Selbstwertprobleme nach Trennung

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Gast

Mein Alter: 21

Ihr Alter: 19

Dauer: 1 Jahr, 2 Monate kennenlernphase

Sex: 1-2x pro Woche


Hallo Leute,

ich bin grade bissl fertig.

Meine Ex-Freundin hat vor mehr als einem Monat mit mir Schluss gemacht. Grund war, dass sie während der Maturareise jemand neues kennengelernt hat.

Am Tag, als sie mit mit Schluss machen wollte, nachdem sie wieder zuhause war bettelte ich teilweise, wollte sie zurück und sagte ihr auch, dass ich mich für sie verändern würde (facepalm). Ihr müsst wissen, dass sie sehr christlich ist, und dass das auch ein großer Trennungsgrund ist. Ich bin nämlich Atheist. Waren immer wieder Streitthemen.. sie wollte anfangs vor der Ehe keinen Sex, hab es dann aber doch „geschafft“. Themen wie Sterbehilfe und Schwangerschaftsabbruch waren immer wieder Themen bei uns und natürlich kamen wir da auf keinen gemeinsamen Nenner. Auf jeden fall meinte sie dann, sie müsse es sich noch überlegen und fragte sich, ob sie blind ist, dass sie die Beziehung beenden würde.

Am nächsten Tag wollt ich sie überraschen, was aber schief ging. Sie wollte mich einfach nicht sehen. In meiner Verzweiflung drängte ich darauf sie zu küssen. Dafür entschuldigte ich mich auch.

Bis vor 2 Wochen versuchte ich sogar, die BZ zu sabotieren. Der Neue schickte mir (ich als Mädchen ausgegeben) Nacktbilder. Das wäre für sie ein nogo. Ich habe es als falsche Person geschickt und was ich mitbekommen habe, war sie kurzzeitig auch geschockt. Aber letztendlich hat sie ihn verziehen, sie kamen sogar noch enger zusammen. Außerdem hat er seine Ex geschlagen, manipuliert, kontrolliert, was sie ebenfalls beschönigt was ich null verstehen kann (Blind vor Liebe?) Aber sollte nicht meine Sache sein. Sie kam kurzeitig drauf, dass ich das sein könnte, sie rief mich an, ich log sie aber an und sie glaube mir letztendlich auch.

Am Ende der Beziehung habe ich nur mehr das körperliche geschätzt, es war ein auf und ab, hab mich nicht mehr für sie als Person interessiert. Es war eben schön eine Freundin zu haben, aber mehr auch nicht. Sie hat immer wieder ein „Ich liebe dich“ nicht erwidert. Hat gemeint, sie hält das nicht mehr lange aus und dass sie öfter verweint die Freundin angerufen hat. Wir haben insgesamt 3 mal fast Schluss gemacht und hatten auch eine kurze Beziehung-Pause. Also Zusammengefasst: Ich weiß, dass wir nicht zusammenpassten.

Im Nachhinein tut mir das unheimlich weh, nicht darauf reagiert zu haben. Scheinbar war es mir einfach nicht so wichtig..? Hab ich es zu selbstverständlich genommen?

Ich stalke sie täglich, sehe durch Zugriff auf ihre Accounts, dass sie grade bei ihrem neuen ist usw. Das macht mich nochmal mehr fertig. Es ist eine richtige Sucht. Ich stalke sie, und merke auch, dass es mich kaputt macht. Nicht aus Liebeskummer, sondern weil ich Angst habe, nicht wieder so jemanden zu finden. Auch bin ich natürlich gekränkt.

Mein Selbstwertgefühl leidet massiv darunter und hab grade eine große Blockade, andere Frauen anzusprechen. Ich war vor ihr nie der große Reisser, eher schüchterne Typ. Bei ihr habe ich aber von Anfang an geschafft, wie ihr es vielleicht nennt, ein Alpha zu sein. Von 0 auf 100 in kurzer Zeit. Ich hab mich bei mir einfach öffnen können.

Sie war trotz oder gerade wegen ihrer christlichen Einstellungen ein Mensch den ihr in der Szene wahrscheinlich als HSE bezeichnen würdet. Auch ihr Aussehen war ganz ok (was ich komischerweise während der Beziehung aber immer für mich kritisiert habe). Neben dem Thema Religion war nämlich auch die Unsicherheit bei mir ein großes Thema. Ich hatte mit der Zeit immer mehr das Verlangen mich auszuleben und kommunizierte ihr das auch immer öfter. Jetzt sehe ich aber, wie schwer es ist, sich zu überwinden, Frauen anzusprechen und wie einfach es eben war, als man eine Freundin hatte. Zum Schluss (kurz vor Trennung) sprachen wir sogar über Freipass und offene Beziehung, aber letztendlich war es nie beschlossen. Natürlich habe ich ihr damit eine Tür geöffnet.

