Sartre66

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Alle erstellten Inhalte von Sartre66

  1. Sartre66
    Für mich persönlich war es eher so, dass ich meine eigenen Empfindungen und Beobachtungen mit dem abgleiche, was andere Denker, Wissenschaftler, Künstler etc. beschrieben haben. Mein praktischer Erfahrungsschatz UND mein theoretisches Wissen wachsen im Laufe der Jahre parallel. Und zunehmend kommt es dadurch zu Momenten der „Erkenntnis“, im Sinne von „stimmt, da hat der und der tatsächlich recht“ oder „ah, jetzt verstehe ich, was mich da immer gestört hat“ etc. pp. Und ich scheiße zunehmend auf „die Gesellschaft“. Leben mit intrinsischer Motivation, der „Flow“, ist mein ultimativer Glückszustand, wenn du so willst, mein „Ziel“. Sehr gute Frage! Tatsächlich war es in diesem Fall eher eine Spitze gegen DR, weil er mich mit seiner selbstgefälligen „Haben“-Philosophie provoziert hatte. In Wirklichkeit nützt dir kein Bewusstsein was gegen den Horror der Endlichkeit. Da sehe ich keine Spannung. Selbstverwirklichung muss Genuss sein. Ich würde sagen, dass „mehr“ per se keinen echten Genuss erzeugt. Dafür braucht es die Hingabe an eine Sache, Konzentration. Im „kleinen Prinzen“ ist das sehr schön beschrieben. Ganz viele Füchse hätten ihm überhaupt nichts gebracht. Der Wert entstand durch die Energie, die er in diesen einen investiert hat. Und nebenbei killt das Streben nach immer Mehr unseren Planeten. Macht uns alle ärmer. Noch nicht mal ein Nullsummenspiel. Dummheit. Für mich zählt tatsächlich in erster Linie der Flow. Und der bedeutet vor allem tätig sein, erleben, erfahren. Ganz sicher nicht „haben“, das ist nur Mittel zum Zweck. Insofern würde ich hier auch nicht mit „Kinder“, „Beziehung“, „Geld“ usw. anfangen. Sondern mit meinem Beruf und meinen Leidenschaften.
  2. Sartre66
    Ich musste da einfach einhaken, weil DR hier seine Lebensphilosophie dargelegt hat, vor allem seine Überzeugung, woran ein "gelingendes" und ein "verkacktes" Leben gemessen wird. Es geht mir (und wohl auch nicht den genannten Denkern, der Frankfurter Schule etc. pp.) eindeutig nicht um Askese. Auch nicht darum, dass man sein Leben nicht genießen sollte, weil ja alles vergänglich ist. Den Slogan mit dem "nix mitnemma" habe ich nur gebracht, weil DR praktisch sein ganzes Leben in den Dienst dieser materiellen Ziele stellen will.
  3. Sartre66
    Ich verwende "Haben" und "Sein" natürlich vor allem im Sinne Erich Fromms. Letztlich gibt es aber sehr viele Denker und "Schulen", die sich um dieses Thema drehen, nicht zuletzt Jesus😉. Es geht dabei um nichts weniger als um die grundlegende Haltung gegenüber dem Leben... deswegen ist es wohl ganz gut, wenn man dazu ein bisschen mehr Erfahrung mitbringt. Ebenso sehr mit dem Äußeren wie mit dem Blick nach Innen. Einem Kind (sagen wir mal "im übertragenen Sinne") ist das natürlich zu verkopft - das will seine Gummibärchen haben und fertig; sagt man was gegen den Süßkram, ist man der Böse. Und DR mag selbstverständlich das ganze Thema nicht. Es bringt wohl nichts, mit der Tiefenpsychologie anzufangen (der liebe Analcharakter🤣). Aber eventuell kennst du das Thema von "extrinsischer" und "intrinsischer" Motivation? Der "Haben"-Mensch ist eben komplett extrinsisch motiviert, in allen Bereichen. Vom Beruf bis zu den Frauen. Das Ergebnis selbst kann ziemlich ähnlich sein, darum geht es überhaupt nicht. Die Darstellungen in populären Filmen illustrieren das Thema eigentlich ziemlich treffend, "300", "Troja" etc.
