Tsukune

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Alle erstellten Inhalte von Tsukune

  1. Hey ownly, der Anker ist im Prinzip ganz einfach: Ich bitte sie, eine Situation in ihrer Vergangenheit zu finden, in der sie eine richtig gute Laune hatte. Ich führe sie über ihre damaligen Sinneseindrücke wieder ganz hinein ins Erleben (Was hast du da gesehen, gehört, gerochen, gespürt…) und helfe ihr, gegebenenfalls die Untereigenschaften so zu verändern, dass es für sie optimal ist. Dabei beobachte ich sie genau und ankere wenn sie beispielsweise anfängt zu lächeln und verklärt zu schauen, z.B. durch ein Geräusch das ich mache oder indem ich sie berühre. Wenn ich lustig bin, kann ich an dieser Stelle auch Symbolarbeit machen (welche Farbe etc. hat deine gute Laune) und dann mit den Untereigenschaften des Symbols arbeiten (mach es größer, lass es sich schneller bewegen…) und somit ihren Zustand nochmals intensivieren. Ist aber in der Regel gar nicht nötig – es müssen ja nicht immer die Extreme sein. Dann lasse ich sie einen Selbstanker finden, d.h. ich bitte sie, sich an der Stelle, an der sie ihren persönlichen Anker haben möchte, zu berühren und löse dann meinerseits ihren Anker aus, beispielsweise indem ich das Geräusch wiederhole. Dann lenke ich sie kurz ab und lass sie ihren Anker testen. Das wars eigentlich schon. Dauert 5 Minuten, ist einfach auch witzig und zudem ein schöner, nicht alltäglicher DHV. Das mit der Nase würde ich durchaus als Anker bezeichnen – insofern es öfters so konditioniert wurde, dass ihr beim Nasejucken schon an Sex denken müsst. Und, steigert sich die Laune? @itzi, Du sprachst in einer deiner Antworten von auf Augenhöhe sein – das trifft es auch für mich ziemlich gut. Um schnellen Sex geht es mir schon lange nicht mehr, ich brauche keine Kerben im Colt, um glücklich zu sein. Für mich stehen inzwischen andere Dinge im Vordergrund, und wenn ein Mädel ihren eigenen Kopf und Willen hat törnt mich das mehr an, als wenn sie mir nach der Pfeife tanzt. Authentizität ist in meiner Welt ein hohes Gut. Warum sollte ich sie verbiegen wollen? Klar, es gibt immer solche und solche. Manche wollen halt das hörige Betthäschen, das auf Kommando die Beine breit macht. Aber die lernen in der Regel kein NLP, zumal man mit den klassischen Methoden, die an sozialen Dynamiken ansetzen, schneller und leichter zum Erfolg kommt. Und etwaige Allmachtsphantasien würden ihnen von einem guten Trainer ganz fix ausgetrieben. Herzliche Grüße, Tsukune
  2. Hey itzi, ich beispielsweise habe es mir zu einem kleinen Markenzeichen gemacht, einem Mädel das offen dafür ist, während des Dates einen Gute-Laune-Anker zu schenken. Und ja, ich kläre sie auf, was ich tue. Und nein, ich verbinde ihn ganz bewusst nicht mit mir, obwohl es mir ein Leichtes wäre. Weißt du, viele Menschen kommunizieren einfach irgendwas und merken gar nicht, was sie im anderen auslösen. Jede Kommunikation ist Manipulation. Jedes Wort, das ich sage, beeinflusst mein Gegenüber. Jedes Wort hat das Potential zu erheben oder zu verletzen. Die wenigsten Menschen können das halbwegs abschätzen noch steuern, tun anderen weh ohne zu wissen warum, einfach weil sie sich kommunikativ wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen benehmen. Sie wissen es nicht besser. Ich hingegen weiß, was ich tue. Ich spüre, welche Schwingungen vorhanden sind. Ich bin mir der Wirkung meiner Kommunikation und der Verantwortung bewusst. Und ebenso bewusst wähle ich meine Worte. Ich liebe es, wenn ein Mädchen lächelt, wenn ihre Augen strahlen. Warum sollte ich sie bewusst traurig machen oder verwirren? Weil ein NLPler sowas eben tut? You know nothing, Jon Snow... Herzliche Grüße, Tsukune
  3. Hey itzi, darum geht es doch gar nicht, zumindest nicht für mich. Nichts liegt mir ferner, als jemanden unfrei zu machen - im Gegenteil: als Coach unterstütze ich aktiv und permanent Menschen, ihre diesbezüglichen Limitierungen zu beseitigen. Dazu verwende ich eine Vielzahl von Methoden. Und klar können sie auch missbraucht werden. Wissen ist Macht. Aber ich glaube eben auch an zwei Dinge: An das Gute im Menschen und daran, dass man erntet, was man sät. Und wer eben Zwang und Abhängigkeit sät, wird früher oder später feststellen, wie diese Teil seines ureigenen Lebens geworden sind. Klar, Leute denen das am Arsch vorbei geht wird es immer geben. Und es gibt auch Menschen, die einfach Interesse am Lernen haben und als erwachsene, verantwortungsvolle Menschen damit umgehen können. Die vielleicht Freude daran finden, jene Prinzipien einzusetzen, um sich und anderen das Leben schöner zu gestalten. Und an die vermittle ich hier gerne mein Wissen. Und die anderen, die lernen es auch noch. So oder so. Herzliche Grüße, Tsukune
  4. Hey Hoa-rang, Ich würde das nicht pauschal als Ankern im Sinne einer klassischen Konditionierung bezeichnen. Die funktioniert vom Prinzip her und am Beispisl Pawlows so: Du löst durch einen unbedingten Reiz (Futter) eine unbedingte Reaktion (Sabbern) aus. Diese koppelst du mit einem neutralen Reiz (Glocke), was zur Folge hat, dass dieser neutrale Reiz zu einem bedingten Reiz wird, der von nun an dieselben Effekte hat wie der unbedingte Reiz (Glocke = Sabbern). Die SMS selbst oder gar deren Inhalt (der kann allerdings durchaus als Suggestion wirken, wenn sie sich in einem selbsterzeugen Trancezustand befindet) wäre in diesem Beispiel kein Anker, außer sie wird genau dann wahrgenommen, wenn just in diesem Moment eine unbedingte Reaktion auf einen Stimulus hin erfolgt, sie beispielsweise gerade erfahren hat, dass sie ihren Traumjob bekommen hat und somit im Freudentaumel ist. Oder eben ihre Katze gestorben ist und sie