Nun habe ich das Gefühl, bei 0 anzufangen, obwohl es natürlich nicht so ist. Hab in dem Jahr Bz-technisch und sexuell viel Erfahrung gesammelt.

Ich weiß nicht, wo ich starten soll..

bearbeitet von Gast

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Ihr seid knapp über einen Monat auseinander, da kannst du nicht erwarten, eine 1-jährige Beziehung einfach abzuhaken, als wenn du bloß eine Toilettenspülung betätigst.

Nostalgie, Gefühle der Einsamkeit, ein Auf und Ab des sehnsüchtigen Schmerzes etc. das sind alles normale Begleiterscheinungen einer Trennung, weil sie schließlich Teil deiner Identität war und du eine Neuorientierung durchmachst.

Du weißt eigentlich, was zu tun ist: Nichts.

Heißt: Du brichst für mindestens 12 Monate oder auf unabsehbare Zeitspanne den Kontakt vollständig zu ihr ab. Du rufst sie nicht an, schreibst ihr nicht, schaust nicht auf ihren Social Media-Profilen umher und beschäftigst dich auch mental nicht ihrem neuen Typen oder deren Beziehungsdynamik.

Ansonsten hast du ja offen zugegeben, dass ihr, was Werte (und vermutlich auch Konfliktlösungsstrategien) anbelangt, nicht kompatibel seid.

Wenn du merkst, die Grübelei geht wieder los, dann beobachte die aufkommenden Gedanken aber knüpfe nicht daran an. Lass sie vorbeiziehen.

Versuche dich in Achtsamkeits- und Entspannungspraktiken, ernähre dich gesund, treibe etwas Sport und pflege verstärkt deine Kontakte zu Familie und Freunden. Den Rest erledigt die Zeit der Entwöhnung.

Wenn Trauerphasen kommen, akzeptiere sie und wein auch mal, wenn es sein muss, aber verfalle andererseits nicht in eine Stimmung, in der du das ganze noch durch Gedankenschleifen überdramatisierst. Das Leben geht weiter, nichts ist beständig, und es werden sich neue Möglichkeiten auftun, wenn du wieder bereit dafür bist.

bearbeitet von Roué
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Gast
vor 14 Minuten, Roué schrieb:

Ihr seid knapp über einen Monat auseinander, da kannst du nicht erwarten, eine 1-jährige Beziehung einfach abzuhaken, als wenn du bloß eine Toilettenspülung betätigst.

Nostalgie, Gefühle der Einsamkeit, ein Auf und Ab des sehnsüchtigen Schmerzes etc. das sind alles normale Begleiterscheinungen einer Trennung, weil sie schließlich Teil deiner Identität war und du eine Neuorientierung durchmachst.

Du weißt eigentlich, was zu tun ist: Nichts.

Heißt: Du brichst für mindestens 12 Monate oder auf unabsehbare Zeitspanne den Kontakt vollständig zu ihr ab. Du rufst sie nicht an, schreibst ihr nicht, schaust nicht auf ihren Social Media-Profilen umher und beschäftigst dich auch mental nicht ihrem neuen Typen oder deren Beziehungsdynamik.

Ansonsten hast du ja offen zugegeben, dass ihr, was Werte (und vermutlich auch Konfliktlösungsstrategien) anbelangt, nicht kompatibel seid.

Wenn du merkst, die Grübelei geht wieder los, dann beobachte die aufkommenden Gedanken aber knüpfe nicht daran an. Lass sie vorbeiziehen.

Versuche dich in Achtsamkeits- und Entspannungspraktiken, ernähre dich gesund, treibe etwas Sport und pflege verstärkt deine Kontakte zu Familie und Freunden. Den Rest erledigt die Zeit der Entwöhnung.

Wenn Trauerphasen kommen, akzeptiere sie und wein auch mal, wenn es sein muss, aber verfalle andererseits nicht in eine Stimmung, in der du das ganze noch durch Gedankenschleifen überdramatisierst. Das Leben geht weiter, nichts ist beständig, und es werden sich neue Möglichkeiten auftun, wenn du wieder bereit dafür bist.

Danke für Deine Antwort. Werde ich beherzigen.

