Beziehungsende oder nicht?

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Empfohlene Beiträge

1. Dein Alter: 46
2. Ihr/Sein Alter: 30
3. Art der Beziehung (monogam / offen / polyamor / LDR / weitere (bitte erläutern): monogam
4. Dauer der Beziehung: 1,5 Jahre
5. Dauer der Kennenlernphase vor LTR: 4 Wochen
6. Qualität/Häufigkeit Sex: 1-2 Woche
7. Gemeinsame Wohnung? Ja
8. Probleme, um die es sich handelt: Noch rettbar?
9. Fragen an die Community

 

Moin Gemeinde,
Bis auf einen Post vor ein paar Monaten, bin ich stiller Leser in diesem Forum. Das möchte ich nun gerne ändern. 

Ich habe mich vor ein paar Tagen von meiner Freundin (30) getrennt und ziehe in den kommenden Tagen aus unserer gemeinsamen Wohnung aus. Ich bin total zerrissen, weiß nicht ob ich mit meinen Einschätzungen richtig liege und brauche dringend die Meinungen, bzw. Hilfe von euch. 

Ich war schon immer ein „komplizierter Typ“. Ich redete nie viel, konnte nur selten was zuende bringen, habe viel in mich reingefressen……. Nice Guy eben. In meiner knapp 15 jährigen Ehe, ich bin 46, saß ich in der Betafalle. Nach der Trennung von meiner Exfrau lebte ich noch ca. ein halbes Jahr im gleichen Haus, wegen der Kinder. Auch in dieser Zeit war mir die Betaisierung nicht bewusst. Ich habe zwar gemerkt das etwas „nicht stimmt“ habe es aber doch hingenommen. Ich lernte dann meine Freundin kennen worauf ich auszog und die Schlammschlacht begann. Diese zog sich, mal mehr mal weniger dramatisch, viele Monate hin, was meine neue Beziehung sehr belastete. Meine Freundin begann natürlich meine Einstellung zum Leben zu hinterfragen. Ich wich vielem aus und wollte nie so recht Stellung beziehen. Sie half mir in vielem auf die Beine. Das brachte mich dazu aufzuwachen. Langsam verstand ich zwischenmenschliche Zusammenhänge was ironischerweise dazu führte in der neuen Beziehung einige Muster aus meinem alten Leben zu erkennen. Ich tappte wieder in die Betaisierungsfalle. Sex wurde eintöniger und weniger, es gab Befehle u.s.w. Diesmal wollte ich frühzeitig gegensteuern. Ich kaufte mir „der Weg des wahren Mannes“, „Nie wieder Mr. Nice Guy“ und „das innere Kind muss Heimat finden“. 
Das letzte halbe Jahr war ein inneres Silvester für mich. Ich konnte mich erfolgreich gegen die Angriffe meiner Exfrau wehren. Ich habe angefangen an mich zu denken und vieles für mich zu tun. Ich habe Grenzen gesetzt, deren Überschreitung ich noch einige Monate zuvor mit Herzschmerz einfach hingenommen habe. Zwischendurch falle ich zwar noch in alte Muster zurück, kann mich aber relativ schnell aufrappeln und wieder klar denken. Alles in allem würde ich sagen das ich auf einem guten Weg bin. Leider gibt es ein „aber“.