  4. Sartre66
    Liegt größtenteils auf der „Haben“- Seite von „Haben oder Sein“. Natürlich sind z.B. mit „Freunde“ auch gemischte Aspekte dabei. Wenn die dich im Rat fragen sollen, musst du auch was „sein“ - klug, freundlich etc. Insgesamt aber eine ziemlich - ich sag mal - „problematische“ Lebenshaltung: dazu passt auch deine Idee, dass man auf diese ganzen Ziele „hinarbeiten“ sollte. Ich verrate dir jetzt mal was: wenn du diese Ziele erreicht hast, bist du tot. „Nix mitnemma“, wie der Bayer sagt. Das lernst du aber noch (auch welche Parteien man wählen kann 🥲) - da bin ich ganz optimistisch.
  5. Sartre66
    Wäre halt was Eindeutiges, nicht nur son bisschen vage Interesse ausdrücken. Und du gehst offenbar weiterhin nur von SNL aus?
  6. Sartre66
    Meine Erfahrung: Frauen unterstützen einen liebend gerne und halten auch in der Krise zu einem, aber nur, wenn man seinen Frame beibehält. Zauberwort IG. Und der wichtigste Aspekt beim Frame ist „ich brauche dich nicht & ich gehöre dir nicht“.
  7. Sartre66
    Was hat das mit der Zusatzversicherung zu tun? Ok, ja, prima. Hab ich auch, hat bei sich bei mir auch schon super ausgezahlt. Hä??😅 wo ist denn da die Logik? (nicht nur dass man theoretisch überhaupt keine Versicherung mit „monatlich ner guten Sparrate“ braucht, sondern speziell bei deinem Beispiel)
  8. Sartre66
    Eklig und lächerlich, unmännlich obendrein. Vanitas vanitatis. Da bekommt man ja richtig Lust, mal ne neue Guideline zu schreiben.
  9. Sartre66
    Niemand kritisiert ihn dafür, dass er notfalls körperlich einschreitet. Ist aber halt Staatsversagen. Ein komplett chaotischer Vorgang, ein Unglücksfall für alle Beteiligten. Ohne Sieger. Wie schon mal gesagt: glücklicherweise extrem selten. Hast du deswegen ja auch noch nicht machen müssen. Zivilcourage findet anderswo statt. Unspektakulär. Täglich.
  10. Sartre66
    Mir ging es ja um deine Ansicht, dass die minimale Kassenlösung ausreichend ist. Da finde ich tatsächlich eine Zusatzversicherung wichtig.
  11. Sartre66
    Naja; trifft auf China trotzdem einigermaßen zu. „Achse des Bösen“ sind sie nicht wirklich. Man versucht halt, ein bisschen Hexenjagd wegen Taiwan und Uyguren zu veranstalten. Juckt sie aber nicht. Wir akzeptieren sie, wohl oder übel.
  12. Sartre66
    Ich stimme zu, dass der Staat versagt, was das Verhindern von Straftaten angeht. Das Gewaltmonopol hat er ja - was auch vernünftig ist - aber er nutzt es nicht sinnvoll. “Zivilcourage“ muss sich ganz und gar nicht auf körperliche Gewalt beziehen. Es ist ein Zeichen für Staatsversagen, wenn sich hier parallele Gewaltstrukturen bilden (egal ob Mafia oder Bürgerwehr).
  13. Sartre66
    Wo hast du das her? Internet sagt: Mordrate in Deutschland (2924): 0,9 Fälle pro 100.000 Einwohner Mordrate in Russland (2021): 6,8 Fälle pro 100.000 Einwohner
  14. Sartre66
    China da stimme ich zu; fällt mir auch zunehmend auf, wie sich unsere Medien auf die Kritik an aller Welt verlegen.
  15. Sartre66
    Vorgestern lange mit einem sehr patenten jungen Türken, gute Stelle im Flugzeugbau, gequatscht, der regelmäßig Urlaub in der Türkei macht, Familie hat etc. Wir kamen auf die Lage in der Türkei, Inflation etc.: Ziemlicher Unrechtsstaat; wer den Anschein erweckt, Beziehungen zur Opposition zu haben, wird auf unbestimmt eingeknastet. Dann kann man nur noch das Glück haben, dass die Familie einen Staranwalt engagieren kann. Interessant auch die Sache mit den Ehrenmorden: sind zwar offiziell nicht erlaubt, in der Praxis werden sie aber geduldet. Polizei schaut weg. Meine Einschätzung von der Türkei und ähnlichen Ländern ist, dass es da einfach viel "gefährlicher" ist, sich in krasser Weise danebenzubenehmen, besoffen in der Bahn zu randalieren, rumzupöbeln, was Öffentliches kaputt zu machen etc. Wirste halt ratzfatz zusammengeknüppelt und eingebuchtet. Und speziell in moslemischen Ländern wirste von der Familie umgenietet, wenn du einer Frau unziemlich zu nahe kommst. In anderen Ländern (z.B. Lateinamerika) herrscht dagegen eher das Recht des Stärkeren und "Straflosigkeit"; die Polizei verfolgt alle möglichen Straftaten überhaupt nicht, wenn es den Anschein hat, dass da Großkopferte oder gar die organisierte Kriminalität dahinter stecken. Aber auch nicht, wenn sich nur Slumbewohner gegenseitig die Schädel einschlagen. Ob in solchen Ländern tatsächlich ausgerechnet die Zivilcourage besser ausgeprägt ist (und das war ja, was hier ausgiebig diskutiert wurde), wage ich zu bezweifeln. Typisch ist z.B. dass in den diversen Pampas dieser Welt gröbster Inzest herrscht. Jeder weiß es, alle halten die Klappe. Und wenn der Sohn vom Dorftyrannen einen zusammenschlagen will, darf er das. Da wird keiner dazwischengehen, wenn er seine Sinne beisammen hat.