Nostalgie trifft es sehr gut. Man sehnt sich an die schönen Anfangsmomente vom Beginn zurück.

Das mit dem Kompatibel: genau deswegen steigere ich mich immer wieder rein. Ich denk mir im Nachhinein, was ich alles anders gemacht hätte.. ist das ein Trugschluss, da es dann in der Beziehung wieder anders wäre (wie es schon immer war)?

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vor 15 Minuten, PickMeUp007 schrieb:

Danke für Deine Antwort. Werde ich beherzigen.

Nostalgie trifft es sehr gut. Man sehnt sich an die schönen Anfangsmomente vom Beginn zurück.

Ja, das ist normal aber eben eine Schönfärberei per Rückspiegel. Erinnere dich auch daran was nicht gepasst hat und wieso ihr euch getrennt habt.

Zitat

Das mit dem Kompatibel: genau deswegen steigere ich mich immer wieder rein. Ich denk mir im Nachhinein, was ich alles anders gemacht hätte.. ist das ein Trugschluss, da es dann in der Beziehung wieder anders wäre (wie es schon immer war)?

Es liegt in den meisten Fällen nicht nur an einem der Beteiligten. Der Begriff Kompatibilität verweist ja eben auf Beidseitigkeit.

Hinterher wird gewöhnlich vieles bereut, weil einem die Selbstverständlichkeit der Beziehung genommen wurde und es dämmert, dass nichts sicher und nur der Wandel beständig ist.

Eine dauerhafte Veränderung des Denkens und Handelns ist eine Entwicklung von Monaten.

Manche Eigenheiten lassen sich auch nicht ändern, außer jemand möchte seine Einstellung, Werte und Eigentümlichkeiten vollständig ablegen, um sich den Bedürfnissen eines anderen Menschen vollständig anzupassen.

Ein solches Vorhaben ist aber meistens Selbstbetrug und für das seelische Befinden nicht gerade gesund.

Gemeinhin halten Phasen des "Wir machen jetzt alles anders!" ihre ein bis drei Wochen, danach greift wieder die zuvor eingespielte Gewohnheit, und die bekannten Konflikte melden sich wieder an.

Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber in diesen Ausnahmefällen müssen und wollen Beide dann auch langfristig etwas verändern. Das ist jedoch selten der Fall, und selbst wenn, dann gibt es keine Garantie für ein Gelingen.

Wenn es um die Selbstreflexion geht, wann man sich wie ein Kernassi oder bedürftiges Würstchen verhalten hat, kann es sinnvoll sein, diese Momente durchzugehen und sich vorzunehmen, ein solches Verhalten in zukünftigen Beziehungen vermeiden zu wollen.

bearbeitet von Roué

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Gast
vor 26 Minuten, Roué schrieb:

Ja, das ist normal aber eben eine Schönfärberei per Rückspiegel. Erinnere dich auch daran was nicht gepasst hat und wieso ihr euch getrennt habt.

Es liegt in den meisten Fällen nicht nur an einem der Beteiligten. Der Begriff Kompatibilität verweist ja eben auf Beidseitigkeit.

Hinterher wird gewöhnlich vieles bereut, weil einem die Selbstverständlichkeit der Beziehung genommen wurde und es dämmert, dass nichts sicher und nur der Wandel beständig ist.

Eine dauerhafte Veränderung des Denkens und Handelns ist eine Entwicklung von Monaten.

Manche Eigenheiten lassen sich auch nicht ändern, außer jemand möchte seine Einstellung, Werte und Eigentümlichkeiten vollständig ablegen, um sich den Bedürfnissen eines anderen Menschen vollständig anzupassen.

Ein solches Vorhaben ist aber meistens Selbstbetrug und für das seelische Befinden nicht gerade gesund.

Gemeinhin halten Phasen des "Wir machen jetzt alles anders!" ihre ein bis drei Wochen, danach greift wieder die zuvor eingespielte Gewohnheit, und die bekannten Konflikte melden sich wieder an.

Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber in diesen Ausnahmefällen müssen und wollen Beide dann auch langfristig etwas verändern. Das ist jedoch selten der Fall, und selbst wenn, dann gibt es keine Garantie für ein Gelingen.

Wenn es um die Selbstreflexion geht, wann man sich wie ein Kernassi oder bedürftiges Würstchen verhalten hat, kann es sinnvoll sein, diese Momente durchzugehen und sich vorzunehmen, ein solches Verhalten in zukünftigen Beziehungen vermeiden zu wollen.