trauert. Apropos Katze: Die Stärke eines Ankers lässt sich leicht mit der Tiger-Regel bestimmen: Timing, Intensität des Erlebens, Genauigkeit der Reproduzierbarkeit, Einzigartigkeit des Ankers, Reinheit des Zustandes. Nehmen wir da gerade mal die SMS als Beispiel. Sie befindet sich gerade vollends im Freudentaumel. Reinheit und Intensität des Zustandes erfüllt. Die SMS trifft ein. Timing passt. Das erste, was sie wahrnimmt wird der Empfangston sein. Nehmen wir jetzt noch an, sie hat ein neues Handy und einen speziellen Empfangston für SMS, die von dir kommen und den sie noch nicht zehntausendmal gehört hat – Genauigkeitskriterium und Einzigartigkeitskriterium erfüllt. Dann hast du den Empfangston als einen starken Anker. Allerdings: Auch der nutzt sich mit der Zeit ab und sollte von Zeit zu Zeit aufgefrischt werden. Die Realität sieht aber meist so aus, dass der Zustand weder intensiv noch rein ist (bekommt SMS abends lesend im Bett), noch das Timing passt und es mit Genauigkeit und Einzigartigkeit (z.B. selber Klingelton für alle Kontakte) des Reizes auch nicht weit her ist. Das was durch das Verschicken derselben SMS zur selben Zeit erreicht wird ist einfach eine Gewöhnung, ein zeitliches Pattern, dessen Bruch zu Verwirrung führt. Ohnehin, um sauber und zielgerichtet in Zustände führen und ankern zu können ist es ratsam, ein Feedbacksystem, zu haben d.h. die Physiologie des anderen. Ansonsten ist das eher ein Glücksspiel und nicht sehr effektiv. Herzliche Grüße, Tsukune
  5. Hey, das mit dem Fundament ist so eine Sache – man könnte das getrost umdrehen und behaupten, dass jedes materielle Fundament einst zu Staub werden wird, wobei das spirituelle bestehen wird. Der barocke Dichter Andreas Gryphius beschrieb das sehr eindrucksvoll in seinem bekannten Gedicht „Es ist alles eitel“, wobei hier darauf zu achten ist, dass Eitelkeit im Sinne seiner alten Bedeutung Vergänglichkeit verstanden wird. Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden. Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein: Wo jetzt noch Städte stehn, wird eine Wiese sein, Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden. Was jetzt noch prächtig blüht, soll bald zertreten werden. Was jetzt so pocht und trotzt, ist morgen Asch’ und Bein, Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein. Jetzt lacht das Glück uns an, bald donnern die Beschwerden. Der hohen Taten Ruhm muss wie ein Traum vergehn. Soll denn das Spiel der Zeit, der leichte Mensch, bestehn? Ach! Was ist alles dies, was wir für köstlich achten, Als schlechte Nichtigkeit, als Schatten, Staub und Wind; Als eine Wiesenblum’, die man nicht wieder find’t. Noch will, was ewig ist, kein einzig Mensch betrachten! Ich persönlich würde ja das „will“ der letzten Zeile mit „kann“ austauschen. Denn wir Menschen sind nunmal an die Endlichkeit gebunden und können das Ewige weder mit unseren Sinnen erkennen noch mit unserem Hirn verstehen – das obliegt unserer Seele. Irgendwann müssen wir alle einmal gehen. Wohin die Reise gehen mag, ob in eine neue Form des Bewusstseins, ins Paradies, in die endlose Leere oder sonstwohin obliegt wohl nicht unserer Entscheidung. Egal was kommt, so ist es dann eben. Bis dahin sehe ich mein Leben einfach mal als Geschenk, das ich so lange es mir gegeben ist auskosten möchte. Und da ich ein Genießer bin, habe ich nichts dagegen, wenn es lange dauert. Was danach kommt wird sich zeigen. Herzliche Grüße, Tsukune
  6. Hey Passerby, betrachte das Wort doch einmal etymologisch. Ver-rückt bedeutet so viel wie nicht mehr am richtigen Platz oder außerhalb der Norm. Die betreffende Person zeigt also ein Verhalten, dass nicht dem Standardrepertoire eines norm-alen, also der Norm entsprechenden Menschen entspricht. Nun kann man sich fragen: Wer definiert diese Norm? Daraus ergibt sich, dass "Verrücktsein" ein durchaus relativer Zustand ist. Objektivität kann da gar nicht so einfach sein. Krankheitswert bekommt ein Verhalten halt dann, wenn der Betroffene darunter leidet. Das muss aber kein Grund für eine Einweisung sein, oft erfolgt ein stationärer Aufenthalt sogar freiwillig. Zwang erfolgt in der Regel nur, wenn akute Gefahr für sich und andere besteht oder bereits entsprechende Dinge vorgefallen sind. Dann kann durchaus eine Zwangseinweisung erfolgen oder im härtesten Fall auch Maßregelvollzug. Dies ist aber eher die Ausnahme. Jemand mit einer offenen TB oder einem hämorrhagischen Fieber würde man ja auch nicht auf dem Hauptbahnhof herumhusten lassen. Und es gelten durchaus harte Regeln, beispielsweise darf nur ein Richter eine Anordnung solcher Maßnahmen verfügen. Der Arzt kann das nicht bestimmen, obwohl er natürlich gewisse Macht aufgrund seines Gutachtens und Fachkompetenz hat. Wie es mit den Beweisen ausschaut, klar das kann mitunter schwammig werden. Doch wenn ein Patient beispielweise Stimmen hört, die ihm befehlen, seine Mutter mit einer Axt zu erschlagen oder er plötzlich euphorisch wird und sein gesamtes Hab und Gut verprasst, selbst maßlos überschätzt und alle sozialen Hemmungen über Bord wirft, kann man schon davon ausgehen, dass da etwas im Busch ist, was für den Patienten und sein Umfeld gefährlich werden könnte. Hier liegt es klar beim Fachmann, entsprechende Symptome zu erkennen und zu bewerten, und es gibt ja schließlich auch entsprechende Klassifizierungen (ICD-10, DSM-5), nach der sich der Arzt zu richten hat. Und selbstverständlich kann auch das ein heikles Feld sein. Die Geschichte der Psychiatrie und auch aktuelle Situationen wie beispielsweise der Fall Mollath zeigen ja auch, dass das System seine Schwachstellen hat. Herzliche Grüße, Tsukune
