Was bringt ein Master in Finance wenn man nicht zur Bank geht?

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Ich stelle mir im Moment die Frage was mir eig. ein Finance Master bringen würde wenn ich nicht zu einer Bank gehe.

Ich habe ein Finance Master im Ausland angefangen (mit Schwerpunkt Banking). Ich habe mich inzwischen für einen anderen beruflichen Weg entschieden aber ich überlege das Studium doch zu Ende zu bringen um mir eine weitere Option (also eine Art Plan C / Plan B ist wieder was anderes) offenzuhalten.

Die Frage ist aber: Was könnte ich mit dem Abschluss anfangen wenn ich nicht zu einer Bank gehen würde. Die Überlegung stellt sich, weil Banken seit einigen Jahren und wohl auch in Zukunft kaum neu einstellen und die Jobaussichten mager sind. Bei dem ein oder anderen Bewerbungsgespräch zum letzten Praktikum musste ich merken, dass ich durch die sehr spzielaisierte Ausrichtung Banking im Studium auf dem Gebiet "Corporate Finance" oder "Accounting" starke Defizite habe also in diesem Bereichen kaum Fuss fassen könnte (wenn es denn von Nöten wäre den BWL Weg nochmal einzuschlagen). Auch Controlling-Kenntnisse sind bei mir nur als Basiswissen vorhanden. Mein BWL Bachelor war generalistisch.

Die ganzen Überlegungen sind so eine Art "was wäre wenn du trotzdem BWL machen müsstest wenn x,y,z eintreten würde" und Plan B nicht existieren sollte .

Würde ich den Master jetzt machen würde ich ein wenig gefragte Spezialisierung haben (und wohl auch in Zukunft) und keinerlei Berufsersfahrung. (bis auf 1 Jahr und 3 Monate Praktika / insgesamt 5 Stück). Würde dies auf irgendeine Art und Weise meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern?

Danke im voraus

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Es fehlen Infos zu Unis, Deinem jetzigen Programm, Noten, Art der Praktika, Dein Alter um Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt einzuschätzen. Die Anzahl und Länge Praktika ist schon sehr gut eigentlich.

Aber ein generalistischer BWL-Bachelor und dann ein Finance-Master (Banking)-Studium und Du hast viel nachzuholen in Corporate Finance?!? Wie ist das denn möglich? Das klingt eher so, als hättest Du Dich unzureichend auf Deine Interviews vorbereitet.

Dir stehen eben Banken offen (Du solltest selber wissen wie groß dieses Wort schon ist): Landesbanken, Privatbanken, Geschäftsbanken, Investmentbanken, Boutiquen, öffentliche Institute (KfW), Notenbanken, etc. Dazu dann die gesamte Finance-Industrie über Private-Equity, Venture Capital, Hedge Funds. Dazu dann mehrere Arten von Unternehmensberatungen (strategische wie BCG, McK, Bain oder spezialisierte) und natürliche normale Industrie-Positionen wie eine Corporate-Finance-Stelle in DAX-Konzernen. Solange es BWL-angetrieben ist spielt es oft keine Rolle was genau Du studiert hast und Du kannst Dich auf alles bewerben. Ich habe in meinen Praktika schon 4 verschiedene Bereiche mitgenommen und habe meine Motivation in jedem Bewerbungsgespräch eben anders verkauft. Da wird dann die Mitarbeit in der studentischen Beratung der entschiedende Schritt zu einer Bewerbung in Strategie, die Arbeit in der Financial Institutions-Group einer Strategieberatung als Motivationspunkt zu Finance genannt und meine kreative Ader, die ich dort und dort an der Hochschule und in Praktikaprojekten beweisen konnte, zum Grund für meine Bewerbung in Marketing. Musst halt wissen, wie Du Dich verkaufst und die Leute dann entsprechend überzeugen. Dazu hast Du sicherlich auch Chancen in Berlins Gründerszene Jobs zu finden. Das jetzt mal völlig neutral und unspezifisch zu Deiner Situation, die Infos fehlen ja wie gesagt.

