tonystark

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  1. Verzeih, aber ich glaube das war ich: Manches davon ist mittlerweile überholt (z. B. 1,3 Millionen Tote statt läppische 200.000, Impfstoff inzwischen in Reichweite (war aber unsicher zum Zeitpunkt der Pandemie-Ausrufung) und für eine möglicherweise vorhandene Teilimmunität gibt es zumindest erste Anhaltspunkte - insbesondere bei Kindern (siehe bspw: https://science.sciencemag.org/content/early/2020/11/05/science.abe1107 sowie https://www.nature.com/articles/s41586-020-2598-9)*), der Rest gilt nach wie vor. Und soviel ich weiß, hast du nie darauf geantwortet. * Bei der Interpretation dieser Ergebnisse sollte man jedoch nach wie vor äußerst vorsichtig sein:
  2. Schreib doch mal bitte konkret, stichpunktartig und auf den Punkt (ohne Geschwurbel und ohne Shakespeare zu bemühen) heraus, welche Parallelen (Plural!) du darin glaubst, zu heute zu sehen. Vielleicht mach ich mir dann auch die Mühe darauf zu antworten.
  3. @Janoos Hab mir die Studie gerade noch mal ein bisschen näher angesehen. Also nach näherer Betrachtung würde ich eher sagen, dass sogar der Großteil deiner Kritik in die falsche Richtung führt. Die Differenzierung SARS-CoV-2 vs. Covid 19 hatte ich ja schon angesprochen. Nun zum Thema selection bias: Zugegeben erscheint mir der Gedanke nicht völlig unberechtigt. Allerdings kann ich aus der Studie nicht herauslesen, dass das Thema "Langzeitfolgen" bei der Rekrutierung überhaupt explizit zur Sprache kam. Ich vermute eher nicht (weil man bei Studien in der Regel versucht, das Studienziel soweit es möglich ist zu verschleiern). Klar, wenn man nicht völlig blöde ist, wird man sich zumindest ungefähr denken können, welchem Zweck die Nacherhebung dienen könnte. Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob die potenziellen Probanden zum Zeitpunkt der Teilnahmeeinwilligung überhaupt schon absehen konnte, dass sie Langzeitfolgen haben (bzw. haben würden): So wie ich das herauslese, wurden diejenigen, die den ambulanten Nachsorgetermin wahrnahmen, dort direkt vor Ort gefragt, ob sie teilnehmen wollen. Je nachdem, wann dieser Termin stattfand, kann das durchaus noch deutlich vor den 6 Wochen gewesen sein, die mindestens zwischen Zeitpunkt der Studienteilnahme und den letzten akuten Covid-19-Symptomen bzw. der Entlassung aus der Klinik gelegen haben müssen. Aber ganz klar ist das hier nicht beschrieben. Viel wichtiger aber ist die Frage: Besteht hier wirklich ein starker Anlass zur Selbstselektion von den "schwereren Verläufen"? Einen echten Vorteil haben diese Probanden ja nicht, außer der Möglichkeit "gehört zu werden". Man könnte aber auch argumentieren, dass man gerade, wenn man noch unter Symptomen leidet, eher wenig Bock hat, sich durch endlose Fragebögen zu quälen. Und von denjenigen, die gut durch die Krankheit gekommen sind, haben ja womöglich manche auch ein erheblich gesteigertes Interesse daran, "gehört zu werden" ("seht her, halb so wild!"). Noch wichtiger aber finde ich folgenden Punkt: Du schreibst Dieser Kritikpunkt geht m. E. völlig am Studiendesign (bzw. der Ergebnisanalyse) vorbei: Bei der Auswertung werden 2 Gruppen verglichen: Die Fatigued-Gruppe und die Non-Fatigued-Gruppe. Und im zweiten Schritt wird geschaut, inwieweit diese beiden Gruppen in bezug auf verschiedene Merkmale unterscheiden. Dass "schwere Verläufe" (z. B. hospitalisierte) gegenüber der Gesamtbevölkerung möglicherweise (meinetwegen auch sehr wahrscheinlich) überrepräsentiert sind, ist dabei schlichtweg unerheblich. Wichtig ist vielmehr, dass die verschiedenen Merkmalsträger jeweils