Produktivität: Nach einer guten Phase, folgt immer eine (lange) schlechte

12 Beiträge in diesem Thema

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Hallo,

ich bin weiterhin dabei an meiner Produktivität zu werkeln. Ich blättere unter anderem in den Buch „Ich lern einfach! NLP-Lerncoaching-Programm. Iris Komarek“ Das soll wohl trotz des NLP im Titel ganz gut sein.

Grob zusammengefasst:

  • Distraction Free (Handy ausgeschaltet, soziale Netzwerke deaktiviert)

  • To-Do Liste, die nicht zu lang ist, mit abwechselnden Zielen

  • „ich will nur 2 Minuten arbeiten“ anstatt „ich mach jetzt 2 Stunden durch“ um die Einstiegshürde gering zu halten

  • mit angenehmen Dingen abwechseln

  • alle möglichen Antiprokrastination Tricks auf ein paar wenigen Seiten zusammengefasst und immer wieder durchlesen

Trotzdem folgt auf eine super Produktive Phase immer eine längere Phase wo ich nichts tue.

Hinderliche Gedanken sind dann

„Ja, aber jetzt hast du dein Zeitmanagment ganz gut unter Kontrolle. Da kann ich doch heute mal den soziale Netzwerke Blocker nicht benutzen.“

→ Baam. 3 Stunden sinnlos vertrödelt

„Ach, ich hab so gut gearbeitet, wenn alles in dem Tempo weitergeht muss ich heute gar nichts machen“

→ Am nächsten Tag ist die Liste so lang das ich keine Lust mehr habe.

„Mein Gott, jetzt habe ich die letzten 3 Tage gar kein YouTube Video gesehen, da kann ich doch heute morgen im Bett mich ein bisschen durch klicken“

→ 2 Stunden auf dem Handy durch YouTube Trash geklickt

„Ach, das Programm zum Internet Seiten blocken starte ich in einer Stunde wieder. Bis dahin kann ich ja mal entspannen“

→ 3 Stunden später verzweifelt wieder das Blocker Programm starten.

So auch in der Schule. Erst wenn ich wirklich schlechte Noten bekommen habe, arbeite ich vernünftig.

Genau kann man sagen: Sobald ich etwas entspannter arbeiten könnte, arbeite ich gar nicht mehr. Sobald ich ein wenig Erfolg spüre, arbeite ich nicht mehr bis es wieder stressig wird.

Was könnte die Ursache für dieses Problem sein? Wie kann ich das gerade biegen? Ich halte mir das immer schon vor den Augen, aber dann kommt ganz schnell der Gedanke ach nur kurz..

Es gibt leider auch nichts vergleichbares zum Hirn abschalten, als YouTube bzw. sinnlos durch's Netz klicken.

Sinnvolle Alternativen wie Sport, Meditation, lesen, Musik hören ist alles anstrengender als sich berieseln lassen.

Vielleicht brauch ich dieses berieseln lassen einfach? Momentan hindert es mich allerdings eher.

bearbeitet von get a life
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Hallo.

In welchem Kontext finden diese Sachen statt?

Vor zwei Monaten hast du eine sehr ähnliche Frage schon gestellt, was ist seither geschehen?

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Hey saian,

In welchem Kontext finden diese Sachen statt?

Mit Kontext meinst du wahrscheinlich die konkreten Aufgaben.

Damals in dem alten Thema war es der Kram den ich den Sommerferien erledigen wollte. (Sport anfangen, Programmieren lernen, Video Schnitt, Frauen ansprechen, coole Freizeitaktivitäten organisieren, Ferienjob finden)

Jetzt geht es vor allem um Hausaufgaben, langfristige arbeiten in der Schule und lernen für Klausuren / Abitur.

Vor zwei Monaten hast du eine sehr ähnliche Frage schon gestellt, was ist seither geschehen?

