54 Beiträge in diesem Thema

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Gast Basem101
Noch eine andere Frage: Was würde denn passieren, wenn die gesamte Menschheit, also jeder Einzelne Mensch diesen "Idealzustand" erreichen würde? Führe dieses Bild mal genau vor Augen mit allen Details. Was würde Deiner Meinung nach passieren?

Dann geht die Wirtschaft unter :-) und es ensteht danach ne Megainflation :-D

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ich habe auch die Erfahrung gemacht je mehr man loslassen kann desto glücklicher wird man.

Loslassen für mich heißt, daß es innerlich stirbt und nicht mehr existent ist.

Das ganze hat zwei Seiten man muß lernen Dinge so zu nehmen | lieben wie sie sind und man muß loslassen können.

Auf den ersten Blick hat dies in unserer Gesselschaft nicht den Vorteil den man sich erhofft. Aber ich lebe dieses Prinzip schon länger und desto glücklicher macht es mich, weil man einfach keine hohen Erwartungen mehr an "alle" Dinge stellt.

Wichtiger wird es dann verschiedene Dinge auf hohe Erwartungen zu stellen die einem persönlich wichtig sind. Da muß man ständig kalibirieren. Der Vorteil aber ist das man nicht ständig Neudefinitionen von allem braucht und sich sehr speziell um die Dinge kümmern kann die einen treiben.

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Gast dina_kahlo
ich habe auch die Erfahrung gemacht je mehr man loslassen kann desto glücklicher wird man.

Du sagst es "...je mehr...". Man befindet sich im Prozess. Was passiert, wenn Du vollständig losgelassen hast? Stillstand!

Loslassen für mich heißt, daß es innerlich stirbt und nicht mehr existent ist.
...und jetzt lasse mal in Gedanken ALLES los! Verstehst Du was ich meine? :-D
Das ganze hat zwei Seiten man muß lernen Dinge so zu nehmen | lieben wie sie sind und man muß loslassen können.

Kein Thema, klar. Aber wie weit ist das möglich?

Auf den ersten Blick hat dies in unserer Gesselschaft nicht den Vorteil den man sich erhofft. Aber ich lebe dieses Prinzip schon länger und desto glücklicher macht es mich, weil man einfach keine hohen Erwartungen mehr an "alle" Dinge stellt.

Wichtiger wird es dann verschiedene Dinge auf hohe Erwartungen zu stellen die einem persönlich wichtig sind. Da muß man ständig kalibirieren. Der Vorteil aber ist das man nicht ständig Neudefinitionen von allem braucht und sich sehr speziell um die Dinge kümmern kann die einen treiben.

Kannst Du mir das nochmal näher erkläutern, bitte? ich habe hier ein Verständnisproblem!Dankeschön :-)

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Ich habe mir nicht alle Beiträge durchgelesen. Diese Idee ist im Grunde nichts neues wenn man sich Büher wie "Fight Club" und Konsorten durchgelesen hat, spricht also von der Nullpunkt-Theorie: "Erst wenn du alles verloren hast, hast du die Möglichkeit alles zu tun." Aber ich vergesse im Alltag immer wieder, dass ich und die meisten Menschen versuchen eine herrschende innere Leere durch Materielles zu kompensieren. Vielleicht kopier ich ihn mir auf mein Telefon, für alle Fälle. :-)

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Nehmen wir mal an, ich sei diesen Weg gegangen, den Du beschreibst: Ich habe dem Materialismus abgeschwört, ich brauche keine schönen Dinge, über die ich mich definiere. Tolle Autos sind ein Gebrauchsgegenstand. Wissen dient nicht mehr dazu andere zu "beeindrucken", es herrscht also keinerlei Konkurrenzdenken meinerseits. Ich definiere mich auch nicht mehr durch den tollen Mann an meiner Seite usw., usw. Ich bin also zu meinem Kern vorgedrungen.

Bin ich dann nicht am Ende des Weges angelangt? Wäre ich dann nicht bereit zu sterben, weil ich im Prinzip kein Ziel mehr vor Augen habe?

Finde ich eine berechtigte Frage und eine ehrlich gesagt seltsame Antwort darauf von Winddancer.

Es war die Frage, was passiert, wenn man tatsächlich dem Materialismus abschwört und seinen Selbstwert vollständig anerkennt. Aber wofür sollte man dann noch irgendwas tun?

Dein Selbstwert steht dann fest und ist definiert durch das, was du in dem Moment fühlst, in dem du dich vom Materialismus verabschiedet hast. Dieser Selbstwert wird sich nur durch äußere Eingriffe ändern lassen, ansonsten wäre der Abschied von der Außenwelt kein Rezept für den absoluten Selbstwert. Man ist also am Ende angekommen. Was dann?

Faulenzen? Das wär mir zu langweilig ;)

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Gast dina_kahlo
Nehmen wir mal an, ich sei diesen Weg gegangen, den Du beschreibst: Ich habe dem Materialismus abgeschwört, ich brauche keine schönen Dinge, über die ich mich definiere. Tolle Autos sind ein Gebrauchsgegenstand. Wissen dient nicht mehr dazu andere zu "beeindrucken", es herrscht also keinerlei Konkurrenzdenken meinerseits. Ich definiere mich auch nicht mehr durch den tollen Mann an meiner Seite usw., usw. Ich bin also zu meinem Kern vorgedrungen.

Bin ich dann nicht am Ende des Weges angelangt? Wäre ich dann nicht bereit zu sterben, weil ich im Prinzip kein Ziel mehr vor Augen habe?

Finde ich eine berechtigte Frage und eine ehrlich gesagt seltsame Antwort darauf von Winddancer.

Es war die Frage, was passiert, wenn man tatsächlich dem Materialismus abschwört und seinen Selbstwert vollständig anerkennt. Aber wofür sollte man dann noch irgendwas tun?