  16. Sartre66
    Das geht höchstens, wenn das Machtgefälle insgesamt extrem stark ist: dann kannst du dir das leisten. Aber das ist ja auch wieder nicht das, was du für eine LTR willst, weil dir so eine Beziehung nicht viel bedeutet. weil sie dir langweilig wird. Was bei dir los war, war ja offensichtlich, dass du mit ihr über deine Eifersucht und deine damit verbundene Unsicherheit reden wolltest. Solche "Probleme" hast du ja nur, wenn das Gefälle sowieso schon in die falsche Richtung läuft. Dann noch darüber reden wollen - der absolute Killer.
  17. Sartre66
    Was heißt das dann konkret z.B. bei einem Zahn, der gezogen werden muss?
  18. Sartre66
    Was ich ja komplett schlimm fände, wenn jemand aufs Dating verzichtet, weil er nach irgendwelchen Meinungen und Maßstäben hier „zu wenig verdient“.
  19. Sartre66
    So machen‘s die meisten, ich auch. Ich finde dieses ständige „Finanzoptimieren“, wie es ja viele richtig als Hobby betreiben, hochgradig lächerlich (klar, verarschen lassen braucht man sich nicht - Einzelzimmer ist z.B. Verarsche. Beziehungsweise ist auch Verarsche in gewissem Rahmen ok; anderswo finanziert man einen Gärtner und eine Köchin, ohne da jetzt ständig supergenau zu prüfen, was die so den ganzen Tag treiben). Fürs PUF finde ich das Thema allerdings leicht peinlich, vor allem, wie es hier behandelt wird.
  20. Sartre66
    Was heißt „hab ich bei Fickenden abgeschlossen“? Und? Was rausgekommen? Wobei ich ja „Einladen“ schon noch mal anders finde als „was gemeinsames Vorschlagen“. Sind halt so Nuancen. Beim OD ist es Wurst, weil ja beide ganz offiziell interessiert sind. Bei nem Cold Approach willst du ja was von ihr. Ich habe manchmal den Eindruck, du versuchst möglichst cool zu tun.
  21. Sartre66
    Mach’s doch wie alle: Bürgergeld kassieren und schwarz Geld dazu verdienen.
  22. Sartre66
    Das ist einfach eine klägliche Vorstellung für einen Mann. Du kannst eine Beziehung nicht so herbeidiskutieren, und „vielleicht eine zweite Chance“ ist doch keine Basis. Vorher hast du geschrieben, dass du der „Orbiter“ warst, der dann irgendwann mal dran kam… Ich denke, du solltest dich mal grundlegend zu diesen Fragen der Dynamik und Anziehung einlesen.
  23. Sartre66
    Äh - nein?
  24. Sartre66
    Tut mir echt leid, deine Gefühle verletzt zu haben😅. Aber ein besserer Begriff fällt mir nicht ein. Ich denke, in der Sache sind wir uns ganz einig: manchmal muss eben gekämpft werden. Schlimm, tragisch, aber in bestimmten Situationen unvermeidbar. Es geht ausschließlich darum, wie man sich selbst dazu äußert.
  25. Sartre66
    Es geht ja darum, dass man Absprachen trifft, auf die man sich einigermaßen verlassen können muss. Da nützt es einfach nichts, wenn irgendwelche Scharfmacher mit „Blut und Ehre“ ankommen. Hier gab’s ja - ganz dazu passend - auch schon die Diskussion zum Waffengesetz.