Ein paar neue Dinge habe ich schon festgestellt, die ein wenig helfen.

Ich muss mich wirklich zwingen das ich nicht zu hart zu mir bin. Damals hatte ich 8 Stunden in voraus geplant, zwar mit Pausen aber da hatte ich ja nichtmal auf Stunde 1 Motivation in betracht der restlichen 8 Stunden.

Glaube die Wichtigkeit von Sport und Schlaf war mir damals auch nicht klar. Daher bin ich jetzt vor der Schule früh aufgestanden und joggen gegangen und früher ins Bett.

Allerdings ist die Prokrastination weiterhin zu krass. Deswegen habe ich mir das lernen/zeitmanagment Buch gekauft und nochmal eine neue Übersicht mit allen Anti-Prokrastinations Tipps erstellt und ausgedruckt.

Das Grund Problem ist, das ich alles schon weiß. Ich wende das ganze an, es läuft gut. Dadurch das es gut läuft werde ich langsam weniger diszipliniert und werde wieder schlecht. Neu ist nun, das ich zumindest erkenne das ich weniger diszipliniert bin und an welchen Fehlverhalten das lag. Und obwohl ich das weiß, muss ich eben erstmal ein paar schlechte Noten kassieren um wieder mein Anti-Prokrastinations Programm anzuwenden.

Das ist echt überall so. Als ob ich kein Gedächtnis hätte. Die alten Verhaltensmuster sind einfach sehr eingefahren. Jede Woche fange ich bezüglich Prokrastination aufs neue bei 0 an.

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Hast du dich schon mal gefragt, weshalb man in bestimmten Bereichen aufschiebt und weshalb in anderen nicht?

Wie du ja nun sehr gut selbst merkst, ist Wissen ziemlich irrelevant für deine Situation.

Wissen ist selten Tun, denn Wissen ist rational und Tun ist sehr oft emotional.

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Hey saian,

In welchem Kontext finden diese Sachen statt?

Mit Kontext meinst du wahrscheinlich die konkreten Aufgaben.

Damals in dem alten Thema war es der Kram den ich den Sommerferien erledigen wollte. (Sport anfangen, Programmieren lernen, Video Schnitt, Frauen ansprechen, coole Freizeitaktivitäten organisieren, Ferienjob finden)

Fange doch erst mal mit 1-2 Dingen an. Du übertreibst es. Ich programmiere selber. Hatte auch im Studium Videoschnitt. Beides ist nicht so einfach. Zumindest, wenn man über Windows Movie Maker Niveau hinaus möchte.

Und was erhoffst du dir davon? Programmieren und Videoschnitt passt nicht unbedingt zusammen. Ich würde klein anfangen. Sport. Dazu das ein oder andere Buch lesen. Und Coden lernen, wenn es dich wirklich interessiert. 1-2 Stunden am Tag Java oder so und klein anfangen.

Muss gerade wieder viel Mathe lernen. Wenn ich jetzt anfange und mir morgen vornehme 8h Mathe zu lernen weiß ich schon, womit ich als erstes anfange, wenn ich morgen früh aufstehe. Auf jeden Fall nicht mit 8h Mathe

