selfrevolution

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  1. Woooohoooo! Jobzusage!

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    2. tomatosoup

      tomatosoup

      Um was für einen Job handelt es sich denn?

    3. selfrevolution

      selfrevolution

      Wissenschaftlicher Assistent in einem Forschungsgebiet, das keinen Einfluss auf die Wirklichkeit hat, haufenweise überflüssige Worte und weltfremde Theorien erzeugt und keinerlei Expertenstatus vermittelt, weil jeder meint, dass er es selbst viel besser könnte. Also genau das, was ich studiert habe, was ich liebe und was ich kann.

      ❤️

      Ursprünglich wollte ich ja das Forschungsgebiet wechseln, weil ich dachte, in diesem Bereich würde man nichts finden. Ich glaub', seit März hab' ich nur drei Stellen in (exakt) diesem Breich gefunden. Mittel- bis langfristig werd' ich auch aus fachlichen Gründen meine Schwerpunkte verlagern - und das Schöne ist, dass mein Arbeitgeber sogar weiß, was mich derzeit umtreibt. Also echt leiwand, alles zusammen.

    4. selfrevolution

      selfrevolution

      Ich steh' übrigens auf Bewerbungsgespräche an der Uni. Die kommen mir so "sinnvoll" vor. Ich hatte eines bei einer privaten Bildungsanstalt, die an sich schon okay war, und das Gespräch war auch informativ, aber ich hab' nicht so richtig "Spaß" an dem Gespräch gehabt. Auch wenn's in vier von fünf Gesprächen nichts geworden ist (bzw. eine Antwort ist theoretisch noch offen, aber die muss ich dann sowieso ablehnen) hatte ich wenigstens Spaß daran und hab' interessante Leute kennengelernt.

      Ich hab' mir auf Youtube ein paar Bewerbungsgespräche angeschaut; die kommen mir so dermaßen leer, oberflächlich, angespannt, unnatürlich und "weltfremd" vor. Nicht, dass ich's besser könnte, aber irgendwie schauen Vorstellungsgespräche - zumindest bei mir - einfach anders aus. Ich glaub', ich wurde noch nie gefragt, warum ich mich gerade für diese eine Stelle interessier' und das Wort "Herausforderung" geht mir einfach so sehr am Arsch, das hab' ich auf meinem Wortschatz gestrichen. Außerdem hatten (auch wenn man's angesichts meines Schreibstils nicht glaubt) bei meinen Vorstellungsgesprächen auf der Uni die Interviewpartner wahrscheinlich 60% Redeanteil.

      So einen "was verstehen Sie unter Leadership"-Blödsinn oder "berichten Sie von einer Situation, die Sie besonders gut gemeistert haben" hatte ich vor Jahren bei ... guess what: Personalern am Telefon. Besonders toll ist die Frage: "Erzählen Sie von einer Situation, die Sie besonders überfordert hat, und bei der sie nicht weiter wussten",... "und wie sind Sie dann damit umgegangen?" ...naja extrem schlecht. Das war ja die Frage. Mir kommt's vor, als würden die dann irgendwelche Heldengeschichten erwarten und ein "ich wurde gefeuert und dann war mir der letzte Monat auch schon wurscht, weil's eh nimmer mein Problem is'" ist nicht ganz die Antwort, mit der man punktet. 🙄

      Auf der Uni hat nur ein Prof. gefragt, warum ich so lang studiert hab' (und meine Antwort war sicher schlecht), und bei dem hatte ich den Eindruck, dass es ihm eigentlich relativ egal is', vielleicht gar, weil er glaubt, ich würde die Frage erwarten und hätte mir irgendeine tolle Antwort überlegt. Dafür hat mich 'n anderer Prof. für mein abgebrochenes Zweitstudium gelobt, wollte wissen, was ich dort gelernt hab' und welche Bedeutung das für meinen analytischen Hintergrund hat. Diese Anerkennung fand ich super leiwand! Kein Rumgescheiße, weil ich kein Papier hab'.

      Ach, und was das ganze besonders interessant macht, sind Geschichten über die Bekanntschaften. Nicht selten kennen die die Leute, für die ich gearbeitet hab', kommentieren deren Arbeit, sprechen ihre Achtung vor diesen Leuten aus, und schwupps is' man in einer fachlichen Diskussion drinnen. Is' vielleicht nicht so klug, wenn ich dann beginn' das, was ich gelernt hab', als problematisch und wenig hilfreich darzulegen, aber ... okay, kein Aber. Das is' einfach echt keine gute Bewerbungsstrategie. 😜 Kein Wunder, dass es so lange gedauert hat.

      Aber Hochstapelei geht mir einfach am Arsch, und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Professoren das deutlich besser erkennen als irgendwelche Personaler für "[enter eine ganz bestimmte pädagogische Firma für Menschen, die als Lehrer Quer-Einsteigen wollen]", die von sich aus überhaupt nichts zu sagen haben und nach Sachen fragen, von denen sie glauben, dass sie was mit dem Thema zu tun haben. "Leadership", "Lernbegleiter", "Lerncoach" und all diese Modebegriffe für'n Arsch; das is' pure Ignoranz gegenüber der Wirklichkeit pädagogischer Beziehungen, das is' Verdrängung der "uncoolen" Anteile des Lehrberufs. Das is' das, was rauskommt, wenn sich meine kleine Schwester, die in der Tabakindustrie arbeitet, hinsetzt und sich nach ein, zwei Wochen Recherche im Bildungsressort von Wochenzeitugnen überlegt, was ein "guter Lehrer" ist. Das schreibt sie dann nieder, gibt's einem Personaler und sagt: "genau sojemanden brauchen wir!"

       

      Maaaaaah... ich bin gerade ur gut gelaunt und einfach nur in der Stimmung, rundumzuschlagen. Die Hälfte von dem, was ich da geschrieben hab', hat keine Substanz und is' Blödsinn. Aber es macht gerade Spaß, zumindest so zu tun, als würde man dem ganzen Scheiß vor die Füße kotzen, den Mittelfinger zeigen und dann einen geilen Job abseits dieses Pfusches annehmen. Ein bisschen ein: "Fuck you, es geht auch ohne euch!" 😄