ausreichend repräsentiert sind, um aussagekräftige Rückschlüsse treffen zu können. Und siehe da: Wenn überhaupt, dann tauchen in der Gruppe "Severe Fatigue" diejenigen mit besonders schwerem Verlauf SELTENER auf als in der Gruppe "Non-Severe Fatigue" (seltener Krankenhaus, seltener ICU, seltener O2-Gabe, kürzere Krankenhausdauer). Sind allerdings lediglich Tendenzen, nichts davon ist statistisch signifikant (was zumindest bei allem, was noch spezifischer als die Unterscheidung "Krankenhaus ja/nein" aufgrund der immer geringer werdenden Basen auch zunehmend schwer zu erreichen ist). Damit ist zumindest der Teil von Lauterbachs Aussage "unabhängig von der Schwere des Covid-Verlaufs" (im Rahmen der Möglichkeiten dieser Studie) ausdrücklich bestätigt. Ob es jetzt die Größenordnungen 30% arbeiten noch nicht wieder / 50% leiden an Erschöpfungssyndrom tatsächlich exakt die Größenverhältnisse in "der" (respektive: unserer) Gesamtbevölkerung widerspiegeln, da wäre ich selbstverständlich auch sehr vorsichtig. Hat Lauterbach aber auch nicht behauptet. Ich weiß, du hast dich bewusst vorsichtig ausgedrückt. Trotzdem finde ich diese Vermutung gewagt. Zunächst einmal gab es in der fatigued-Gruppe deutlich mehr Frauen - und die wiederum erkranken - jedenfalls in Deutschland - etwa doppelt so häufig an Depressionen (genauer gesagt: sie bekommen häufiger die Diagnose, vielleicht gehen Männer auch schlichtweg seltener wegen psychischer Beschwerden zum Arzt). Und dann ließen sich die Unterschiede doch auch schlicht und ergreifend mit einer unterschiedlichen Disposition für psychische Erkrankungen erklären: Manche Menschen neigen halt eher zu Depressionen als andere und es ergibt absolut Sinn, dass diese Menschen dann auch unter einer körperlichen Erkankung häufiger psychische/psychosomatische Symptome zeigen (sofern man Psyche und Physis überhaupt so klar trennen kann). Ein "Hypochondrie"-Stempel ist hier m. E. - solange er nicht auf irgendeiner validen Grundlage beruht - eher unangebracht.
  4. Äh hier muss man schon unterscheiden zwischen einer SARS-CoV-2-Infektion und einer (symptomatischen!) Covid-19-Erkrankung. Ist so wie mit den HIV-Positiven. Von denen hat auch nicht jeder AIDS. Asymptomatisch (!=präsymptomatisch) Infizierte haben kein Covid-19. Daher läuft zumindest ein Teil deiner Kritik ins Leere. Auf der anderen Seite überschätzt du den Anteil der echten Asymptomatiker vermutlich ein wenig. https://www.unibe.ch/aktuell/medien/media_relations/medienmitteilungen/2020/medienmitteilungen_2020/die_meisten_menschen_die_mit_sars_cov_2_infiziert_sind_entwickeln_symptome/index_ger.html https://www.swr.de/swraktuell/so-viele-coronavirus-infizierte-sind-ohne-symptome-100.html Tatsächlich dürften das eher so 20-35% gewesen sein bisher (immer schwankend, je nach primär betroffener Altersgruppe). Milde Verläufe könnten (!) in der Studie allerdings tatsächlich unterrepräsentiert sein.
  5. Das ist ja toll, nur hilft der Antigentest für die Fragestellung, ob jemand (in der Vergangenheit) schon einmal mit SARS-CoV-2 infiziert war, nur herzlich wenig. Dafür müsstest du schon einen Antikörper-Test machen. Wäre rein kostentechnisch jetzt zwar auch nicht völlig aus dem Rahmen (ca. 25 Euro pro Test + ggf. Kosten für Blutentnahme), aber ob das aus Effizienz- und Logistik-Aspekten heraus so viel Sinn ergibt, wage ich zumindest zu bezeifeln. Zumal ja auch noch zu untersuchen wäre, ob eine einmalige Infektion (ggf. auch mit äußerst geringer Viruslast) ebenso gut und nachhaltig vor einer erneuten Infektion schützt wie eine kontrolliert durchgeführte Impfung (mit zwei Impfdosen).
