Shao

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Alle erstellten Inhalte von Shao

  1. Shao

    Coronavirus 2020

    Daran ist quasi alles falsch. Der Grund ist, dass dein Rechtsverständnis vielleicht ein anderes ist. Und zwar stellt sich die Frage: Was ist das Grundrecht eines Menschen. Was darf ein Staat? Was ist unantastbar? Und wieweit darf es eingeschränkt werden? Am Beispiel der Geimpften: Wir haben jetzt Maßnahmen für Geimpfe und Ungeimpfte. Die Maßnahmen nehmen Bezug auf Grundrechte, diese Grundrechte werden eingeschränkt. Für diese Einschränkungen der Grundrechte gelten enge Vorschriften. Warum gelten die so? Da geht es tatsächlich nicht um etwas "sehr Deutsches", sondern etwas was eigentlich gar nicht so deutsch ist: Die Frage, wann der Bürokratiewahn eben nicht gelten darf. Das ist etwas, das man Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg ein bisschen eingeprügelt hat. Ein Grundrecht bleibt eine Freiheit, die Unantastbar ist, insofern es nicht aus sehr engen Grenzen eingeschränkt wird. Dieses Grundrecht gilt NICHT für alle. Es gilt für die Rechte des Individuums. Das Grundrecht ist das, was deine Freiheit ausmacht, den Rechtsstaat, deine freie Entfaltung ermöglicht. Es ist die Grundlage dessen, dass der Staat dich nciht gängeln darf, er dich nicht attackieren darf. Das Grundrecht ist die absolute Grundlage unserer Freiheiten und Werte, geltend für jedes einzelne Individuum. Fällt der wichtige Grund (mögliche Infektionsgefahr, beispielsweise) für diese Einschränkung weg, darf der Staat seine Maßnahme nicht mehr aufrecht erhalten. Es ist ihm verboten. Wer in die Geschichte sieht, weiss warum. Diese enge Grenze von der wir gerade sprechen, ist nicht nur notwendig, sie ist die absolute Grundlage unseres Staatsvertrages und unseres Verhältnisses zueinander. Ich stimme dir zu: Ein Virus hört nicht auf Gesetze. Es ist eine Naturgewalt. Genau deswegen muss aber jede Maßnahme, die zu seiner Eindämmung eingesetzt wird, auch im Verhältnis stehen zur Grundrechtseinschränkung. Eine Maßnahme, die zum Ziel führt, muss verhältnismässig sein. Es werden also Rechte und Pflichten abgewogen. Wenn die Grundlage der Einschränkung aber wegfällt, dann ist diese nicht mehr gegeben. Und auch wenn eine Maßnahme NICHT ZUM ERFOLG führt, ist diese Maßnahme zu unterlassen da der fehlende Erfolgsgrund jegliche Umsetzung unverhältnismäßig macht. Du nimmst es in Kauf. Ich fordere von der Politik die Umsicht, für die wir sie wählen und bezahlen. Das ist ihr Scheissjob. Für den sie gut entlohnt werden. Und ihre Pflicht. Ich nehme jede verhältnismässige Maßnahme in Kauf. Aber keine, die das nicht ist. Es geht hier nicht darum wie es "bestellt" ist, sondern darum, dass es hier um die Grundlagen unserer Rechtsordnung und des Verhältnisses geht. Weit über Corona hinaus.
  2. Shao

    Nach Köln ziehen

    Da hab ich ne längere Zeit gewohnt, ist ganz angenehmen, je nachdem in welchem Viertel man ist. Insgesamt auch sehr urbanisiert inzwischen, direkt der bahnhof zieht dich direkt in die Innenstadt, jetzt wo die Kreuzung am rathaus auch wieder alright ist. Generell ja, schon nice. Ist aber auch nicht viel günstiger als die Innenstadt inzwischen und ein bisschen weiter draussen, das Pärchen Feeling dass du beschreibst hast du da sicher auch öfter.
  3. Shao

    Coronavirus 2020

    Ich würde ~40 anpeilen. Es gibt zwar wenig Evidenz für Werte über 50ng/ml die oft von Alternativen gepusht werden, aber der 30er Wert ist mehr oder weniger ein Cutoff, den du rhig überschreiten kannst. Eine statistische Analyse die auch unter "The great Vitamin D mistake" publiziert wurde, hat auch gezeigt, dass für solche Werte im Durchschnitt deutlich höhere Zufuhren nötig sind. Also vor 5k täglich muss man keinerlei Angst haben.
  4. Shao

    Coronavirus 2020

    Ich würde gerne nochmal darauf hinweisen, dass das Immunsystem eines Erwachsenen kaum noch "trainiert" wird. Die angeborene Immunantwort ist vor allem bei Kindern aggressiv aktiv, nimmt aber auch wegen ihrer eher heftigen Reaktionen mit den Jahren stark ab. Ein "Training" findet daher nciht mehr statt. Entweder du hattest eine entsprechende Immunisierung oder nicht. Du kannst dein Immunsystem nur schwächen, nicht mehr "trainieren." Ein überaktives oder "gut trainiertes" Immunsystem nennt man heutzutage eher eine Autoimmunkrankheit. Diesen Mythos, den unter anderem der größere Fitnesszusammenschluss rausgehauen hat, war wirklich... puh, schwierig. Ja, mit Sport bist du ein wenig effektiver im Abwehren. Aber nur weil du jetzt zu Hause sitzt, ist deswegen nicht "dein Immunsystem angegriffen."
  5. Shao