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Gast The_Phoenix

Ich glaube, dass du die falsche Frage beantwortet hast. Naja nicht grundsätzlich falsch, aber meiner Einschätzung nach hast du den zweiten Schritt vor dem ersten gemacht. Du kennst jetzt die richtige Vorgehensweise und Methodik, hast also die Frage "Wie werde ich produktiver?" beantwortet. Die wichtigere Frage die du dir jetzt noch stellen solltest ist "Warum mache ich das, was ich mache?". Du brauchst ein klares Ziel, im besten Fall eine Vision... auf jeden Fall etwas woran du glaubst und wofür du jeden Tag aufstehst. Denn nur dann bist auch bereit die Methoden konsequent und auf dem Level durchzuziehen, wie du es selbst von dir erwartest. Zugegeben, das ist nicht ganz so einfach. Ich kenne das von mir selbst. Im Studium habe ich immer wieder Fächer gehabt für die ich mich regelrecht zwingen musste zu lernen und den Sinn (und das Warum) nicht gesehen habe. Da muss man hin und wieder in den sauren Apfel beißen. Das erfordert eine gewisse Selbstdisziplin. Mir hilft dabei die Einstellung jeden Tag ein bisschen besser sein zu wollen als am Vortag. Ein Beispiel: ich bin zwei Wochen im Urlaub gewesen und die letzte Woche war meine erste komplette wieder in Deutschland und somit auch die erste Woche in der ich wieder einen geregelten Tagesablauf gehabt habe. Natürlich lief die Woche bei weitem nicht perfekt, schon allein weil ich körperlich und geistig noch nicht wieder auf dem Level bin um das zu leisten, aber ich habe geguckt was möglich war und bin jeden Tag an das Maximum gegangen. Jetzt versuche ich in dieser Woche noch ein bisschen mehr zu machen und das alles weiter zu steigern. Du musst dich selbst als Maßstab nehmen und versuchen immer besser zu werden. Oder es zumindest versuchen.

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Ich habe jetzt mehrmals angefangen eine Antwort zu schreiben, aber es kam jedes mal nur eine Wall of Text dabei raus.

saian
Das Emotionen einem zum Tun bewegen ergibt Sinn.
→ Angst ohne Erledigte Aufgaben da zu stehen → tun → Angst lässt nach → kein emotionaler Motivator mehr → wenig machen, bis die Angst das Abitur nicht zu bestehen in Form von schlechten Noten wieder Realität annimmt →und wieder von vorne

Habe mir meinem Lerntipp Ratgeber nochmal rausgesucht wie die das Thema behandeln und mir eine Seite mit allen emotionalen Motivationen aufgeschrieben.
Die waitbutwhy Seite (Part 2) http://waitbutwhy.com/2013/11/how-to-beat-procrastination.html habe ich komplett neu für mich selbst zusammen gefasst und mit einem neuen „Read this Now“ Deckblatt in Großbuchstaben direkt neben meine Zimmertür gelegt.

Beim lesen habe ich mich viel stärker selbst erkannt, als ich es in Erinnerung hatte. Wie finde ich eine Strategie mein Anti-Prokrastination Wissen ständig aufzufrischen? Vor allem in Momenten in denen ich denke, ich wüsste alles und müsste einfach nur jetzt anfangen.

Wie auch immer, zwei Wochen Ferien, letzte Chance sich vernünftig aufs Vorabi vorzubereiten. Direkt am Freitag To-Liste und mit der ersten Aufgabe begonnen. Dann Aufgabe liegen gelassen und Sonntag Nacht wieder Panik arbeiten. Über die zwei Wochen hatte ich noch ein paar kleine Anläufe, aber die Zeit ist einfach weg. Einfach völlig verdaddelt mit YouTube, 9Gag, PUF und zweimal in Berlin gewesen. Seit dem zieht sich alles.

Jetzt die letzten zwei Wochen hatte ich zwei gute Anläufe. Viel Schlaf, Joggen, konsequent hingesetzt. Mantra artig meine waitbutwhy zusammenfassung gelesen. Ein wenig gearbeitet. „Oh läuft gut, ich entspann mal 30 Minuten.“ Zack Wochenende verschwendet. Wo wird wieder beim Thema wären.

