Studium hinschmeissen - Wechsel Maschinenbau -> BWL sinnvoll?

15 Beiträge in diesem Thema

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Mein bisheriges Leben in Kurzfassung:

-Abi mit 19, mittlerer 2er Schnitt ohne etwas dafür zu tun. Mathe/Physik LK, da ein Tag lernen vor Prüfungen ausreichte für 1 oder 2.

-Danach nicht gewusst was ich machen soll -> Maschinenbaustudium angefangen

("wird ja immer gebraucht" - "sehr gute Berufsaussichten" - Mathe/Physik fliegt mir ja so zu)

-Studium gefiel mir nicht so recht.. nach 4 Semestern jedoch erst angefangen nach einer Alternative zu suchen

-auf Lufthansa Pilotenausbildung aufmerksam geworden, beworben. Naiv wie ich war, geglaubt ich schaffe die Einstellungstests, ohne mich weiter umzuschauen nach Alternativen zu Maschbau

-Glück gehabt, alle 3 Einstellungstest bestanden, Ausbildung bei LH begonnen, nach 3 Jahren fertig geworden. Jedoch will der Vorstand uns nicht mehr zu den alten Konditionen beschäftigen und uns zu einer Tochterfirma verscherbeln. Obendrein sind aktuell sowieso keine Stellen in Aussicht. Die nächsten Stellen eventuell in 2 oder 3 Jahren, bis dahin mindestens warten und dann vielleicht zu miesen Konditionen arbeiten müssen

-Deshalb: Wartezeit genutzt um Studium weiterzuführen. Bin jetzt im 8 Semester regulär (7 Semester RSZ für Bachelor) und könnte in einem Jahr den Bachelor haben (d.h. Mitte des 10 Semesters)

Problem: Eigentlich kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen als Maschinenbauingenieur zu arbeiten. So richtig interessiert mich Technik im kleinsten Detail einfach nicht. Ich finde wirtschaftliche Aspekte viel interessanter, zumindest soweit ich damit bisher im Studium in Kontakt gekommen bin. Da ich mittlerweile 27 werde tickt allerdings auch die Uhr karrieretechnisch. Am liebsten würde ich nochmal komplett neu anfangen und etwas in Richtung BWL oder VWL machen. Würde lieber Wirtschaftlichkeiten beurteilen, Finanzierungen durchrechnen etc. Ich befürchte nur, dass ein solcher Wechsel meinem Lebenslauf den Rest geben würde und ich mit Anfang 30 als BWL Absolvent keinen Job mehr finde. Klar in einem Jahr hätte ich Maschbau durchgezogen, nur dann ist die Uhr noch weiterabgelaufen und ich bin noch weiter in die falsche Richtung gegangen.

Daher die Frage an die Einschätzung von Leuten mit mehr Lebenserfahrung: wäre so ein Neustart der totale Irrsinn? Kann ich vielleicht auch als Maschinenbauer komplett weg von der Technik im Berufsleben und rein in Richtung Betriebswirtschaft?

bearbeitet von Kogaa

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Ich überlege nach meinem Ing. Studium eine Pilotenausbildung zu machen, aber wenn ich das hier so lese.... no thx.

Du solltest den Bachelor in Maschbau auf jeden Fall abschließen, sonst waren die 8 Semester für die Katz. Danach kannst du doch immernoch einen BWL Bachelor dranhängen und dann bist du der Boss, wenn du echt was drauf hast. Dein Lebenslauf sieht echt abgefahren aus, das macht aber garnichts, solange du die Dinge zuende bringst die du angefangen hast. Dann kann man auch über das Alter hinwegsehen m.M.n.

MaschBau Bachelor hier, Pilotenausbildung dort, hier vielleicht noch BWL Bachelor. Der Typ kann auf jeden Fall was und darauf kommt es an.

Keine halben Sachen!

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Mach den BA, dann biste dazu mit dem LH Ding gut aufgestellt. Dann nen chilligeren MA in BWL Schwerpunkt wie du magst, im Master Arbeiten und networken, und du wirst eine gefragte Arbeitskraft sein.

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Hab den Text gerade echt in einem kurzen Moment der Verzweiflung geschrieben und danach nochmal drüber nachgedacht. Klar ich muss das Studium jetzt durchziehen. Vorallem damit ich nicht als jemand daherkomme der nichts zu Ende bringt. Im Master besteht ja vielleicht dann immer noch die Option sich etwas umzuorientieren in Richtung Wirtschaft/Betriebsführung. Prinzipiell finde ich ja rumrechnen nicht schlecht, allerdings rechne ich lieber Auslastung, Amortisierungen, Finanzierungspläne aus, als Pumpen oder Getriebe auszulegen.