  6. Um das vorweg zu nehmen: Auch da ziehen die Totenzahlen zuletzt wieder ordentlich an. Und nein @SecretEscape. Das ist vermutlich eher noch nicht der Peak gewesen. Es ist hier einfach so, dass die Totenzahlen erst mit einigem Zeitverzug nachgetragen werden. Am 01. November sah das nämlich noch so aus: Und wenn man sich die aktuelle Infektionskurve ansieht, deutet sich nicht mal da aktuell ein Peak an:
  7. Anweisung? Gott, bist du naiv. Wir werden fürstlich dafür entlohnt. Von Soros persönlich.
  8. Da du es gerade ansprichst... Die Antwort steht noch aus:
  9. Arznei-Telegramm... Ernsthaft? Statt "neutral, unabhängig und anzeigefrei" sollte da besser "tendenziös, polemisch und faktenfrei" stehen. Wie ich schon sagte: Check deine Quellen.
  10. A) Nein, haben wir nicht. B) Es gibt durchaus plausible Argumente dafür, die Gefährlichkeit einer Pandemie NICHT zum zentralen Kriterium für das Ausrufen einer Pandemie zu machen. Warum? Weil gewöhnliche Menschen, die nicht mit deinem allwissenden Glaskugelblick gesegnet sind, gerade in der Anfangsphase Schwierigkeiten haben, die Gefährlichkeit auch nur annähernd genau abzuschätzen. Bei einer Krankheit, die binnen 3 Tagen bei 50% der Menschen zum Tode führt, mag das noch einigermaßen problemlos möglich sein (wobei die Frage der Infektiösität hier dennoch eine wichtige Rolle spielen würde). SARS-CoV-2 ist nunmehr etwa seit einem Jahr im Umlauf und wir können die genaue Gefährlichkeit immer noch nicht abschließend beurteilen... Ist letztendlich auch erst dann wirklich möglich, wenn die Pandemie vorbei ist (nachlaufende Todesfälle, Langzeitfolgen etc.) C) Wo steht geschrieben, dass "Pandemie" bedeuten muss, dass man einen "kompletten Lockdown" ausruft (den wir auch bei Corona nicht hatten. Schon gar nicht "komplett")? Natürlich kann und muss man sich unabhängig vom Pandemiebegriff die Gefährlichkeit anschauen. Ich verstehe auch nicht, warum man sich hier so an dem Pandemiebegriff aufreibt. Der Begriff bezeichnet das, was er nunmal bezeichnet. Es stört sich doch auch keiner daran, dass man ne Mittelohrentzündung eine Krankheit nennt. ("Es ist noch nie jemand daran gestorben... Für mich bedeutet Krankheit aber, dass mindestens eine IFR von 1% vorliegen muss"). k. Danke, dass du dich eingebracht hast.
  11. Interessant. Nur wäre das neue Coronavirus auch nach der alten Pandemiedefinition eine Pandemie. Und die Gefährlichkeit war auch nie Voraussetzung für das Vorliegen eine Pandemie. Vielleicht mal die eigenen "Quellen" gegenchecken. https://correctiv.org/faktencheck/2020/10/22/nein-eine-hohe-sterblichkeitsrate-war-bei-der-who-nie-voraussetzung-fuer-pandemie-definition/
  12. Er weist doch direkt auf die schwierige Vergleichbarkeit hin. Ihn dafür zu kritisieren, ist hanebüchen. Du und deinesgleichen seid es doch, die dauernd mit dem Argument ankommen "nicht gefährlicher als die Grippe" - wobei ihr eben die fundamentalen Unterschiede in der Berechnungsweise der IFR geflissentlich ignoriert. Die 0,1-0,2% IFR für die Grippe werden als Fakt hingenommen, aber die IFR von Covid-19 wird auf alle möglichen Arten versucht kleinzurechnen. Mit vs. an gestorben. Aber die hohe Dunkelziffer. Übersterblichkeit darf man nicht heranziehen, weil gibt's immer bzw. wahlweise "ja aber da sind doch auch die ganzen Selbstmörder drin, die sich wegen der Corona-Maßnahmen umgebracht haben und die, die aus Angst nicht ins Krankenhaus gegangen sind". Ist ja zum Teil nicht mal völlig falsch, aber wenn man diese Maßstäbe nur einseitig anlegt, ist es eben auch sehr... einseitig und durchschaubar. Lustig ist in dem Zusammenhang auch, dass die ganze Zeit von massiv überschätzten Infektionszahlen die Rede ist, weil die Tests ja so viele Falsch-Positive produzieren würden. Aber bei der IFR ist das plötzlich kein Thema mehr, weil der Nenner ja möglichst groß sein muss. Riesige Dunkelziffer, in Wirklichkeit haben sind wir nah dran an der Herdenimmunität! Wie es halt gerade in den Kram passt. Wie wär's denn, wenn man auch mal die IFR der Influenza "kritisch" unter die Lupe nimmt? Nur zum Verständnis: Wodurch zeichnet sich denn dann eine "echte" Pandemie aus? Durch Tests auf die Krankheit darf sie ja nicht belegt werden, weil es sich sonst um eine Testpandemie handelt. Also woran erkennt man dann ne "echte"? Und BTW: Seit wann bist du noch gleich zuständig für die Definition des Pandemiebegriffs?