In den letzten 4-6 Wochen gab es zwei heftige Streits zwischen uns. Ich muss ein bisschen ausholen. Ich habe sie kennengelernt da war sie im 8. Monat schwanger. Die Kleine entstand aus einem ONS. Ihr Leben zuvor war irgendwie immer Achterbahn. Häufige Wohnortswechsel, Dauersingle, beruflich als Animateurin und auf einem Kreuzfahrtschiff unterwegs. Ihre Schwangerschaft machte ihr in allem einen Strich durch die Rechnung. Heute glaube ich das wir uns genau in dieser Zeit gesucht und gefunden hatten. In meiner Zeit als Nice Guy habe ich ihr vollste Unterstützung für ihre berufliche Laufbahn zugesagt. Dieses Versprechen kann ich heute nicht mehr halten. Nicht unbedingt weil ich es nicht will, sondern weil ich den Eindruck bekam das mein Einsatz ausgenutzt wird. Die Aktivitäten und Jobs wurden schleichend mehr und zeitaufwendiger so das es mir irgendwann zuviel wurde. Ich stelle mir hier schon die Frage ob ich das als Nice Guy versprochen habe oder es wirklich ernst meinte. Ich frage mich aber auch ob die vielen Jobs und Interessen eine Flucht vor mir sind. Mir wird gesagt das ich nicht damit klarkomme das sie nach ihrer Ausnahmesituation wieder in ihr altes Leben geht. 
Ich habe den Eindruck als wolle sie keinen Schritt auf mich zugehen, meine Ideen zu fest geplanten Tagen nur für uns legt sie so aus als wolle ich sie einsperren. Was mich allerdings richtig stutzig macht ist die Tatsache das sie meine Veränderung als negativ empfindet. Zwar freut sie sich für mich, das ich mich endlich klar äußern oder Stellung beziehen kann und was für mich tu, aber für sie sei meine Veränderung eher schlecht. Ich sei manchmal nicht wiederzuerkennen, denke nur an mich. Es war wohl früher so das sie ihre Partner fallengelassen hat wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat. Dazu passt mein Gefühl das ich nur brauchbar bin wenn ich in ihr Leben passe.

Noch alle da? ? Es geht noch weiter….. Zu mir. Ich bin Oneitis geplagt, will sie nicht verlieren. Zwar kann ich das mittlerweile etwas objektiver sehen brauche aber unbedingt eure Hilfe. Irgendwas in mir sagt mir das ich das Problem sein könnte. Ich habe zwischendurch das Gefühl das ich wegen alter Nice Guy Jammerei (ich fühlte mich vernachlässigt), aus der einer der Streits entstand, eine an sich gesunde Beziehung wegwerfe. Ist es ok zu meckern das ich mir mehr gemeinsame Zeit wünsche wenn das zur Folge hat das sie ihre Aktivitäten priorisieren muss. Andererseits kann es ja auch sein das sie einfach nicht damit klarkommt von vorher 80% Zeit für sich, 30% abzugeben. Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Ich bin total zerrissen und weiß das ich noch einen weiten Weg vor mir habe. Wie oben schon geschrieben gehe ich bald in eine eigene Wohnung. Ich will mich weiterentwickeln und mein Leben auf die Kette kriegen. Ich möchte auf keinen Fall einen zerstörten Menschen zurücklassen und erhoffe mir daher echte Hilfe von euch. Danke fürs zuhören…    
 

Edit: Mir ist schon klar das der Drops gelutscht ist. Sie möchte diese Trennung, ich weiß auch das es so nicht weitergeht. Mir geht es hauptsächlich darum ihr Leben heile zu lassen. Ich habe ihr möglicherweise Dinge vorgeworfen die vielleicht gar nicht stimmen sondern nur meinem NiceGuy Hirn entspringen. Das möchte ich ggf. in Ordnung bringen.

 

bearbeitet von Mark 17
Missverständnis meiner Intention möglich

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Hallo @Mark 17,

erstmal großen Glückwunsch zur Trennung von deiner Exfrau. Nach so langer Zeit sich noch einmal aufrappeln und das Leben neu anzufangen zeugt von richtig Eiern! Viele trauen es sich nicht und leben stattdessen einen grauen und lieblosen Alltag in geduckter Haltung bis zur Urne. Im Vergleich dazu, ist deine jetztige (Ex)LTR ein Klacks. Daher darfst du vor allem erstmal richtig stolz auf dich sein!

 

Was deine aktuelle (Ex)LTR angeht, so sagst und erkennst du ja schon viele Sachen selbst, von wegen du bist nur willkommen in ihrem Leben, falls sie etwas von dir braucht - aber wehe du brauchst etwas von ihr. Ein ziemliches Ungleichgewicht...