Dein Selbstwert steht dann fest und ist definiert durch das, was du in dem Moment fühlst, in dem du dich vom Materialismus verabschiedet hast. Dieser Selbstwert wird sich nur durch äußere Eingriffe ändern lassen, ansonsten wäre der Abschied von der Außenwelt kein Rezept für den absoluten Selbstwert. Man ist also am Ende angekommen. Was dann?

Faulenzen? Das wär mir zu langweilig ;)

:-D :-D :-) Endlich! Jemand der sich besser ausdrücken kann als ich!

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Es war die Frage, was passiert, wenn man tatsächlich dem Materialismus abschwört und seinen Selbstwert vollständig anerkennt. Aber wofür sollte man dann noch irgendwas tun?

Dein Selbstwert steht dann fest und ist definiert durch das, was du in dem Moment fühlst, in dem du dich vom Materialismus verabschiedet hast. Dieser Selbstwert wird sich nur durch äußere Eingriffe ändern lassen, ansonsten wäre der Abschied von der Außenwelt kein Rezept für den absoluten Selbstwert. Man ist also am Ende angekommen. Was dann?

Faulenzen? Das wär mir zu langweilig ;)

Es hat doch keiner gesagt, dass man nichts mehr besitzen darf etc.

Das war nur hypothetisch und sollte ausdrücken, dass man sein Selbstwertgefühl nicht von außen sondern von innen holen soll.

Nehmen wir mal ein kleines Bespiel:

2 Topmanager, beide Millionäre!

Beide werden gefeuert, werden beklaut, ihr Haus und ihr Auto fliegt in die Luft und haben jeweils nichts mehr außer einem 20€ Outfit von Aldi, dass sie von ihren Onkels bekommen haben.

Topmanager 1 geht damit durch München, fühlt sich nicht wohl in seiner Haut, ist unsicher und fragt sich ständig, was andere jetzt wohl von ihm denken, wenn er so rumläuft...

Er ärgert sich über den Verlust und wird depressiv, weil er sich mit seinem Eigentum idetifiziert hatte.

Topmanager 2 sieht in der Situation eine Möglichkeit für einen Neuanfang. Er geht trotz Aldi-Klamotten mit einem Lächeln durch München. Er ist immer noch selbstsicher und hat Selbstvertrauen, denn er hat sich nicht mit seinen materiellen Gütern identifiziert. Die teuren Dinge, die er hatte, waren immer nur ein Bonus - nur Comfort.

Er war die Persönlichkeit, die ihn ausgemacht hat, nicht sein Besitz!

So hab ich das verstanden :-)

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Gast dina_kahlo
Es war die Frage, was passiert, wenn man tatsächlich dem Materialismus abschwört und seinen Selbstwert vollständig anerkennt. Aber wofür sollte man dann noch irgendwas tun?

Dein Selbstwert steht dann fest und ist definiert durch das, was du in dem Moment fühlst, in dem du dich vom Materialismus verabschiedet hast. Dieser Selbstwert wird sich nur durch äußere Eingriffe ändern lassen, ansonsten wäre der Abschied von der Außenwelt kein Rezept für den absoluten Selbstwert. Man ist also am Ende angekommen. Was dann?

Faulenzen? Das wär mir zu langweilig ;)

Es hat doch keiner gesagt, dass man nichts mehr besitzen darf etc.

Das war nur hypothetisch und sollte ausdrücken, dass man sein Selbstwertgefühl nicht von außen sondern von innen holen soll.

Nehmen wir mal ein kleines Bespiel:

2 Topmanager, beide Millionäre!

Beide werden gefeuert, werden beklaut, ihr Haus und ihr Auto fliegt in die Luft und haben jeweils nichts mehr außer einem 20€ Outfit von Aldi, dass sie von ihren Onkels bekommen haben.

Topmanager 1 geht damit durch München, fühlt sich nicht wohl in seiner Haut, ist unsicher und fragt sich ständig, was andere jetzt wohl von ihm denken, wenn er so rumläuft...

Er ärgert sich über den Verlust und wird depressiv, weil er sich mit seinem Eigentum idetifiziert hatte.

Topmanager 2 sieht in der Situation eine Möglichkeit für einen Neuanfang. Er geht trotz Aldi-Klamotten mit einem Lächeln durch München. Er ist immer noch selbstsicher und hat Selbstvertrauen, denn er hat sich nicht mit seinen materiellen Gütern identifiziert. Die teuren Dinge, die er hatte, waren immer nur ein Bonus - nur Comfort.

Er war die Persönlichkeit, die ihn ausgemacht hat, nicht sein Besitz!

So hab ich das verstanden :-)

Völlig richtig verstanden! Das ist auch der eine(!) Teil der Wahrheit! Der Rest siehe oben! "Hypothetisch", genau!

bearbeitet von dina_kahlo

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@Hearts_and_Minds

Die Lebenseinstellung der Materialisten: Wer am Ende seines Lebens den meisten Schnickschnack angesammelt hat, gewinnt!

Winddancer dagegen: Wer reich an sich selbst ist, gewinnt! (Und alle können gewinnen!)

Man schwankt halt immer zwischen zwei möglichen Einstellungen: Entweder man will etwas haben - egal was - und findet sich selbst in dem was man hat; oder man will selbst etwas sein und findet sich in dem, was man ist.

@The Healing Guy

Wenn du diesen wahren Selbstwert wirklich spürst, dann ist das wahres SELBST-BEWUSST-SEIN.

Sie das was ist, wie es ist. Nimm es einfach an. Lass es einfach sein. Geh' ganz darin auf. Du bist es so wie so.

Die Antwort darauf lautet: 'Nein'.

Du verlierst NICHT deinen Sinn für Schönheit, sondern er wird nur entkleidet von allem oberflächlichem.

Du verlierst NICHT deinen Sinn für verschiedene Meinungen, sondern du erkennst deine eigene Meinung nur als genauso begrenzt und subjektiv wie die deines Gegenübers auch.