Ich habe eigentlich alles gemacht, was funktionieren müsste. Und trotzdem packe ich es nicht. Wenn ich diesen Post als Fremder lesen würde, würde ich sagen „Fang einfach an. Mach Sport und setz dich hin.“ Aber das reicht einfach nicht. Die verzögert Antwort zeigt schon alles. Immer dachte ich mir „erst mach ich noch die Hausaufgabe, dann verbessere ich den Prokrastinations Kram nochmal“

Die ganzen persönlichen Baustellen (Isolation, Creepiness in Sets, Interessenlosigkeit/keine Fähigkeiten(–> daher die Programmier und Videoschnitt Versuche @RealGentleman), schlechte Noten, Prokrastination an sich, Zukunftsangst) erzeugen jetzt gerade ein krasses Tief. Sogar beim Joggen vorhin bin ich ständig in Tränen ausgebrochen. Aber das muss ich jetzt einfach mal ausschalten. Ich schreibe nächste Woche Vorabi verdammt.. Prokrastination ist das Problem Nr.1

Dabei habe ich eben das Gefühl alles richtig zu machen. Gleichzeitig verschwende ich durch das rumgeeiere Potenzial.

Schlafmangel bringt mich dann zum arbeiten. Erzeugt aber noch einen zusätzlichen Teufelskreis. „Heute gehe ich um 22:30 ins Bett. Egal was passiert“ → um 22:20 Uhr fange ich an zu arbeiten und bleibe bis 3:00 Uhr wach → 3 Stunden Schlaf in die Schule → zuhause verliere ich den Kampf gegen die Prokrastination → und wieder am Anfang

Welche Frage muss ich mir selbst stellen um mein Problem herauszufinden und dem ganzen zu entkommen? Oder wie kann ich jetzt weiter machen?

bearbeitet von get a life

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Hallo,

ich bin weiterhin dabei an meiner Produktivität zu werkeln. Ich blättere unter anderem in den Buch „Ich lern einfach! NLP-Lerncoaching-Programm. Iris Komarek“ Das soll wohl trotz des NLP im Titel ganz gut sein.

"Kritiker bezeichnen NLP als Pseudowissenschaft[21] oder als eine New-Age-Form der Psychotherapie.[22] Das aggressive Marketing von NLP[23] verdränge zudem die wissenschaftlich fundierten Heilungsmethoden und führe dazu, dass Menschen Zuflucht zu Methoden nehmen, deren Wirksamkeit nicht bewiesen ist und die teilweise sogar mehr Schaden anrichten als helfen.[24]

  • Es gibt gegenwärtig für alle vorgelegten NLP-Annahmen keinerlei Effektivitätsnachweise.[25]
  • Kritiker des NLP bemängeln, dass zahlreiche Anbieter NLP mit esoterischen Lehren kombinieren, was zu einer Vermischung führe.[26] Für Ratsuchende sei es kaum möglich, zwischen NLP-Techniken und anderen pseudowissenschaftlichen Lehren (Esoterik und/oder Ideologie-Elemente) zu unterscheiden; deren Grenzen seien fließend.[27] Der Psychologe und Wissenschaftsjournalist Colin Goldner kritisiert in diesem Zusammenhang das hybride Selbstverständnis der NLP-Szene, ständig sei von „Brillanz“ und „Genialität“ die Rede.[28]
  • Fortschritte und Erkenntnisse der modernen psychologischen Grundlagenforschung und insbesondere der Neuropsychologie blieben bei NLP unberücksichtigt.[29]
  • NLP spiele im akademischen Lehrbetrieb keine Rolle. Es werde lediglich als Beispiel für eine Pseudowissenschaft herangezogen.[30][31][32]
  • Selbst die wenigen Studien zur Wirksamkeit von NLP bzw. Teilbereichen der NLP, die von Anhängern der NLP angeführt werden, haben überwiegend negative Ergebnisse.[33][2][3] Bei den wenigen Studien mit positivem Ausgang wird bemängelt, dass die meisten dieser Studien den Minimalanforderungen an einen Wirksamkeitsnachweis nicht genügen.[11][34]
  • Kriterien, wie sie üblicherweise an Evaluationsstudien gestellt werden (Kontrolliertheit, Randomisierung, Manualisierung, ansatzweise Verblindung u. ä.), werden nur selten erfüllt. Insgesamt gesehen steht sowohl der Nachweis der Wirksamkeit von NLP als Ganzes als auch der Nachweis einzelner NLP-Methoden aus, soweit diese nicht einfach aus anderen Verfahren übernommen wurden. Nach Christopher Sharpley lässt sich auch ein Zusammenhang zwischen der Qualität der Studien und der Wahrscheinlichkeit eines für NLP positiven Ergebnisses feststellen (je schlechter die Qualität, desto wahrscheinlicher ein NLP bestätigendes Ergebnis), das Gleiche gilt für Studien, die nicht in Fachzeitschriften erschienen sind.[2]