    Coronavirus 2020

    Weil es einfach keine Studien aus Afrika gab, die reliable Daten nach den PRISMA Kriterien liefern. Das ist auch mehrfach ein Problem gewesen. Ioannidis hat die SCheiss Richtlinien MIT ENTWICKELT und sich am Ende darüber echauffiert, dass sie von den beiden Autoren genutzt wurden, wodurch entsprechend Studien Keine der Studien wurde besonders heftig geweightet, nur weil sie hohe IFR hatte. Eine der stärksten Studien aufgrund des Weightings ist sogar die von Streeck, weil sie bis auf einen Korrekturfehler und Zeitfehler eben ziemlich gut waren. Nein, aber es ist einfach ein Copout. Wir sind hier in Europa oder sitzen in den USA. Ich will für diese Länder einen Estimate haben. Natürlich kann ich jetzt ein Land nehmen, in dem Bürgerkrieg herrscht, extreme Mengen an Kindern sind und das Median Alter bei 26 ist und es mit Japan vergleichen, wo das Median Alter 46 ist. Wenn ich jetzt aber eine Schätzzahl für MEIN Land haben will, das zu vielen anderen Ländern eine ähnliche Struktur aufweist, warum sollte ich dann Studien, die nicht reliabel sind, inkludieren? Und dann noch mit der Altersstruktur verwässern, die möglicherweise einen Megaeffekt hat? 😄 Um die Zusammenfassung zu bringen, kannst du auch einfach das von ihm lesen. Dann müsste ich nicht tippen. Groß andere Punkte als das, was dort steht, hab ich am Ende nämlich auch nicht.
  6. Shao

    Coronavirus 2020

    Dieses Spielchen mit dem an und mit spiele ich seit letztem Jahr nicht mehr, als die Obduktionen dann ja 90%+ als Corona ursächlich gezeigt haben. Das Spiel mit "Global IFR" sieht man oft bei Ioannidis Befürwortern. Das wiederum ist insofern interessant, als dass ja auch Merone und Meyerowitz-Katz die extreme Heterogenität der Ergebnisse betont haben. Die Global IFR am Ende war aber der Mittelwert von 0.68%, nicht Ioannidis 0.15% oder was auch immer er sonst so für niedrige Werte hatte. Je jünger das Land, desto niedriger die IFR, keine Frage. Er schneidet immer noch sehr gut ab, wie die Kritiken an dem Paper auch zeigen. Einiges von der Kritik hat er ja IM EIGENEN PAPER vorweg genommen. Unter anderem deswegen haben sie ja auch das zweite Paper, mit der Age Stratified IFR Meta-Analyse rausgebracht. Um einigen der Probleme entgegen zu wirken, die eine rein globale Betrachtung hat. Ich gehe davon aus, dass du Gorskis Zusammenfassung immer noch nicht gelesen hast und ich mir deswegen die Arbeit machen darf, das Ganze, obwohl es genau so da steht, nochmal hier reinkopieren kann. Den Link habe ich aus einem Grund kopiert, damit ich eben NICHT noch mal alles eintippen muss. Aber die beste Zusammenfassung ist hier https://threadreaderapp.com/thread/1375935382139834373.html Das Main Game, das er spielt, ist Gründe finden, wieso nicht-repräsentative Samples für ihn wichtig sind, obwohl sie mit hoher Sicherheit die wahren Werte verschleiern indem sie mit der Realität inkompatible niedrige Zahlen nutzen.
  7. Shao