  13. Ich hatte ja ElCurzo bewusst ignoriert, um seine Gülle nicht mehr lesen zu müssen, aber dank deiner Zitierung seh ich's nun trotzdem. Wurde zwar schon zig mal durchgekaut, aber: Die Todeszahlen laufen nach! Ergo muss man, um wenigstens eine halbwegs solide Abschätzung machen zu können (vorab: ich sage nicht, dass diese exakt wäre!), nicht die aktuellen Todesfälle ins Verhältnis zu den aktuellen Infektionszahlen setzen, sondern zu den Infektionszahlen von etwa vor einem Monat. Aktuell haben wir ca. 11.650 Todesfälle. Vor einem Monat hatten wir ca. 320.000 positiv Getestete. Bei den Obduktionen war Covid-19 nach meinem letzten Kenntnisstand in 82% der Fälle alleinige oder wesentliche Todesursache (ob du das für hochgegriffen hältst oder nicht, ist irrelevant, es sind die Zahlen, die wir aktuell haben. Und beim Vergleich zur Influenza sollte man sich immer wieder vor Augen führen, dass die IFR dort auf Basis der Übersterblichkeit ermittelt wird, d. h. hier sind dann, wenn man die Differenzierung "mit vs. an verstorben" denn durchführen möchte, noch weit höhere "Übererfassungen" zu vermuten)). https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/sie-sterben-an-nicht-mit-corona-obduktionen-klaeren-todesursache/ 11.650 * 0,82 = 9553 Wenn wir von einer Dunkelziffer mit Faktor 4 ausgehen, dann stünden im Nenner also 4*320.000=1,28 Mio Macht eine IFR von schätzungsweise 0,74%. Was sich auch fast exakt mit den Ergebnissen der Studie der LMU deckt, die 0,76% ermittelt hat*: https://www.dw.com/de/studie-zeigt-hohe-corona-dunkelziffer/a-55514838 *wobei dort vermutlich keine Differenzierung zwischen "mit und an" vorgenommen wurde. Wenn man darauf bestehen möchte, rechne man also 0,82*0,76%=0,62% Man könnte jetzt auch noch einwenden: Nicht jeder entwickelt Antikörper. Ziehen wir von mir aus noch mal 30% ab (siehe https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Corona-Studie-Nicht-alle-Erkrankten-bilden-Antikoerper,antikoerper120.html - wobei dieser Wert auch mit Vorsicht zu genießen ist) - selbst dann landen wir mit 0,7*0,62% immer noch bei ca. 0,44% und damit immer noch bei einem Vielfachen der Influenza-IFR, die solche Spitzfindigkeiten hinsichtlich Dunkelziffer und "mit vs. an verstorben" überhaupt nicht in dieser Form berücksichtigt.
  14. Lol. Ja... Tschechien und die Niederlande als führende Wirtschaftsnationen sind ja bekannt dafür, die weltweiten Aktienmärkte maßgeblich zu beeinflussen. In Deutschland befinden wir uns - wenn überhaupt - noch mitten auf dem Höhepunkt. R dümpelt seit Tagen um 1 herum, mal leicht drüber, mal leicht drunter. Angesichts der laufenden Kontaktbeschränkungen rechne ich zwar auch fest damit, dass wir demnächst einen klaren Abwärtstrend erleben werden, aber sicher ist das erst dann, wenn R mehrere Tage in Folge deutlich unter 1 lag. Es sei dir ja vergönnt, dass du dir hier täglich einen auf deine vermeintlichen Orakel-Fähigkeiten von der Palme wedelst, die letztlich nicht mehr sind als ein naives (angesichts der laufenden Kontaktbeschränkungen zwar in der Richtung durchaus nicht unplausibles, aber dennoch naives) Fortschreiben eines Trends in einer Grafik, die du augenscheinlich nicht mal verstanden hast (darin wird mitnichten die 1. Ableitung der Infektionszahlen gezeigt, sondern es wird jeder Tageswert mit dem Tageswert der vorherigen Woche verglichen, was übrigens mangels Glättung extrem anfällig für zufällige Schwankungen ist). Aber bleib doch bitte mal auf dem Boden der Tatsachen.