Zum Beispiel wurde die „Augenbewegungshypothese“ vielfach wissenschaftlich überprüft; die vom NLP postulierten Zusammenhänge konnten nicht nachgewiesen werden.[15][35]"

(https://de.wikipedia.org/wiki/Neuro-Linguistisches_Programmieren#Kritik)

Ich gehe auch nicht zu einem Schamanen, wenn ich Krebs habe. Gerade in der Psychologie gibt es verdammt gute Methode, die deinen "Problemen" (die es nicht sind - kommt eben auf die Perspektive an) wirklich helfen könnten. Ich möchte hier nicht sagen, dass NLP nichts bringt. Sollte es dir etwas bringen, ist es aber eher dem Zufall geschuldet als der Tatsache, dass es zu einem wissenschaftlich nachweisbaren Erfolgen führt (s.o.)

Meine Empfehlung: Coaching (von jemandem mit Ahnung, also mit Diplom o.ä.) oder Therapie. Ist vielleicht nicht so "hipp", dafür ist die Erfolgseintrittswahrscheinlichkeit wesentlich höher.

So oder so: Stolze Erfolge!

bearbeitet von Bondig

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hatte das selbe Problem. Dein Problem liegt aber wo anders und nicht in diesem Pseudo Quatsch NLP bla blub.

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Das soll wohl trotz des NLP im Titel ganz gut sein.

hatte das selbe Problem. Dein Problem liegt aber wo anders und nicht in diesem Pseudo Quatsch NLP bla blub.

Wie schon im Anfangspost beschrieben. Ich weiß das NLP nicht das wahre ist. Was ist denn deiner Meinung nach die Lösung für das Problem?

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Beim lesen habe ich mich viel stärker selbst erkannt, als ich es in Erinnerung hatte. Wie finde ich eine Strategie mein Anti-Prokrastination Wissen ständig aufzufrischen? Vor allem in Momenten in denen ich denke, ich wüsste alles und müsste einfach nur jetzt anfangen.

Wie auch immer, zwei Wochen Ferien, letzte Chance sich vernünftig aufs Vorabi vorzubereiten. Direkt am Freitag To-Liste und mit der ersten Aufgabe begonnen. Dann Aufgabe liegen gelassen und Sonntag Nacht wieder Panik arbeiten. Über die zwei Wochen hatte ich noch ein paar kleine Anläufe, aber die Zeit ist einfach weg. Einfach völlig verdaddelt mit YouTube, 9Gag, PUF und zweimal in Berlin gewesen. Seit dem zieht sich alles.

Jetzt die letzten zwei Wochen hatte ich zwei gute Anläufe. Viel Schlaf, Joggen, konsequent hingesetzt. Mantra artig meine waitbutwhy zusammenfassung gelesen. Ein wenig gearbeitet. „Oh läuft gut, ich entspann mal 30 Minuten.“ Zack Wochenende verschwendet. Wo wird wieder beim Thema wären.