Du verlierst NICHT die wunderschöne Vielfalt um dich herum, sondern erkennst das unfassbare Wunder der Existenz jetzt erst in jedem Augenblick, in jedem Blatt, in jedem Ton, in jedem Wort, jeder Tat,...in einfach Allem.

Du verlierst NICHT deine Sympathien oder Antipathien, doch du weisst, das dieser Mensch aus dem gleich Stoff ist aus dem du gemacht bist und das Wesen was durch seine Augen schaut, wenn es entkleidet wird von allem was nicht sein ureigenes ist, dir völlig gleicht.

Du strebst nicht mehr nach Anerkennung, weil du das Gefühl was du dabei suchst, in dir selber gefunden hast. Statt dessen anerkennst du alle Menschen und Wesen um dich herum, egal welche Gefühle sie in dir hervorrufen.

Es ist dir nicht egal wer an deiner Seite lebt, aber du weisst, dass du glücklich sein wirst, mit oder ohne einen anderen Menschen neben dir. Dadurch wirst ganz ohne Druck offen sein für die Menschen, mit denen du diese einfachen Wahrheiten teilen kannst, bei denen du besondere Qualitäten wahrnimmst.

Du bist dann keine Insel, sondern du bist 'in' dieser Welt statt 'von' dieser Welt, und, wie du erkennst, genau wie jedes andere fühlende Wesen auch. Dadurch bist du voller Mitgefühl und gleichzeitig völlig unabhängig. Dadurch fühlst Du dich mit Allen verbunden und bleibst doch von ihren Oberflächlichkeiten unberührt.

Du verlierst nicht dein Ego, sondern dein Ego verliert seine absolute Wichtigkeit.

Du bist nicht am Ende des Weges angelangt, sondern jetzt erst gehst du ihn wirklich.

Eine bekannte Zen-Anekdote:

Am Anfang ist Wasser Wasser und Schnee ist Schnee.

Dann ist Wasser nicht Wasser, Schnee ist nicht Schnee.

Am Ende ist Wasser Wasser und Schnee ist Schnee.

Wie kann ich denn vor meinem inneren Kern stehen bleiben, Dina? ICH bin doch mein innerer Kern und alles was davor stehen bleiben muss, stehen bleiben kann, ist das was ich NICHT bin.

WOW WOW WOW! :-) In meinen Augen absolute Antworten von AMA Format. Das drückt genau aus, was ich meinte. :-D

@dina_kahlo

Folgendes nochmal zum Materialismus:

Wo fängt Luxus an? Wie würdest Du ihn definieren? Für manche Menschen ist ein Glas Wasser Luxus und dieses Glas Wasser wäre dann dein Luxus wenn Du kurz vor Deinem inneren Kern angekommen bist.

Du bist ein Materialist, wenn Du dann ein Glas Limonade willst, oder?

Vielleicht überdenkst Du meinen Post unter diesem Aspekt nochmal? smile.gif Vielleicht drücke ich mich auch immer noch falsch aus?

Ganz einfach - und trotzdem sehr verwirrend...der Luxus fängt bei Dir selbst an. Wenn du einfach dein SEIN genießen kannst. Du zerbrichst dir den Kopf darüber, wie Du Dinge im Außen bewerten sollst und ziehst Vergleiche zu Dir, zu Anderen, ja, zu was eigentlich? Damit bist du im Außen, aber dein Selbstwert kommt mit dem nach Innen gerichteten und wahrgenommenen Bewusstsein von DIR SELBST aus. Ohne Vergleich zu anderem/anderen.

Dina, versuch mal weg zu gehen von der Annahme "...aber wenn nichts mehr wichtig ist, kann ich dann noch Ziele haben? Ist dann noch etwas überhaupt wertvoll? Soll man dann überhaupt noch irgendetwas machen?" JA! Mehr als je zuvor. Doch nachdem der ganze Mist in deinem Kopf weg ist bist du frei mit allen Dingen die dich umgeben zu interagieren oder nicht. Spiel mit ihnen. Du wirst dann alles mit ihnen machen, nur eines nicht mehr - Du wirst sie nicht mehr verehren. Du bestimmst den Wert. Immer. Bei allem.

@Goldenbug

Es war die Frage, was passiert, wenn man tatsächlich dem Materialismus abschwört und seinen Selbstwert vollständig anerkennt. Aber wofür sollte man dann noch irgendwas tun?

Dein Selbstwert steht dann fest und ist definiert durch das, was du in dem Moment fühlst, in dem du dich vom Materialismus verabschiedet hast. Dieser Selbstwert wird sich nur durch äußere Eingriffe ändern lassen, ansonsten wäre der Abschied von der Außenwelt kein Rezept für den absoluten Selbstwert. Man ist also am Ende angekommen. Was dann?

Faulenzen? Das wär mir zu langweilig ;)

Genau hier tappst Du in die Falle. Das ist das Irreführende, das deinen Selbstwert täuscht.

Sind Wolken wirklich, wenn sie die Sonne verdecken? Oder scheint die Sonne immer?

Der Gedanke, dass mit dem Ende materieller Möglichkeiten gleichzeitig auch das Ende deiner Ziele, Persönlichkeit und deines Selbstwertes verknüpft ist begrenzt deinen Selbstwert. Egal wie viel oder wenig Du hast - das definiert nicht die Fähigkeiten und Grenzen deines Selbstwertes. Damit endet nichts. Dein Selbstwert lässt sich durch innere Eingriffe ändern. Dein Selbstwert steht nicht fest, er ist beweglich, veränderlich. Du kannst ihn gestalten. Nachhaltiger durch Innere Arbeit als durch äußere Werte.

Es hat doch keiner gesagt, dass man nichts mehr besitzen darf etc.

Das war nur hypothetisch und sollte ausdrücken, dass man sein Selbstwertgefühl nicht von außen sondern von innen holen soll.