    Coronavirus 2020

    Das Argument ist einfach völlig irrelevant. Selbst wenn es sein erstes Paper wäre, wäre das völlig egal. Jemand der ein Senioritätsargument in der Wissenschaft bringt, diskreditiert sich von alleine als unwissenschaftlich. Entweder man arbeitet auf der Sachebene, ode rman wird persönlich. Dann ist man aber nicht mehr wissenschaftlich, sondern bläst sich menschlich auf. Das ist eben das Ding: In dem Moment, in dem man sich da menschlich statt sachlich positioniert, diskreditiert man sich selbst. Das ist schon seit langem Ioannidis "Shtick." Nur argumentiert man diesen dann auch auf wissenschaftlicher Ebene. Wenn du da runterscrollst, in dem Text, siehst du auch, warum ich die Zusammenfassung gebracht habe. Ioannidis hatte zuerst ein Preprint auf dem er auf 37 Seiten GMK kritisiert, mit Namen und teilweise Passagen hat, die schlicht eine absolute Frechheit für jeden Wissenschaftler sind. Auf Kritik hat er Teile dieser Passagen entschärft, indem er einfach den Namen gelöscht hat. Wenn ein unbekannter Wissenschaftler sowas versuchen würde, würde ihm JEDES Journal eine Scheppern. Ioannidis hat es jedoch geschafft, mit Reviewern mit denen er schon zusammen gearbeitet hat, das Ding auch noch in ein renommiertes Journal zu bringen. Journal Artikel hier: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1111/eci.13554 Das ist die dritte Version, diesmal ohne Name Calling. Professor Carl Bergstrom hat ihn dafür gecallt, weil es schlicht nicht angeht, so mit anderen Leuten umzugehen. Bergstrom dürfte wohl genug "clout" haben. http://ctbergstrom.com/publications.html Wenn Ioannidis das ausdrücken wollte, hätte er das auf dem reinen sachlichen Weg tun können. Und mit stichhaltigen Argumenten. Aber seine Argumente waren löchrig, seine Studien haben alle Fehler gemacht, die er in seinen früheren Papern kritisiert hat und so weiter und so fort. Und gerade jemand wie Ioannidis hat KEINE Ausrede dafür, diese einfachen Fehler nicht zu sehen, weil er eben dafür bekannt ist, diese genau zu kritisieren. Statt einer vernünftigen Auseinandersetzung hat er es aber geschafft etwas zu publizieren, was in kein Journal gehört, hat somit massives Gatekeeping betrieben, über seine Bros. Denn das, was dort geschrieben wurde, wäre in einem anonymen Review NICHT abgedruckt worden. Das verletzt Policy über Policy. Und nicht nur das, er hat auch noch die unglaublichen Eier zu behaupten, COVID habe eine IFR von 0,15 %, IN DEM PAPER. Und das während 0.167 % der kompletten US Bevölkerung bereits an COVID gestorben waren, jetzt sind es 0,18 %. Die jetzige Todeszahl wäre nur möglich, wenn beim Einreichen, also Anfang März, bereits jeder Amerikaner infiziert worden wäre. Das ist ein schlechter Witz. Das ist nicht nur schlechte Wissenschaft, das ist lebende, triefende Arroganz, gefördert dadurch, dass er bei dem Journal, wo es unterkam mal Editor in Chief war.
  8. Shao

    Coronavirus 2020

    Zusammenfassung aller Events von Ioannidis samt Aussagen: https://sciencebasedmedicine.org/what-the-heck-happened-to-john-ioannidis/ Seit wann braucht man eine Wiki Seite als Akademiker??? Come on. Eine Scholar Seite ist wohl interessanter: https://scholar.google.com/citations?user=EqWov8kAAAAJ&hl=en Aber das, was Taleb macht, ist nichts anderes als das, was man fordert. Wenn man keine belastbaren Daten hat, dann belastbare mathematische Muster und daraus abzuleitende Risikostrategien erstellen. Decision making under uncertain data, wenn Data Gathering nicht unbedingt sofort möglich ist bedeutet man braucht Heuristiken, mit denen man arbeitet. Und die Darstellung des möglichen Risikoprofils einer Pandemie kennen wir bereits von vielen solchen Situationen früher, die sehr hohe absolute IFR Raten haben. Daraus wird dann auch klar: Dieser Fat Tail existiert, bis hin zur vollständigen Auslöschung einer spezifischen Population, jetzt mit der besonderen Risikovariante, dass eine Populationsabschottung nicht mehr möglich ist. Früher kamst auf die Insel, 60% gehen drauf, shit happens, danach erholt sich die Bevölkerung über 2-3 Generationen oder wird kolonisiert. (Hawaii, usw.)
  9. Shao

    Coronavirus 2020

    Da hab ich einen für dich. 1live erzählt das einige Gemeinden in NRW wieder öffnen dürfen. Mann wird interviewt. "Ja, das wäre natürlich schön, so Mittags. Wenn da die Restaurants wieder öffnen. Grad ist das so, wir sind halt immer so 50 Mann im Großraumbüro, da bestellt man eben hin und wir essen auch immer zusammen, dann bleibt man drin. Aber son bisschen draußen sitzen, das wäre ja schon schön." Ich: Klar. Alle sitzen und essen zusammen im Großraumbüro. Beste.
  10. Shao

    Coronavirus 2020

    Das entspricht auch meiner Antwort, wenn man mich danach fragt...
  11. Shao

    Coronavirus 2020

    So hab ich es im Thread hier quasi nie gesehen und auch die Darstellung der Medien war aus meiner Sicht nie so. Die Selbstdarstellung der Politik ja die ist leider tatsächlich so. Gerade Brinkhaus, Laschet und co. hauen das gerne raus.
  12. Shao