Ich habe eigentlich alles gemacht, was funktionieren müsste. Und trotzdem packe ich es nicht. Wenn ich diesen Post als Fremder lesen würde, würde ich sagen „Fang einfach an. Mach Sport und setz dich hin.“ Aber das reicht einfach nicht. Die verzögert Antwort zeigt schon alles. Immer dachte ich mir „erst mach ich noch die Hausaufgabe, dann verbessere ich den Prokrastinations Kram nochmal“

Die ganzen persönlichen Baustellen (Isolation, Creepiness in Sets, Interessenlosigkeit/keine Fähigkeiten(–> daher die Programmier und Videoschnitt Versuche @RealGentleman), schlechte Noten, Prokrastination an sich, Zukunftsangst) erzeugen jetzt gerade ein krasses Tief. Sogar beim Joggen vorhin bin ich ständig in Tränen ausgebrochen. Aber das muss ich jetzt einfach mal ausschalten. Ich schreibe nächste Woche Vorabi verdammt.. Prokrastination ist das Problem Nr.1

Dabei habe ich eben das Gefühl alles richtig zu machen. Gleichzeitig verschwende ich durch das rumgeeiere Potenzial.

Schlafmangel bringt mich dann zum arbeiten. Erzeugt aber noch einen zusätzlichen Teufelskreis. „Heute gehe ich um 22:30 ins Bett. Egal was passiert“ → um 22:20 Uhr fange ich an zu arbeiten und bleibe bis 3:00 Uhr wach → 3 Stunden Schlaf in die Schule → zuhause verliere ich den Kampf gegen die Prokrastination → und wieder am Anfang

Du willst einen Nagel in die Wand auf 5 Meter Höhe machen.

Du stehst unten mit Hammer und Nagel.

Nun schaust du dir zig Youtube-Videos an, wie man den perfekten Hammerschlag macht.

Anstatt dir eine Leiter zu besorgen, um überhaupt mal in der Nähe der 5 Meter Höhe zu sein.

Du schusterst an einer Lösung, die unnütz ist.

Du benötigst kein Anti-Prokrastinations-Wissen.

Ich weiß zu 100%, dass du weißt, wie man etwas tut und lernt.

Sicherlich hast du irgendetwas in deinem Leben, das du total motiviert durchziehst.

Vielleicht schaust du extrem motiviert Serien. Oder zockst PC. Oder schaust Fußball. Oder trinkst Bier.

Irgendwas machst du auf diese motivierte Art und Weise.

Frag dich, warum du diese Sache in dieser motivierten Art machst und lernen nicht.

Momentan möchtest du zwei Probleme gleichzeitig lösen:

1. Etwas diszipliniert durchziehen.

2. Etwas durchziehen, das keinen Spaß macht.

Das sind zwei Baustellen. Und zwar zwei enorm große.

#1. Ich würde zuerst lernen, etwas diszipliniert durchzuziehen, das Spaß macht.

#2. Und wenn du das kannst, dann die unangenehmen Dinge lernen durchzuziehen.

Das reißt du nicht in 2 Stunden oder 2 Wochen. Eher in 2 Monaten.

Viele Menschen können #1 nicht. Von #2 spreche ich erst gar nicht.

Ablauf ist immer gleich.

1. Vision gestalten. Warum will ich das erreichen? Ohne Warum kein Erfolg!

2. Ziel setzen, am besten SMART.

3. Winzig, winzig, winzig kleine Babystep-Ziele setzen. ("Your third step is my twentieth!")

Schlecht: Bis zum Abi noch 20h lernen.

Klar, da schiebt jeder auf. Hab ja noch 300h, die 20h kann ich nachher noch machen.

Besser: Punkt 9,10,11,12,13 Uhr (Wecker stellen!) für mindestens 5 Minuten Mathe lernen.

Und wenn du um 8.05 Uhr deine 5 Minuten geschafft hast, dann feierst du dich.

Du machst einen fetten Strich auf ein Blatt Papier und freust dich über ihn.

Fühl in dich hinein, wie einfach das war. Du bist diesmal nicht wie ein Verlierer abgesprungen, sondern du hast deine Aufgabe gemeistert.