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Es fehlen Infos zu Unis, Deinem jetzigen Programm, Noten, Art der Praktika, Dein Alter um Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt einzuschätzen. Die Anzahl und Länge Praktika ist schon sehr gut eigentlich.

Also es handelt sich um einen Master an der Lancaster University. Also gute zweite Reihe, nicht das feinste von feinsten aber gehoben. Mein erster Bachelor FH und der zweite Bachelor Maastricht als Aufbaustudium. (Beides umgerechnet < 2,5)

Zu den Praktika: 6 Mon. Logistik (Automobilkonzern); 3 Mon. Private Banking inkl. Bachelor Thesis / Backoffice; 1 Mon mittelständeische Steuerberatung; 3 Mon. Big Four mit Fokus Steuern; 3 Mon Asset Mgmt. Sales bei einer IB (große Bank)

Aber ein generalistischer BWL-Bachelor und dann ein Finance-Master (Banking)-Studium und Du hast viel nachzuholen in Corporate Finance?!? Wie ist das denn möglich? Das klingt eher so, als hättest Du Dich unzureichend auf Deine Interviews vorbereitet.

Nunja es wurden mir konkrete Fragen gestellt zur Bilanzierung nach HGB. Da ich nir in Deutschland studiert habe, habe ich entsprechend davon keine Ahnung gehabt. Aber du hast schon recht; ich habe mich auf diese Interviews nur oberflächlich vorbereitet. :-D Ich konnte es mir erlauben da ich relativ sicher war, dass ich die Praktika bekomme, die ich wollte. Ich bewarb mich aber stets großflächig um Erfahrungen zu sammeln in Interviews.

Folgendes Szenario wäre es falls es dazu kommt, dass ich zurück zur BWL gehen müsste:

Ich wäre wohl anfang 30 und hätte min. 5 Jahre nichts mit BWL am Hut gehabt in der Zeit. Da stellt sich mir die Frage ob der Master überhaupt irgendeinen Wert da haben würde oder ob das sowieso nur Makulatur wäre. Da der nächste Schritt im Bereich Heilmittelberuf geht gehe ich davon aus, dass ich dann sowieso "nur" im Bereich Gesundheitsmanagement als BWLer Fuss fassen würde. Da wäre wohl ein ex.MBA in Zukunft sowieso ratsamer denke ich. Ich schätze, dass Banken,Finanzdienstleister usw. keinerlei Interesse an einem Ü30 haben werden mit keiner regulären Berufserfahrung. (außer Praktika) Ich kann mich aber irren und frage hier deshalb nach.

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Der einzige Knackpunkt ist das Alter. Willst Du jetzt nur wegen der "schlechten" Zukunftsaussichten nicht ins Banking? Deine Praktika sind schon sehr gut für die Branche und ich denke Du solltest es nicht allzu schwer haben einen guten Job zu finden, Top-Liga jetzt vielleicht ausgeschlossen.

Aber ansonsten ist Ü30 natürlich ein Knackpunkt, da wird ein weiterer Master jetzt auch nicht herausragend helfen. Sehe ich das richtig, dass die Diskussion sich nur darum dreht ob Du jetzt den Master weitermachen sollst oder nicht?

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Der einzige Knackpunkt ist das Alter. Willst Du jetzt nur wegen der "schlechten" Zukunftsaussichten nicht ins Banking? Deine Praktika sind schon sehr gut für die Branche und ich denke Du solltest es nicht allzu schwer haben einen guten Job zu finden, Top-Liga jetzt vielleicht ausgeschlossen.

Nein ich habe mich aus diversen Gründen gegen BWL entschieden. Der Hauptgrund ist, dass ich kein Arbeitnehmer sein will und doch was anderes, eigenes aufbauen will. Ich will auch nicht in die Fussstapfen meines Vaters im Unternehmen treten.Mein neuer Beruf wird mir das ermöglichen. Auch Work-Life Balance spielt da eine große Rolle.