Nehmen wir mal ein kleines Bespiel:

2 Topmanager, beide Millionäre!

Beide werden gefeuert, werden beklaut, ihr Haus und ihr Auto fliegt in die Luft und haben jeweils nichts mehr außer einem 20€ Outfit von Aldi, dass sie von ihren Onkels bekommen haben.

Topmanager 1 geht damit durch München, fühlt sich nicht wohl in seiner Haut, ist unsicher und fragt sich ständig, was andere jetzt wohl von ihm denken, wenn er so rumläuft...

Er ärgert sich über den Verlust und wird depressiv, weil er sich mit seinem Eigentum idetifiziert hatte.

Topmanager 2 sieht in der Situation eine Möglichkeit für einen Neuanfang. Er geht trotz Aldi-Klamotten mit einem Lächeln durch München. Er ist immer noch selbstsicher und hat Selbstvertrauen, denn er hat sich nicht mit seinen materiellen Gütern identifiziert. Die teuren Dinge, die er hatte, waren immer nur ein Bonus - nur Comfort.

Er war die Persönlichkeit, die ihn ausgemacht hat, nicht sein Besitz!

So hab ich das verstanden cool.gif

...und damit hast du es völlig richtig verstanden, lenichert.

Grüße,

Winddancer

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Es hat doch keiner gesagt, dass man nichts mehr besitzen darf etc.

Stimmt, hat keiner gesagt, selbst ich nicht.

Ich sprach lediglich davon, dass man nichts mehr besitzen will. Wenn du nichts aus deiner Umwelt brauchst, warum solltest du dir irgendwas holen?

Ehrgeiz erfordert, dass dir etwas nicht genug ist. Was willst du den haben, wenn dir alles genug ist, da du dich abkoppelst.

Der hypothetische Inhalt des Posts ist mir schon klar. Ich war (womöglich) voreilig davon ausgegangen, dass er auch einen reellen Wert enthält, deshalb die Frage.

Damit endet nichts. Dein Selbstwert lässt sich durch innere Eingriffe ändern. Dein Selbstwert steht nicht fest, er ist beweglich, veränderlich. Du kannst ihn gestalten. Nachhaltiger durch Innere Arbeit als durch äußere Werte.

Aha, da kommen wir schon weiter.

Da der Selbstwert dann noch sowohl von innen als auch von außen verändert werden kann, heißt das, dass diese Abkopplung von der Außenwelt per se keinen absoluten Selbstwert verspricht, sonst wäre keine Arbeit mehr nötig.

Ich unterstelle mal, dass ab einem gewissen Maß innerer Arbeit das Hinzunehmen des äußerlichen noch mehr Selbstwertzuwachs verspricht. Wieso sollte ich auf diese wertvolle Art des Eingriffs von Außen verzichten, wenn auch er mir sehr gut hilft? Was hab ich davon, mich absichtlich auf ein tieferes Niveau zu begeben, indem ich die Werte, die ich in meiner Umwelt sehe und mit der ich übrigens Zeit meines Lebens interagiere, ignoriere?

Ich sehe hier sogar "leichte" Anzeichen von Naivität. Du kannst auch einem Bettler sagen, er solle seine Standards zum Nullpunkt verschieben, sich an seiner bloßen Existenz erfreuen und dadurch absolut glücklich werden. Abgesehen davon, dass ich alleine wegen des menschlichen Wesens daran zweifle, ob das überhaupt funktioniert, verspricht diese Methode doch eher Stillstand. Würde sich der Bettler tatsächlich mit seiner Existenz zufrieden geben, wieso sollte er irgendetwas tun, was ihm gefällt? Ein Rat, der auf ein ähnliches Ergebnis hinausläuft, wäre das Kiffen zu beginnen. Wahrscheinlich wird der Gute da so auf sich selbst fixiert sein, dass ihm alles außen herum egal ist.

Verlassen wir das Bettlerschema und wenden uns einem ambitionierten Karrierist zu. Was wird er noch machen wollen, wenn er sich mit dem gegebenen schon zufrieden gibt? Sich zufrieden zu geben, heißt eben Stillstand. Alles andere ist nur eine Pseudo-Zufriedenheit, die nach viel Ruhe und Ausgelassenheit klingt, aber nichts hinter sich verbirgt.

Alles, was wir machen, zielt doch darauf ab, dass wir uns besser fühlen (werden können).

Korrigier mich bitte, wenn ich bei diesen Punkten deiner Meinung nach falsch liege.

Das Ganze hat für mich so einen faden Beigeschmack der Passivität, der jeglichen Handlungszweck untergräbt. Ich finde nicht nur wichtig, was man denkt oder labert, sondern auch was man tut.

Nenn mir einen Grund, wieso ich die Außenwelt ausschließen sollte außer das egoaufgeilende Recht, hinterher behaupten zu können, dass man seinen Selbstwert nur auf Innerlichkeiten aufgebaut habe und er somit echt(?) sei.

PS:

Dina, versuch mal weg zu gehen von der Annahme "...aber wenn nichts mehr wichtig ist, kann ich dann noch Ziele haben? Ist dann noch etwas überhaupt wertvoll? Soll man dann überhaupt noch irgendetwas machen?" JA! Mehr als je zuvor. Doch nachdem der ganze Mist in deinem Kopf weg ist bist du frei mit allen Dingen die dich umgeben zu interagieren oder nicht. Spiel mit ihnen. Du wirst dann alles mit ihnen machen, nur eines nicht mehr - Du wirst sie nicht mehr verehren. Du bestimmst den Wert. Immer. Bei allem.

Den Wert hab ich doch bereits als nichtig bestimmt, indem ich die Außenwelt als für mich wertlos bestimme. Das Spiel wird langweilig, wenn ich keinen Wert darin sehe. Wozu also weiterspielen?