Du benötigst kein rationales Wissen darüber, dass Aufschieben scheiße ist.

Du benötigst das emotionale Gefühl, dass du etwas kannst.

Das generiert Selbstvertrauen und Momentum.

In dir fühlst du dich momentan wie ein Taugenichts, weil du immer aufschiebst, obwohl das doch so einfach ist.

Obwohl du ja so viel Anti-Prokrastinations-Wissen hast.

Alle anderen schaffen es, nur du nicht.

Dann flüchtest du dich für die Befriedigung deines Gehirns in Serotonin (News, Lustiges, "Produktives", Pornos, Alkohol etc.)

Deinem Gehirn geht es wieder gut. Ist ja eigentlich alles nicht so schlimm.

Den Teufelskreis verstärkst du durch diesen Feedbackloop.

Dein Gehirn belohnst du sogar immer dann, wenn du aufschiebst, weil du dann immer auf deine Ausweichmuster zurück greifst.

Ein Traum für dein Gehirn. Natürlich wirst du immer mehr aufschieben.

Aus der Sicht deines Gehirnes machst du gerade alles richtig, denn so hast du es ihm antrainiert.

Du darfst dich nicht dafür belohnen, wenn du aufschiebst.

Also wenn du diese 5 Minuten Lernen geschafft hast, feierst du dich.

Du belohnst dich mit einer kleinen Party. Mit einem Stück Schokolade.

Mit einer Minute 9gag. Du musst den Wenn-Dann-Loop auf deine Seite bringen.

Immer wenn ich Training mache, esse ich danach.

Mein Gehirn: Wenn ich mein High durchs Essen will, muss ich mich bewegen.

Ich freue mich jeden Tag aufs Bewegen, weil ich danach mit Essen belohnt werde.

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Am 22.11.2015 um 16:34 , saian schrieb:

Du willst einen Nagel in die Wand auf 5 Meter Höhe machen.

Du stehst unten mit Hammer und Nagel.

Nun schaust du dir zig Youtube-Videos an, wie man den perfekten Hammerschlag macht.

Anstatt dir eine Leiter zu besorgen, um überhaupt mal in der Nähe der 5 Meter Höhe zu sein.

Du schusterst an einer Lösung, die unnütz ist.

Du benötigst kein Anti-Prokrastinations-Wissen.

Ich weiß zu 100%, dass du weißt, wie man etwas tut und lernt.

Sicherlich hast du irgendetwas in deinem Leben, das du total motiviert durchziehst.

Vielleicht schaust du extrem motiviert Serien. Oder zockst PC. Oder schaust Fußball. Oder trinkst Bier.

Irgendwas machst du auf diese motivierte Art und Weise.

Frag dich, warum du diese Sache in dieser motivierten Art machst und lernen nicht.

Momentan möchtest du zwei Probleme gleichzeitig lösen:

1. Etwas diszipliniert durchziehen.

2. Etwas durchziehen, das keinen Spaß macht.

Das sind zwei Baustellen. Und zwar zwei enorm große.

#1. Ich würde zuerst lernen, etwas diszipliniert durchzuziehen, das Spaß macht.

#2. Und wenn du das kannst, dann die unangenehmen Dinge lernen durchzuziehen.

Das reißt du nicht in 2 Stunden oder 2 Wochen. Eher in 2 Monaten.

Viele Menschen können #1 nicht. Von #2 spreche ich erst gar nicht.

Ablauf ist immer gleich.

1. Vision gestalten. Warum will ich das erreichen? Ohne Warum kein Erfolg!

2. Ziel setzen, am besten SMART.

3. Winzig, winzig, winzig kleine Babystep-Ziele setzen. ("Your third step is my twentieth!")

Schlecht: Bis zum Abi noch 20h lernen.

Klar, da schiebt jeder auf. Hab ja noch 300h, die 20h kann ich nachher noch machen.