    Coronavirus 2020

    Das ist mir bewusst, wie gesagt, mein Dad hat den Preis dafür womöglich bezahlt. Auch wenn am Ende unklar ist, ob es die vorherige Grippe, irgendein Corona Virus, eine bakterielle Superinfektion oder sonst war. Aber eine Grippe war eben dabei. Es ist nicht so, dass das neu ist. Sondern das ENDLICH diese Leute auch mal gesehen werden, weil die Gesellschaft sie zwar teilweise schützt, aber ein kleiner Teil sie halt mit ihrem Verhalten ziemlich fistet. Nein, das ist tragisch. Ich würde tatsächlich, wenn es eine andere Zeit wäre, darauf drängen, die Vektorimpfstoffe und mRNA Impfstoffe nochmal sehr genau zu prüfen. Sollten die AZ und JJ Impfstoffe deutlich mehr Thromboseffekte haben, sind diese aus meiner Sicht schlicht auch vom Markt zu nehmen. Aber mir sind grad keine komparativen Analysen bekannt, daher bin ich vorsichtig. Auch wenn es extrem selten ist, würde ich nach der Pandemie diesen Risikofaktor entfernen, da es dann aus meiner Sicht nicht mehr unbedingt tragbar ist. Sobald die akute Gefahr wie jetzt weg ist, ändert sich die Bewertung, denn die Fälle sind tragisch und vermeidbar. Ebenso sollte aus meiner Sicht auch prophylaktisch in den Risikogruppen ein Blutverdünner genutzt werden. Das ist teuer, aber aus meiner Sicht die bessere Wahl. Ich will das auf keinen Fall wegwischen, denn es ist absolut tragisch. Nein, man muss ich nicht unbedingt damit arrangieren. Mit dieser Logik können wir Medizin abschaffen und sagen "arrangier dich damit." So "völlig natürlich" ist eine Verbreitung von Viren auch nicht. Das ist auch ein starkes Zivilisationsproblem, das wir erst durch unsere globale Verbindung schaffen. Das ist und war nicht mein Framing. Egal ist es ganz sicher nicht. Aber genau das ist es ja am Ende: Es sind Emotionen im Spiel und deswegen muss man diese Emotionen jetzt auch Wahrscheinlichkeiten runterbrechen und sehen, welches Risiko man eingeht. Die Fakten sind dann da, und die kann man bewerten. Die Emotionen spielen natürlich in einer anderen Liga.
  13. Shao

    Coronavirus 2020

    Die schaden damit meistens nicht anderen. Aber wenn so einer Auto fährt und jemanden umholzt, geht derjenige mit seiner Koksnase auch in den Knast. Wenn du dir ne Krankheit einfängst, die sich dadurch andere nicht einfangen: Srsly, who cares, your problem. Gesellschaft sollte dir helfen, aber dich trotzdem machen lassen wenn du Unbelehrbar ist. Wenn du aber anderen mit deiner Uneinsichtigkeit schadest, muss man sich die Frage stellen, wo da die Grenze ist. Ich habe die Erfahrung durch, dass jemand gestorben ist an einer Krankheit, gegen die er hätte immun sein sollen, aber wegen seiner Krankheit eben nicht so gute Immunreaktionen hatte. Und so jemanden beschließt du dann zu gefährden. Das ist doof, kann man relativieren mit Sprüchen wie "Man stirbt halt/Das Leben ist nicht ohne Risiko/ Am Ende sterben wir alle/Man kann nicht jeden retten/Man muss halt auch mal leben dürfen" und was sonst noch so dann kommt. Aber die Realität ist: Manche Leute sind kompromittiert. Da funktioniert es nicht, sind Impfversager, sind krebskrank, sonst was. Und die Idee, dass diese Leute so einfach abzuschotten sind, ist ein Copout, solange du sie nicht für 1.5 Jahre oder mehr in ein steriles Zelt packst. Und diese Infektionen, diese Toten, sind eigentlich jedes Jahr vermeidbar durch diejenigen, die sich impfen. Und dann eben nicht die saisonalen Krankheiten oder Kinderkrankheiten bringen, die solche Menschen töten. Das Problem mit dem "Andere Leute so leben lassen" ist, dass du auch sagst "Ich muss die reale Gefahr für die schwächeren, die keine Wahl haben, akzeptieren, obwohl die Gefahr für die andere Person fast nicht existent ist." Und das muss man, denke ich, nicht akzeptieren, sondern darf und sollte es auch so oft und so laut wie möglich äußern. Ich halte nichts von aktivem Zwang. Aber belohnen muss ich es auch nicht. Dass das nicht für jeden funktioniert und gerade die Schwächsten genau das nicht können, ist eben das Problem. Wie gesagt, mein Vater hat es versucht, hat nach seiner Chemo alles genommen, hat die Nierenstation mitgemacht. Trotzdem hat sein Immunsystem am Ende mehrfach gegen geimpfte Grippeviren nichts mehr ausgebildet. Und Lungenentzündungen entwickelt. Gestorben ist er mit 64, nachts, während einer Lungenentzündung durch eine Atemwegserkrankung. Von seiner Sorte gibt es viele. Und diese Menschen sterben, wenn sie Pech haben. Nicht nur Ältere, sondern auch Kinder. Junge Erwachsene. Und nicht nur selbst verschuldet.
  14. Shao

    Coronavirus 2020

    Tatsächlich sollte man sich vor allem aus epidemiologischen Gesichtspunkten impfen lassen. Eine Pandemie stoppt irgendwann. Entweder durch natürliche oder durch Impfung hergestellte Immunität und entsprechende Opfer. Die eigene Risikowahrscheinlichkeit ist immer bei der Impfung niedriger als bei der Ansteckung. Auch wenn es beschissene Fälle gibt, mit Immunthrombosen.
  15. Shao

