Mein Weg aus der Dunkelheit

13 Beiträge in diesem Thema

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Vorab gesagt, ich hatte es vorher alles schon unbewusst drauf was ich heute durch dieses Forum benennen kann aber ich greife vor.

Am Anfang steht das ich nach 25 Jahren von meiner Frau für einen anderen verlassen wurde. Bin nicht der erste und bestimmt auch nicht der letzte. Nach der Trennung brauchte ich ein wenig Zeit für mich und nach ca. 6 Monaten lud mich ein Kollege auf eine Ü30 Party ein. War ein super Abend und wurde prompt von einer netten ungarin shanghait. Es war Gruppe von insgesamt 4 Frauen und 2 Kerlen. Habe mit allen geflirtet, mit der einen wild geknutscht, mit den Kerlen getrunken. Fühlte mich wie der Held vom Erdbeerfeld und über Lovoo lernte ich auch 3 Damen kennen mit 2x KC und 1x FC.

Alles supi sollte man meinen. Leider bekam meine ExFrau von meinem treiben Wind und machte sich daran mich wieder einzufangen. Was ihr auch gelang, böser Fehler den bis heute bereue! Um es kurz zu machen, wir führten 6 Monate wieder eine „Beziehung“ wo sie 2x Woche vorbei kam um ordentlich gebügelt zu werden aber immer der andere im Hintergrund stand von dem sie nicht lassen konnte / wollte.

Nach 6 Monaten war ich ausgebrannt. Aller Energie beraubt. Mein kleiner Kumpel versagte den Dienst und Final kam dann der Brief von ihrer Anwältin mit dem Scheidungsgesuch. 2 Monate später war ich nach 20 Ehejahren geschieden, €60K ärmer und sie hat noch ordentlich nachgetreten wie zB „Die Schwänze meiner Exen waren alle größer als deiner“ ect pp und ist 1 Jahr später zu ihm nach Dubai ausgewandert. Jetzt stand ich da. In 2.5 Jahren hatte ich alles verloren. Ehe weg, Tochter von heute auf morgen ausgezogen, Auto zu Schrott gefahren, Lappen weg, Kündigung erhalten, kein Kontakt zu meiner Familie sprich Eltern, Bruder & Schwester.

Jetzt war ich ein Hater erster Güte. Alle Frauen sind scheiße außer Mutti. MGTOW schien die Lösung aber ich merkte schnell das ich nicht ohne Frauen leben möchte. Ich hasse Frauen nicht aber ich traue ihnen nicht mehr oder nicht mehr so einfach. Irgendwann bemerkte ich das ich Hilfe brauche. Ich bestrafte Menschen in meiner Umgebung um mich kurz besser zu fühlen, ich suhlte mich im eigenem Selbstmitleid, schlug eindeutige Angebote aus, unbewusst, nur um ihnen/ihr eine reinzuwürgen. Ich wollte sie alle bestrafen.

Ich begann dann vor 1 Jahr mit einer Therapie und ich hatte mehr Baustellen als die Stadt München.

Heute habe ich wieder guten Kontakt mit meiner Familie, fast alle Baustellen geschlossen, 2 gute weibliche freunde (!?), 2-3 Kumpane zum Party machen, einen netten SC und morgen ein Date.

Zurück zum Thema, alles was hier eingelesen habe hatte ich früher unbewusst drauf aber durch die Erfahrung mit der ExFrau wurde ich zum Würstchen. Ich war extrem needy. Habt mich doch lieb, ich bin doch eine lieber… Mr NiceGuy par excellence.

Die Moral der Geschichte… fangt nie, NIE, wieder was mit der Ex an. Es hat mich fast zerstört.

P.S. Ja der Sex ist mit der Ex ist geil aber am Ende des Tages verliert Mann mehr als er gewinnt.

bearbeitet von Augurium
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Gast

Krasse Story Bro. Gut das du da wieder rausgekommen bist. Ich kenne einige die mit Ü30 den MGTOW Pfad nicht mehr verlassen können. 