Und Verehrung ist auch nichts anderes als Ausdruck einer Wertbestimmung(in diesem Fall einer positiven). Nichts grundsätzlich Falsches daran, wenn du mich fragst...

bearbeitet von goldenbug

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Gast dina_kahlo

Winddancer,

ich folge Deiner Argumentation gerne und finde, dass Du durchaus Recht hast. Dennoch glaube ich, dass Du hier sehr idealistisch denkst.

Ich will nochmal an einem anderen Beispiel erklären, worauf ich hinaus will, weil ich glaube, dass wir uns zu sehr am Aspekt Materialismus festbeissen:

Nehmen wir als Beispiel diese Diskussion. Wir vertreten beide absolut konträre Standpunkte, wir polarisieren.

Wenn ich nun annehme, dass wir beide unseren Selbstwert vollkommen aus uns selbst schöpfen und beide vollkommen bei Deinem idealistischen Ziel angekommen sind. Dann würde jeder von uns beiden ohne Probleme jederzeit die Diskussion aus den Augen des anderen betrachten können, jeder von uns beiden würde jederzeit von seinem Standpunkt abrücken, ja sogar die völlig entgegengesetzte Meinung vertreten können.

Denn es gibt keine allgemeingültige Wahrheit, nichts ist richtig, nichts ist falsch, es gibt kein Gut öder böse. Es kommt einzig und allein nur auf die Perspektive an - dass erkennt man, wenn das Selbst so weit gefestigt ist.

Wenn unser Selbstbewusstsein also so gefestigt ist, könnten wir doch aufhören diese Diskussion zu führen. Wir vertreten unseren eigenen Standpunkt nur noch zum Schein, da wir ja keinen eigenen mehr haben (können). Wir lassen auch keine Emotionen mehr einfliessen, wir wollen nicht mehr unseren eigenen „Hitzkopf“ durchsetzen, die Diskussion verliert ihre Würze, es gibt kein Salz in der Suppe mehr, weil wir, wie gesagt, jeder Zeit von unserem Standpunkt abrücken und zu einem anderen wechseln können.

Ich muss sagen, ich finde es besser so wie es ist, denn so kann man Schlüsse auf den Charakter des anderen ziehen und erkennen was dem Gegenüber wirklich (!) wichtig ist, wofür der andere kämpft, sich einsetzt.

An solchen Diskussionen könnte ich sukzessive herausfinden, was für ein Mensch Du bist. Es wäre traurig, wenn ich erkennen müsste, dass Du Deinen Standpunkt nur verteidigst um Dir die Zeit zu vertreiben.

Es wäre sicher auch für Dich nicht angenehm, wenn Du erkennen würdest, dass dies hier eigentlich auch nicht mein Standpunkt ist, oder? :-)

Ich hoffe, ich konnte einigermaßen verdeutlichen, was ich meine ;-)

Lieben Gruß

Dina

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@Goldenbug

Ich verstehe was Du meinst. Da alles wertlos ist ist es im Endeffekt egal was ich tue, da es keine Bedeutung mehr hat. Und dass es ein weltfremder Idealismus ist, für sich in seinem Inneren totale Zufriedenheit als das Maß aller Dinge zu sehen, weil einem das nicht weiterhilft wenn man gerade Hunger hat und etwas zu essen braucht. Habe ich das richtig verstanden?

In beidem stimme ich Dir zu. Ich meine damit nicht, dass du das Bedürfnis nach Kleidung im Winter dadurch aufgeben kannst, indem Du einfach alle deine Kleider verbrennst.

Die wenigsten wissen, was ihr Selbstwert ist, worauf er reagiert und wodurch er gerade definiert wird oder durch welche Werte und Dinge er bestimmt wird. Wenn dein Selbstwert angeknackst ist - was hat ihn beschädigt? Wenn er groß ist - was hat dazu beigetragen? Wenn es vorwiegend Dinge im Außen sind und sie fallen weg, nimmt auch dein Selbstwert Schaden. Das ist für mich nur eine sehr labile Basis für Selbstwert.

Da durch möglichst viele Schichten durchzudringen um das feststellen zu können, das wollte ich mit meinem Post ansprechen. Wenn Du merkst, dass du ohne all die Luxusdinge in deinem Umfeld und die glänzende Ego Schicht keinen Selbstwert hast, dann wird es zeitdem dem auf den Grund zu gehen und deinen Selbstwert auch unabhängig davon wachsen zu lassen. Wenn dein Selbstwert zum Großteil im Außen definiert wird, dann wirst du ihn auch durch das Außen zu gestalten versuchen. Wenn Du ihn durch innere Erkenntnis definierst, dann wird es umgekehrt sein. Keiner von uns ist total losgelöst vom Außen oder vom Innen. Beides ist ein Wechselspiel.

Natürlich sollst du nicht auf die Reize und Herausforderungen von deiner Umwelt verzichten. Es geht vielmehr darum, ihnen den passenden Platz zuzuweisen in Bezug auf deinen Selbstwert. Wer sich von der Welt abwendet, kann auch nicht an ihr wachsen. Das meditieren in der einsamen Höhle am Himalaya mag zwar viele Probleme auf den ersten Blick fernhalten, doch es schafft andere - der Mönch wird wahrscheinlich mit den komplexen Situationen in der Stadt ein wenig überfordert sein.

@Frida

Ich gebe Dir recht. Was Du beschreibst ist allerdings - nach meiner Erfahrung - ein weit fortgeschrittener mystischer Bewusstseinszustand. Diesem kann man sich annähern, ihn sogar für Augenblicke realisieren, doch nicht für immer. Warum das so ist würde hier zu weit führen.

Unsere Gedanken und Meinungen definieren uns. Wir tauschen sie aus, wir argumentieren. Aus unserem aktuellen Wissenstand heraus. Natürlich kannst du aus meinen Beiträgen hier eine Menge über mich herauslesen. Es ist unmöglich etwas zu schreiben, ohne dass dabei jedes mal ein Teil von Dir enthalten ist. Du bist immer dein Selbstausdruck. Egal ob Du Angst hast, weinst, lachst, einen Orgasmus hast oder müde bist.