Auch dass sie deinen Wandel ja eigentlich gut, aber für sich schlecht empfindet... Dabei hat sie im Grunde dir gezeigt, wie ein freies selbstbestimmtes Leben (also ihr Leben) aussieht. Und jetzt, wo du es ihr gleich tust und nicht immer auf Kommando springst, gefällt es Madame nicht. Fangfrage: Kommt sie auf Kommando bei Fuß? Doch eher nicht und beruft sich dann auf eben die Freiheiten, die ihr nicht am neuen @Mark 17 passen.

Letztlich also genau der selbe Bullshit den deine Ex und so viele andere Frauen anziehen: Sie jammern, dass sie einen richtigen Mann wollen und machen sehnsuchtsvolles Drama wenn Mann unabhängig ist. Haben sie ihn damit dann zum Beta weich gekloppt, machen sie Drama weil du das Handtuch falsch aufgehängt hast aka keinen Respekt mehr vor dir haben. So oder so also immer Drama Drama Drama...

Du tust also gut daran, den Kontakt zu ihr einzustellen. Hier gibt es nichts mehr für dich zu gewinnen. 

Auch musst du unbedingt weg von dem Denken, dass du sie bloß nicht zerstört zurück lassen darfst. Sieh der Tatsache mal bitte ins Auge: Die Frau war doch schon vorher zerstört mit ihrem unsteten Leben und ONS-Schwangerschaft. Du hast in dieser Zeit ihre Kohlen immer wieder aus dem Feuer geholt und hast ihr ein sicheres stetes Leben angeboten, mit dir. Und das hat sie immer wieder abgelehnt, wie ein Ertrinkender, der dir die Rettungsringe wieder zurück ins Boot gegen deinen Kopf wirft.

Frag dich selbst: Was willst und kannst du denn bitte sonst noch tun um sie zu retten? Und was solltest du überhaupt in Betracht darauf tun, ob dir das weiterhin gut tut? Eben. Nichts! Denn zum Retten muss man/sie selbst etwas ändern wollen. Stattdessen flieht sie und du fühlst dich auch noch schuldig, weil du wie viele Kerle vor dir und nach dir es nicht geschafft hast, ihr Leben zu ordnen.

Hör auf damit und akzeptiere, dass du schon genug getan hast. Stell dir vor wie das mit dem Baby ohne dich gelaufen wäre (Wie geht es mit dem Kind überhaupt?)... und realisiere, dass du schon verdammt viel Schweis investiert hast - du deinen Soll um ein Vielfaches mehr als erfüllt hast. Es reicht! Kontaktsperre - jetzt zu 100%.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft deinen Weg weiterhin so konsequent zu gehen. Kannst stolz auf dich sein!

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Hi, ich habe bisher auch immer nur mit gelesen. Möchte dir aber ein paar Dinge zu Leuten, die auf Kreuzfahrtschiffen arbeiten, erzählen.

Ich habe selbst drei Jahre auf einem Kreuzfahrtschiff gearbeitet, und es ist sehr schwierig für andere Leute sich da rein zu denken. Das Leben auf dem Schiff ist ein komplett anderes als zu Hause. Man gewöhnt sich daran, auch an die vielen Vorteile.

Ich hab in meiner Laufbahn viele Leute kennen gelernt, die ebenfalls auf einem Schiff arbeiten oder gearbeitet haben. Alle diese Leute haben ein Problem damit zu Hause wieder anzukommen. Das Leben auf dem Schiff ist einfach viel leichter als zu Hause. Du hast dort wenig Verantwortung, viel Spaß, musst dir keine Gedanken über die Zukunft machen und für viele Leute ist es einfach eine leichte Flucht aus dem alltäglichen Leben. Solche Leute zu Hause zu binden ist unglaublich schwierig, weil da immer eine Sehnsucht entsteht nach „ nach mir die Sintflut“

Auf dem Schiff ist man immer für sich alleine gestellt, man lernt viele tolle Leute kennen, hat viel Spaß, aber man wird trotzdem oder gerade deswegen sehr egoistisch.

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vor 3 Stunden, Suane schrieb:

Hallo @Mark 17,

erstmal großen Glückwunsch zur Trennung von deiner Exfrau. Nach so langer Zeit sich noch einmal aufrappeln und das Leben neu anzufangen zeugt von richtig Eiern! Viele trauen es sich nicht und leben stattdessen einen grauen und lieblosen Alltag in geduckter Haltung bis zur Urne. Im Vergleich dazu, ist deine jetztige (Ex)LTR ein Klacks. Daher darfst du vor allem erstmal richtig stolz auf dich sein!