Zwei Punkte die mich beim lesen besonders angesprochen haben:

vor 3 Stunden, Augurium schrieb:

Ich hasse Frauen nicht aber ich traue ihnen nicht mehr oder nicht mehr so einfach

Das geht mir seitdem ich mit PU angefangen habe ebenfalls so. Sich komplett ohne Netz fallen zu lassen ist mittlerweile einfach nicht mehr mein Ding. 

vor 3 Stunden, Augurium schrieb:

P.S. Ja der Sex ist mit der Ex ist geil aber am Ende des Tages verliert Mann mehr als er gewinnt

Der Sex ist mit vielen Frauen geil. Man muss nur lernen sich diese Frauen "herstellen" zu können. Dann gibt man einer einzelnen Dame nie mehr die Macht das eigene Leben so negativ zu beeinflussen. 

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Gast

Definitiv heftige Story.

Ich frag mich immer was grunsätzlich schlechter ist - sich verletzlich zu machen und solche Stories zu erleben oder so ein emotional verbarrikadiertes Wrack wie ich zu sein und eher zu wenig zu erleben als zu viel.

Hauptsache der Kopf sitzt wieder da, wo er hin gehört.

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Hallo Augurium,

 

das mit dem Vertrauen dauert ein Weilchen. Etwas Vorsicht ist bei mir auch nach 5 Jahren seit der Trennung noch geblieben. Gib dir etwas Zeit.

Wichtig ist, dass du dich aufgerappelt hast und inzwischen an deinem Leben arbeitest. Glückwunsch.

 

LG Hulahoop

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Am 16.1.2019 um 04:51 , Augurium schrieb:

MGTOW schien die Lösung aber ich merkte schnell das ich nicht ohne Frauen leben möchte. I

MGTOW verkörpert die Philosophie das ein Mann - völlig unabhängig anderer weiblichen oder männlichen Wesen - sein eigenes Ding durchzieht. Das was ihm Spaß macht. Warum du meinst das ein Typ, der seinen eigenen Weg geht, den nicht mit einer coolen Frau zusammen gehen möchte, verstehe ich nicht.

 

Am 16.1.2019 um 04:51 , Augurium schrieb:

Jetzt stand ich da. In 2.5 Jahren hatte ich alles verloren. Ehe weg, Tochter von heute auf morgen ausgezogen, Auto zu Schrott gefahren, Lappen weg, Kündigung erhalten, kein Kontakt zu meiner Familie sprich Eltern, Bruder & Schwester.

Die Frau war weg. Auto zu Schrott gefahren, Lappen weg und Kündigung geht auf deine Kappe. Es gibt ein paar Dinge, die hat man nicht im Griff, sich selber sollte man schon im Griff haben. Eigenverantwortung gegenüber sich selbst.

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vor 4 Stunden, tobias99 schrieb:

MGTOW verkörpert die Philosophie das ein Mann - völlig unabhängig anderer weiblichen oder männlichen Wesen - sein eigenes Ding durchzieht. Das was ihm Spaß macht. Warum du meinst das ein Typ, der seinen eigenen Weg geht, den nicht mit einer coolen Frau zusammen gehen möchte, verstehe ich nicht.

 

Die Frau war weg. Auto zu Schrott gefahren, Lappen weg und Kündigung geht auf deine Kappe. Es gibt ein paar Dinge, die hat man nicht im Griff, sich selber sollte man schon im Griff haben. Eigenverantwortung gegenüber sich selbst.

Nur haben viele der Mgtow Leute eben die Einstellung " alle Frauen sind scheiße außer Mutti" wie der TE es schön ausdrückte oder bzw. sehen halt die Unterdrùckung bzw. Benachteiligung der Männer aller Orten. Das Äquivalent zu Radikalfeministen. Das ist halt nicht gesund fuer die Psyche. Deswegen ging es ihm wohl dann am Ende besser ohne MGTOW......

 

An den TE, Respekt, dass du hier so offen bist und noch mehr für die Bewältigung deiner Probleme!

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Ich habe viel aus diesem Forum mitnehmen können um diese Hürden zu meistern und wieder Frauen anzusprechen. Daher verstehe ich den teilweisen Hass auf die PU Kommunity nicht. Ich sehe es im erstem als Persönlichkeitsentwicklung und es hat mir sehr geholfen aus dem Teufelskreis auszubrechen.