  7. Hey Passerby, rein biologisch ist unser Sinn klar: Die Fortpflanzung, die Verbreitung der Gene, die Erhaltung der Art. Dadurch, dass wir Menschen zusätzlich zu unserem Instinkt eben noch höhere kognitive Funktionen besitzen, können wir – wohl als einziges Lebewesen auf der Erde – in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft leben. Und das Ego bäumt sich auf beim Gedanken, irgendwann „nicht mehr zu sein“. Aus diesem Aufbäumen und dem Sehnen nach Unendlichkeit entstand dann die Religion, das Ego zu beruhigen – denn, so die Idee, im Paradies lebt es sich und geht es weiter. Nur irgendwie schöner. Ich glaube, letztendlich ist die Lösung eine Rückbesinnung auf das Leben im Moment. Das was du in Glücksmomenten spürst, ist dein Glück. Es gehört nur dir. Jeder Schmerz, jede Freude, jedes Lachen, jede Träne, jeder Orgasmus – jeder Moment ist dein, wenn du ihn dir zu eigen machst. Was zählt ist der Moment. Die Vorstellung an den eigenen Tod, der ultimativen und unausweichlichen individuellen Zukunft hingegen ist nur eine Illusion, ebenso wie die Vorstellung der Geburt, der ultimativen Vergangenheit, eine ist – du schleichst bewusst-los ins Leben hinein und schleichst ebenso wieder aus. Vorher war Ruhe. Danach wird Ruhe sein. Wir leben nunmal in einer endlichen Welt. Und wenn der letzte Stern des Universums verglüht sein und vielleicht sogar das Universum selbst in sich kollabieren wird, hatten Milliarden Jahre materieller Existenz einen Sinn? Ja. Der Sinn war einfach das Sein. Der Selbstzweck. Und nein. Denn es ist nun schließlich weg und kommt nicht wieder… …Sagt der Beobachter. „Sinn machen“ enthält – zumindest für mich - immer auch das Element der Evaluierung, der Bewertung. Und im Angesicht der Unendlichkeit ist letztlich doch alles nichtig. Lässt du diese Betrachtung aber außen vor, lebst du einfach. Was danach kommt, kannst du nicht wissen. Und ob der Sinn unserer Existenz ist, Erfahrungen zu sammeln und diese als unvergängliche Seele in unbegreifliche Sphären zu tragen oder wir schlicht „da sind“ um wieder zur Erde zu werden, letztendlich spielt das doch auch keine Rolle. Die Gegebenheiten sind nunmal so, wie sie sind. Mach das Beste drauß und genieße das Leben! Ein weiteres wichtiges Wort in diesem Zusammenhang ist "Vision". Wenn dein Ego keinen Sinn in der Existenz erkennt, erschaffe dir einen! Und fragst du mich nach meiner persönlichen Meinung, ich glaube, dass da noch etwas ist. Auch wenn ich es mit meinen limitierenden Sinnen nicht begreifen noch vorstellen kann glaube ich, dass der Tod nicht das Ende ist. Ganz gut beschreibt es diese Geschichte für mich: http://himmelsrad.de/bewusstsein/bewusstsein.php Herzliche Grüße, Tsukune
  8. Hey Chaton, Ankern hat immer auch etwas mit State zu tun, d.h. wenn ich ankere, dann nicht das „an mich denken“, sondern ich bin sehr präzise, was genau ich ankere. Nehmen wir einmal an, du schreibst deinem Mädel montagmorgens um 7 Uhr deine Ankernachricht. Weißt du, in welchem State sie ist? Vielleicht ist sie müde, genervt, verkatert oder vielleicht hat sie gerade ihre über Nacht gestorbene Katze gefunden. Willst du das ankern? Willst du, dass sie an ihre verdammte tote Katze denkt, wenn du ihr das nächste Mal morgens um 7 Uhr schreibst? Einfacher ist es so: Du triffst sie. Du elizitierst ein Gefühl deiner Wahl. Du ankerst es auf ein Wort oder eine in einfachen Worten beschreibbare Geste. Und wenn du schon dabei bist, merkst du dir auch gleich ihre Tranceworte und ihr Repräsentationssystem. Und das packst du dann in die SMS. Ein Beispiel: Ich treffe mich mit einem Mädel und ankere ein Gefühl von Verspieltheit, beispielsweise indem ich sie kitzele. Weiterhin erfahre ich im Gespräch die Tranceworte „intensiv“, „total", "genossen“, „wahnsinnig“, „guten Draht zueinander“ und ihr Repräsentationssystem (kinästhetisch). Mein Ziel ist es, sie am folgenden Wochenende erneut zu treffen und sie in den entsprechenden State dafür zu bringen. Eine SMS könnte also folgendermaßen lauten: Hey Chrissy, ich habe den Abend mit dir letztens total genossen, vor allem unsere intensiven Gespräche. Ich hab das Gefühl, wir haben da einen guten Draht zueinander und das fühlt sich wahnsinnig gut an. Lass uns mal wieder treffen. Ich hab Freitagabend Zeit – also ins Enchiladas oder zu Wongs Wok? Und sei ein braves Mädchen, sonst wirst du wieder ausgekitzelt. Lg Tsukune Durch ihre Tranceworte bringe ich sie in den State und elizitiere jene Subpersönlichkeit, die zur Zeit ihres Treffens aktiv war. Weiterhin schaffe ich die innere Repräsentation des von mir ausgekitzelt werdens, und indem sie sich das lebhaft vorstellt, löst sie den Anker aus, den ich zuvor gesetzt habe. D.h. wenn sie mir antwortet, wird sie in einem (durch den Anker) verspielten und (durch die Tranceworte) positiven State und Laune sein, und somit die Wahrscheinlichkeit ihrer Compliance deutlich erhöht. (boah das so zu beschreiben klingt so nerdig...) Also wenn, dann würde ich Anker in Textnachrichten in etwa so einsetzen. Ansonsten ist das halt etwas Glücksspiel und sorgt eher für Verwirrung, wenn du dich beispielsweise mal nicht meldest wie bereits von anderen hier erwähnt. Aber auch das kann ja ggf. utilisiert werden. Herzliche Grüße, Tsukune
