WG Mitbewohner verhält sich unmöglich. (Rechtliche) Fragen zu seinem Verhalten

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Moin Leute,

lasst mich die Geschichte mal kurz erklären:

Ich (20/m) bin zu meinem Studienbeginn vor ein paar Monaten von zu Hause ausgezogen und wohne jetzt in einer WG. Dazu muss ich sagen, dass das Haus meinem Vater gehört (er hat es erst vermietet um es abzubezahlen und jetzt vermietet er es als eine Art Zubrot und Altersvorsorge).

Jetzt geht mir (und allen anderen Mitbewohnern) dieser eine Kerl hier total auf den Sack, der quasi seit Gründung der WG hier lebt und nicht hier rauszubekommen ist.
Nennen wir ihn mal "Martin".

Martin ist 37 Jahre alt, aus Überzeugung arbeitslos (hat wirklich keinen Bock zu arbeiten, sagt er auch selbst) und ein absoluter Messi.(Vermutlich auch irgendwie paranoid, eine gewaltige Klatsche hat er auf jeden Fall). Mein Vater hatte schon viel Ärger mit ihm und wollte ihn auch schonmal rauswerfen, weil er 6 Monate keine Miete gezahlt hat. Leider hat es der Anwalt irgendwie verbockt.

Besonders auf 2 DInge und die damit verbundenen Fragen nach der diesbezüglichen Rechtslage (hoffe jemand hat da Ahnung) würde ich hier gern eingehen.

1.: Martin hat mir bereits in mehreren "Gesprächen" (wohl eher Monologen), denen ich leider immer wieder ausgesetzt bin, wenn ich die Küche betrete, wo er oft rumlungert erzählt, die Polen die hier auch in der WG leben ( ältere Frau mit ihren 2 erwachsenen Söhnen, von denen ich noch absolut nichts negatives mitbekommen habe) hätten ihm schonmal seine "Markenklamotten" und diverse Möbel geklaut. Dazu muss man sagen, dass er 1 mal die Woche Zeitungen austrägt und alle möglichen Sachen mitnimmt die er am Straßenrand findet. Der Abstellraum für die Fahrräder ist voll von alten Schränkchen, Skiern und allem anderen erdenklichen Sperrmüll den er anscheinend hortet. Sein Zimmer übrigens genauso. Ich konnte einmal einen kurzen Blick rein werfen und habe mich ernsthaft gewundert, wie er sich darin überhaupt noch bewegen kann. Lauter Schrott steht da rum und der Boden ist übersäht mit Müll. Vom Gestank will ich gar nicht erst reden.

Jedenfalls garantiere ich euch, dass sie seinen Scheiß nie angefasst haben (eben u.A., weil es sowieso nur Müll ist und die Klamotten erstmal eine Chemische reinigung bräuchten, so wie er stinkt. Mal ganz abgesehen davon, dass er eh nur Müll trägt.

Jedenfalls hat er vor ein paar Wochen eine kleine Alarmanlage an seine Tür angebracht, die jedes mal scheiß laut lospiept wenn er seine Tür aufmacht. Er wollte mir auch noch erzählen, die Polenmama hätte sicher einen Schlüssel für seine Tür nachgemacht und deshalb bräuchte er das DIng. Es verschwänden immer wieder Sachen (Müll) aus seinem Zimmer. Letztens erst eine Decke. Er sei sich sicher er hätte mal 3 Dechen gehabt und jetzt wären es noch 2.

Da dieses Blöde Alarmding aber eben immer losgeht, wenn er seine Tür aufmacht und mir besonders jetzt in der Unizeit voll auf die Nerven geht, weil ich Nachts immer Senkrecht im Bett sitze wenn seine Tür aufgeht weil er bis 3-4 irgendwo unterwegs war oder noch was essen will, habe ich ihm letzte Woche gesagt er soll es ausmachen und, dass mir sein Problem mit den Polen egal ist, weil es mir massiv auf den Sack geht, wenn ich unter der Woche von meinem schon so kurzen Schlaf beraubt bin.

Was passiert? 2. Nacht nach dem Weihnachtsferien (gestern) um 2:30...DAS DUMME SCHEISSDING GEHT LOS UND ICH SITZE WIEDER SENKRECHT IM BETT.

Habe ihn heute nochmal darauf angesprochen und ihn an unsere Vereinbarung erinnert und ihm gesagt, dass ich ihn zwar nicht immer anmeckern will, aber auch nicht das Gefühl haben will, ich würde gegen eine Wand reden. Ihn schien das nicht so sehr zu interessieren.

Also, Frage 1.: Wie sieht das denn aus in Sachen Lärmbelästigung? Mindestens Nachts muss man ihm das Ding doch verbieten können, allein wegen Nachtruhe schon.

2.: Er hat seit ein paar Wochen immer wieder einen Hund hier im Haus, der auch über Nacht bleibt. Das erste mal als er hier war meinte er noch, keine Angst, der bleibt nicht über Nacht. Dann war er Letzte Woche die ganze Zeit da (schätze mal die Besitzerin war im Urlaub, zumindest meinte er als ich ihn nach ein paar Tagen darauf angesprochen habe, dass der Hund Morgen wieder weg wäre. Jetzt hat er ihn gestern Nacht aber auch wieder mitgebracht und behält ihn über Nacht hier und lässt ihn im Haus rumlaufen (vorallem lungert er mit ihm zusammen in der Gemeinschaftsküche rum).

Mein Vater hat Haustiere strikt verboten und soweit ich weiß steht das auch im Mietvertrag. Man kann wohl zumindest bei ganzen Wohnungen sowas nicht pauschal verbieten, jedoch ist das in einer WG doch bestimmt etwas anderes. Besonders wenn man bedenkt, dass das Tier in der Küche rumläuft, wo wir unser essen Kochen (hygiene etc.) und Martins Zimmer maximal zu groß wie meins ist (14m²) und das bestimmt aus Tierschutzgründen garnicht reicht.