  15. Ist es - theoretisch - auch erst mal nicht. Die "effektive" Probandenanzahl (in bezug auf die Wirksamkeit, nicht jedoch die Verträglichkeit!) dürfte zum jetzigen Stand jedoch gerade einmal bei ~200 liegen. Die Aussage, dass der Impfstoff eine Wirksamkeit von 90% hat, beruht ja darauf, dass sich aus allen Probanden (Testgruppe + Placebogruppe) bisher 94 infiziert haben, von denen aber nur 10 aus der Testgruppe der Geimpften stammen (da eine geplante Infektion ethisch eher schwer zu vertreten ist, musste man sich ja auf zufällige Kontakte mit dem Virus verlassen). Wenn man vereinfachend davon ausgeht, dass in beiden Gruppen gleich viele dem Virus ausgesetzt waren und die Empfänglichkeit ebenfalls ähnlich ausgeprägt ist, dann hätte man, wenn ALLE Teilnehmer ein Placebo erhalten hätten, also ca. 2*84 Infizierte gehabt (von denen - wieder extrem vereinfacht - de facto 74 durch die Impfung verhindert wurden). Schlagen wir noch mal etwas Unsicherheitsmarge drauf, sind wir also bei ca. 200. Das ist zwar genug, um erst mal optimistisch zu sein. Was sich aber mit einer derart kleinen effektiven Probandenzahl kaum wird klären lassen (darüber hinaus wurden darüber bisher m. W. auch keinerlei Daten veröffentlicht), sind bspw. Fragen wie "wirkt der Impfstoff für alle Altersgruppen gleich gut?". Wäre ja bspw. durchaus denkbar, dass überhaupt keine alten Menschen (bspw. wegen höheren Vorsichtsmaßnahmen) dem Virus ausgesetzt waren. Und selbst falls doch: Teilt man die Altersgruppen bspw. in Klassen mit 10 Jahren Breite auf, dann hat man vielleicht noch 8 "effektive" Probanden je Altersklasse oder so. Zu wenig für belastbare Vergleiche zwischen den Altersklassen.
  16. Ich "möchte" nichts dergleichen. Deine "Idee" habe ich schon verstanden. Ich habe die Zahlen nur eingefügt, um die Dimensionen zu verdeutlichen. Natürlich würde nicht jeder dieser 17,5 Millionen das Ganze in Anspruch nehmen. Allerdings habe ich auch dazu geschrieben, dass die Risikogruppe deutlich größer ist. Eher so Richtung 30-40% der Bevölkerung. Umgekehrt würde man auch kaum jedes dieser Betten nutzen können. Wenn wir mal zu deinen Gunsten davon ausgehen, dass wir 24 Mio. Risiko"patienten" haben (also nur 30%) und sämtliche Betten nutzbar wären, dann dürften maximal 8% das Angebot wahrnehmen wollen, um keine Kapazitätsprobleme zu bekommen. So und wie schützt du mit deinem "Konzept" nun Risiko"patienten", die das Angebot zwar wahrnehmen würden, aber nicht können, weil sie bspw. berufstätig sind, Kinder zu versorgen haben, spezielle medizinische Hilfsmittel und Gerätschaften benötigen, auf Barrierefreiheit/behindertengerechte Sanitäranlagen angewiesen sind etc.?
