Erfolg aber trotzdem unsicher. Irgendwie habe ich mich selbst verloren...

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Gast Coldday

Hallo PU-Kollegen,

ich habe folgendes Problem ...

in diesem Jahr hat sich einiges für mich geändert. Ich war sehr viel damit beschäftigt mein Leben umzukramen und meine persönlichen Ziele zu verfolgen. Und... man kann auch sagen ich habe das meiste davon auch erreicht. Sogar bei diesen Dingen mehr als erwartet. Allerdings wunder ich mich tatsächlich über mich selbst ... und Frage mich wie ich das nur hatte schaffen können. Irgendwie fange ich an das ganze selbst in Frage zu stellen und Rede mir unterbewusst ein "eigentlich bist du garnicht gut genug dafür " oder "Das ist dir eine Nummer zu hoch wenn du ehrlich bist" ... solche Gedanken hatte ich sonst eigentlich nie.

Kurz als Beispiele: Ich habe einen mega guten Job aktuell über den mich viele beneiden, habe eine tolle Liebschaft die immer zu mir steht und wirklich ein echtes Goldstück ist, habe meinen Freundes- und Bekanntenkreis extrem erweitert und viele tolle neue Leute gefunden, habe selbst in den größten Stressmomenten meinen Eifer nicht verloren und meinen Sport und meine Gitarrenlessons durchgezogen, lebe in einer tollen WG mit zwei super charmanten Mädls wo ich nach knapp 6 Monaten unermüdlicher Suche nach einer "vernünftigen" WG nur froh sein kann das geschafft zu haben . Aber irgendwie denk ich mir bei vielen dieser Dinge ... vielleicht bin ich einfach nicht gut genug dafür. Vielleicht habe ich das gar nicht verdient. Eigentlich bin ich doch nicht so toll und gut als dass es mir zustehen würde... es gibt so viele andere die mir in dieser oder jener Hinsicht doch auch überlegen sind ...

Ich merke bei vielen Dingen und in vielen Momenten permanent wie aufgefühlt und Angstgesteuert ich momentan bin. Ich folge nicht mehr mir selbst sondern nur noch meinem "guten Gewissen" oder meinen Zielen, wo ich denke das könnte Sinn machen, das könnte mich voran bringen ... aber nicht wirklich meinen Bedürfnissen, was ich wirklich selbst will. Irgendwie bin ich obwohl ich so viele tolle Erfolge erzielt habe einfach nicht zufrieden ... eben weil ich sie mir irgendwie selbst nicht mehr vergönne. Ich merke in vielen Situationen einfach meine Schwäche und wie wackelig ich geworden bin.

Ich habe in vielen dieser Bereiche (WG-Leben, Job, Freundin/Affäre) auch schon sehr schlechte Erfahrungen mitgenommen. Ich weiß nicht ob es daran liegt aber vielleicht zieht sich mir das ja auch nach ... dass ich es irgendwie nicht aktzeptieren kann. Vielleicht haben mich die ehemals schlechten Erfahrungen einfach eingeholt ...Vielleicht sind es auch zu viele Veränderungen ... oder vielleicht habe ich mich auch etwas übernommen und zu wenig an mich selbst gedacht. Ich weiß es nicht so wirklich

Ich merke gerade einfach wie geblockt ich bin und wenn unter Menschen bin ich einfach nicht mehr wirklich ich selbst sein kann. Ich bin nur noch damit beschäftigt mich möglichst geschickt und gezielt anzupassen. Aber wer ich selber bin weiß ich gerade nicht mal mehr wirklich ... ich habe auch das Gefühl, dass ich manche meiner Stärken und positiven Eigenschaften die mich ausmachen irgendwie verloren habe. Und ich merke auch, dass mich viele Menschen aus meinem Umfeld mitlerweile nicht mehr wirklich ernst nehmen... Ich habe auch Angst mir mein Leben irgendwie zu verbauen und hinter meinen Möglichkeiten zurück zu bleiben. Das darf einfach nicht passieren. Das sollte einfach nicht passiert.

Am liebsten... wenn es nach meinem Bedürfniss gehen würde ... würde ich mich am liebsten für ein paar Wochen oder Monate wegspeeren und einfach die Ruhe genießen. Keine Menschen, keine Gesellschaft. Einfach nur ich selbst und meinen Frieden.

Sorry für den ausführlichen Text, aber das musste ich hier einmal so offen los werden.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen oder einen konkreten Ratschlag geben.

Würde mich sehr über Beiträge freuen.

Danke euch schon mal !

bearbeitet von Coldday

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hey hallo!

dann mach es doch einfach ... zieh dich zurück und besinne dich auf dich. hab ich auch schon mal für mich so gemacht. ist ein guter weg um zu sehen wo man wirklich steht; auch um zu erkennen wer/was wirklich wichtig für einen ist. ich denke, solche phasen gehören dazu, um sich weiter zu entwickeln / um zu reifen.

für mich war es ein interessanter prozess und eine gute erfahrung.

viel erfolg dabei

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Kenne diese Phase selber ganz gut, und wenn ich dir einen ehrlichen Rat geben darf: zieh dich auf keinen Fall zurück, oder dergleichen.