  9. Hey, ich habe mich wieder einmal ausgiebig mit Motivation und Work-Life-Balance befasst, und da das Thema sowohl bei mir selbst als in letzter Zeit auch bei einigen meiner Klienten aufgekommen ist, ist mir der Gedanke gekommen, aus verschiedenen Quellen zu schöpfen und eine Übung für mehr Lebenszufriedenheit daraus zu basteln, deren Teile ich schon seit längerem praktiziert und schließlich zu einem Ganzen verbunden habe. Und da er sich für mich und jene, mit denen ich es teilte, neben seinem offensichtlichen Nutzen zudem sehr gut angefühlt hat und sich teilen an sich sowieso gut anfühlt, möchte ich auch euch daran teilhaben lassen. Die Fortgeschrittenen und Belesenen unter euch werden sicher einige Vertrautheiten erkennen, unter anderem das Konzept der „Eight Princes“ von Napoleon Hill, der Werte- und Teilearbeit sowie verschiedener NLP-Formate, u.a. der Teilekonferenz und der Mentor-Technik. Den Entwicklern und geistigen Vätern gebürt mein Dank – ich habe letztlich nur in eine strukturierte Form gebracht, was sowieso schon da war. Diese Technik ist übrigens wunderbar zum Eigengebrauch auch ohne Unterstützung durch einen Coach anzuwenden. Ziel ist es, sich einen Stab aus inneren Beratern zu schaffen, die einerseits motivieren, andererseits mit gutem Rat immer zur Verfügung stehen, wann sie gebraucht werden. Auch können sie sich untereinander wohlwollend austauschen, um Konflikte und Dysbalancen zu klären. Schritt 1: Ermittlung der eigenen Bedürfnisse, Attribute und Werte Beginnen wir das Format mit der ersten Annahme, dass es in eurem Leben gewisse Konzepte und Prinzipien gibt, die euch nützlich, hilfreich oder gar heilig sind. Die zweite Annahme ist jene, dass ihr entweder es oftmals nicht einfach habt, sie euch alle in einem gesunden Maße sicherzustellen oder ihr im einen oder anderen Fall einfach einen konkreten guten Rat für eure Entscheidungen und Lebensumstände gebrauchen könntet. Der erste Schritt in diesem Format ist es, sich dieser Werte und Bedüfnisse bewusst zu werden. Hier gibt es unterschiedliche Techniken und wer es genau ausarbeiten möchte, der sei an entsprechende Wertelisten oder Formate verwiesen. Ermittelt für euch die 5-8 wichtigsten Werte und Bedürfnisse in eurem Leben. Als Beispiel möchte ich hier jene von Napoleon Hill erwähnen, aus dessen Idee ich das Format abgeleitet habe: Weisheit (wisdom), Gesundheit (physical health), Liebe (love), Ausgeglichenheit (peace of mind), Wohlstand (material prosperity), Zuversicht (faith), Hoffnung (hope), Romantik(?) (romance) Sicherlich könnte man das auch einfach übernehmen, da diese Dinge vielen Menschen wichtig sind und es sicher nicht schaden kann, diese Attribute zu leben, aber macht euch selbst Gedanken. Es geht schließlich um eure Innenwelt und eure Zufriedenheit. Schritt 2: Personifizierung Nachdem du diese Attribute gefunden hast, mach dich auf die innere Suche nach Personen, real oder fiktiv, die für dich in diesen Dingen Vorbildcharakter haben. Weisheit kann z.B. durch Gandalf aus Tolkiens Universum oder vom Dalai Lama repräsentiert werden, durch den eigenen Großvater oder einfach von jemandem, den du als sehr weise kennst. Visualisiere die entsprechende Person so intensiv wie möglich. Hauche ihr Leben ein. Wichtig für diesen Schritt ist auch, Vorbilder auszuwählen, die dir etwas bedeuten und zu denen du eine geistige Verbindung hast. Egal wie erfolgreich er ist, wenn du beispielsweise mit Steve Jobs überhaupt nicht klarkommst, ist er nicht unbedingt das beste Vorbild für das Thema Erfolg für dich. Da könnte stattdessen ein Bekannter, der beispielsweise erfolgreich selbstständig ist und eine ähnliche Philosophie vertritt wie du selbst, wesentlich besser geeignet sein. Schritt 3: Leitsätze und Fragen entwickeln Nun erschaffe dir zu jeder Person einen Leitsatz bzw. eine Leitfrage, die für dich relevant ist. Nehmen wir an dieser Stelle einmal das Beispiel des Wohlstandes, repräsentiert durch Bill Gates. Er könnte beispielsweise fragen: Was hast du heute konkret getan, um an deinem finanziellen Wohlstand zu arbeiten? Die Liebe in Gestalt von Jesus Christus könnte fragen: Wo und wie hast du heute Selbst- und Nächstenliebe gelebt? Und der Genuss, personifiziert als der römische Gott Bacchus fragt: Wann hast du es dir heute so richtig gut gehen lassen? Schritt 4: Gegenseitige Kontaktaufnahme und Integration Entwerfe nun auf dieser Grundlage ein Bild von einem Raum mit einem runden Tisch, an dem all deine Vorbilder inklusive dir selbst ihren Platz haben. Mir hat es geholfen, mir die Szenerie auf einem Blatt Papier zu skizzieren; manche Klienten fertigen auch gerne eine Collage an. Ordne die Vorbilder so um den Tisch an, wie es sich gut für dich anfühlt und dann weise sie an, von nun an miteinander wohlwollenden Kontakt aufzunehmen, um zum Wohl des Ganzen als ein Team ausgewiesener Experten zusammenzuarbeiten. Schritt 5: Interagiere mit deinen Beratern Nun ist dein inneres Beraterteam bereit für jene Aufgaben, die du ihm gibst. So kannst du beispielsweise jeden Abend eine Tageskonferenz einberufen, dir Feedback von ihnen holen, sie einzeln oder zusammen um Rat in Situationen fragen, in denen du einen solchen brauchen kannst oder abklären, ob sich einer übergangen oder vernachlässigt fühlt. Oder dich einfach bei ihnen für ihre gute Arbeit zu bedanken. Auch kannst du bei Themen, die das Spezialgebiet eines deiner Berater nicht direkt addressieren einfach einmal in die Runde fragen, wer denn die meiste Erfahrung zum Thema hat und dir dann von ihm eine Antwort oder ein Feedback geben zu lassen. Und wundere dich nicht, wenn es beispielsweise um das Thema Mut oder Durchsetzungsvermögen geht, sich nicht der Erfolg als Leader eines globalen Unternehmens zu Wort meldet, sondern die Liebe als Jesus Christus. Nutze auch die Chance, einen persönlichen Kontakt zu deinen Beratern aufzubauen, und sei nicht überrascht, wenn sie ein für dich angenehmes und gewinnbringendes Eigenleben entwickeln und dir im Vertrauen dich in die tiefen Geheimnisse ihrer Kunst und ihres Erfolges einweihen. Und auch wenn du einmal akut schnelle Motivation brauchst, kann dein Beraterteam dir nützlich sein. Stell dir vor, wie sich jene Vorbilder geschlossen hinter dich stellen, dir Kraft geben und ja vielleicht auch Dinge zurufen, die dir den nötigen Schub geben. Kurz vor einem Auftritt oder Referat die Zuversicht („Alles wird gut!“), den Erfolg („Zeig ihnen, aus welchem Holz du geschnitzt bist!“) und die Ausgeglichenheit („Es geht schon seinen Weg!“) hinter sich zu haben, ist eine wertvolle und sehr bereichernde Angelegenheit. Ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg mit eurem inneren Beraterstab. Herzliche Grüße, Tsukune