Und ich gebe dir noch bei einem weiteren Punkt recht. Aus der Sicht des absoluten Selbstwertes heraus wäre es mir völlig egal, ob und wie die Reaktionen und Meinungen auf diesen Thread hier ausfallen. Ob Du meinen Ansichten also zustimmst oder nicht, bleibt Dir überlassen. ich lasse mich von Posts hier gerne inspirieren und inspiriere selbst gerne, sonst würde ich mir nicht die Arbeit machen und hier schreiben. Ob Du alle meine Motive erkennst und richtig beurteilst, kann ich nicht sagen. Deine Motive? Hmmm...ist das wichtig? Für dich wohl auch, sonst würdest Du nicht hier posten. Mein Selbstwert nimmt auch keinen Schaden, wenn Members ihn doof finden oder mißachten.

Was möchtest Du mit deinem Post aussagen: Dass ich selbst nicht absolut losgelöst bin von Äußeren Dingen? Das ich nicht perfekt bin?

Stimmt. Das habe ich auch nicht behauptet.

Dass es nicht praktikabel ist, so an die Sache heranzugehen? Wenn Du das so sehen willst...

Die Landkarte ist nicht das Gebiet. ;-) Der Radikale Konstruktivist würde an dieser Stelle wohl argumentieren:

So etwas wie "Selbstwert" existiert nicht. Wir erschaffen ihn, damit wir uns über etwas austauschen können. Er ist nicht die Realität und er bildet sie auch nicht ab.

Grüße,

Winddancer

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Gast dina_kahlo
@Frida
;-) in gewisser, jedoch nicht in jeglicher Hinsicht eines meiner Vorbilder! :-)
Ich gebe Dir recht. Was Du beschreibst ist allerdings - nach meiner Erfahrung - ein weit fortgeschrittener mystischer Bewusstseinszustand. Diesem kann man sich annähern, ihn sogar für Augenblicke realisieren, doch nicht für immer. Warum das so ist würde hier zu weit führen.

Unsere Gedanken und Meinungen definieren uns. Wir tauschen sie aus, wir argumentieren. Aus unserem aktuellen Wissenstand heraus. Natürlich kannst du aus meinen Beiträgen hier eine Menge über mich herauslesen. Es ist unmöglich etwas zu schreiben, ohne dass dabei jedes mal ein Teil von Dir enthalten ist. Du bist immer dein Selbstausdruck. Egal ob Du Angst hast, weinst, lachst, einen Orgasmus hast oder müde bist.

Und ich gebe dir noch bei einem weiteren Punkt recht. Aus der Sicht des absoluten Selbstwertes heraus wäre es mir völlig egal, ob und wie die Reaktionen und Meinungen auf diesen Thread hier ausfallen. Ob Du meinen Ansichten also zustimmst oder nicht, bleibt Dir überlassen. ich lasse mich von Posts hier genre inspirieren und inspiriere selsbt gerne, sonst würde ich mir nicht die Arbeit machen und hier schreiben. Ob Du alle meine Motive erkennst und richtig beurteilst, kann ich nicht sagen. Deine Motive? Hmmm...ist das wichtig? Für dich wohl auch, sonst würdest Du nicht hier posten.

Was möchtest Du mit deinem Post aussagen: Dass ich selbst nicht absolut losgelöst bin von Äußeren Dingen? Das ich nicht perfekt bin?

Stimmt. Das habe ich auch nicht behauptet.

Dass es nicht praktikabel ist, so an die Sache heranzugehen? Wenn Du das so sehen willst...

Die Landkarte ist nicht das Gebiet. ;-) Der Radikale Konstruktivist würde an dieser Stelle wohl argumentieren:

So etwas wie "Selbstwert" existiert nicht. Wir erschaffen ihn, damit wir uns über etwas austauschen können. Er ist nicht die Realität und er bildet sie auch nicht ab.

Sehr gut erkannt! Genau so meinte ich es! Ich freue mich auf mehr Input von Dir, ich lasse mich auch gerne inspirieren! (das ist auch mein Motiv, hier zu posten)

Lieben Gruß

Dina

bearbeitet von dina_kahlo

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Es war die Frage, was passiert, wenn man tatsächlich dem Materialismus abschwört und seinen Selbstwert vollständig anerkennt. Aber wofür sollte man dann noch irgendwas tun?

Dein Selbstwert steht dann fest und ist definiert durch das, was du in dem Moment fühlst, in dem du dich vom Materialismus verabschiedet hast. Dieser Selbstwert wird sich nur durch äußere Eingriffe ändern lassen, ansonsten wäre der Abschied von der Außenwelt kein Rezept für den absoluten Selbstwert. Man ist also am Ende angekommen. Was dann?

Faulenzen? Das wär mir zu langweilig ;)

Es hat doch keiner gesagt, dass man nichts mehr besitzen darf etc.

Das war nur hypothetisch und sollte ausdrücken, dass man sein Selbstwertgefühl nicht von außen sondern von innen holen soll.

Nehmen wir mal ein kleines Bespiel:

2 Topmanager, beide Millionäre!

Beide werden gefeuert, werden beklaut, ihr Haus und ihr Auto fliegt in die Luft und haben jeweils nichts mehr außer einem 20€ Outfit von Aldi, dass sie von ihren Onkels bekommen haben.

Topmanager 1 geht damit durch München, fühlt sich nicht wohl in seiner Haut, ist unsicher und fragt sich ständig, was andere jetzt wohl von ihm denken, wenn er so rumläuft...

Er ärgert sich über den Verlust und wird depressiv, weil er sich mit seinem Eigentum idetifiziert hatte.