    Coronavirus 2020

    Bei 0.6-0.8%. Folgend dem hier: https://linkinghub.elsevier.com/retrieve/pii/S1201971220321809 Es gibt einen Thread wo Gideon unter anderem auch beschreibt, warum er bestimmte Studien exkludiert hat, aufgrund ihrer Selektionseffekte und wieso bestimmte Studien, die Ioannidis exkludiert hat, reingehören. Das Resultat war eine beispiellose aggressive Beleidigungskampagne von Ioannidis gegenüber Gideon. Gideon und seine Kollegen haben auch ein Paper in dem es um Age Stratification geht und er meinte letztens, sie arbeiten noch an einem Paper über Langzeitschäden, mal sehen ob das noch kommt. Natürlich ist der Schnitt nicht repräsentativ für jede Altersgruppe, deswegen weitere Paper dazu. Deswegen sinkt es auch so extrem jetzt, obwohl die Zahlen hochgehen: Die anfälligen Gruppen sind gut durchgeimpft und sterben deswegen weniger. Die ziehen den Schnitt natürlich sehr nach oben. Die Daten müsste man sich jetzt genau ansehen, wie da gesampled wurde. Wie das Durchschnittsalter war, ob es demographisch vergleichbar ist usw. Wenn es interessant ist, suche ich gerne mal den Thread von Katz und co raus, wo es darum ging, welche Daten welche Anfälligkeiten haben. War froh, doch nicht in die Wissenschaft gegangen zu sein, als ich mir den Kram letztes Jahr reingefahren habe 😄 Schwieriges Thema und würde vermutlich etwas weit führen. Ein Problem ist, dass diese Länder für andere Länder produzieren und vieles davon hat dann mit unserem Konsum zu tun. Also unsere direkten 2 % halte ich für fast ohne jegliche Konsequenz. Unsere Macht liegt eher darin, Kettengesetze aufzubauen, vor der eigenen Tür zu kehren und dann zu helfen, das Problem auch anderswo zu lösen. Wie eben mit einer Firma, die jetzt weltweit mRNA Impfstoffe herstellt, brauchen wir bessere Nukleartechnik, bessere Solartechnik, bessere Filtersysteme, bessere Kühlsysteme, bessere... und so weiter. In dieser Rolle halte ich Deutschland für sehr effektiv. Und eben indem man mit der eigenen Kaufkraft Druck macht, dass Länder sich auch ändern. Sonst eher weniger.
  16. Shao

    Coronavirus 2020

    Ingenieure machen sowas ständig. Das ist auch eines der Argumente von Taleb. Lies dir die Debatte mal durch, dann siehst du auch WIE man diesen Wert dann handhabt 😉 https://forecasters.org/blog/2020/06/14/covid-19-ioannidis-vs-taleb/ Zitat:
  17. Shao

    Coronavirus 2020

    Die sind halt jetzt ungefähr alle so benachteiligt wie alle die, die zum Bund oder Zivi mussten, das aber richtig scheisse fanden...
  18. Shao