Wie gehe ich am besten mit dem Gefühl um, verlassen worden zu sein?

Es schmerzt zu sehen, wie sie sich jetzt mit einem anderen vergnügt, während ich noch Wochen an dem Thema hängen werde.

Wenn ich denke, was sie Freitagabend im Bett machen könnten.. das verletzt nur noch. Es ist noch ein gewisses Besitzdenken vorhanden.

bearbeitet von Gast

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vor 5 Minuten, PickMeUp007 schrieb:

Wie gehe ich am besten mit dem Gefühl um, verlassen worden zu sein?

Es schmerzt zu sehen, wie sie sich jetzt mit einem anderen vergnügt, während ich noch Wochen an dem Thema hängen werde.

Wenn ich denke, was sie Freitagabend im Bett machen könnten.. das verletzt nur noch. Es ist noch ein gewissen Besitzdenken vorhanden.

Wie siehst du übrigens in x-Jahren einen Neuanfang mit derselben Person?

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vor 44 Minuten, PickMeUp007 schrieb:

Wie gehe ich am besten mit dem Gefühl um, verlassen worden zu sein?

Es schmerzt zu sehen, wie sie sich jetzt mit einem anderen vergnügt, während ich noch Wochen an dem Thema hängen werde.

Wenn ich denke, was sie Freitagabend im Bett machen könnten.. das verletzt nur noch. Es ist noch ein gewisses Besitzdenken vorhanden.

Deine Frage, wie du am besten mit dem Gefühl verlassen worden zu sein, umgehen kannst, klingt danach, dass du darauf hoffst, es möge eine Technik geben, das Gefühl einfach abschalten zu können.

Eine solche Methode ist mir aber weder bekannt noch aus meiner Sicht der psychischen Gesundheit förderlich, denn Trauer bedarf ihre Zeit.

Du kannst dir jedoch klarmachen, dass alle Beteiligten zu den gegebenen Zeitpunkten nur so handeln konnten, wie sie eben gehandelt haben, weil dies eben die zu dem Moment gegebene intellektuelle, soziale und emotionale Kompetenz war.

Und ja, sie werden sehr wahrscheinlich so einiges machen und dabei ihr Vergnügen haben. Aber was hast du davon, das wiederholt zu durchdenken? Wie bereits geschrieben: Lasse dich nicht auf die wiederholenden Gedanken ein. Nehme sie wertungsfrei wahr, lasse sie vorüberziehen und wende deine Aufmerksamkeit anderen Gedanken und Aktivitäten zu. Was du noch tun kannst, habe ich bereits aufgelistet.

Schließlich möchte ich noch an deine Vernunft appellieren: Komm nicht auf dumme Handlungsabsichten die dich oder andere schaden könnten (nach einer Trennung ja vor allem unter Einfluss von Alkohol oder sonstigen Substanzen beliebt). Lass deine Ex und ihren neuen Typen einfach in Ruhe und wende dich anderen Tätigkeiten zu.

vor 44 Minuten, PickMeUp007 schrieb:

Wie siehst du übrigens in x-Jahren einen Neuanfang mit derselben Person?

Das ist möglich, wenn die bereits genannten Veränderungsprozesse zu einer höheren Kompatibilität geführt haben. Ich möchte aber zu keiner falschen Hoffnung anraten.

Was du durchmachst, sind die klassischen Vorstellungen eines "Vielleicht, wenn dies und jenes passiert, dann kommen wir womöglich wieder zusammen, und es passt dann viel besser."

Es ist sehr wahrscheinlich, dass dich derartige Zukunftsprojektionen in ein paar Monaten, wenn du dich emotional von ihr entwöhnt hast gar nicht mehr interessieren.

bearbeitet von Roué
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Da du dich in deinem letzten Thread als Frau ausgegeben hast rate ich dir professionelle Hilfe zu suchen. 

Ist nicht böse gemeint aber wird sind auch nicht bescheuert. 

 

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vor 14 Stunden, PickMeUp007 schrieb:

Wie siehst du übrigens in x-Jahren einen Neuanfang mit derselben Person?

Das ist jetzt der dritte Thread wegen der selben Frau.

Und nie geht es um Ex-back, aber immer kommt die Frage auf.

Deine Farce, jetzt so zu tun als ob du deine Freundin wärst, die nach der Gewalttätigkeit des Neuen fragt, ist auch aufgeflogen.

Guter Mann, Du hast Probleme!
Such dir bitte professionelle Hilfe.

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Gast
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