Besser: Punkt 9,10,11,12,13 Uhr (Wecker stellen!) für mindestens 5 Minuten Mathe lernen.

Und wenn du um 8.05 Uhr deine 5 Minuten geschafft hast, dann feierst du dich.

Du machst einen fetten Strich auf ein Blatt Papier und freust dich über ihn.

Fühl in dich hinein, wie einfach das war. Du bist diesmal nicht wie ein Verlierer abgesprungen, sondern du hast deine Aufgabe gemeistert.

Du benötigst kein rationales Wissen darüber, dass Aufschieben scheiße ist.

Du benötigst das emotionale Gefühl, dass du etwas kannst.

Das generiert Selbstvertrauen und Momentum.

In dir fühlst du dich momentan wie ein Taugenichts, weil du immer aufschiebst, obwohl das doch so einfach ist.

Obwohl du ja so viel Anti-Prokrastinations-Wissen hast.

Alle anderen schaffen es, nur du nicht.

Dann flüchtest du dich für die Befriedigung deines Gehirns in Serotonin (News, Lustiges, "Produktives", Pornos, Alkohol etc.)

Deinem Gehirn geht es wieder gut. Ist ja eigentlich alles nicht so schlimm.

Den Teufelskreis verstärkst du durch diesen Feedbackloop.

Dein Gehirn belohnst du sogar immer dann, wenn du aufschiebst, weil du dann immer auf deine Ausweichmuster zurück greifst.

Ein Traum für dein Gehirn. Natürlich wirst du immer mehr aufschieben.

Aus der Sicht deines Gehirnes machst du gerade alles richtig, denn so hast du es ihm antrainiert.

Du darfst dich nicht dafür belohnen, wenn du aufschiebst.

Also wenn du diese 5 Minuten Lernen geschafft hast, feierst du dich.

Du belohnst dich mit einer kleinen Party. Mit einem Stück Schokolade.

Mit einer Minute 9gag. Du musst den Wenn-Dann-Loop auf deine Seite bringen.

Immer wenn ich Training mache, esse ich danach.

Mein Gehirn: Wenn ich mein High durchs Essen will, muss ich mich bewegen.

Ich freue mich jeden Tag aufs Bewegen, weil ich danach mit Essen belohnt werde.

Das ist zusammengefasst eigentlich erst eine Selbstreflexion, aus der man dann Antworten und Informationen über sich selbst bekommt, die man dann z.b. dafür nutzen kann, sich zu konditionieren.

Es ist auch so, dass Neugierde tatsächlich die Motivation erhöht und dazu führt produktiver zu sein.

Aber wenn du tatsächlich erstmal selbst reflektierst und dich kennen lernst, siehst du vielleicht auch, dass du bestimmte Aufgaben einfach zu einer für dich unpassenden Zeit machst, weshalb du anfälliger für Ablenkung bist.

Mir hilft es zb. total wenn ich mir immer schriftlich notiere was ich unbedingt heute schaffen muss und ich ziehe es dann auch durch, weil ich mich selbst nicht enttäuschen will... Ich bin dann fokussiert und produktiv. 

Probier's mal mit Selbstreflexion für's Erste. Das dauert ja auch ein wenig, bis man dan rein kommt.

Ich kann dir zwei Artikel empfehlen: einmal zur Selbstreflexion und einmal zum optimalen Ausnutzen der Tageszeiten: Wann kann dein Körper bestimmte Aufgaben am besten und produktivsten?

Hier die Links:

Selbstreflexion:

https://bitpuls.de/wissenswertes/reflexion-und-selbstreflexion

Tagesplan/Tageszeit optimal nutzen

https://bitpuls.de/wissenswertes/ihre-zeit-ist-kostbar-mit-dem-biorhythmus-ihr-wertvollstes-gut-taglich-optimal-ausschopfen/

Hoffe ich konnte weiterhelfen mit meinen Anregungen ;)!

 

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