  17. Naja... Diskutiert wird darüber, freistehende Hotels als (vorübergehende) Quarantäne-Unterkünfte für bereits Infizierte zu nutzen. Unser Orakel hatte jedoch vorgeschlagen, dieselben als (dauerhafte?) Unterbringung zum Schutz von Risikogruppen zu nutzen. Da liegen m. E. Welten dazwischen. Schon aus Kapazitätsgründen ist die letzere Idee absurd: Wir haben in Deutschland 1,9 Mio. Betten in Hotels, Gasthöfen etc. Aber allein 17,5 Mio. Über 65jährige. Und das umfasst noch lange nicht alle Menschen mit erhöhtem Gesundheitsrisiko durch Covid-19. Dazu ist es etwas völlig anderes, ob bereits Infizierte alle unter einem Dach zusammenleben (da ist das Kind ja bereits in den Brunnen gefallen) oder ob man eben Gesunde aus den Risikogruppen in einer Einrichtung unter einem Dach leben lässt, die jetzt nicht unbedingt optimal darauf ausgelegt ist, mögliche Infektionen untereinander zu vermeiden. Wenn dann doch ein infizierter Gast oder Mitarbeiter dabei ist, kann die vermeintliche Isolationseinrichtung schnell zur Falle werden. Man stelle sich nur vor, die Gäste essen zusammen und da ist ein Infizierter dabei, der das Virus in der Raumluft verteilt. Oder einer von den Room-Service-Kräften verteilt das Virus fleißig in mehrere Zimmer bevor er merkt, dass er infiziert ist...
  18. Ja gut. Details sind schon verschieden. Maskenpflicht in öffentlichen Räumen gilt aber bspw. auch bereits seit Mitte Oktober, Mannschaftssport ist seitdem ebenfalls verboten, dazu landesweit Verkaufsverbot von Alkohol ab 20 Uhr und die Aufforderung (allerdings soweit ich das sehe nicht verpflichtend), Busse und Bahnen nur dringenden Fällen zu nutzen. Evtl. könnte sich auch das Versammlungsverbot von >30 Leuten bereits auf Kinos, Theater usw. ausgewirkt haben (eben in Form einer Besucherbeschränkung), aber die Details kenne ich dazu nicht. Und maximal 3 Gäste zu Hause empfangen zu dürfen kann - je nach Konstellation - auch strenger ausfallen als unsere Regelung mit 2 Hausständen (zumal das für private Räume ja nicht mal einheitlich in allen Bundesländern gilt - Sachsen erlaubt bspw. 5 Personen oder max. 10 aus 2 Hausständen). Mag sein, dass die Regeln summa summarum bisher noch etwas weniger restriktiv waren. Erheblich würde ich das allerdings nicht nennen.
  19. Versteh ich net. Der "Teil-Lockdown" ging doch am 15. Oktober los und ich sehe auch nicht, wo die beschlossenen Maßnahmen so erheblich lockerer wären als unsere aktuellen. Oder meintest du die Zeit vor dem 15. (das wären dann aber mehr als wenige Tage...)? Wie auch immer: Peak sscheint am 31. Oktober zu sein. Da können diese Maßnahmen doch durchaus bereits gegriffen haben: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7268966/
  20. Vermutlich stellt er darauf ab: Und Artikel 1 Nummer 16/17 sagen uns: Bin zugegeben kein Jurist, aber für mich liest es sich so, als würde hier einfach nur etwas im Rahmen des Infektionsschutzes festgeschrieben, was auch für andere Ordnungswidrigkeiten üblich sein dürfte: Unter ganz bestimmten Bedingungen (etwa: Die Verhältnismäßigkeit der Schutzmaßnahmen!) darf bei Verstößen (!) gegen das Gesetz (z. B. Privatpartys trotz Kontaktsperre) jemand bei dir in die Wohnung. Aber hier treiben sich ja Juristen rum, die können das sicher besser beurteilen.
  21. Nur zum Verständnis: Ich (oder wahlweise jemand anderes) soll mir (sich) also die Mühe machen, den Gesetzestext durchzuarbeiten, weil du aufgrund des Titels meinst, dass sich da was ganz, ganz Schlimmes hinter verbergen müsse? Ich sag mal so: Nö.
  22. Boah Junge, komm mal klar. Voll schlimm, soweit. Wenn du irgendwas konkret kritikwürdiges findest (will nicht ausschließen, dass es das gibt - hier der komplette Gesetzentwurf: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/Gesetze_und_Verordnungen/GuV/B/BevSchutzG_BT.pdf), dann her damit. Ansonsten hör doch einfach auf mit deinem Spam-Gejammer.
  23. Ja, das hast du schon oft geschrieben. Welche Mittel das sein sollen, hab ich bisher allerdings noch nicht gelesen.
  24. Indem sie deinem Konzept folgen und möglichst nichts tun?