Sicher geht eine Menge auf meine Kappe, den Schuh muss ich mir anziehen. Aber ist immer einfacher jemand anderes die Schuld in die Schuhe zu schieben. Am Ende des Tages lernt man daraus, dauert nur ein wenig bis es durchdringt.

bearbeitet von Augurium

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Am 16.1.2019 um 04:51 , Augurium schrieb:

Die Moral der Geschichte… fangt nie, NIE, wieder was mit der Ex an. Es hat mich fast zerstört.

Du hättest sie ballern sollen ohne dich mental und emotional zu verstricken, dann wäre es nicht so weit gekommen. Aber so etwas passiert den Besten unter uns. Lerne daraus und niemals Herz über Kopf! Schaltet man den Verstand aus, geht es abwärts....

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Gast
vor 9 Stunden, Firster schrieb:

Du hättest sie ballern sollen ohne dich mental und emotional zu verstricken

Das sagt sich so einfach. Wir sind alle Menschen und keine Maschinen.

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Gast

Glückwunsch.

Viel interessanter als den ganzen Weiberquatsch, finde ich die Frage, wie du es nach dem Totalabsturz, wieder in die Spur geschafft hast?!

Das ist die eigentliche Glanzleistung.

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Maßgeblich waren daran drei Frauen beteiligt, keine Männer.

Nummer eins war eine Arbeitskollegin die von ihrem Mann mehrfach betrogen wurde und sich hat scheiden lassen. Mittlerweile redet sie nicht mehr mit mir. Ich denke das liegt daran das ich ihre Annäherunsversuche geblockt hatte. Aber unterm Strich war sie mir in der Anfangszeit eine große Hilfe.

Nummer zwei ist eine ehemalige Arbeitskollegin die mir seit 3 Jahren ihr Ohr leiht und immer für mich da ist. Ob Tag oder Nacht, bei ihr konnte ich mich immer auskotzen. Daraus ist eine sehr tiefe Freundschaft entstanden wo wir uns blind verstehen.

Last but least meine Therapeutin. Es hat schon einiges an Überwindung gekostet mir einzugestehen das ich Hilfe brauche aber nach einem Jahr kann ich sagen das sie mir sehr geholfen hat. Ich kann gar nicht sagen wie viele Baustellen wir geschlossen haben und wie viele Konflikte gelöst wurden.

Ich bin wieder ausgeglichen, kann wieder schlafen, habe keine Alpträume mehr, habe mein Alkoholproblem in den Griff bekommen und wieder ein gutes Verhältnis zur Familie welches stark zerrüttet war.

Warum keine Männer? Sie konnten es einfach nicht nachvollziehen und meinten ich müsste doch darüber hinwegkommen. Nur mein älterer Bruder verstand mich da ihm vor 25 Jahren ähnliches passiert war.

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Am 1.2.2019 um 14:05 , Augurium schrieb:

Last but least meine Therapeutin. Es hat schon einiges an Überwindung gekostet mir einzugestehen das ich Hilfe brauche aber nach einem Jahr kann ich sagen das sie mir sehr geholfen hat. Ich kann gar nicht sagen wie viele Baustellen wir geschlossen haben und wie viele Konflikte gelöst wurden.

Wie sah/sieht diese Therapie aus und was denkst du, hat dir daran maßgeblich geholfen?

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Es hat mir geholfen zum einen einzugestehen das ich Fehler begangen habe, die hatte ich komplett ausgeblendet hatte. Zum anderen das ich so wie bin, mit all meinen Fehlern, richtig bin und das ich etwas nur für mich tun muss. 25 Jahre hatte ich nur für die Familie gelebt/gearbeitet und mich total vergessen.

Die ganzen Begleitumstände die Du zur Zeit durchlebst gehen wieder weg. Es braucht nur Zeit. Ich habe über Monate keinen Ständer bekommen, war beim Urologen ect, war alles nur im Kopf.

Wenn Du einen Tipp von haben mir möchtest, stelle das Selbstmitleid ab.Am Anfang tröstet dich jeder und hat Verständnis aber irgendwann nervst Du nur noch.

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