringt. MMn ist tun, was mein Herz zum Lachen bringt, und wissen was ich will, das Gleiche. Wie aber weiß ich, was ich will. Unter meiner Haut brodelt eh schon länger der Gedanke, einfach mal mein Zelt zu schnappen und ein paar Tage auf einen Berggipfel zu verschwinden, ohne Handy, ohne MP3-Player, ohne Laptop und ohne Bücher. Höchstens mit einem Stift und einem Blatt Papier, um meine Gedanken zu notieren. Du hattest vorhin auch einmal Meditation genannt. Mit welchem Hintergrund? Meditation zur Entspannung, Mediatiation um seine Wünsche zu erkennen, Meditation um der Meditation willen oder ganz was anderes? Wünsche Euch noch einen schönen Nachmittag Thnx- 37 Antworten
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Rottertom antwortete auf Rottertom's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Wow, hätte nicht gedacht, dass dieser Thread noch soviel Resonanz erzeugen würde. Ich möchte euch wirklich von ganzem Herzen danken, dass ihr euch die Mühe macht, hier so ausführlich zu schreiben. Es sind sehr viele Gedanken dabei, die mir sehr gut gefallen (auch wenn ich zugeben muss, nicht alles verstanden zu haben...muss das morgen, in ausgeschlafenem Zustand, nochmals in Ruhe auf mich wirken lassen). Ich würde gerne auf einige dieser Punkte näher eingehen und sie diskutieren...ich befürchte aber, dass dann die Übersichtlichkeit verloren geht, wenn ich das mit allen Punkten gleichzeitig mache. Weiß noch nicht genau, wie man das am besten handlen könnte...ich denke, am einfachsten ist es, Punkt für Punkt abzuarbeiten. Oder ich starte eigene Threads...mal sehen, ist jetzt nicht so wichtig. Viel wichtiger für mich ist, dass ich heute zu einer neuen Erkenntnis gekommen bin...und zwar bin ich zur Überzeugung gekommen, dass ich die ganze Zeit den Grund für meine Grübelei an der falschen Stelle gesucht hatte. Doch der Reihe nach. Die Aussage >>Ein Weg praesenter zu werden, ist, seine Gedanken zu beobachten und sich so bewusst zu machen, wenn man (wieder mal) in die Vergangenheit abgedriftet ist. in Verbindung mit >>Dein Ansatz ist falsch. Du sollst nicht deine Vergangenheit akzeptieren, sondern deine jetzige Lage. haben mich auf diese neue Spur geführt. Ich habe mir also Prosperos Rat zu Herzen genommen und bewusst beobachtet, was eigentlich genau passiert, wenn ich in die Vergangenheit abdrifte. Und das Ergebnis hat mich erstaunt: die Grübelei kommt nicht, wenn ich mies drauf bin, sondern eigentlich, wenn ich mich aufraffen und über meine Zukunft denken will. Doch sofort blockieren mich Gedanken, weil ich (unbewusst) der Meinung bin, an meiner Situation nichts ändern zu können.Ok, ich muss meine reale Situation jetzt endlich mal ausführlich beschreiben, sonst kann mir niemand mehr folgen. Da ich aber im Moment hundemüde bin und ich morgen früh raus muss, werde ich das in den kommenden Tagen einmal tun. Aber zurück zu mir. Welches Muster hat sich bisher immer abgespielt? Ich fühle mich mit meiner Situation unzufrieden. Mein Herz sagt mir, etwas ist mit dir nicht in Ordnung, du musst an deiner jetzigen Situation etwas ändern. Mein Verstand (bestehend aus einem Konstrukt aus Erfahrungen, gesellschaftlichen Normen und Wertvorstellungen, Ängsten, Vermutungen und realen Fixgrößen) sagt mir: "Nein, an deiner Situation kannst du nichts (entscheidendes) verändern!" Mein Herz sagt sich also: Ok, dein momentaner Zustand zerstört dich über kurz oder lang, die Gegenwart kannst du nicht ändern, die Zukunft ist noch nicht passiert -> als letzte Möglichkeit bleibt also nur, die Vergangenheit zu ändern. Und daher kommt das Abdriften dorthin. Und hier kommt Voltairs Aussage ins Spiel. Nachdem ich gründlich in mich gegangen bin, habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass ich meine Vergangenheit im Grunde akzeptiere. Es ist die Gegenwart und meine Hilflosigkeit, die ich nicht akzepieren kann. Ich fühle mich wie ein wildes Tier, welches in die Ecke getrieben wird und panisch nach einem Ausweg sucht. Und nun kommt der perfide Teil: mein Verstand hat mir nämlich immer gesagt, es ist die Vergangenheit, die dir zu schaffen macht. Töte diese zweite Persönlichkeit und beende die Grübelei, und du wirst glücklich. In Wirklichkeit war es aber keine zweite Persönlichkeit, sondern mein Herz, das darauf beharrte, dass meine jetzige Situation nicht länger tragbar ist. Hätte ich es beerdigt, wie ich es weiter oben beschrieben habe, wäre ich nicht glücklich, sondern zum Zombie geworden, unfähig jedwelche Emotionen zu verspüren. Nein, der Ausweg ist ein anderer. Ich muss e-n-d-l-i-c-h erkennen, was ich eigentlich will im Leben und zusehen, wie ich das mit meiner jetzigen Situation in Einklang bringe. ... Ok, im Nachhinein klingt das so simpel, dass ich mir jetzt fast schon doof vorkomme, so einen Wirbel veranstaltet zu haben. Aber naja, manchmal braucht man halt einen Blick von außen, um die Dinge wieder klar zu sehen. Ich hoffe, dass ihr weiterhin gewillt seid, mit mir hier zu diskutieren. Inzwischen Danke für alles und Gute Nacht- 37 Antworten
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Rottertom antwortete auf Rottertom's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Ok, die Antworten sind eindeutig. Kann sein, dass ich alles ein bißchen drastisch ausgedrückt habe. Ich machs mal so: wie gesagt, habe ich die größten Baustellen erst vor kurzem angegangen, vllt. sollte ich noch etwas abwarten und schauen, ob sich die Erfolgserlebnisse wiederholen und ob sich das positiv auf mein Gemüt auswirkt. Weiters werde ich von Zeit zu Zeit hier reinschreiben, was denn mMn alles schiefgelaufen ist. Vllt. ist alles gar nicht so gravierend, und schon das Wissen, dass es andern ähnlich geht/gegangen ist bzw. eine geänderte Perspektive, kann ein Problem sehr viel kleiner erscheinen lassen. Sollte das trotzdem nicht wirken, werde ich definitiv professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Danke für die Aufmerksamkeit- 37 Antworten
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