Versuche das "Niveau" dass du dir erarbeitet hast zu halten, kein Zuwachs oder nachlassen, und suche dir unbedingt eine Beschäftigung oder ein Hobby bei dem du mal so richtig den Kopf frei bekommst, und einfach mal an gar nichts denken darfst. Das ziehst du dann bitte 2-3 mal die Woche gnadenlos konsequent durch. (Sogar dann wenn die Olle rumstresst, oder der Kaiser von China zum Tee eingeladen hat^^)

Ob du dabei ne Stunde lang meditierst, oder bei 300 km/h auf dem Motorrad hockst, oder auf den Schießstand gehst, oder ferngesteuerte Flugzeuge zusammen bastelst, bleibt dabei völlig dir und deinen Vorlieben überlassen. Aber probiere viele Sachen aus, bis du was findest dass dich abschalten lässt.

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Du hörst dich ein wenig überanstrengt an, kann es sein, dass du den sozialen Overkill hast? Kenne das von Leuten in sozial anstrengenden Berufen (Außendienstler, Pädagogen, Kellner, Dozenten...) Wenn die sich den ganzen Tag von ihrer besten Seite gezeigt haben, gibts für viele nichts schöneres als Fresse halten und chillen. Man kann die soziale Maske nicht ständig tragen, da gehen zuviele Dinge drauf.

Vielleicht verwendest du auch zuviel Energie um dein Umfeld bei dir zu halten? Im Sinne für alles und jeden möglichst passend zu sein.

Das Ding ist, jedenfalls aus meiner Erfahrung, perfektes Umfeld und tolle Leute kann schnell wieder vorbei sein. 2-3 Leute ziehen weg oder irgend ne pissige Angewohnheit von jemandem, fängt tierisch an zu nerven und man hat keine Lust mehr sich dem auszusetzen; oder vieles dreht sich um Feiern/ Drogen/ einen gemeinsamen Mittelpunkt der irgendwann langweilig wird oder wegfällt. Dann ist man lost, wenn man geglaubt hat, dass es immer so weitergeht. Vielleicht ists ja auch so eine Angst vor dem Wegbrechen, die da bei dir eine Rolle spielt.

Geh mal in dich und übeleg wo du dich wirklich wohl fühlst. Und wo es zur Not auch mal drin ist, dass du im Höhlenmenschmodus bist und dich trotzdem akzeptiert fühlst. Performance ist schön und gut und verdammt wichtig...aber mir scheint dir fehlt die andere Seite, weil du in allen Lebensbereichen viel Energie investierst um das Gefühl zu haben mitschwimmen zu können.

bearbeitet von Kannste Knicken

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Ich merke bei vielen Dingen und in vielen Momenten permanent wie aufgefühlt und Angstgesteuert ich momentan bin. Ich folge nicht mehr mir selbst sondern nur noch meinem "guten Gewissen" oder meinen Zielen, wo ich denke das könnte Sinn machen, das könnte mich voran bringen ... aber nicht wirklich meinen Bedürfnissen, was ich wirklich selbst will. Irgendwie bin ich obwohl ich so viele tolle Erfolge erzielt habe einfach nicht zufrieden ... eben weil ich sie mir irgendwie selbst nicht mehr vergönne. Ich merke in vielen Situationen einfach meine Schwäche und wie wackelig ich geworden bin.

Ich habe in vielen dieser Bereiche (WG-Leben, Job, Freundin/Affäre) auch schon sehr schlechte Erfahrungen mitgenommen. Ich weiß nicht ob es daran liegt aber vielleicht zieht sich mir das ja auch nach ... dass ich es irgendwie nicht aktzeptieren kann. Vielleicht haben mich die ehemals schlechten Erfahrungen einfach eingeholt ...Vielleicht sind es auch zu viele Veränderungen ... oder vielleicht habe ich mich auch etwas übernommen und zu wenig an mich selbst gedacht. Ich weiß es nicht so wirklich

Ich merke gerade einfach wie geblockt ich bin und wenn unter Menschen bin ich einfach nicht mehr wirklich ich selbst sein kann. Ich bin nur noch damit beschäftigt mich möglichst geschickt und gezielt anzupassen. Aber wer ich selber bin weiß ich gerade nicht mal mehr wirklich ... ich habe auch das Gefühl, dass ich manche meiner Stärken und positiven Eigenschaften die mich ausmachen irgendwie verloren habe. Und ich merke auch, dass mich viele Menschen aus meinem Umfeld mitlerweile nicht mehr wirklich ernst nehmen... Ich habe auch Angst mir mein Leben irgendwie zu verbauen und hinter meinen Möglichkeiten zurück zu bleiben. Das darf einfach nicht passieren. Das sollte einfach nicht passiert.