Gibts hier Leute mit Erfahrung im Bereich Maschinenbau die beurteilen können wie realistisch es für einen BA Ing ist aus dem technischen Sektor ins Management zu kommen (womit ich nicht zwangsläufig Führungskraft meine)?

Ich überlege nach meinem Ing. Studium eine Pilotenausbildung zu machen, aber wenn ich das hier so lese.... no thx.

Gibt halt 2 Optionen, rate allerdings von beiden zur Zeit ab, LH oder privat.

Vorteil bei LH: sie finanzieren die Ausbildung und tragen auch das Risiko. Das heißt solange sie dich nicht einstellen entstehen für dich keine Kosten. Mittlerweile gehen die neuen Ausbildungsverträge aber dahin, dass man auch die Billigverträge der Tochtergesellschaften annehmen muss.

Viele der naiven Abiturienten wagen auch den Sprung ins kalte Wasser und machen die Ausbildung an einer privaten Flugschule um sich danach um die wenigen Stellen am freien Markt zu kloppen. Die Flugschulen versprechen diesen Leuten natürlich riesigen Bedarf in Zukunft, Realität ist aber, dass etwa 60% niemals als Pilot arbeiten und obendrein 60k € Schulden haben. Das weiß ich aus erster Quelle. Der Rest bekommt es mit in den ersten Jahren mit pay to fly und miesen Gehältern zu tun. Ohne Flugstunden will einen keine Airline und an die zu kommen ist das große Hindernis.

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Schließe das Maschbau-Studium ab. Danach Master mit technischem und wirtschaftlichen Schwerpunkt (u.a. Management & Engineering in Lüneburg, techn. orientierte BWL in Stuttgart oder techn. orientiertes Management in Braunschweig als Beispiele). Dazu noch Praktika und es dürfte laufen..

  • TOP 1

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Bachelor durchziehen! Und wie die Vorposter schon gesagt haben, MBA oder Master in Wirtschaftsingenieurwesen o.ä. im Anschluss. Das ist meiner Meinung nach das Beste was du machen kannst.

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Du bist abgeschlossener Pilot mit einer Ausbildung bei der LH und ziehst den Beruf nicht mehr in Betracht, weil es der LH gerade schlecht geht?

Gibt doch auch noch andere Airlines als LH?

Mal ne andere Frage, da es mich wirklich sehr interessiert.

Was heißt mieserable Konditionen bei der LH?

Also was würde man da konkret bekommen, oder von mir aus auch bei germanwings, wenn das gemeint ist.

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Du bist abgeschlossener Pilot mit einer Ausbildung bei der LH und ziehst den Beruf nicht mehr in Betracht, weil es der LH gerade schlecht geht?

Gibt doch auch noch andere Airlines als LH?

Mal ne andere Frage, da es mich wirklich sehr interessiert.

Was heißt mieserable Konditionen bei der LH?

Also was würde man da konkret bekommen, oder von mir aus auch bei germanwings, wenn das gemeint ist.

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Also als Pilot sollte man doch schon was finden? Gerade wenn du bei LH ausgebildet worden bist, die Einstellungstests sind ja nicht umsonst so hart..

Aber mach das MB Studium in jeden Fall fertig, das eine Semester da. Danach könntest du zB einen Wirtschaftsingenieur Master machen oder die fehlenden Wirtschafts Credits machen das du noch den Wing Bachelor dazu bekommst.

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Du bist ausgebildeter Pilot aber willst lieber BWL studieren anstatt zu Fliegen?

Geh ins Ausland und such dir eine vernünftige Airline falls das möglich ist.

Gibt genug Leute da draußen die unbedingt fliegen wollen aber keinen Ausbildungsplatz bekommen und du willst das einfach wegwerfen.

In der Wartezeit kannst du doch super studieren.

bearbeitet von DirtyMike

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Wieso soll die Uhr Karrieretechnisch mit 27 oder 30 ticken? So lange du einen Plan hast oder bisher hattest, ist das Alter nicht das ausschlaggebende. Aber was ich bei dir sehe, du weißt nicht mal selbst was du willst. Frag dich doch mal: Welchen Eindruck würde ich bei einem Bewerbungsgespräch hinterlassen wenn ich genau meine Situation so schildere? Wirke ich planlos? Mache ich einen disziplinierten, zielorientierten Eindruck? usw.

Ich bin kein Personaler - man möge mir verzeihen.

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Du bist abgeschlossener Pilot mit einer Ausbildung bei der LH und ziehst den Beruf nicht mehr in Betracht, weil es der LH gerade schlecht geht?

Gibt doch auch noch andere Airlines als LH?

Mal ne andere Frage, da es mich wirklich sehr interessiert.

Was heißt mieserable Konditionen bei der LH?