Spätestens wenn die Mitbewohner kein Tier im Haus wollen muss man ihm das doch verbieten können oder?

Keine Ahnung, warum der Überhaupt noch hier wohnt. Das Mietrecht ist echt für den Arsch. In meinen 2 Monaten hier ist schon einer wieder ausgezogen, der auch erst zum WIntersemester eingezogen ist wie ich und ich weiß von allen restlichen Mitbewohnern, dass sie ihn genauso hassen wie ich. Mein Vater hasst ihn von allen wohl am Meisten und lässt ihn das jedes mal merken wenn er mit ihm in Kontakt gerät. Irgendwie hat der Kerl aber so eine merkwürdige Realitätswahrnehmung, dass er anscheniend echt glaubt er kann hier machen was er will und alle anderem wollen ihm nur zu unrecht etwas Böses.

Jedenfalls hoffe ich, dass ich euch ein ungefähres Bild zu der Situation geben kann und hoffe ihr könnt mir sagen, was ich am besten wegen dem Hund und dem Alarmding machen kann und wie da die Rechtliche lage überhaupt ist, falls das jeman weiß. Eine Räumungsklage würde bestimmt wieder in's nichts hinauslaufen und dann wäre die Situation bestimmt noch schlimmer weil er sich hier ganz sicher fühlt.

Vielleicht Einfach immer zur Polizei wenn das Alarmding nachts angeht und ihn wegen Ruhestörung etc. anzeigen?

Naja, danke jedenfalls schonmal für alle Antworten! :help:

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Allein der Hund wäre schon Grund genug für einen Rauswurf.

Hunde und Katzen MÜSSEN vom Vermieter genehmigt werden. Zudem trifft den den Mieter einer Wohnung trifft die allgemeine Obhutspflicht, die Mietsache pfleglich zu behandeln und Schäden zu vermeiden. Diese Obhutspflicht ist (üblicherweise) eine Nebenpflicht aus dem Mietvertrag. Dazu gehört es auch, den Hausmüll, insbesondere Speisereste und verdorbene Lebensmittel, zu entsorgen. Beachtet man die Tatsache, dass er ohne Erlaubnis einen Hund hat + er ein Messi ist, hat dein Vater das Recht auf eine außerordentliche Kündigung des Mietsverhältnisses!

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Zum Anwalt, der spezialisiert ist auf das Mietrecht.....

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Wie soll denn hier aufgrund der von dir angegebenen Informationen irgendjemand Ratschläge geben? Wir wissen ja nicht mal, wie die Vermieter-Mieter-Beziehungen wirklich aussehen, geschweige denn, dass wir die Mietverträge kennen. Abgesehen davon, wirst du in einem Internet-Forum eh keine Rechtsberatung erhalten.

Ich habe hier eher den Verdacht, dass dein Vater die Situation nicht wirklich gut handlet. Als Vermieter lässt man so was doch nicht einfach auf sich beruhen, sondern setzt Himmel und Hölle in Bewegung. Selbst wenn es ihm persönlich egal wäre, wenn er permanent neue andere Mieter suchen muss, weil keiner es mit dem Typen aushält, kostet das auch Zeit und Geld. Wenn du keine kompletten Wohnungen sondern nur einzelne Zimmer in WGs vermietet, gibt es übrigens mietrechtliche Vorteile für den Vermieter.

Das klingt alles extrem merkwürdig. Wenn der Sohn schon in einem Pick-Up-Forum nachfragen muss, weil dein Vater die Situation nicht geregelt kriegt, dann würde ich mir mal Gedanken machen, ob es wirklich so klug ist, sich als Vermieter zu betätigen.

Im Übrigen, wenn ein Anwalt etwas „irgendwie verbockt“, dann zuckt man nicht mit den Schultern und knirscht mit den Zähnen, sondern besorgt sich einen besseren Anwalt und schaut, dass man den alten in Haftung dafür nimmt.

Klar ist es schwierig, Problemmieter loszuwerden. Aber hier sagt mir mein Bauchgefühl, dass „das Mietrecht“ mal ausnahmsweise nicht das eigentliche Problem ist.

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Also rechtlich TIPS bekommst du hier eh nicht. Abgesehen davon ist eine Rechtsberatung die nicht durch einen echten Anwalt durchgeführt wurde eh verboten...

Und wenn es EINER schon verbockt hat, dann hilft da nur ein BESSERER, aber kein PUA-Forum.

ABER:

Entscheidend ist was für ein Mietvertrag er hat, da du die ganze Zeit von WG hier und WG da sprichst, ist das Mietverhältnis untereinander entscheidend. Wer ist Hauptmieter, wer ist Untermieter usw. hat die WG überhaupt einen Hauptmieter oder ist jeder einzeln in einem Mietverhältnis zum VErmieter.

So, in DE bekommt man die Leute nicht so einfach aus dem Haus, ist einfach so...

Die einzige Chance die ich sehe ist:

Es handelt sich um eine WG und da sind mehrere beteiligt und leben gemeinsam unter einem Dach, da gelten nochmal andere Regeln, als in NORMALEN Mietverhältnissen. Das heißt die WG muss gegen ihn vorgehen und nicht der Vermieter. Wenn sich ein WG Mitglied massiv gegen die WG Regeln verstößt, dann kann der da rausfliegen, wenn alle WG Mitglieder sich dafür aussprechen.

P.S.

oder die guten alten Methoden vor 200 Jahren mit Handschuh schmeißen und so

bearbeitet von Sava.Vukovic

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