Am liebsten... wenn es nach meinem Bedürfniss gehen würde ... würde ich mich am liebsten für ein paar Wochen oder Monate wegspeeren und einfach die Ruhe genießen. Keine Menschen, keine Gesellschaft. Einfach nur ich selbst und meinen Frieden.

Ein paar Sachen fallen mir auf: "Ich folge nicht mehr mir selbst sondern nur noch meinem "guten Gewissen" oder meinen Zielen, wo ich denke das könnte Sinn machen, das könnte mich voran bringen ... aber nicht wirklich meinen Bedürfnissen, was ich wirklich selbst wil" Warum ist das so? Warum hast Du angefangen, Dich zu verändern? Weil Du in die sog. "Gesellschaft" passen willst, Deinem Umfeld was vorweisen möchtest oder für Dich selbst? Wenn einer der ersten beiden Punkte zutrifft: Kein Wunder, dass es Dich nicht zufrieden stellt!

Was die Menschen in Deinem Umfeld anbelangt: Natürlich verändert sich dort viel, wenn man sich selbst verändert, weil man plötzlich andere Ziele, Ansichten, Wesenszüge an den Tag legt, die vorher nicht so da waren. Veränderungen machen den meisten Menschen Angst.

"Am liebsten... wenn es nach meinem Bedürfniss gehen würde ... würde ich mich am liebsten für ein paar Wochen oder Monate wegspeeren und einfach die Ruhe genießen. Keine Menschen, keine Gesellschaft. Einfach nur ich selbst und meinen Frieden." Wenn das Dein Bedürfnis ist, was spricht gegen ein oder zwei Wochen Urlaub und diesem z. B. in einem Kloster verbringen oder ähnliches?

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Am liebsten... wenn es nach meinem Bedürfniss gehen würde ... würde ich mich am liebsten für ein paar Wochen oder Monate wegspeeren und einfach die Ruhe genießen. Keine Menschen, keine Gesellschaft. Einfach nur ich selbst und meinen Frieden.

Hi Coldday,

Du scheinst es ja schon zu wissen, was du willst. Was hindert dich daran, dir eine Auszeit zu gönnen?

Du scheinst in letzter Zeit deine äusseren Ziele erfolgreich verwirklicht zu haben. Vielleicht hast du dabei deine inneren Ziele Vernachlässigt. Kennst du deine "inneren Ziele" überhaupt? Schreibe auf, wo welche Dinge dich gerade stören (was du ja schon gemacht hast im Grunde) und was du auf innerer Ebene erreichen willst (Gelassenheit, Selbstsicherheit, Klarheit, Freude etc.) und wie du da hinkommen könntest. Meditiere, mache einen Schweigeretreat oder fange ganz einfach mit einem ruhigen Waldspaziergang an, um mehr mit dir selbst, mit deinen eigenen Bedürfnissen in Kontakt zu kommen.

Das sind nur unverbindliche Vorschläge. Vielleicht stösst davon ja etwas auf Resonaz bei dir.

Bei mir ist es genau andersherum. Während ich immer nach Zufriedenheit, Ruhe etc. strebte, habe ich mich von der Welt total distanziert.

Ist dir mein Kommentar ein Hilfe oder habe ich dein Thema nicht getroffen?

Alles Gute

bearbeitet von Forgiver

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Gast The_Phoenix

Hey,

also ich denke du hast zwei Möglichkeiten.

1. Setz dir neue Reize

Such dir ein neues Hobby oder eine neue Tätigkeit, um diese Routine, die sich bei eingestellt zu haben scheint zu durchbrechen und wieder in einen positiven Flow zu kommen.

Oder:

2. Nimm dir eine Auszeit

Hat bei mir extrem geholfen. Mein Leben hat sich über fast 1,5 Jahre extrem verändert und ich war mega krass in der Routine. Dazu kam dann Druck von außen und ich habe einfach gespürt das eine Auszeit die Lösung ist. Jetzt war ich zwei Wochen im Urlaub und habe so gut wie gar keinen Kontakt zur Außenwelt gehabt und wirklich nur regeneriert. Das Gefühl nach der Rückkehr war ein ganz anders, weil ich wieder viel motivierter war und mir neue Inspiration gesucht hatte. Eine gewisse Trennung vom Alltag macht gelegentlich schon Sinn.

Vor ein paar Jahren habe ich das schon mal gemacht. Da jat es mich allerdings mehr aus der Bahn geworfen, als das geholfen hat. Die Gefahr ist zu passiv zu werden und zu faul. Dann wird es schwer wieder in Gang zu kommen.

Allgemein würde ich dir raten auf dein Bauchgefühl zu vertrauen. Wenn das sagt du brauchst eine Auszeit, dann sollte du dir die nehmen.

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