    Coronavirus 2020

    Das ist mir so bekannt, aber ist aus meiner Sicht jetzt nicht Overarousal. Sonst wären alle direkt umgefallen 😄 Aber ich verstehe was du meinst. Tatsächlich hat dieses Messaging aber ja größtenteils gar nicht funktioniert. Eher in einer Form von Spaltung. Das Problem, bei dem wir uns immer drehen werden, ist das man sagt "man hat keine Evidenz für Maßnahmen" aber das ist einfach falsch. Man hat keine Evidenz dafür, das politische Massnahmen eingehalten werden. Das wäre richtig. Denn die Übertragung eines Virus ist nichts politisches oder ansatzweise schwer zu beschreibendes: Es gibt einen Übertragungsmechanismus, der ist hier eine Tröpfcheninfektion in Aerosolen (ZUM GLÜCK). Die können wir mit der Maßnahme "Keine Kontakte in Zeit während Ausstoß und kein Kontakt mit Oberflächen solange Erreger lebt" völlig ausreichend beschreiben. Die Frage ist nicht: Gibt es dafür Evidenz? Die Frage ist: Kriegen wir das hin? Und da gebe ich dir Recht, dass wir es mit unseren Mitteln hier nicht hinkriegen. Zum Thema R-Wert: Der ist kein Datenmüll. Das was du meinst ist auch wieder das Problem, dass die gezeigten Daten eben nicht unbedingt mit der realen Verbreitung einhergehen müssen. Ich beziehe mich dabei ganz schlicht auf den realen Wert, der von der Erfassung nicht erfasst wird, und somit den mathematisch wahren Wert darstellt, nicht die Approximationsberechnung. Drosten hat gerade ein passendes Gutachten zu deinem dritten Absatz geschrieben, wieso das nicht so ist. Vor Gericht. Upload hier: https://www.volksverpetzer.de/wp-content/uploads/2021/05/Drosten-Gutachten.pdf Erster Punkt unter II. Antwort, 1. vorletzter Absatz, Mitte. Die WHO sagt in ihrem Papier, dass bei hohen CT Werten innerhalb des Zeitraums ein weiterer Test durchgeführt werden sollte. WHO Information Notice for IVD Users 2020/05 Positiver PCR Test bei schwacher klinischer Präsentation heisst: Neu testen. Das wird aus meiner Erfahrung auch öfter gemacht, kann gefordert werden. Hatte einige Fälle in letzter Zeit, die keine Krankheitsanzeichen hatten, die dann alle drei Tage Besuch hatten. Bei jeglichen Krankheitsanzeichen war es so, dass sie direkt 14 Tage quarantäniert wurden und erst dann neue Tests bekamen. Wer aber gemeckert hat, wurde auch öfter auf Staatskosten getestet. Mag andere Erfahrungen geben. Absolut nicht. Es ist schlicht richtig, da alles andere Gefasel ist. Solange man Rechenfehler einrechnet, eine gewisse Dunkelziffer und schaut, wie belastbar die Berechnung ist für Fehleranfälligkeit, ist der Wert zur Entscheidungsfindung problemlos nutzbar, nur eben nicht zur reellen Darstellung von "So ist die Realität." Als Kennzahl wunderbar. Wir können darüber reden, ob relative und absolute Risiken und Totenzahlen wichtig sind. Aber die 3,3 Millionen sind tot. Denen ist relativ oder absolut erstmal egal. Und diese Zahl wird nunmal gemessen. Wenn du sagst, es ist entscheidend, die Totenzahlen als relative Zahl zu messen, okay, aber das ist nicht zwingend nötig und auch nicht unseriös. Es ist eine Betrachtungsweise. Nur sind die 3.3 Mille eben tot. Ich vergleiche es mal mit Kriegen: Natürlich ist es krass, wenn man moderne Kriege eben jetzt in den Kontext zu WWI/WWII setzt, dann noch relative Zahlen hinlegt und am Ende sagt "Hey, bei diesem Krieg in Nigeria/Burundi/Kongo" sind jetzt "nur" soviele MEnschen draufgegangen. Verglichen an der Gesamtbevölkerung und dem Bevölkerungswachstum ist das ja absolut nicht vergleichbar. Aber Tote sind Tote. Und 3.3 Millionen Tote bisher sind 3.3 Millionen Schicksale. Daher finde ich es völlig in Ordnung Pandemien in absoluten Zahlen zu rechnen. Natürlich kannst du da anderer Meinung sein. Das ist am Ende eine Frage der Betrachtung. So ernstzunehmen wie Ioannidis inzwischen? Nur als Beispiel. Die Wissenschaft hat aus meiner Sicht enormes geleistet, aber auch ihre Schwächen präsentiert in diesem letzten 15 Monaten. Da wird einiges aufzuarbeiten sein. Mit Nagel kenne ich mich nicht aus, um ehrlich zu sein. Aber wenn es um Forecasting geht, empfehle ich weiterhin die Debatte zwischen Ioannidis und Taleb, die mir über bestimmte Fragen auch ein wenig die Augen geöffnet hat. Und zu den aus meiner Sicht guten Arbeiten von Ioannidis aus dieser Pandemie zählt, auch wenn Taleb ihn deklassiert, was die wichtigen Fragen angeht. Was mich immer wundert. Man schreit ja immer viel wegen falsch positiver Tests. Die Chinesen haben teilweise Millionenstädte zu Tests verdonnert (Exfreundin eines Bekannten von mir mittendrin, als Regierungsbeamtin auf der Straße). Die falsch Positiven sind ausgeblieben. Ob man Chinas Zahlen glaubt oder nicht, sei dahingestellt. Ich bin eher vorsichtig. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wir von einer klassischen Pandemie sprechen mit drei Wellen, Abflachen etc. Aber davon auszugehen, dass das tatsächlich die Wahrheit ist und es sicher so kommt: Ne, soweit gehe ich nicht. Da würde ich mich jetzt nicht festlegen. Kreuzimmunität ist ganz interessant, es ist aber fraglich ob sie bleibt, welche Rolle sie spielt usw. Du musst ja bspw. OC43 gehabt haben. Wieviele Leute hatten OC43? Unbekannt. Wie oft kommt das wirklich vor? Auch unbekannt. Daher bin ich sehr vorsichtig, da jetzt zu sagen, das ist alles gut. Die Impfungen schlagen statistisch allerdings schon gute Breschen, wenn man sich die Vorreiter ansieht. Sie sind nicht perfekt, aber es gibt einen ordentlichen Effekt auf die Totenzahlen zumindest. Citation needed. 0.6-0.8% sind weiterhin für eine Gesamtbevölkerung bisher die passendste Beschreibung. Habe jetzt nichts gesehen, was das massiv anders aussehen lassen würde. Post-Impfung wird sich das insbesondere wegen der Impfung vulnerabler Gruppen natürlich entsprechend ändern und senken, aber dass das passt, ist auch weiterhin gut belegt. Ausser man verlässt sich auf den Herrn Ioannidis, der einen kompletten Part eines Papers darauf verschwendet hat, einen anderen jungen Wissenschaftler mit ad hominem, ad verecundiam und sonstigen Angriffen zu überziehen... Beim Klimawandel rennen wir aus meiner Sicht auf jeden Fall in die Scheisse. Das liegt daran, dass es diesmal tatsächlich niemanden gibt, der irgendwie in Richtung wirksame Maßnahmen hinarbeitet, weil die einen sehen es als Zukunftsthema (FDP), die anderen versuchen das Thema anzueignen und gleichzeitig Lobbyinteressen zu bedienen (CDU/CSU), die nächsten sind völlig Lost (Jeweils Linke und AfD), die sog. Hoffnungsträger haben das Problem erkannt, schieben aber Ideologie vor statt Lösungen (Grüne) und die letzte Volkspartei weiss sowieso grad nicht was sie will, denkt aber sie ist die Geilste (SPD). Also da hab ich wenig Sorge, sondern Gewissheit. Vor allem weil der Anteil unseres Landes an der Lösung größer sein könnte, wenn man sich mal drauf einigen würde, dass man hier vor Ort sehr wenig erreicht, während USA und China den Planeten alleine sprengen 😄 Also no worries. Da kannst du gelassen sein, wir kriegen da gar nichts Geschissen. Vermute ich zumindest. Ich mag überrascht werden. Hier stimme ich dir zu. Aber nicht "Die Gerichte". Da haben sich viele sehr gut mit den Maßnahmen und dem Thema Verhältnismässigkeit auseinander gesetzt. Wo ich nur Stille sehe und wo es mich anpisst: Beim BVerfG.
  19. Shao