Also was würde man da konkret bekommen, oder von mir aus auch bei germanwings, wenn das gemeint ist

Ja ich bin "fertig", aber den fertig ausgebildeten Flugschülern werden aktuell keine Jobs angeboten. Zu anderen Airlines wechseln geht nicht, da LH ein neues spezielles Ausbildungskonzept verfolgt, bei diesem erhält man die eigentliche Lizenz erst nach den ersten Monaten im Liniendienst mit Ausbildungkapitän. Es gibt keine anderen Airlines (ausser LH Töchter), die für dieses Konzept von den Behörden lizensiert sind. Ohne diese Lizenz kann ich erstens nicht bei anderen Airlines arbeiten und ausserdem gibt es ohnehin sehr wenige Stellen in Europa die vom freien Markt besetzt werden.

Lufthansa und Germanwings macht eigentlich keinen Unterschied was Konditionen angeht. Das Problem ist eher, Die Verträge die uns (ich spreche mal im Plural von den ca. 800 Mitbetroffenen) allerdings drohen sind von den Einstiegsgehältern (~45-50k) zwar nicht soo viel schlechter als bei LH selbst (60k), allerdings sind die Steigerungen massivst geringer und auch die Absicherung durch einen guten Tarifvertrag mit Wechselmöglichkeiten zu anderen LH Flugbetrieben etc. fallen weg. Insgesamt sind die realen Konditionen 40-50% von dem was uns versprochen wurde und mit dem wir angeworben wurden.

Natürlich sind wir nicht total weltfremd, uns ist bewusst, dass sich die Firma irgendwo auch an den Markt anpassen muss, allerdings wären die kommenden Konditionen sogar unterhalb des Durchschnittsniveaus in der Branche.

Erschwerend hinzu kommt, dass das Management insgesamt die Strategie verfolgt viele kleine Töchter Flugbetriebe hochzuziehen um so intern Konkurrenz zu schaffen und das Personal klein zu halten. Anstatt dem alten guten Tarifvertrag sollen uns nur noch die schlechteren Verträge angeboten werden und uns zusätzlich jede Verhandlungsmöglichkeit auch in Zukunft genommen werden um weiter Einschränkungen abzufedern, da dann einfach Flugstrecken an andere Töchter verschoben werden, wenn das Personal zu aufmüpfig wird.

Zusammenfassend kann man also sagen: wir wurden mit großen Versprechungen geködert, werden jetzt ewig hingehalten und als Spielball im Tarifstreit genutzt, sollen dann nur einen Bruchteil von dem bekommen mit dem wir gerechnet haben und uns zusätzlich in die totale Abhängigkeit der Geschäftsleitung begeben. Das einzig gute ist: ich muss nur den alten, guten Vertrag annehmen. Die neuen Verträge kann ich mir anschauen und dann überlegen ob ich lieber Maschinenbauingenieur werde oder doch fliege, vorausgesetzt es kommen irgendwann überhaupt Angebote. Momentan sieht es mehr nach mindestens 3 Jahren warten aus.

Aus diesen Gründen und weil ich nicht alles mit mir machen lasse habe ich meinen Fokus erstmal wieder aufs Studium gelegt und überlege nun was ich genau machen will damit. Bin gedanklich raus gewesen für mehrere Jahre und steige jetzt wieder mittendrin ein.

Nachdem ich jetzt einige Tage drüber nachgedacht habe ist mein Plan den Bachelor fertig zu machen, ein paar Eindrücke aus dem Berufsleben in Praktika zu sammeln und dann meinen Master je nach Wunsch auszurichten, vielleicht hin zu Wirtschaftsingenieurwesen oder doch bei Maschinenbau zu bleiben.

Ich mache mir halt etwas Gedanken, ob man diese ganzen Wechsel dann irgendwie noch gut verkaufen kann, im Sinne von "ein Ziel haben" oder ich lieber zusehen sollte eine gerade Linie zu verfolgen um dann im Job zu versuchen mich entsprechend zu entwickeln?

bearbeitet von Kogaa

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Krasse Geschichte, danke für den Einblick, wie hoch sind denn deine Schulden im Moment?

Macht es nicht Sinn noch ein paar Monate zu arbeiten und dann den Schein zu bekommen um irgendwo als Pilot arbeiten zu können. Mit einem abgeschlossen Maschinenbaustudium klingt das doch ganz gut zusammen. Ein Pilot der sich auch mit der Mechanik auskennt, gibt es doch sicherlich nicht soviele.

Ich persönlich finde deinen Lebenslauf sehr sehr gut und bin wirklich erstaunt, dass es für dich schwierig ist nen Job zu bekommen.

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Nach dem Studium kannst du auch einen nicht konsekutiven Master ala Wirtschaftswissenschaften für Ingenieure machen.

In Aachen gibts z.B. das Angebot hier

Ähnliche Angebote gibts wohl auch in München usw.

Ich würde aufjedenfall das Studium fertig machen, ist ja nichtmehr lange!

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