  10. Hey maik2k3, ich denke das liegt am Anwender und am Ziel, das er verfolgt. Die von mir beschriebene Technik bezieht ihre Kraft eher aus dem Dialog und dem bewussteren Leben seiner Werte, jene von Ra ist Energiearbeit der alten Schule und eher vergleichbar mit ritualmagischer Praxis. Und auch wenn die Wirkungen unterschiedlich sind: wirken tun sie beide. Wahrscheinlich sogar aufgrund gar nicht so unähnlicher Prinzipien. Denn wenn wir mit Symbolen und Visualisierungen arbeiten, sprechen wir die Sprache des Unbewussten. Das wussten schon die Alten. Wobei ich eh behaupte, dass die Grenzen zwischen NLP und dem, was gemeinhin als (niedere) Magie bezeichnet wird, fließend sind. Ich will gar nicht wissen, in welchen Grimoires Bandler zuvor seine Nase drin hatte, als er beispielsweise Formate wie den Circle of Excellence entwickelte Herzliche Grüße, Tsukune
  11. Hey maik2k3, für mich ist es definitiv eine große Bereicherung. Es hilft mir einerseits, den Überblick zu bewahren und nichts von Wichtigkeit zu kurz kommen zu lassen, andererseits ist es sozusagen eine Ressourcenmaschine. Hinzu kommt auch noch der Mentorenaspekt, also konkrete Ansprechpartner im Unbewussten zu haben, die mich bei meinen Plänen unterstützen und die ich um Rat fragen kann, wenn mein Bewusstsein mit seinem Latein am Ende ist. Gerade dieses "im Dialog mit meinen Werten stehen" ist für mich enorm wertvoll. Ganz abgesehen von den Möglichkeiten, die das ganze für jemanden hat, der sich mit NLP auskennt. Beispielsweise ist seine Kernwerte groß und machtvoll um sich zu spüren eine sehr starke Kraftquelle, die sich prima utilisieren lässt. Ich fand es vor allem auch faszinierend, wie schnell ich neugierig geworden bin, Dinge zu erlernen, die mit meinen Werten in Verbindung stehen und die mir früher nicht in den Sinn gekommen wären, obwohl ich meine Werte ja durchaus schon kannte, nur eben nicht in dieser Form. Es ist quasi so, als hättest du für jedes wichtige Thema einen Personal Coach zur Verfügung. Hier ist dann natürlich die Gefahr des Verzettelns oder des Overloads gegeben, aber solange jeder Berater gleich berechtigt ist, lassen sich auch gut momentane Prioritäten herausarbeiten. Und ja, im Prinzip kannst du damit jeden Lebensbereich visualisieren. Ich habe sogar schon mit dem Gedanken gespielt, jedem der Berater eine "Abteilung" mit jeweiligen Kriterien zur Seite zu stellen, um noch präziser mit mir arbeiten zu können, aber bisher genügt mir der obige Ansatz vollkommen. Herzliche Grüße, Tsukune
  12. Hey, nun, auch ich finde es wichtig, sein Ding zu machen, zu lernen, sich zu akzeptieren und auf das Gerede anderer nicht allzu viel zu geben. Natürlich solange es sich in einem gesunden Rahmen bewegt. Jemand der nur sein Ding macht und auf andere scheißt, ist nichts als ein Soziopath. Jemand, der sich zu sehr akzeptiert, dass er dies bei anderen nicht mehr kann, wird zum Narzissten. Jemand der auf die Meinung anderer nichts gibt, verliert schnell die Bodenhaftung und wird es schwer haben, aus anderen Meinungen zu lernen und seinen Horizont zu erweitern. Am Ende läuft es doch immer auf einen Balanceakt heraus. Ansonsten ist was du beschreibst einfach nur das Verhalten eines Junkies. Rausch um jeden Preis. Und so wie ein Drogenabhängiger seinen Stoff braucht, brauchst du die Bestätigung, den Thrill, den Kick, um zu spüren, dass du überhaupt lebst. Nimmt man dir das weg, was bist du dann? Depressiv. Na bravo. Klingt mir nicht nach einer gefestigten Persönlichkeit und auch nicht wirklich erstrebenswert. Das hier ist nicht das Playstation Network. Nicht jeder hier möchte Achievements einfahren. Klar, Gewinnen und Erfolg machen Spaß, doch kann das auch schnell pathologisch werden. Eben eine Sucht. Und jede Sucht macht früher oder später und auf die eine oder andere Art und Weise egoistisch und asozial. Und letztlich bekommst du im Leben immer das zurück, was du gibst. Du bist noch jung. Wer weiß, wie es in ein paar Jahren so ausschaut und ob du dann vielleicht zurückblicken und über dein jüngeres Ich und seine Weltsicht wissend schmunzeln wirst... Jedenfalls wünsche ich dir das von Herzen. Herzliche Grüße, Tsukune
  13. Hey k_classic mir ging es darum, zu erkennen, welche Absicht oder welcher Wert, welches Thema hinter dem Verhalten der Selbstkritik steht. Ein Beispiel: Nehmen wir einmal an, dahinter stünde der Wunsch nach Anerkennung. Nun kannst du weiter fragen: Was steckt hinter diesem Wunsch? Möglicherweise erscheint dann der Glaubenssatz: Wenn mich andere Menschen nicht anerkennen, fühle ich mich wertlos. Und wir wären beim Thema Selbstwert. Hier wäre die Preisfrage: Was kann ich aus eigener Kraft tun, um mir Selbstwert zu verschaffen? Denn wenn du ihn dir selbst ermöglichen kannst, benötigst du die Anerkennung von außen nicht mehr. Und dein Anteil hätte keinen Grund, dich länger zu kritisieren. Dieses Szenario ist selbstverständlich rein hypothetisch. Denn ich kann nicht wissen, was in dir vorgeht und maße mir nicht an, deine Gedanken lesen zu können. Interessanterweise scheinst du hingegen diese Gabe zu besitzen, in andere Köpfe hineinschauen zu können und genau zu erkennen, was sie über dich denken. Ich möchte gerne lernen. Daher meine Fragen, um das nachzuvollziehen: Woher weißt du, das dein Gesagtes deinen Gesprächspartner nicht interessiert? Woher weißt du, dass die anderen dich als unhöflich empfinden? Woher weißt du, dass andere einen Versprecher als blamabel wahrnehmen? Ich nehme an, du erkennst, worauf ich hinaus möchte. Frag dich doch stattdessen einmal: Was genau brauche ich, um jene Gedanken still werden zu lassen und stattdessen gut und wertschätzend über mich zu denken? Und dann sei kreativ und überlege dir Möglichkeiten, dir diese Ressourcen aktiv zur Verfügung zu stellen. Herzliche Grüße, Tsukune