    Coronavirus 2020

    Ich denke hier sprichst du etwas an, wo vielleicht auch ein Diskussionskonflikt mit @Lazy Larry gewesen sein könnte. Die Frage, die sich stellt: Muss man das hinnehmen und akzeptieren, um sich adaptieren zu können? Ich denke nicht, man muss nur trotzdem handlungsfähig bleiben und das Beste draus machen.
  20. Shao

    Coronavirus 2020

    Ist jetzt nicht meine Wahrnehmung, ich sehe es mehr als eine Weiterführung und ein Anpassen das wilde Wedeln mit den Armen der Obrigkeit, das am Ende auch nicht viel anders ist als sonst. Aber ich vermute auch, dass ich da einfach die Erfahrungen aus anderen Ländern mit reinbringe, wie dort umgegangen wird mit einem, dass ich hier das Problem so nicht sehe. Lass uns doch mal darüber reden, was wir beide mit Angst meinen. Vielleicht kommen wir dann auf einen Nenner? Ich denke das negative Gefühle für eine rationale Aussage nötig sind, da wir sonst gar nicht wirklich lernen können. Dazu gibt es auch entsprechende Forschung, bei der man Teile des Hirns mit TMS kurzzeitig ausgeschaltet hat. Also Emotionen spielen immer eine Rolle. Ohne können wir gar keine richtige Entscheidung treffen, welche Auswahl am Ende eine "Richtige" darstellt, da wir immer noch Kritierien brauchen, mit denen wir arbeiten. Sonst können wir ja gar nicht bewerten, was unsere Aussagen bedeuten. Erst die Emotionen geben der rational kühlen Analyse eine Bedeutung. Du sprichst denke ich von Panik. Also einer Übernahme des sympathischen Nervensystems und Überlastung mit Stress, also eher Richtung totale Panik. Auch der Grundrespekt vor Corona ist emotional. Sonst würde mir die Bewertung fehlen. Ich weiss nicht was anderen Psychologen beigebracht wird, aber das was du schreibst, wurde mir nicht beigebracht. Mir wurde hingegen das Yerkes-Dodson Gesetz gezeigt, wir haben über Arousal Zustände gesprochen und wie sich diese auswirken, über Sympathisch/Parasympathische Dominanz und wie man jemanden zurück in einen Zustand parasympathischer Dominanz bringen kann. Andere würden sagen "beruhigen", aber da es grad zu meiner Arbeit passt, jemanden "stressproof" zu machen, ist parasympathische Dominanz passender. Dennoch ist es eben nicht so, das Emotionen das Problem sind, sondern was du meinst ist: Overarousal. Und der wurde aus meiner Sicht mit nichten, nichtmal ansatzweise gefördert. Tatsächlich dürfte sich mit dem erlernten Verhalten das Gegenteil einstellen und die meisten Leute durch Vermeidungsstrategien sogar erstmal entspannter werden. Problematisch wird es eher, wenn sich ein chronifiziertes Verhalten von Hyperarousal und schnellen "triggern" daraus ergibt. Wenn also die Situation panisch wird. Kommen wir da überein? Da bist du nicht alleine. Mich stört das auch und die Inkompetenz der Regierenden wurde ja hinreichend bewiesen. Da gehen wir d'accord. Es ändert nur nichts am Grundproblem, das wir eine übertragbare Krankheit dadurch eindämmen, dass wir keine Kontakte haben solange wir übertragen. Und das ist am Ende ein rein mathematisch beschreibbares Modell. Mit leider genau dem Ergebnis, was wir grad sehen: Das Endergebnis wird nur dann gut, wenn auch richtig eingedämmt wird. Nicht, wenn man einen Schwelbrand erzeugt. Lauterbach hat viel Kappes geredet in der Pandemie, aber mit einem hatte er Recht: R Wert auf 0.3 drücken, abwarten, profitieren und dann MASSIVE Containment Maßnahmen einführen. Stattdessen haben wir R zwischen 0.7 und 1.3, Containment Maßnahmen gehen nicht aber das Restaurant ist zu. Absolut ist das eine Fallacy. Dem stimme ich zu und wünsche mir ja auch immer, eine rationale Diskussion. Die kann auch durchaus emotional sein, da man eben die Outcomes und bestimmte Dinge anders bewertet. Die gleichen Daten und Marker müssen ja nicht das Gleiche für uns heißen. Die Regierung freut sich ja auch, wenn die Coronahilfen gar nicht so in Anspruch genommen wurden und interpretieren das als "Ja, wir sind besser durch die Krise gekommen als gedacht" während sie einfach nur für viele nicht gepasst haben und ihr Leben teilweise ruiniert.
  21. Shao