Aber ansonsten ist Ü30 natürlich ein Knackpunkt, da wird ein weiterer Master jetzt auch nicht herausragend helfen. Sehe ich das richtig, dass die Diskussion sich nur darum dreht ob Du jetzt den Master weitermachen sollst oder nicht?

Richtig. Ich bin jetzt 25 geworden und könnte den Master zu Ende machen. Wäre auch nicht so schwierig, denn das "schlimmste" wie quant. Analysis und Co habe ich im Studium hinter mir. Noch zwei Trimester und ich hätte das in der Tasche. Aber man muss Kosten und Nutzen abwägen. Aus rationalen Gesichtspunkten würde der Master nur Sinn machen falls er mir in sagen wir 5 oder 6 Jahren einen erkennbaren Vorteil bringen würde (im Vergleich zu keinem Master) falls ich doch in die BWL zurückkehren müsste. (warum auch immer/ das Leben schreibt seine eigenen Geschichten). Interessant, dass du das Alter als Knackpunkt siehst. Ich denke, dass die Tatsache, dass ich dann keinen festen Job in dem Bereich hätte wohl schwerer wiegen würde.

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Interessant, dass du das Alter als Knackpunkt siehst. Ich denke, dass die Tatsache, dass ich dann keinen festen Job in dem Bereich hätte wohl schwerer wiegen würde.

Ja, fehlende Erfahrung mit dem Alter verbunden, meinte ich auch. Wird sicherlich nicht so einfach.

Aber ich sehe jetzt das Problem nicht: Mach einfach Deinen Master fertig, wenn Du so kurz vor dem Ziel stehst, und wenn Du irgendwann einmal wechseln musst, musst Du halt. Im Gegensatz zu anderen Bewerbern hast Du dann schon ein relevantes Master-Studium abgeschlossen.

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Aber ich sehe jetzt das Problem nicht:

Nee ein Problem gibt es nicht. SInd halt Gedankenspiele, die ich mache. Danke für deine Beiträge.

Andere Anregungen oder sogar Erfahrungsberichte zu dem Thema?

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Bring es zuende. Ein Master ist verdammt nochmal ein Master, versuch während des Studiums noch ein paar andere Praktika zu ergattern und leg los.

Nach deinem Master fängst du bei ner grossen Bank an, machst schön Knete 5 - 10 Jahre und legst viel beiseite. Haste dann genug angespart holst du nochmal die Pläne mit dem Heilpraktiker raus und überlegst dann nochmal etwas in dem Bereich alleine aufzuziehen.

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Meines Erachtens hast Du schon die Frage unzureichend gestellt. Wichtig ist ja nicht, was es Dir bringt, einen Master in Finance zu haben, sondern ob Du den Master fertig machen solltest. Denn den Master angefangen, aber nicht beendet zu haben, kann bei einigen (nicht allen) potenziellen Arbeitgebern misstrauen erwecken, insbesondere dann, wenn Du dann etwas ganz anderes angefangen und ebenfalls wieder aufgegeben hast. Bei Big4 oder ähnlichem dürfte Dir der Master vielleicht 3000€ mehr im Jahr bringen, bei anderen Arbeitgebern dürften das Gehaltsplus teils deutlich größer sein, selbst wenn der Master für den jeweiligen Beruf überhaupt nicht einschlägig ist.

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Zum Verständnis:

Wieso ausgerechnet dieser Master? Wieso nicht irgendeinen Hybriden, der die Möglichkeit eröffnet, die Erfahrung, die du in der Zwischenzeit gewinnst, nicht komplett abschreiben zu müssen?

Lass es meinetwegen Gesundheitsmanagement oder irgendwas sein.. so hängst du im dümmsten Fall am Ende mit einem Master und Null Erfahrung in der Luft in einem Markt, in dem meines Wissens eher kein Defizit an Fachkräften besteht. Lässt es sich nicht irgendwie sinnvoll verbinden?

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Danke für die Tipps .. werde ich beherzigen.

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