  14. Hey K_Classic, erlaube dir doch einmal folgende Vorannahme: Keiner deiner Anteile arbeitet gegen dich. Im Gegenteil, jeder, auch der innere Kritiker, handelt mit besten Absichten, um für dich etwas Gutes sicherzustellen. Der Kritiker ist nicht dein Feind. Im Gegenteil, er möchte dich mit allem was er zur Verfügung hat unterstützen. Und vielleicht hat dein Anteil eben einfach nur noch nicht, was er brauchen würde, dir diese gute Absicht sicherzustellen, ohne dich negativ kritisieren zu müssen und ohne dir Angst zu machen. Denn das tut er sicher auch nicht gerne. Er ist ein Freund. Würdest du einen Freund verbannen und knebeln wollen? Ich lade dich einmal zu einem Gedankenspiel ein: Schließ die Augen und frage deinen inneren Kritiker, ob er mit dir eine ganz andere Art der Kommunikation eingehen möchte. Nicht eine, die auf Knebeln und Widerstand beruht, sondern auf Akzeptanz und Dankbarkeit. Wenn er damit einverstanden ist, frag ihn, was genau denn die gute Absicht hinter der Kritik und der Strenge dir selbst gegenüber ist. Strenge ist immer auch ein Zeichen von Wertschätzung. Denn streng zu sein erfordert Energie und Mühe, gerade wenn man jemanden ja eigentlich gernhat. Ein Beispiel: Auch oder gerade strenge, übervorsichtige Eltern wollen für ihre Kinder immer nur das Beste. Was will dieser Anteil für dich? Was möchte er für dich sicherstellen? Vor was möchte er dich schützen? Welche Vision hat er von dir? Wo sieht er dich in fünf, in zehn Jahren? Stell dir doch mal das Gute vor, was er durch seine Hilfe bereits jetzt für dich geschaffen hat. Deine Therapeutin hat Recht: Der innere Kritiker ist wichtig. Ein Mensch, der sich nicht reflektiert, wird früher oder später auf die Schnauze fallen. Und wo wärst du heute, wenn er dich aufgegeben, dich mirnichts, dirnichts einfach verlassen hätte? Vielleicht tut es gut, ihn dir vorzustellen, wie auch in welcher Gestalt er dir auch immer erscheinen mag. Und dann kann es an der Zeit sein, euch einmal selbst und auch gegenseitig für euer ruppiges oder unvorteilhaftes Verhalten zu verzeihen. Denn Streit führt zu nichts - miteinander geht es immer besser als gegeneinander. Und dann frag ihn doch einmal, welche neuen Möglichkeiten er denn gerne hätte, seine positive Absicht sicherzustellen ohne dich so kritisieren zu müssen. Da kannst du auch gerne die eigene innere Kreativität mit in das Gespräch holen. Was musst du für dich ganz konkret tun und sicherstellen, damit er nicht mehr so sehr streng mit dir sein braucht? Findet gemeinsam einfach neue Möglichkeiten, die euch guttun. Immer auf dem Hintergrund, die gute Absicht zu leben. Einigt euch und macht gemeinsam den Deal, diese neuen Möglichkeiten und Verhalten auszuprobieren und wenn sie etwas taugen, zu integrieren. Und dann schaffe die Veränderung. Es ist an dir. Herzliche Grüße, Tsukune
  15. Hey FS, NLP kann da schon hilfreich sein. Ich assistiere ja auch ab und an in NLP-Ausbildungen und die Entwicklung der Teilnehmer beispielsweise über den Verlauf eines Practitionerjahres ist schon beeindruckend. Bei manchem würde ich sogar von regelrechter Transformation reden. Aber das ist dann halt Innergame. Da lernt keiner, wie man eine Frau anspricht oder irgendwelche Patterns, sondern bearbeitet seine Glaubenssätze, findet seine Werte, befriedet innere Anteile und so weiter. Und durch die Gruppendynamik lernt er Gemeinschaft kennen, findet seinen Platz in der Gruppe und erhält wertschätzendes und konstruktives Feedback. Wichtig dafür ist halt auch die Atmosphäre und die Leitung. Ich konnte mit den Rampensäuen und Heilsversprechern unter den NLP-Trainern nie viel anfangen. Ich schätze die Pragmatiker, die Geerdeten, die dem angehenden Practitioner oder Master Raum zum Wachsen und Entfalten geben. Und diese Entfaltung setzt dann ganz oft eine Kaskade über die kompletten logischen Ebenen in Gang, bei der sich Kleidung, Körpersprache und Attitüde ganz automatisch mit verändern. Klar, bei Strecker und Co hast du das halt nicht - mir kommt es vor, dieser Trainertypus sieht NLP eben als Werkzeug mit klar definiertem Zweck. Und wenn es bei seinen Schülern halt nie über die Ebene des Anwendens, der Fähigkeit und des Verhaltens hinausgeht, setzt so schnell halt auch keine Veränderung auf Identitätsebene ein, die zumindest einem großen Teil von Seminarteilnehmern sicher mehr bringen würde als die Fixierung auf NLP als Mittel zum Zweck. Mir ist NLP neben seinem methodischen Aspekt ebenso als Grundhaltung, als etwas Ganzheitliches vermittelt worden. Kommunikation nach innen - Kommunikation nach außen. Beides Mal wertschätzend und zielgerichtet. Und der, der es als solches wahrnimmt, der wird gar nicht anders können, als sich im Einklang mit sich selbst zu verändern. Aber dazu muss halt zuerst mal die Erkenntnis her, dass NLP eben nicht lehrt, andere nach seinem Willen zu formen oder jenen anderen Menschen aufzuzwingen, sondern in allererster Konsequenz den Lernenden durch den mitunter aufreibenden Prozess des eigenen Wachstums, der eigenen Ent-Wicklung führt. Herzliche Grüße, Tsukune