Topmanager 2 sieht in der Situation eine Möglichkeit für einen Neuanfang. Er geht trotz Aldi-Klamotten mit einem Lächeln durch München. Er ist immer noch selbstsicher und hat Selbstvertrauen, denn er hat sich nicht mit seinen materiellen Gütern identifiziert. Die teuren Dinge, die er hatte, waren immer nur ein Bonus - nur Comfort.

Er war die Persönlichkeit, die ihn ausgemacht hat, nicht sein Besitz!

So hab ich das verstanden :-)

Toller Thread schöne Diskussion!

Das von mir zitierte trifft meine Meinung eigentlich zu fast 100 % wieder! *signed*

Prost pablo.. ;-)

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@Goldenbug

Ich verstehe was Du meinst. Da alles wertlos ist ist es im Endeffekt egal was ich tue, da es keine Bedeutung mehr hat. Und dass es ein weltfremder Idealismus ist, für sich in seinem Inneren totale Zufriedenheit als das Maß aller Dinge zu sehen, weil einem das nicht weiterhilft wenn man gerade Hunger hat und etwas zu essen braucht. Habe ich das richtig verstanden?

In beidem stimme ich Dir zu. Ich meine damit nicht, dass du das Bedürfnis nach Kleidung im Winter dadurch aufgeben kannst, indem Du einfach alle deine Kleider verbrennst.

Ja und nicht nur bei dem. Ich bin der Meinung, dass es bei keinem Bedürfnis Sinn macht, es zu ignorieren nur um des Selbstwerts Willen. Ob man jetzt Klamotten verbrennt oder seinen Porsche verschrottet ist letztendlich egal, alles nur eine Frage des Standards.

Man kann sicherlich lernen, den Wert gewisser (Luxus)güter im Bezug aufs eigene Leben zu schmälern, aber das erreicht man denke ich am ehesten durch Reflexion als durch knallharten Entzug. Sinnvoll finde ich das ganze auch nur bis zu einem gewissen Punkt.

Und sinnlos finde ich es, das nicht bis zu einem gewissen Punkt zu machen. Du hast sicherlich Recht darin, dass sehr viel über die äußeren Werte und Statussymbole definiert wird. Wenn man feststellt, dass man am Boden zerstört ist, sobald etwas Äußerliches fehlt, sollte man sich Gedanken darüber machen.

Letztendlich sollte man trotzdem nicht vergessen, dass es ganz normal ist, Bedürfnisse zu haben. Kein Mensch käme auf die Idee, seinen Selbstwert besonders hoch einzuschätzen, wenn er nichts auf die Reihe bekommt und seine größten Bedürfnisse nicht befriedigen kann.

Was auch nicht zu vernachlässigen ist, ist dass die äußeren Werte zum Teil auch nur dem Ausdruck des Innenwerts entsprechen. Es gibt zwar keinen eindeutigen "Code", da jeder verschiedene Bedürfnisse hat, aber um für sich festzustellen, dass da irgendwas nicht stimmt, braucht man gar keine sinnlosen Vergleiche mit anderen, nach außen. Es reicht eine ehrliche Reflexion über die eigenen, wirklichen Bedürfnisse. Stimmt da was nicht, führt finde ich kein Weg daran vorbei, das Bedürfnis zu befriedigen.

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Frauen streben nach Fülle, der Mann nach Freiheit.

Ein bewusster und freier Mann, ist das geilste und erfüllenste, was eine Frau haben kann.

So sind alle auf einem guten Weg.

Aloha ... ;-)

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Die Frage die ich mir zur Zeit stelle: Gibt es einen wahren Selbstwert?

Man kann sich doch nur bewerten, wenn man sich mit anderen oder sich mit den Vorstellungen der "Gesellschaft" vergleicht. Es ist doch also egal, ob ich mein Selbstwert vom materiellen oder vom immateriellen Dingen abhängig mache. Die "Gesellschaft" sagt, du musst zu allen nett sein und darfst nicht viel Geld besitzen. Dein Selbstwert sagt dir, du bist immer nett zu anderen und Geld ist nebensächlich. Aber bist du das wirklich? Bist DU das wirklich? Bist du das wirklich oder sind das nur eingetrichterte Glaubensätze und Ideale der Gesellschaft? Bist du das? Ich könnte die Frage tausendmal wiederholen.

Es ist immer das selbe. Ein Vergleich mit anderen bzw. mit den unbewusst eingebleuten Werten der anderen.

Wenn ich diese Übung mache, dann müsste ich eigentlich gar nichts von meinem Selbstwert spüren. Denn ich lege dann alle Vergleiche ab. Was ich dann spüren sollte, ist nicht mein Selbstwert, sondern mein sein. Der Kern meiner Existenz.

PS: ich lese gerade "Das Buch vom Ego" ;) Ich hätte das Buch echt nicht lesen dürfen. Dabei bin ich erstmal in Kapitel 3.

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Danke, Winddancer, wieder mal ein toller Text.

In diesem Zshg. ein Literaturhinweis, der mich deutlich vorangebracht hat in meiner Selbstfindung:

"It's all in your head" von Pollak/Levine, bspw. hier zu bestellen.

Gruß,

Extro

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Hier hat wohl jemand Fight Club angeschaut!

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Wow, ohne alle Antworten gelesen zu haben, inspiriert mich dieser Post. Winddancer, Du scheinst viel mit Spiritualität am Hut zu haben. Ich bin gerade dabei das Buch von Eckart Tolle "Power of Now" rauf und runter zu lesen. Er beschreibt alles ungefähr so, wie Du es sagst.

Es ist aber verdammt schwer, sich gegen sein Ego zu sträuben. Ständig im hier und jetzt zu verweilen und die Transformation vom Unbewußtsein zum Bewußtsein ist schon eine Herausforderung. Ich habe mal eine Woche versucht nur im Jetzt zu leben, den Verstand (also das Ego, bzw. Egoverstand) auszuschalten und die beobachtende Präsenz zu sein. Es ist mir nicht immer gelungen aber es hat sich eine ganz neue Lebensqualität eingestellt. Ich hoffe, dass ich diese Lebenseinstellung halten kann und sie sich nicht wie eine Modeerscheinung auflöst.