    Coronavirus 2020

    Kurz: Nö. Adaptability ist eine Eigenschaft, die erlernbar ist. Derjenige kann sich somit auch an die reale Welt adaptieren, nur oft helfen wir dabei nicht. Der Knast und die Armee sind so Klassiker, weil sie eben oft harte Hierarchien und Strukturen bieten. Daher sind sie wunderbar für diejenigen, die eben nicht gut adaptierbar sind, sie werden ausreichend gebrochen und bekommen eine Situation, in der ihnen die Entscheidung abgenommen wird, wie ihr Tag aussieht, wie sie den Tag überleben usw. Diese Beschreibung zeigt nichts anderes als enormen Widerstand zum Faktor Adaptability, samt der Verachtung und Verächtlichmachung derjenigen, die sich gut anpassen können. Auch die Projektion, dass Adaption an die Situation irgendwas mit einem Untertanenmindset zu tun hat, spricht aus meiner Sicht Bände. Adaptability heisst nichts anderes, als sich die Situation anzusehen, zu sehen wo die eigenen Circles of Influence sind und dort aktiv zu werden, wo man entweder Kontrolle oder Einfluss hat. Das was du beschreibst, das man unbedingt akzeptieren muss, Untertan wird etc., hat nichts damit zu tun. Ich sehe nichts davon und propagiere vieles, aber sicher keine fraglose Unterordnung. Wenn du das aus meinen Texten rausliest, ist das eine massive Fehlinterpretation. Nirgendwo steht etwas von "Unterwerfung" die gefordert wird. Dass du das so interpretierst, finde ich hingegen faszinierend. Auch hier kann ich deine Schwarz-Weiss-Ansicht nicht ansatzweise nachvollziehen. Einen großen Teil der jetzigen Maßnahmen halte ich in der Form, wie sie durchgeführt werden, für vollkommen Banane. Was nichts daran ändert, das Kontaktbeschränkungen eine gute Idee sind. An der Einschätzung des Events und seiner Folgen hat sich wenig geändert, auch nicht durch Mutanten und Impfungen. Die statistischen "Wahrheiten" haben sich sogar sehr solide gehalten. Die Covid-19 Pandemie nimmt zurzeit Platz 9 der folgenreichsten Pandemien anhand der Toten ein und wird statistisch gesehen erst in 8-16 Monaten zuende sein. Eine der Paradoxien ist es, dass wir Maßnahmen die Wirkung zeigen, wohl in Deutschland schlicht nicht vollständig durchgeführt haben, gleichzeitig aber eine ordentliche Verschleppung der Pandemie haben. Die realen Kosten sind daher höher verglichen mit den Szenarien, bei denen wir entweder gar nichts gemacht hätten oder aber tatsächlich einen chinesischen Lockdown durchgezogen hätten. Die Kommunikation, die du hier nutzt, nennt man einen Double Bind. Entweder oder, wähle dein Szenario. Eine klassische logische Fallacy die hier in diesem Forum da sie oft im Verführungskontext eingesetzt wird (Zwei Möglichkeiten geben zur Wahl, die andere Person soll wählen, als Beispiel) oder auch im Führungskontext. Solche Double Binds sind aber hier eher abzulehnen. Ein wenig Toleranz für Grautöne hilft.
  22. Shao

    Coronavirus 2020

    Ich kenne tatsächlich einige, die produktiver geworden sind. Aber das kam definitiv nicht "von allein", sondern hat erfordert, sich selbst stark zu managen. Liegt aber auch daran, dass es eben Kunden von mir sind oder Mitarbeiter und Bekannte. Es war am Ende mehr oder weniger eine Lernphase, in der sich gezeigt hat: Wie adaptierbar ist man? Trifft man automatisch die richtigen Entscheidungen? Manche haben das, andere nicht.
  23. Shao

    Coronavirus 2020

    Du meinst, du schließt kategorisch aus, dass die "Berge" in der Skala beeinflusst wurden? Das wäre tatsächlich ein starkes Stück 😉 Man hat ja Vergleichsmaterial.
  24. Shao

    Coronavirus 2020

    600k. Prognose bleibt durchschnittlich auch stehen, wenn man wirklich auf Herdenimmunität durch Durchseuchung setzen würde. Müssen wir ja nicht mehr zum Glück. Passt auch von IFR/CFR immer noch wunderbar. Wird nur nicht eintreten, dank Impfung und Maßnahmen.
  25. Shao

    Coronavirus 2020

    Der Mann auf dem Bild ist Geowissenschaftler. Warum er also relevant sein soll, als "Wissenschaftler" kannst du gerne ausführen. Ioannidis ist völlig abgestürzt. Von meinem persönlichen Helden hin zu dem, was er lange Jahre selbst immer angeprangert hat. Quasi jede seiner angeblichen Studien und Reviews sind wissenschaftliche Katastrophe. In seinem letzten Review hat er sich sogar hinreissen lassen, Gideon Meyerowitz-Katz persönlich zu beleidigen, IN EINEM WISSENSCHAFTLICHEN PAPER. Nachdem Backlash der Journals kam wurde die Kritik ohne Namen ebenso veröffentlicht und viele Argumente vorgetragen, warum seine Wissenschaft besser sei. Kurzfassung: In seinen alten Papern hat Ioannidis quasi jedes seiner eigenen dummen Argumente zerlegt. Ioannidis ist der Abstieg eines Wissenschaftlers in Reinform gewesen.