  16. Hey Sat, Ich nehme an, du beziehst dich da auf meinen Post. Ich gebe zu, er war etwas vage. Und nicht, dass wir uns missverstehen: Ich bezog mich da selbstverständlich nicht auf die komplette Sequenz, sondern eher auf die dahinterlegenden Prinzipien: Elicit a state. Turn it into a symbol. Manipulate the Symbol. Dass diese Komponenten der Induktion helfend eingesetzt werden kann, sollte außer Frage stehen. Alles was danach kommt oder gar die komplette Octoberman Sequenz ist klar ein no-go für jede Form von Coaching und Therapie. Dafür ist sie aber auch nicht geschaffen worden. Genausowenig wie ein Langschwert für eine Herz-OP. Wäre ich aber Arzt und hätte nichts anderes griffbereit, würde ich durchaus die Spitze oder den Griff abbrechen und improvisieren. Herzliche Grüße, Tsukune
  17. Hey, die OMS ist meiner Auffassung nach vor allem eins: überbewertet. Quasi Pickup-Popkultur. Und zum zweiten unnütz: Denn jemand mit den sozialen und kommunikativen Skills, die es braucht, sie halbwegs sinnvoll einzusetzen, braucht sie nicht. Das Zauberwort ist Rapport und besagter Mann könnte wahrscheinlich vom misslungenen Käsekuchen beim letzten Besuch seiner Oma erzählen und das Mädel würde dennoch an seinen Lippen hängen Herzliche Grüße, Tsukune
  18. Hey Mendoza, es gibt kein böses NLP. Genausowenig wie ein Messer, ein Hammer, ein Schraubenzieher und ein Imbus böse ist. Ich habe wie gesagt mit (Edit:) Prinzipien und Anleihen aus der "bösen OMS" auch schon erfolgreich in Coachings gearbeitet. Und Milton Erickson hat den February Man als therapeutisches Werkzeug entwickelt. Dass ich Menschen keinen Schaden zufügen möchte steht für mich außer Frage. Auch steht für mich außer Frage, dass Hypnose und NLP effektive und effiziente Werkzeuge der Veränderung sind. Ergo vermeide ich es, jemandem mit diesen Werkzeugen Schaden zuzufügen. Auf der anderen Seite habe ich die Kompetenz, sie gemäß meiner Intention einzusetzen. Worum geht es dir gerade eigentlich genau? Herzliche Grüße, Tsukune
  19. Hey, ich breche das für mich halt so herunter: Ob ich nun den Rasenmäher des Nachbarn leihen, auf dem Flohmarkt um die schöne Vase feilschen oder eben mit der hübschen Nebensitzerin im Seminar flirten möchte - es ist immer eine gute Sache, zielgerichtet kommunizieren zu können. Und NLP auf hohem Niveau zu lernen bietet kommunikative Exzellenz. Für mich stellt sich dies so dar, einer Kommunikation Tiefe, Substanz und Intensität zu geben, ganz bewusst und ganz nah bei meinem Gesprächspartner zu sein, mögliche Widerstände zu umgehen oder zu utilisieren und letztendlich auf der Basis eines wechselseitigen Benefits das Kommunikationsziel zu erreichen. Interessanterweise haben viele bei NLP das Bild des egoistischen Manipulators vor Augen, der mit kalter Technik und zweifelhafter Intention seine ewig gleichen Patterns abspult. In meiner Welt gehören zu diesem Typ des Anwenders zumeist jene , die gerade ein wenig Ahnung erworben haben, wie sich die Dinge verhalten und frei nach dem Motto: "Macht ist geil" unterwegs sind. Die gerade "die Phase" durchleben. Das sind dann auch die, die in den Foren und in den Lairs die große Klappe haben. Die NLP (oder das, was sie darunter verstehen) als den heiligen Gral und Formate wie den Octoberman als höchsten Zenit der Verführung preisen, obwohl sie ihn strukturell eigentlich gar nicht verstanden haben. Und da jene, die am lautesten schreien, eben auch am besten gehört werden, glaubt der "interessierte Laie", dass NLP halt so ist. Nä-nänänänä, isses aber nicht. Schaut euch doch mal die "normalen" NLP-Leute an. Nicht die Marktschreier. Auch die reden mit dem Nachbarn, feilschen auf dem Flohmarkt und flirten mit der netten Bekanntschaft. Und NLP schwingt halt auch da mit, einfach weil es integriert ist. Aber das ist halt unspektakulär. Die erzählen in der Regel nichts von den Niagarafällen oder lassen sich imaginierte Rosen mit den Kernwerten einer Frau als Blütenblätter überreichen. Die machen auch keine KCs auf der Straße, nachdem sie per hypnotischer Schnellinduktion das Mädel willenlos gemacht haben. Nein, dass sind einfach die Typen, bei denen das Mädel nach dem Date sagen würde: Wow, ich weiß eigentlich nichts über dich und doch fühle ich mich bei dir wohl und verstanden wie selten im Leben. Jedenfalls ist das das, was eine Frau neulich zu mir sagte. Kein Unterwäschemodel, keine perfect ten. Einfach eine nette und liebenswerte Frau. Ein paar Tage später haben wir uns dann getroffen und hatten einen wundervollen Abend. Völlig unspektakulär. Man könnte fast sagen, völlig "normal". NLP kann eine echte Bereicherung sein - sei es der kommunikative Aspekt für draußen, oder der Selbsterfahrungs- und Veränderungsaspekt für drinnen. Und das ist auch mein Anspruch: Wenn ich hier poste, dann nicht als Jünger der Neurolinguistischen Programmierung, sondern als jemand, der hart an sich gearbeitet hat und es immer noch tut und anderen, die sich auch auf dem Weg befinden, mit Rat und Ideen zu unterstützen. NLP funktioniert. Und mal ehrlich: Mir ist es scheißegal, wessen "Kung Fu" besser ist. Ich sehe mich nicht unter Leistungs- oder Erfolgsdruck und wenn einer mehr oder geilere Frauen layt als ich und es das ist, mit dem er glücklich ist, gönne ich es ihm von Herzen. Und diejenigen, die immer noch denken, negative Gefühle ankern oder ihre Stimme anderen in die Köpfe setzen zu müssen um mal zum Stich zu kommen, lernen es irgendwann auch noch Herzliche Grüße, Tsukune