Was kannst Du denn eigentlich für Bücher empfehlen, die zu diesem Thema passen? Ich bin gerade auf so einer Welle....

LG LifeChange

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Bis jetzt war ich immer der Auffassung, dass

Wenn ich materiellen Wert in Form eines Sportwagens anstrebe, dann großtenteil aus dem Grund, da ich Annerkennung von Anderen suche.

Jetzt bin ich ein bisschen tiefer in die Thematik eingedrungen:

Sportwagen -> Annerkennung > geringes Selbstwertgefühl

Das Auto gibt mit sozusagen, (solange es vorhanden ist ) ein gewisses Gerüst in meinem Selbstwert.

Wenn ich jetzt also ein hohen Selbstwert habe, will ich das Auto dann gar nicht mehr ?

WArscheinlich nicht mehr so sehr, dass ich dauernd daran denke es zu bekommen, sondern eher in der Form "es wäre cool, es als SPaßfaktor in meinem Leben zu haben"

SEbi

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Hier im Forum ist der Großteil der Mitglieder zwischen 18 und 25. in dem Alter ernsthaft zu versuchen, die materiellen Dinge die man gerade anstrebt (Unabhängigkeit von Daheim, eigene Wohnung, eigenes Auto, Ausbildungsplatz, Arbeit, coole Kleidung...) sein zu lassen, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Mit dem Thread habe ich zum Nachdenken anregen wollen - und dazu sich mal kurz ein wenig (nur ein wenig) neu auszurichten.

Fight Club hab ich gesehen, doch deswegen hab ich es nicht geschrieben. Der Film hat interessante Aussagen, und für einige ist er sicher Kult im PU, aber man sollte ihn nicht nur von einer Seite sehen. Die Freiheit die hier das "Mann-werden" zum Thema hat im Fight Club ist dort mit Zerstörung verbunden, mit Verletzung, mit Bedrohung und Sachbeschädigung und Letztendlich mit Shizophrenie (Als er erkennt dass Tyler Durden ein Teil von ihm selbst war.) Aber egal, ich will nicht über den Film diskutieren, back to topic...

Literatur die ich empfehlen kann...hmmm sicher gibt es einige populäre Psychologische Literatur, aber die kenne ich nicht. Aber du kannst mal in einer gut sortierten Buchhandlung in der Ecke wo Themen wie Buddhismus und Zen stehen nachschauen.

Der Kampf gegen dein Ego ist verdammt schwer. Warum? Weil dein Ego dir einredet, dass Du ohne es nicht lebensfähig bist. dass Du es BRAUCHST

Es flüstert Dir zu..."Du bist nichts ohne mich!" Willst du ihm das Gegenteil beweisen? Dann fang mal beim "Ich" an. Was ist genau gemeint, wenn Du "Ich" sagst? Eine willkürliche Sammlung von Launen, Wissen, Wünschen, begierden und Ansichten über die Welt, die Du mit "Ich" zusammenfasst.

Willst Du versuchen dein ich ein wenig aufzucknacken? Dann hab ich eine kleine Übung für dich: Nimm Dir vor 1 Woche lang das Wort "Ich" nicht mehr zu gebrauchen. Umschreibe es. Jedes mal, wenn es Dir doch herausrutscht, mach Dir einen Strich mit einem Kugelschreiber auf den Unterarm. Am Abend zähle die Fehler. Wenn Du unter 50 Fehler kommst ist das ein Anfang, unter 10 beachtenswert. Null wirst Du in 1 Woche wahrscheinlich nicht erreichen. Und ach ja - wenig reden gilt nicht. Das wäre zu einfach.

Wenn Du dem Ego den Teppich unter den Füßen wegziehen willst, wird dein Ego kontern. Wie? Es wird dir Überlebensangst einjagen, es wird dich vergessen lassen, es wird dich faul machen und Dir Ausreden einflüstern.

@ Chris222

You got it! :-D

Viel Spaß beim Ringen mit eurem Ego. Faszinierend wie etwas, das nicht existiert, weder einen Körper noch physische Präsenz hat so viel Macht haben kann...

Man kann alles genießen. Doch es ist ein Unterschied, ob man davon Abhängig ist oder nicht. Du kannst deinen Selbstwert erkennen und wachsen lassen und er wird besser wachsen, wenn du ihn möglichst unabhängig von materiellen Dingen und Titeln aufbaust. Jeden Tag. Pflege deinen Selbstwert. Befasse dich mit ihm, liebe ihn, doch bleib bescheiden und hilfsbereit. Verlern Mitgefühl nicht.

Da fällt mir ein Witz ein, der es ganz nett beschreibt.

Ein Mann hatte einen schweren Autounfall. Als er im Krankenhaus zu Bewusstsein kommt, sagt ihm der Arzt:

Arzt: Sie hatten einen schweren Autounfall, ihr Wagen hat einen Totalschaden.

Mann: Oh Gott, mein Porsche! mein Porsche!

Arzt: Die schlechte Nachricht ist, dass sie ihren linken Arm verloren haben

Mann: Verdammt! Meine Rolex! Meine Rolex!

Grüße,

Winddancer

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Was kannst Du denn eigentlich für Bücher empfehlen, die zu diesem Thema passen? Ich bin gerade auf so einer Welle....

Erich Fromm: Haben oder Sein.

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Was kannst Du denn eigentlich für Bücher empfehlen, die zu diesem Thema passen? Ich bin gerade auf so einer Welle....

Erich Fromm: Haben oder Sein.

Hehe, das hat mir gerade jemand in die Hand gedrückt.... Zufälle gibts!! :-D

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