 

Was deine aktuelle (Ex)LTR angeht, so sagst und erkennst du ja schon viele Sachen selbst, von wegen du bist nur willkommen in ihrem Leben, falls sie etwas von dir braucht - aber wehe du brauchst etwas von ihr. Ein ziemliches Ungleichgewicht...

Auch dass sie deinen Wandel ja eigentlich gut, aber für sich schlecht empfindet... Dabei hat sie im Grunde dir gezeigt, wie ein freies selbstbestimmtes Leben (also ihr Leben) aussieht. Und jetzt, wo du es ihr gleich tust und nicht immer auf Kommando springst, gefällt es Madame nicht. Fangfrage: Kommt sie auf Kommando bei Fuß? Doch eher nicht und beruft sich dann auf eben die Freiheiten, die ihr nicht am neuen @Mark 17 passen.

Letztlich also genau der selbe Bullshit den deine Ex und so viele andere Frauen anziehen: Sie jammern, dass sie einen richtigen Mann wollen und machen sehnsuchtsvolles Drama wenn Mann unabhängig ist. Haben sie ihn damit dann zum Beta weich gekloppt, machen sie Drama weil du das Handtuch falsch aufgehängt hast aka keinen Respekt mehr vor dir haben. So oder so also immer Drama Drama Drama...

Du tust also gut daran, den Kontakt zu ihr einzustellen. Hier gibt es nichts mehr für dich zu gewinnen. 

Auch musst du unbedingt weg von dem Denken, dass du sie bloß nicht zerstört zurück lassen darfst. Sieh der Tatsache mal bitte ins Auge: Die Frau war doch schon vorher zerstört mit ihrem unsteten Leben und ONS-Schwangerschaft. Du hast in dieser Zeit ihre Kohlen immer wieder aus dem Feuer geholt und hast ihr ein sicheres stetes Leben angeboten, mit dir. Und das hat sie immer wieder abgelehnt, wie ein Ertrinkender, der dir die Rettungsringe wieder zurück ins Boot gegen deinen Kopf wirft.

Frag dich selbst: Was willst und kannst du denn bitte sonst noch tun um sie zu retten? Und was solltest du überhaupt in Betracht darauf tun, ob dir das weiterhin gut tut? Eben. Nichts! Denn zum Retten muss man/sie selbst etwas ändern wollen. Stattdessen flieht sie und du fühlst dich auch noch schuldig, weil du wie viele Kerle vor dir und nach dir es nicht geschafft hast, ihr Leben zu ordnen.

Hör auf damit und akzeptiere, dass du schon genug getan hast. Stell dir vor wie das mit dem Baby ohne dich gelaufen wäre (Wie geht es mit dem Kind überhaupt?)... und realisiere, dass du schon verdammt viel Schweis investiert hast - du deinen Soll um ein Vielfaches mehr als erfüllt hast. Es reicht! Kontaktsperre - jetzt zu 100%.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft deinen Weg weiterhin so konsequent zu gehen. Kannst stolz auf dich sein!

Danke für deine Worte @Suane. Genau das brauchte ich gerade. Ich denke auch das ich ihr nicht wirklich helfen kann. Das mit dem Kind läuft ganz gut soweit. Sie liebt es, sie ist engagiert, ich glaube schon das sie das hinkriegt. Ihre Eltern unterstützen auch......

Es ist schon so wie @Cali1712 schreibt, sie ist egoistisch, erkennt es aber nicht. Auch das mit dem dauernden Fernweh und nicht nach Hause wollen stimmt. Ich glaube aber nicht dass das "normales" Verhalten ist sondern bringe es mit Flucht vor irgendwas in Verbindung. Und wer nicht wegkann stürzt sich eben in Arbeit. Nun ja......

Ich hoffe das ich bis Mittwoch in die neue Wohnung komme. Dann sehen wir weiter. Kontaktsperre ist gut.....

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