  20. Hey, zu deiner ersten Frage: Es macht einen deutlichen Unterschied, denn: Die eine ist eine offene, die andere eine geschlossene Frage. Das bedeutet, dass du dir bei ersterer Variante viel leichter konkrete Situationen kommen lassen kannst anstelle sie in der zweiten Form einfach mit einem "ja" oder "nein" zu beantworten. Offene Fragen zwingen sozusagen zum intensiven Nachdenken. Es geht ja nicht nur um eine Überprüfung, ob der entsprechende Wert gelebt wird, sondern welche Indikatoren und welche Kriterien dahinter stehen. Womöglich gibt es auch Muster, die du kennenlernen oder gar verändern möchtest. Und das alles findest du leichter heraus und kommst auch besser in die entsprechenden States, wenn du durch W-Fragen (wer, wo, wie, wann, mit wem etc) nochmal ganz konkret entsprechende Momente Revue passieren lässt. Klar, das dauert seine Zeit, aber genau darum geht es ja auch: Sich ganz bewusst die Zeit zu nehmen, mit sich und seiner Innenwelt auf du und du zu kommen. Denn ein Mensch, der sich seiner Werte und Bedürfnisse im Klaren ist und genau weiß, was er aktiv tut, um sie sich auch zu ermöglichen, erreicht letztlich das, was man als Kongruenz bezeichnet. Was deine zweite Frage betrifft: Meiner Erfahrung nach ist es essentiell, die Werte klar und sauber voneinander abzugrenzen, d.h. zu jedem Wert genau einen Berater zu wählen. Der Grund dafür ist unter anderem, bei Wertekonflikten handlungsfähig zu bleiben. Ein Beispiel: Sagen wir, du hast einen Berater, der gleichermaßen für Erfolg und Gelassenheit steht. Behindert nun der Erfolg die Gelassenheit, beispielsweise in einer Zeit exzessiven Arbeitens, ist dein Berater dir keine Hilfe mehr. Er befindet sich sozusagen im Stuckstate. Hast du allerdings je einen Berater für Erfolg und Gelassenheit, kannst du dich mit beiden gedanklich an einen Tisch setzen und lösungsorientiert arbeiten, beispielsweise mit einem Verhandlungsreframing. Ich hoffe, ich konnte deine Fragen klären und wünsche dir viel Erfolg beim Ausprobieren! Herzliche Grüße, Tsukune
  21. Hey, ist doch letztendlich ein schöner Double Bind: Würde ich meine Erfahrungen beschreiben, wird es heißen: Bullshit. Beschreibe ich sie nicht, heißt es: Ist schon klar, nur heiße Luft. Ergo ich kann machen was ich will, es wird zu nichts führen. Ist mir aber auch egal. Denn ich sehe mich in keiner Beweispflicht. Ich mach mein Ding, du deines. Daher ist meine Antwort einfach: Glaub was dir beliebt. Herzliche Grüße, Tsukune
  22. Hey Mendoza, was sag ich denn? Aber das ändert nichts daran, dass derlei Dinge funktionieren. Warum sollten sie es auch nicht? Tatsächlich wende ich die Elemente der OMS u.a. auch in Coachings an, einfach weil sie NLP- und Hypnosebasics darstellen und Dinge wie Symbolmorphologie und -fraktionierung beispielsweise in der Ressourcearbeit oder auch beim Umgang mit negativen Gefühlen schlicht Gold wert sind. Auch könnte ich durchaus mit pikanteren Geschichten aufwarten, aber weshalb? Beweisen kann und werde ich hier eh nichts. Zudem sehe ich mich weder als Missionar noch möchte ich in irgendeiner Form eine Lanze für SS brechen. Ehrlich gesagt ist es mir gerade recht, wenn diese Skills für die meisten unerreichbar bleiben - umso weniger Blödsinn wird damit angestellt. Herzliche Grüße, Tsukune
  23. Hey, den Leuten, die diesbezüglich Hintergrundwissen haben, brauchst du diese Technik nicht erklären. Zumal es mir vorkommt, dass du sie selbst nicht ganz verstanden hast. Klar funktioniert sowas und ist im Vergleich zu dem, was mit entsprechender Ausbildung und Kenntnissen der menschlichen Psyche sonst noch so möglich ist, auch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Aber wozu das ganze? Um ihn mal reinzustecken? Dafür ist es nicht nötig, dass frei nach Dr. Erickson (der sich wohl gerade im Grab herum dreht), meine Stimme das Mädel überall hin begleitet. Herzliche Grüße, Tsukune
  24. Hey Haens, die Sache ist halt die, dass Glaubenssätze deine Wahrnehmung und somit deine Realität formen. Dein Leben wie du es wahrnimmst IST faktisch eine kopfgeschaffene Illusion, und wie du sie interpretieren willst, das entscheidest du. Ist der Glaubenssatz "Ich bin der Preis" für dich unumstößliche Wahrheit, kann das Mädel sich auf den Kopf stellen und du bleibst dennoch im Frame. Wobei ich dir Recht gebe: das alleinige Einreden eines Beliefs, auch als Affirmation bekannt, bringt nichts. Dazu braucht es Referenzerfahrung, die man sich aber durchaus anderweitig beschaffen kann, beispielsweise durch Reframing. Ich denke dabei gern an Thies Stahls Ausspruch "Turn Shit into Roses!" Es gibt immer was zu lernen. Letztlich läuft halt alles darauf raus, wie du mit dir, deinen Gefühlen und mit deinen Gedanken umgehst. Denkst und handelst du gut, eigenverantwortlich und wertschätzend mit dir selbst, ist schonmal viel gewonnen. Herzliche Grüße, Tsukune
  25. Hey, Bilder und Amateur-(Videos) (halb-)nackter Frauen in diversen Posen, die auch mal tanzen oder sich entkleiden haben mit Pornos ja nun wirklich nicht viel zu tun. Mich würde es mich doch sehr wundern, wenn der Konsum von Softcore - denn etwas anders ist das nicht - Panik und Ekel in dem Maße auslöst wie beschrieben. @TE Zweimal die Woche onanieren schadet ganz sicher nicht. Ich finde, dass das sogar ein gutes Zeichen ist, zeigt es doch, dass du zuallererst einmal vom Anblick einer Frau prinzipiell erregt wirst. Und mich würde es gar nicht wundern, wenn der Trigger, der deine Angst und Ekel auslöst, in einer der übrigen Sinnesmodalitäten zu finden ist. Alles weitere wäre da aber nur Rumgerate. Und hier im öffentlichen Rahmen ein halbwegs sinnvolles Anamnese"gespräch" zu führen, scheint mir weder zielführend noch angebracht. Von daher, such dir jemanden vom Fach, der dir hilft, herauszufinden, was dahinter steckt und es anschließend aufzulösen. Denn unser Hirn ist plastisch und was erlernt wurde, kann auch wieder verlernt werden. Herzliche Grüße, Tsukune